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Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - Druckversion

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RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - ichbinmehr - 06.10.2024

Selbstannahme – Der Grandiose Vulkanier-Narzisst

Sheldon und die Therapeutin nehmen das Gespräch wieder auf.

Sheldon: „Oh, ich bin mir meiner Ohnmacht vollkommen bewusst. Aber die Tatsache, dass ich diese Ohnmacht durch meine intellektuelle Stärke überwinden kann, macht mich doch zu einem evolutionären Wunder. Oder etwa nicht?“

Er sieht die Therapeutin erwartungsvoll an.  lol  lol

Therapeutin: „Sie wünschen sich also eine Würdigung für diese Strategie, habe ich Sie richtig verstanden?“
Sie lächelt sanft, während sie seine Worte aufgreift.

Sheldon: „Selbstverständlich! Es ist doch eine herausragende Leistung, eine Strategie zu entwickeln, die es mir ermöglicht, meine Schwächen zu überwinden und dabei trotzdem in einer Welt voller kognitiver Mittelmäßigkeit zu bestehen.“  happy  happy  happy

Das Publikum lacht.

Therapeutin: „Da stimme ich Ihnen zu, Sheldon. Ihre intellektuelle Stärke ist bewundernswert. Sie haben es geschafft, eine Strategie zu entwickeln, die Sie in die Lage versetzt, Herausforderungen zu meistern, die viele andere Menschen überfordern würden. Das zeigt, wie anpassungsfähig und widerstandsfähig Sie sind.“

Sheldon nickt: „Also sagen Sie, dass mein Verhalten eine brillante Anpassung ist und keine Schwäche?“
Er lehnt sich ein wenig zurück, sichtlich zufrieden.  grin

Therapeutin: „Ganz genau. Ihre Fähigkeit, Ihre intellektuellen Stärken zu nutzen, um mit schwierigen Gefühlen und Situationen umzugehen, verdient Anerkennung.

Niemand wird einfach so Narzisst. Es ist eine Überlebensstrategie, um schmerzhafte Erfahrungen zu bewältigen. Ihre 'Superman-Ich'-Anteile schützen Sie vor Gefühlen der Ohnmacht, und das ist absolut verständlich, dass sie darauf zurück greifen.“

Das Publikum hört aufmerksam zu.

Sheldon: „Hm, das klingt logisch. Also bin ich nicht nur ein kognitives Genie, sondern auch emotional effizient?“

Das Publikum lacht.  happy

Therapeutin: „Ja, auf Ihre Weise sind Sie es. Ihre Strategie hat Sie weit gebracht, und sie hat Ihnen geholfen, mit schwierigen Situationen umzugehen, die Sie vielleicht sonst überwältigt hätten. Es ist wichtig, das anzuerkennen – nicht alles, was wir tun, muss verändert werden.“

Sie spricht mit Mitgefühl.

Sheldon: „Anerkennung... Das höre ich selten. Sie meinen also, ich muss mich nicht verändern?“
Er schaut sie skeptisch an, aber auch interessiert.

Therapeutin: „Es geht nicht immer darum, etwas zu ändern, sondern darum, zu verstehen, warum wir tun, was wir tun.

Ihr Narzissmus ist ein Teil von Ihnen, der Sie beschützt und Ihnen hilft, in dieser Welt zurechtzukommen. Und dieser Teil verdient Respekt. Sie müssen nicht gegen ihn kämpfen – vielmehr können Sie ihn akzeptieren und würdigen.“

Ihre Stimme bleibt ruhig und wohlwollend.

Sheldon: „Interessant... also schlagen Sie vor, dass ich meinen narzisstischen Anteil annahme, anstatt ihn zu unterdrücken?“

Therapeutin: „Ja, genau. Es geht nicht darum, diesen Anteil zu verurteilen oder zu unterdrücken. Narzisstische Züge haben ihre Funktion, besonders wenn sie uns helfen, uns zu schützen. Und genau das haben Ihre 'Superman-Anteile' für Sie getan. Es ist in Ordnung, dass Sie diesen Teil von sich haben – er hat Sie zu dem gemacht, der Sie heute sind.“

Das Publikum bleibt still, die Worte der Therapeutin wirken tief.

Sheldon: „Also... keine Veränderung? Nur Akzeptanz? Das klingt... unkonventionell.“  lol

Das Publikum lacht.

Therapeutin: „Manchmal ist Akzeptanz der größte Schritt.

Wenn wir verstehen, warum wir uns auf eine bestimmte Weise verhalten, können wir beginnen, Mitgefühl für uns selbst zu entwickeln.

Und ich sehe in Ihnen jemanden, der sich große Mühe gibt, sich selbst zu verstehen. Das ist eine unglaubliche Stärke.“

Sie schenkt ihm einen anerkennenden Blick, den Sheldon erwidert.

