Zitat:Eigentlich hatte der junge Madrider César alles, was man sich nur wünschen kann: blendendes Aussehen, Charme, viel Geld, einen treuen Freund und an jedem Finger eine Geliebte. Jetzt aber sitzt er in einer Nervenklinik einem Psychologen gegenüber, denn César soll einen Mord verübt haben. Nur kann er sich nicht im Geringsten an die Tat erinnern.
Er trägt eine Gesichtsmaske, weil er sich für entstellt hält, obwohl der Psychologe ihm versichert, dass er völlig normal aussehe. Gemeinsam versuchen sie, Klarheit in Césars wirre Erinnerungen zu bringen: Auf der Party zu seinem 25. Geburtstag verliebt sich César zum ersten Mal in seinem Leben - in die attraktive Sofía, eine Bekannte seines besten Freundes Pelayo.
Am nächsten Morgen erwartet ihn Nuria, ein früherer One-Night-Stand, auf der Straße. César steigt in ihren Wagen. Die eifersüchtige Nuria rast einen Abhang hinunter. Nur César überlebt den Unfall, trägt jedoch schwere Entstellungen im Gesicht davon.
Von Depressionen geplagt sucht er Kontakt zu Sofía, die sich jedoch vor seinen aggressiven Launen fürchtet. Umso überraschter ist César, als er eines Morgens erwacht und Sofía vor ihm steht und ihm ihre Liebe offenbart. Am selben Tag eröffnen ihm die Ärzte, dass sich sein altes Gesicht wieder herstellen lässt. Alles scheint sich zum Guten zu wenden.
Aber kurz nach der Operation häufen sich bizarre Vorfälle: Im Spiegel erblickt César plötzlich wieder sein entstelltes Gesicht und in einer Bar verstummen wie auf Kommando sämtliche Gäste und starren ihn an. Und immer wieder taucht Nuria auf und behauptet, Sofía zu sein - wer aber ist dann Nuria? Leidet César an paranoiden Wahnvorstellungen? Kann er nicht mehr unterscheiden zwischen Traum und Realität?
Fest steht nur, dass César wegen Mordes an Sofía in Haft ist. Als César sich schließlich eines Firmennamens erinnert, der in seinen Gedanken eine vage Rolle spielt, begleitet ihn der Psychologe zum Gebäude dieser Firma. Dort werden die beiden mit der Wahrheit über Césars "Leben" konfrontiert...t

Zitat:Mit "Öffne die Augen" ist Alejandro Amenábar ("The Others") ein äußerst komplexer und fesselnder Psychothriller gelungen. Es handelt sich um eine vertrackte Montage aus überlappenden Erzähl- und Handlungsebenen. Der Zuschauer kann den gesamten Film über nicht zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden. Amenábar verbindet Motive aus dem "Fantom der Oper" und "Das Bildnis des Dorian Gray" mit Elementen aus Philip K. Dick-Romanen wie "Die totale Erinnerung" zu einer fesselnden Studie über Schein und Sein, Tod und Liebe. Virtualität tritt an die Stelle der Realität und Wünsche ersetzen das Dasein.
Der Film wird in Spanien längst als Kultfilm gehandelt. Eduardo Noriega, der schon in Amenabars "Tesis" zu sehen war, liefert als verzweifelnder Playboy eine überaus nuancenreiche Darstellung, und Penélope Cruz ("Blow") fasziniert als sensible Traumfrau. "Öffne die Augen" lief 1998 im Panorama der Berlinale und auch beim Tokyo International Film Festival, wo er einen Preis bekam. In den USA drehte Cameron Crowe unter dem Titel "Vanilla Sky" ein Remake des Films, mit Tom Cruise und Penélope Cruz in den Hauptrollen.t

Zitat:Traumlehrling schrieb am 02.06.2008 15:11 Uhr:
Ich hätte sie gerne.

Wollte hier noch mal einen großen Dank aussprechen- für die Mühe, die du dir hier gemacht hast.

Dankeschön!

lg
TL