RE: Frage zur Hypnagogie
01.10.2011, 14:43
Ja, ich sehe die Kirche, dreidimensional und in Farbe, und ich kann mich innerhalb der Szene völlig frei und rasenschnell bewegen, mir alles aus jeder erdenklichen Perspektive anschauen.
Nur konzentriere ich mich dann eben darauf, und nehme in dem Moment das Bild das mir meine Augen permanent liefern nicht mehr aktiv wahr. Je stärker man sich auf das innere Bild konzentriert, desto weniger bekommt man vom Input der Augen mit. Stichwort Versunkenheit.
Es ist aber so, dass das Bild vorm inneren Auge irgendwie sehr entfernt wirkt, irgendwie leicht unscharf, und ich fühle immer diese Distanz. Aber man soll das ja trainieren können, es hat sich bei mir auch schon enorm verbessert. Ich habe mal ein schönes Beispiel gelesen, dass es irgendwie ganz gut vermittelt:
Das Bild ist wie Licht,das von einem Spiegel zurückgeworfen wird. Ein normaler Spiegel würde subjektive 100% des Lichtes zurückwerfen, ich sehe alles ganz deutlich und scharf, farbenfroh und lebhaft. Fast wie ein perfektes Abbild.
Die inneren Bilder würde ich bei mir momentan bei etwa 5-10% zurückgeworfenem Licht einordnen, wenn ich mich darauf konzentriere, mit ganz wenig Konzentration, und Ablenkung von außen vielleicht bei 2%. Bei 2% sieht man fast garnichts, nimmt quasi nur eine Ahnung war, hauptsächlich dann eher "fragmentarische Eindrücke im Hintergrund, sozusagen Ergänzungen zum Assoziationsstrom". Bei 5-10% (wie gesagt, subjektive Einschätzung) sieht man aber schon etwas, kann auch Details erkennen, wenn man sich darauf fokussiert und heranzoomt.
Je mehr man diese Fähigkeit trainiert, desto besser soll es werden.
Wichtig ist eben, dass es NICHT so ist, dass diese inneren Bilder das von den Augen gesehen Bild überblenden, als sähe man einen schwachen Abglanz der inneren Szene über dem normalen Bild.
Die Bewusstsein ist dann in der Szene, an einem völlig anderen Ort, das Bild der Augen wird nicht mehr aktiv wahrgenommen.
Sorry, tu mich grad schwer das rüberzubringen.
"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde."
Danzelot von Silbendrechsler