Sheldon: „Hmm... Also, wenn ich es richtig verstehe, darf ich weiterhin narzisstisch sein, weil das Teil meiner Überlebensstrategie ist?“

Er schaut sie prüfend an.

Therapeutin: „Genau. Sie dürfen so sein, wie Sie sind. Es gibt keinen Grund, gegen Ihre Anteile zu kämpfen. Stattdessen können Sie sie annehmen und sich selbst dafür wertschätzen, wie sie Ihnen geholfen haben, in schwierigen Situationen stark zu bleiben.

Und... wie würde es sich anfühlen, wenn Sie auch den Teil von sich würdigen könnten, der nicht immer stark sein muss? Der Teil, der vielleicht verletzt ist oder sich allein gefühlt hat?“

Ihre Stimme ist sanft, sie schafft einen Raum des Vertrauens.

Sheldon zögert: „Warum sollte ich das tun? Wäre das nicht ineffizient?“ happy

Therapeutin:
„Es könnte so aussehen, als ob es ineffizient ist, aber tatsächlich gibt es große Weisheit in der Verletzlichkeit. Wenn wir uns erlauben, alle Teile von uns selbst zu sehen, nicht nur die starken und intellektuellen, können wir eine tiefere Verbindung zu uns selbst aufbauen.

Das bedeutet nicht, dass Sie Ihre Stärken aufgeben. Es bedeutet, dass Sie in der Lage wären, noch mehr inneren Frieden zu finden, ohne sich immer auf Verteidigung und Überlegenheit verlassen zu müssen.“

Sheldon: „Innerer Frieden? Klingt ziemlich... spirituell.“ lol

Das Publikum lacht.

Sheldon: "Spirituell... Hm... Was würde Spock zum inneren Frieden sagen?. Mr. Spock der einzige tief Spirituelle den ich achte." Sheldon zeigt den Gruß der Vulkanier.  lol  lol  lol

Therapeutin: "Äh? Es könnte auch etwas viel Einfacheres sein, Sheldon – einfach zu sein, ohne das Bedürfnis, immer besser werden zu müssen.“

Sheldon: „Aber... Wozu diente dann all meine jahrelange Selbstoptimierung? Die Erschaffung meiner 'Superman-Ich'-Strategie?“

Das Publikum lacht.

Therapeutin
: Veränderung muss nicht immer das Ziel sein. Manchmal ist Akzeptanz die größte Form des Wachstums.“

She schaut Sheldon mit Mitgefühl an.

Sheldon (stolz):
„Nun, das klingt nach einer logischen Schlussfolgerung. Vielleicht bin ich bereits die beste Version meiner selbst.“  lol  lol  lol

Das Publikum lacht.

Sheldon: „Wenn ich diesen narzisstischen Anteil also akzeptiere... könnte ich mich als eine Art Vulkanier betrachten. Kalt, berechnend, aber völlig in Frieden mit meiner Überlegenheit.“  lol  lol

Das Publikum lacht.

Therapeutin: „Oder vielleicht nicht, Sheldon.“
Sie lächelt sanft.

„Auch diese Identifikation ist wieder eine Form der Verteidigung. Sie versuchen, sich jetzt in einer idealisierten spirituellen Version von sich selbst zu verstecken, um nicht Ihre wahre Verletzlichkeit zu fühlen.“

Sheldon (skeptisch): „Ah, eine weitere Identifikation. Sie meinen, das wäre nur eine neue Maske?“
Das Publikum lacht leise.

Therapeutin: „Genau. Selbst die Vorstellung, wie ein Vulkanier zu sein, ist ein Versuch, Kontrolle zu erlangen – eine weitere Kompensation. Spirituelle Rollen oder die die Identifikation mit spirituellen Fähigkeiten, wie Akzeptanz, Mitgefühl oder Gleichmut sind Schutzmechanismen.

Der wahre innere Frieden liegt darin, all diese Identifikationen loszulassen.“

Sheldon (überfordert):
„Loslassen? Wollen Sie mir jetzt sagen, ich sollte aufhören, ein Genie zu sein? Und auch kein Gott?“  lol  lol  lol

Das Publikum lacht laut.

Therapeutin (lacht): „Nein, Sheldon. Sie können weiterhin ein Genie sein und von mir aus auch ein Gott, wenn Sie meinen.  lol

Aber vielleicht können Sie sich erlauben, einfach mal nur Sheldon zu sein – mit all Ihren grandiosen und verletzlichen und vielleicht auch hilflosen Seiten.“

Sheldon (nachdenklich):
„Hm... Also gut. Vielleicht ist es nicht nötig, mich ständig zu verbessern. Vielleicht bin ich schon... genug?“

Er wirkt überrascht von seiner eigenen Erkenntnis, das Publikum lacht sanft.  hug2

Therapeutin (lächelnd):
„Das ist eine sehr weise Erkenntnis, Sheldon. Manchmal geht es nicht darum, etwas zu verändern, sondern einfach zu sein – ohne den Druck, perfekt oder anders zu sein.“

Sie lächelt warm.

