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LaBerge - Gestaltpsychologe?

LaBerge - Gestaltpsychologe?
#1
03.01.2004, 23:47
Hallo
Bin hier grade am schreiben einer Schularbeit.

Ist es richtig, die Theorie zur Entstehung von Träumen die Stephen LaBerge in seinem Buch "Exploring the World of Lucid Dreaming" (S.127ff) vertritt, als ein Erklärungsmodell aus der Gestaltpsychologie zu bezeichnen?
Hat das Modell einen eigenen Namen (Assoziationsmodell oder so)?

wäre toll wenn sich jemand damit auskennt big
tapir
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Re: LaBerge - Gestaltpsychologe?
#2
04.01.2004, 01:21


meinst du das wo man seine träume malt und ein psychologe checkt sie durch????
"Die kleinen Einzelheiten sind es bekanntlich, die tüchtig und glücklich machen. Gesamtüberblicke sind für den Geist nur von Übel. Nicht Philosophen, sondern Hobbybastler und Briefmarkensammler bilden das Rückrat der Gesellschaft."

Aldous Huxley
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Re: LaBerge - Gestaltpsychologe?
#3
04.01.2004, 14:10
Hmm, nein, ich kopier hier einfach mal meine eigene Formulierung der Theorie rein:



Tagsüber ist unser Gehirn ständig damit beschäftigt die Signale, welche wir über unsere Sinne aufnehmen, zu einem Modell der Welt um uns herum zusammenzusetzten. Dabei werden die von außen kommenden Signale ständig mit unseren Erfahrungen abgeglichen.
Im Schlaf (besonders in den REM Phasen) ist das Gehirn sehr aktiv, es versucht weiterhin seine Aufgabe zu erfüllen, hat aber kaum Sinnesreize zu Verfügung. Um trotzdem ein Modell der Realität in unserem Kopf entstehen zu lassen greift es in hohem Maße auf unsere Erfahrungen zurück.
Dass Träume oft wie zusammenhängende Geschichten wirken, liegt daran, dass unser Gehirn mit Assoziationen arbeitet.

Ein kleines Beispiel:
Zu Beginn des Traumes steht jemand auf einer einsamen Straße. Die Straße erinnert ihn an Autos, also erscheint bald eines in der Ferne. Während es näher kommt denken er darüber nach wer sich darin befindet. Vorsichtshalber überlegt es sich, was zu tun sei wenn der Fahrer des Autos feindselige Absichten hat. Dieser Gedanke beeinflusst wiederum die Traumhandlung, der Autofahrer hat eine Pistole dabei.
Ab diesem Punkt werden sich natürlich viele weitere negative Gedanken einstellen, welche wiederum den Traum weiter in eine negative Richtung lenken.

Der Anfang des Traumes wird meist aus den letzten Gedanken vor dem Einschlafen gebildet. Dies erklärt, warum unsere Träume so oft von Dingen handeln, welche uns stark beschäftigen.
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Re: LaBerge - Gestaltpsychologe?
#4
05.01.2004, 18:33
Nein, die Hypothesen zur Entstehung von Träumen haben nichts mit dem gestaltpsychologischen Gedankengut zu tun. Die Grundideen, dass Träume auf Gehirnprozessen beruhen, sind durchaus die selben, allerdings hat LaBerge sich nie auf die Gestaltpsychologie bezogen. Und die Gestaltpsychologie hat sich m.W. nie mit einer Theorie über die Entstehung von Träumen auseinandergesetzt (Abgesehen von den erkenntnistheoretischen Überlegungen, die sagen aber nichts über die Entstehung von Träumen). Die Annahmen die LaBerge da aufzählt, kommen aus verschiedenen Ecken der Traumforschung (z.B. Activation-Synthesis-Modell von Hobson).
Das Träume mit den Geschehnissen am Tage zu tun haben, wird gerne mit der Kontinuitätshypothese begründet. Mehr dazu vielleicht unter http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~ly8...Model.pdf.

Viele Grüße Daniel
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Re: LaBerge - Gestaltpsychologe?
#5
05.01.2004, 18:55
Danke big
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