Sheldon (mit einem Hauch Stolz):
„Also habe ich das ultimative Ziel erreicht: Ich bin vollkommen, genau so, wie ich bin!“  lol  lol  lol

Das Publikum lacht.

Therapeutin: „Ja, Sheldon. Und das zu erkennen, ist vielleicht das größte Wachstum von allen.“

Das Publikum lacht und applaudiert, während Sheldon aufsteht, mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht.
Sheldon verlässt die Praxis mit einem neuen Gefühl der Selbstakkzeptanz, das Publikum lacht und klatscht.

Es bleibt die Frage offen, ob Sheldon sich jemals wirklich verändern muss – oder ob es genug ist, einfach nur zu sein?



RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - ichbinmehr - 06.10.2024



Big Bang Theorie - Spaß mit Flaggen  lol  lol  lol


RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - ichbinmehr - 06.10.2024

Was ich an Sheldon besonders mag, ist, dass er alle Autoritäten hinterfragt – sogar seine eigenen Vorbilder. ER stellt also die Suche nach Wahrheit über sein Bedürfnis nach Bindung. Für ihn steht die Suche nach der Wahrheit über allem anderen. Ja, das macht ihn manchmal extrem, anstrengend und unsozial wirkend. Aber was wäre aus Sheldon geworden, wenn er seinen Weg nichtmit dieser vehemenz verfolgt hätte?

Vielleicht war dies seine einzige Möglichkeit, sein volles Potenzial zu entfalten, indem er sich über die normativen Erwartungen sozialer Anpassung hinwegsetzt. Sein blinder Fleck – das fehlende soziale Gespür – scheint mir eine notwendige Strategie zu sein, die ihm half, sein volles Potenzial zu entfalten. Das geht ein wenig in eine autistische Richtung. Es ist eine Überlebensstrategie, um sich in einer Umwelt durchzusetzen, in der man sonst keine Unterstützung findet, um seine Ziele zu erreichen.



Young Sheldon Vs The Church

Diese Folge von Young Sheldon fand ich ziemlich gut. Sie erklärte, was seinen Eifer geweckt hatte, sich so in die Wissenschaft zu stürzen.



RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - ichbinmehr - 06.10.2024

Für mich liegt das eigentliche Problem des Narzissmus nicht unbedingt in der Grandiositäts - Phantasie einer Person, sondern vielmehr in der Ignoranz, Erniedrigung und Abwertung anderer Menschen – und letztlich auch in der Abwertung des eigenen Selbst.

Es gibt verschiedene Formen von Narzissmus: den offenen Typ, bei dem das eigene Selbst überhöht wird, und den verdeckten Narzissmus, bei dem die eigene Person herabgesetzt wird. Oft vermischen sich diese beiden Typen sogar.

Besonders interessante Informationen zum verdeckten Narzissmus findet man bei Bärbel Wardetzki. Sie spricht in diesem Zusammenhang vom „weiblichen Narzissmus“, da Frauen dazu neigen, Entwertung und Aggression nach innen zu richten. Häufig wird auch der Begriff „komplementärer Narzissmus“ verwendet.

Verdeckter Narzissmus dient oft als Schutzmechanismus. Indem sich der Betroffene selbst schlechtmacht, gewinnt er ein Gefühl der Kontrolle über mögliche Kritik. So entzieht er sich dem Risiko, plötzlich von außen entwertet zu werden. Für ein Kind war das vielleich mal überlebens wichtig diese Strategie zu entwickeln.

Der Ego-State-Therapeut Jochen Peichl hat ein sehr lesenswertes Buch geschrieben, das aufzeigt, wie man Narzissmus von einem gesunden Selbstwert unterscheiden kann. Er beschreibt eine Skala, die an das Big-Five-Persönlichkeitsmodell erinnert, mit fließenden Übergängen zwischen offenem Narzissmus und Neurotizismus (verdecktem Narzissmus). Sein Buch trägt den Titel "Warum es auch gut ist, Narzisst zu sein."

Mir ist auch aufgefallen, dass Tiefenpsychologen den Begriff „Narzissmus“ oft anders verwenden als Traumapsychologen. Tiefenpsychologen deuten den Begief häufig Archetypisch und meinen damit Selbstbezogenheit.

Traumapsychologen hingegen erklären Narzissmus als eine Schutzstrategie sich vor einer tiefen Selbstwertverletzung zu schützen. An sich ist das eine sinnvolle Strategie, aber es kommt auf das richtige Maß an – wie extrem sich dieser Schutz zeigt, ist entscheidend.

Es gibt Menschen mit stark ausgeprägten narzisstischen Persönlichkeitsstörungen, die andere so sehr erniedrigen, dass man sich vor ihnen schützen muss. Deshalb hat Narzissmus oft einen schlechten Ruf. Doch nicht jeder Mensch mit leichten narzisstischen Tendenzen ist schwer Persönlichkeitsgestört. Es ist ein fließender Übergang, und man muss für sich selbst herausfinden, wie viel dieser Tendenz man in sich selbst und in anderen Menschen ertragen kann und wann diese Strategie einem selbst und anderen schadet.



RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - ichbinmehr - 07.10.2024

Durch dieses Projekt hast du mir etwas Wichtiges beigebracht: Manchmal kann das Ausweichen in die Kunst eine Alternative sein, die nicht immer so hart, konfrontativ und direkt sein muss. Sie bietet oft einen Raum, in dem man frei explorieren und ausdrücken kann, was auf andere Weise vielleicht schwer zugänglich wäre. Ohne dich wäre ich alleine allerdings nie auf diese Idee gekommen.

Zum Thema Humor: Humor lebt auch davon, dass man ihn mit jemandem teilen kann. Doch nicht immer ist eine solche Umgebung vorhanden. In meiner Kindheit konnte ich keine Witze machen, weil ich oft missverstanden und dann bestraft wurde – oder einfach, weil mein Humor nicht verstanden wurde.

Deshalb zeige ich meinen Humor nur in Situationen und Beziehungen, in denen ich mich ganz sicher fühle. Zum Beispiel in der Beziehung zu meinem Freund. Er ist oft sehr ernst, und wenn ich dort keine Witze machen würde, hätten wir beide manchmal nichts zu lachen. Da muss ich dann. Aber das ist das auch eine sehr vertraute umgebung, wo ich nichts fürchten muss.

Ich erinnere mich an eine Situation mit meiner Arbeitskollegin, in der ich ihr das erste Mal einen schwarzhumorigen Witz über sie machte – nachdem ich ein Jahr lang jeden Tag acht Stunden mit ihr zusammengearbeitet hatte. Erst nach einem Jahr fühlte ich mich scheinbar sicher genug, um diesen Teil meines Humors zu zeigen. Leider sitzen in mir noch viele Ängste, meinen Humor offener auszudrücken. Manchmal bin ich auch am Anfang eine Beziehung zu Menschen sehr freundlich, während sich mein Widerspruch erst in späteren Phasen zeigt.

Ich habe schon erkannt, dass man Dinge durch Humor besser vermitteln kann, und manchmal bin ich neidisch auf Menschen, die einen umfassenden Ausdruck durch Humor haben, Menschen durch Lockerheit für sich gewinnen können, während ich oft nur ernsthafte Texte schreiben kann, die auf Grund der Sperrigkeit oft nur wenig Anklang finden.

Ich habe zwar verstanden, was du hier angestoßen hast, und habe das Spiel gerne mitgespielt, aber ich fürchte, ich bin im Allgemeinen nicht locker genug, um diesen Humor einfach so in mein Selbstbild zu integrieren. Die Ernsthaftigkeit in mir, die manchmal zu einem verbissenen, tunnelblickartigen Verhalten führt, scheint auch eine Art Schutzstrategie zu sein – eine Anpassungsleistung.

Wenn ich hineinspüre, was dahinter liegt, dann ist da die Angst vor der willkürlichen Gewalt meiner Mutter, die ein falsches Wort zum Anlass nahm, mich aus dem Nichts heraus zu bestrafen oder zu schlagen. Es gab keine Regeln, an die ich mich halten konnte, keine klaren Grenzen des Sagbaren, wo ich sicher gewesen wäre. Es war völlig willkürlich und unvorhersehbar, wie sie reagieren würde.

Deshalb mag ich es auch Grenzen des Sagbaren zu überschreiten, weil ich immer noch erfahren muss, dass ich das tun kann, ohne Gewalt zu erfahren. Das Überschreiten von Grenzen des sagbaren ist so zu einer Stärke von mir geworden. Posttraumatisches Wachstum zuzusagen. Und es geht dann aber nach der Phase des Ausbruchs aus dem Normativen auch darum, zu lernen wie man das Tabu so gesellschaftskonform formuliert, dass man damit niemanden verletzt und vor den Kopf stößt. Und das ist ein ständiges abwägen und ein Tanz auf der Grenze. Manchmal bin ich drüber, manchmal schaffe ich es die Mitte zu finden.

Im Humor wiederum kann man das Tabu -also das Unbewustse verstecken, ohne sich wirklich mit ihm auseinander setzten zu müssen. Humor ist eine Schutzstrategie und ich glaube, ich habe diese Strategie auch deshalb abgelehnt, weil ich Angst hatte, dass ich dann durch Humor alles entschuldigen würde. Mein Vater hat sein Verhalten immer durch eine zu große Gelassenheit mit sich selbst entschuldigt.

Manche Menschen nutzen den Begriff der Kunst auch als Ausrede um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Wenn man sie kritisiert, dann sagen sie: Es ist dich nur Kunst. Es bedeutet ja nichts. Ich finde das unerhrlich. Deshalb habe ich Kunst als Weg für mich immer abgelehnt. Darin kann man so viel verschleiern. Man hat immer die Ausrede, dass das nur Kunst ist. Das war doch nur ein Witz. Aber ich wollte die Verantwortung für mein Verhalten übernehmen. Ich wollte nichts verschleiern oder beschönigen. Da ist eine gewisse Härte. Ja. Härte die aus meinem Schmerz über die Ignoranz und die Ausflüchte stammt.

Durch deine Inspiration bzgl. "Sheldon goes Therapie" habe ich jedoch die Chancen der Kunst erkannt.
 
Ich nutze selbst die Kunst, sei es durch Filme oder Musik. Immer wieder erlebe ich durch Musik fantastische Momente der Selbsterkenntnis. Sogar Computerspiele bieten mir einen lockeren und spielerischen Raum, in dem ich mehr über mich selbst erfahren kann.

Doch ich kann mir nicht vorstellen, selbst Kunst zu schaffen also als Alternative zu meiner Art. Ich habe es zwar versucht, zum Beispiel durch Malen, aber ich kann nicht besonders gt malen und drücke mich am besten durch Worte aus. Beim Malen war ich nur frustiert über das Mangelhafte Handwerk und fühlte mich hilflos. Ich bin eben kein Künstler.

Ich hatte auch eine Zeit in meinem Leben versucht Musik zu machen. Ich liebe Musik. Ich liebe sie so sehr, aber Musik als Ausdruck meines Inneren hatte nie funktioniert, denn auch da hätte ich zu viel verschleiert. Das selbe mit Poesie. Weißt du ich wollte nicht diese Unschärfe. Obwohl natürlich die Unschärfte eine spannende Ebene ist. Der systematischen Analyse meiner Persönlichkeit, hätte diese Unschärfe jedoch im Weg gestanden. 

Und gleichzeitig ist mein Schwert des Unterscheidens manchmal so scharf und konfrontativ, dass ich meine Texte so oft nicht verkaufen kann. Das ist mir bewusst, aber ich wollte mir selbst begegen und das war das wichtigste Ziel bei alldem. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht auch bedauere oder beneide, wie andere Menschen durch mehr Humor oder Gelassenheiten, positive Aufmerksamkeit bekommen, die ich nicht erhalte. Meine Form Milde in meine Härte zu bringen, ist das Mitgefühl. Das gelingt mir noch nicht immer.

Der Künstler ist im Enneagramm der Typ 4, aber ich bin eine 5. Im Enneagramm  geht es nicht darum, die eigene Individualität aufzugeben, sondern vielmehr darum, Wertschätzung und Würdigung für alle andere Wege zu finden. Soviel zur Verteidigungsrede von Sheldon einem Enneagramm 5er, wie ich.  normal

Du hast mir dabei geholfen, der Wert der Kunst etwas besser zu verstehen. Danke!

blumen






RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - ichbinmehr - 07.10.2024

Die Identitätskrise

Sheldon: „Mir fällt auf, dass wenn ich nicht mit meinem grandiosen Selbst als überragender Wissenschaftler identifiziert bin... dann scheint es mir, als sei ich ein Niemand.“

Therapeutin (sanft): „Das klingt, als ob du dich sehr stark mit deinem beruflichen Erfolg und deiner Intelligenz identifizierst. Aber was wäre, wenn du tatsächlich kein überragender Wissenschaftler wärst? Wer wärst du dann, Sheldon?“

Sheldon (schaut sie verwirrt an): „Aber das habe ich doch gerade Sie gefragt. Wer wäre ich dann?“

Das Publikum lacht.  lol  lol  lol

Therapeutin:
„Das ist eine Frage, die nur du beantworten kannst, Sheldon. Vielleicht liegt die Antwort in dem, was dir jenseits deiner Arbeit wichtig ist.“

Sheldon (nachdenklich, zählt an den Fingern auf): „Nun... abgesehen von Physik und wissenschaftlicher Exzellenz... sagen wir mal, ich hätte... nichts.

Ah - ich fühle mich hilflos diese Frage zu beantworten. “

Das Publikum lacht.

Therapeutin (versucht, ihn zu beruhigen):
„Es ist in Ordnung, sich hilflos zu fühlen, Sheldon. Manchmal ist es genau diese Hilflosigkeit, die uns neue Wege zeigt, um uns selbst zu finden.“

Sheldon: „Hilflosigkeit als Wegweiser?  lol  lol

Das klingt wie ein Paradoxon. Physik ist klar und berechenbar, aber dieses ganze... emotionale Chaos?“

Das Publikum lacht.

Therapeutin (lächelt): „Nun, das ist der Unterschied zwischen Physik und menschlicher Erfahrung. Nicht alles lässt sich in Formeln pressen. Manchmal geht es darum, sich selbst auch ohne klare Definitionen zu akzeptieren.“

Sheldon: „Also sagen Sie, ich soll einfach akzeptieren, dass ich ein... Niemand sein könnte?“

Therapeutin:
„Nicht unbedingt ein Niemand, Sheldon. Es geht eher darum, dass du wertvoll bist, auch wenn du dich nicht über deine Titel, deine Fähigkeiten oder deinen Intellekt definierst. Du bist wertvoll weil du exitierst.“

Sheldon: „Das klingt schrecklich unpräzise. Wie eine unscharfe Messung in der Quantenphysik.“

Das Publikum lacht.  lol  lol

Therapeutin: „Vielleicht bist du gerade in einem emotionalen Unschärfebereich, Sheldon. Und vielleicht geht es nicht darum, exakt zu messen, sondern einfach nur zu... sein.“

Sheldon: „Also wie Schrödingers Katze? Gleichzeitig ein Jemand und ein Niemand, solange keiner den Karton öffnet?“

Das Publikum bricht in Gelächter aus.

Therapeutin (schmunzelt): „So kann man es sehen. Die Frage ist, kannst du akzeptieren, dass du beides sein kannst? Ein brillanter Wissenschaftler und ein Mensch mit Unsicherheiten?“

Sheldon: „Das klingt... unangenehm. Aber auch irgendwie faszinierend. Vielleicht... Vielleicht bin ich bereit, es zu erforschen.“


Szene: Zurück in der WG

Sheldon sitzt wieder auf der Couch, während Lennart ihn neugierig beobachtet.

Lennart: „Wie war die Therapiestunde, Sheldon? Irgendwelche neuen bahnbrechenden Erkenntnisse?“

Sheldon: „Ja. Ich habe herausgefunden, dass ich gleichzeitig ein Jemand und ein Niemand bin, wie Schrödingers Katze. Und anscheinend soll ich mich damit anfreunden.“

Lennart (schmunzelnd): „Das klingt... verwirrend, aber auch ziemlich tiefgründig.“

Sheldon: „Es ist eine emotionale Unschärferelation, Lennart. Aber ich habe beschlossen, sie zu akzeptieren, zumindest vorübergehend.“

Lennart (lächelnd): „Das klingt fast, als würdest du erwachsen werden, Sheldon.“

Sheldon (schaut Lennart empört an): „Erwachsen werden? Lennart, bitte, ich habe schon genug existentielle Krisen!

Szene: Sheldon steht auf und geht zu Penny rüber.

Sheldon klopf an der Türe: Penny Penny Penny!

Penny öffnet die Türe: „Hi, Sheldon, was ist los? Du siehst aus, als hättest du gerade herausgefunden, dass die Erde doch flach ist.“

Sheldon: „Penny, ich habe eine... Erkenntnis gehabt. Eine tiefgreifende Veränderung in meinem Selbstbild.“

Penny:
„Oh, wirklich? Was ist diesmal, Sheldon? Bist du jetzt ein Übermensch oder... etwa ein normaler Mensch geworden?“

Sheldon:
„Ich habe erkannt, dass ich nicht nur ein überragender Wissenschaftler bin, sondern... auch ein Niemand.

Und ich dachte, ich erzähle dir das, weil du als gescheiterte Schauspielerin, die in der Cheesecake Factory arbeitet und ja sicher ganz gut weißt, wie es ist, sich wie ein Niemand und eine gescheiterte Exsitenz zu fühlen.“  lol  lol  lol

Penny (verdreht die Augen): „Wow, Sheldon, danke. Du weißt wirklich, wie man jemandem das Selbstwertgefühl aufbaut.“

Das Publikum lacht.

Sheldon (nicht merkend, dass er sie beleidigt hat):
„Keine Ursache, Penny. Aber du verstehst sicher, wie verwirrend das für jemanden wie mich ist – einerseits ein Genie zu sein, und andererseits... naja, ein Niemand, wenn ich nicht gerade das Genie bin.“

Penny (zieht die Augenbrauen hoch):
„Moment mal, du meinst, du bist ein Niemand? Wie, so ein Niemand-Niemand?“

Sheldon:
„Es ist kompliziert, Penny. Erinnerst du dich an unser Gesprräch über Schrödingers Katze?"

Penny fragend:
"Ja? Die Kaze sitzt im Karton. Sie ist lebendig und tod. Aber man weiß es nicht, es sei den man schaut in den Karton?"

Sheldon:
"Genau! Es ist, als ob ich Schrödingers Katze wäre. Gleichzeitig ein Jemand, wenn ich mich über meine wissenschaftliche Brillanz definiere, und ein Niemand, wenn ich das nicht tue.“

Penny schaut Sheldon nur wortlos an.

Sheldon: „Genau, Penny! Das ist das Paradoxon. (Er lacht) Es ist, als ob ich gleichzeitig existiere und nicht existiere, abhängig davon, ob jemand mich beobachtet – oder besser gesagt, ob jemand meine Brillanz anerkennt.“  lol  lol  lol

Das Publikum lacht laut.

Penny (lacht): „Also bist du nur da, wenn Leute dir sagen, dass du schlau bist? Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe, und glaub mir, ich habe viel Dummes gehört!“  lol  lol  lol

Sheldon (verärgert): „Das ist nicht dumm, Penny, das ist eine tiefgründige philosophische Reflexion. Meine Therapeutin meinte, dass ich lernen könnte, mich auch ohne diese Anerkennung gut zu fühlen. Aber das klingt wie... wie Kuchen ohne Schokolade. Es ergibt keinen Sinn!“

Penny:
„Sheldon, weißt du was? Vielleicht solltest du einfach mal einen Tag lang gar nicht über dich selbst nachdenken. Wäre das nicht mal eine... tiefgründige Reflexion?“

Sheldon (schaut sie entgeistert an): „Nicht über mich nachdenken? Das wäre... als ob ich die Relativitätstheorie ohne Einstein erklären müsste. Völlig unmöglich!“
Das Publikum lacht.

Penny sarkastisch: „Vielleicht ist das ja dein nächstes großes Experiment, Sheldon. Ein Tag lang, ohne dass du versuchst, dich selbst zu analysieren.“

Sheldon (überlegt, dann schüttelt er den Kopf): „Das klingt absurd. Aber... vielleicht... vielleicht werde ich es versuchen. Aber nur als Experiment!“

Penny (grinsend): „Klar, als Experiment. Aber ich glaube, du wirst es nicht mal eine Stunde durchhalten.“

Zurück in der WG.

Sheldon: „Lennart, ich mache ein Experiment. Ich versuche, nicht über mich selbst nachzudenken. Penny meinte, es wäre eine tiefgründige Reflexion. Es ist... ungewohnt.“
Das Publikum lacht.

Lennart (schmunzelt):„Das klingt... schwer für dich. Wie läuft es bisher?“

Sheldon (seufzt): „Schwerer als die Relativitätstheorie. Ich merke, dass ich automatisch auf alles reagiere, das mich betrifft. Ich habe sogar überlegt, ob ich die beste Methode entwickelt habe, um nicht an mich zu denken... und das ist definitiv kontraproduktiv!“  lol  lol  lol

Lennart:
"Okay, versuch es mal anders. Denk einfach mal an etwas völlig Banales. Wie... das Mittagessen. Was möchtest du essen?“

Sheldon (schaut Lennart skeptisch an):
„Leonard, denkst du wirklich, ich könnte mich von einer Mahlzeit ablenken lassen? Das ist ja, als ob ich die Unendlichkeit der Raumzeit durch einen Cheeseburger erklären würde!“  lol  lol

Howard und Raj kommen herein und sehen Sheldon mit geschlossenen Augen auf der Couch sitzen.

Howard: „Was macht er da?

Lennart (grinst): „Er versucht, einen Tag lang nicht über sich selbst nachzudenken.“

Raj (lacht): „Das wird nicht mal eine Stunde halten.“
Das Publikum lacht laut.

Aber das ist vielleicht gar nict so eine schlechte Idee.

In Indien meditieren die Menschen oft, um einmal an nichts zu denken.

Sheldon öffnet die Augen und sagt: "Gut du bist ein Inder. Leite mich an!"

Raj fühlt sich geschmeichelt: „Sheldon, Meditation bedeutet, deine Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne ihnen nachzugehen. Denk einfach an etwas Ruhiges, wie... einen Fluss oder einen stillen See.“

Sheldon (schließt die Augen): „Okay, ein stiller See... Ein See, so ruhig und glatt wie eine perfekte, unberührte Gleichung.“

Sheldon atmet tief ein und aus. Plötzlich öffnet er die Augen weit: „Aber was, wenn jemand einen Stein in den See wirft?  lol  lol  lol

Sheldon (immer unruhiger): "Dann entstehen Wellen! Und die Wellen wären... chaotisch! Und das führt zu Turbulenzen, und dann... dann gibt es kein Gleichgewicht mehr! Lennart was soll ich tun?!“

Sheldon verliert die Geduld und gibt seinen Versuch frustriert auf: „Meditation ist ein Fehlschlag! Ich kann nicht einmal meine Gedanken beruhigen, ohne sie in ein chaotisches System zu verwandeln! Vielleicht bin ich dafür einfach... zu brillant! Es wäre eine Verschwendung von Ressorcen.“  lol  lol  lol

Lennart:
„Sheldon. Es geht bei der Meditation darum, einfach mal loszulassen. Und ich weiß, das klingt wie eine weitere unpräzise Messung für dich, aber... vielleicht hilft es dir ja trotzdem.“
Das Publikum lacht leise.

Sheldon (denkt nach, dann resigniert): „Loslassen... so wie ein Neutron, das sich aus der Bindung eines Atomkerns löst und frei durch das Universum fliegt... aber wohin soll ich fliegen, Lennart? Wo?“
Das Publikum lacht.

Lennart:
„Sheldon, vielleicht reicht es schon, wenn du einfach aufhörst, dir so viele Gedanken über das Loslassen zu machen. Sei einfach wer du bist, und was du bist.“

Sheldon (ernst): „Das ist ein Paradoxon, Lennart! Wenn ich aufhöre, mir Gedanken zu machen, denke ich doch darüber nach, dass ich aufhören will, mir Gedanken zu machen! Das ist, als ob man versucht, die Dunkelheit zu messen, indem man das Licht anmacht!

Ich habe genug meditative Einsichten für heute. Ich werde mich jetzt wieder meiner Stringtheorie widmen, da gibt es immerhin klare Regeln, Sinn und Bedeutung!“



RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - ichbinmehr - 07.10.2024



Big Bang Theorie - Schrödingers Katze


RE: Sheldon Cooper goes Therapy.... Drehbuch zu einer neuen Serie - Likeplacid - 19.10.2024

Sheldon: Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man sich das dumme Geschwätz gewöhnlicher Leute anhören muss?
Therapeut: Ziemlich unverschämte Frage. Man gewöhnt sich dran. Ob ich mich an Frechheiten gewöhnen werde, weiß ich allerdings nicht.
Sheldon: Das war keine Antwort auf meine Frage.
Therapeut: War es doch, aber vielleicht nicht eine, die ihren Erwartungen entsprach. Ich hab ja wohl das Recht mich gegen solche Frechheiten zu wehren oder soll ich das Lamm Gottes sein?
Sheldon: Habe ich Sie schon so weit?
Therapeut: Jetzt erst mal tief durchatmen. Ich bin nicht verrückt, ich bin nicht verrückt.
Sheldon: Doch, sind Sie. Übrigens fällt mir jetzt wieder ein, dass Sie durchaus mit einem kurzen Satz auf meine Frage geantwortet haben. Sie sagten, man gewöhnt sich dran.  Aber sie schoben noch was hinterher. Und das war ein Fehler. Jetzt haben Sie eine Psychose.
Therapeut: Gar nicht mehr. Ist ja schon wieder vorbei.
Sheldon: Nicht mehr das Lamm Gottes?
Therapeut: Hören Sie schon auf damit. Ich denke, wenn so jemand wie kommt, dann können solche Entgleisungen schon mal passieren. Im allgemeinen sorge ich ja dafür, dass ich nur pflegeleichte Patienten kriege. Aber zur Zeit herrscht Ebbe, es kommt keiner mehr in die Praxis. Ich muss mit ihnen vorlieb nehmen, auch wenn Sie ein Aschloch sind. Aber  vielleicht sind Sie ja auch meine Rettung.
Sheldon: Das möchte ich aber nicht sein. Ich bin doch kein Wohltäter.
Therapeut: Vielleicht wider Willen. Um auf Ihre Frage zurückzukommen. Ich hör mir das Geschwätz der Leute an, weil es mein Job ist. Die Fähigkeit des Menschen sich an die Erfordernisse eines Jobs anzupassen ist sehr sehr groß.
Sheldon: Da muss ich ihnen Recht geben. Was ich schon für Bleistift angespitzt habe im Büro, als mir nichts mehr einfiel. Das waren Hunderte oder Tausende.



Mit den Antworten, die ich hier kriege geht es mir oft so wie Schrödinger mit seiner Katze. Die existiert natürlich nur in seiner Phantasie. Und er widerum existiert nur in meiner Phantasie, und natürlich in der Phantasie von Leuten, die ebenfalls zufällig an ihn denken. Denn er ist ja tot. 

Solange ich einen Beitrag nicht lese ist er gleichzeitig das eine und das andere: eine blöde Antwort und eine brauchbare Antwort. Wenn die Antwort blöd ist, ist sie praktisch tot. Wenn die Antwort brauchbar ist, kann sie zu einem Teil meines geistigen Lebens werden. Aber um das zu erfahren muss ich die Antwort erst mal öffnen. D.h. ich muss den Beitrag lesen. Oder anschauen und anhören, falls es ein Video ist.