RE: (Asperger) Autismus und KTs
Mal ein bisschen Pyschologie, sofern ich alles richtig weiß. (Und jede Menge OT)
Eine Schizophrenie ist ebenfalls unheilbar! Durch Neuroleptika können Wahn und Hallus gedämpft werden, sodass sich die Personen von ihrer Krankheit distanzieren können. (Die glauben nämlich am Anfang ihre Wahnvorstellungen.)
Beim Autismus sind ebenfalls andere Stoffwechselprozesse zu gänge, die aber einen anderen Ursprung haben. Durch Neuroleptika kann ein fälschlicherweise als schizophren wirkender Autist noch "schizophrener" werden. So wie es bei mir geschehen war.
Andere Informationsverarbeitung passt sehr gut. Es sind z.B. Gehirnareale bei Sachen aktiv, die gar nicht aktiv sein dürfen und ähnliches. Es gibt keinen Filter der die Reize voneinander trennt (im Gegensatz zu akuten Psychosen ein ganzes Leben lang). Zudem werden Reize zu stark wahrgenommen.
Nach Freud gibt es die Pyschosen (erworbene Krankheiten) und Neurosen (angeborene Krankheiten). Wer eine Persöhnlichkeitsstörung durch ein Trauma hat, hat er eher eine "erworbene Persöhnlichkeitsstörung". Autismus ist aber angeboren.
Asperger ist aber auch bekannt als autistische Persönlichkeitsstörung.
Es gibt noch schizotype/schizoide Persönlichkeitsstörungen. Die man in Kürze als "sehr sehr leichte Formen der Schizophrenie als Persönlichkeit" beschreiben kann.
Der Begriff Persönlichkeitsstörung finde ich zudem manchmal ziemlich unpassend und paradox.
Würde ich nach den Diagnoserichtlinien gehen, wären alle Esoteriker; alle die an Gott, Allah, Buddha, usw. glauben; alle Politiker; alle Klarträumer; etc. schizotyp oder schizoid, weil sie - im Gegensatz zur normalen Masse - irgendwelche "Paranoia", merkwürdiges Verhalten oder angeblich "nicht subkulturelle Vertretungen" haben.
Und trotzdem bezeichnen wir sie nicht als "gestört".
Bei Autismus kann man dies ebenfalls sagen, dass es eher eine Persönlichkeit, als eine Störung ist. Aber Autismus ist nicht nur soziale Regeln nicht verstehen , unhöflich , merkwürdiges Verhalten.
Die Störung fängt nämlich da an, was noch dazu kommt wie:
- Reizfilterschwäche
- erhöhte Reize
- motorische Ungeschicklichkeit
- Tics , "Zwänge"
- Unfähigkeit die richtigen Gefühle auszudrücken und zu verstehen
- Wutausbrüche, Aggressionen auch unter SVV
- Probleme beim Alltag
- vieles ist umgekehrt
- etc.
Soziale Probleme haben zwar Schizophrene auch, ihre Probleme liegen aber woanders, während Autisten sie sozialen Regeln gar nicht erst verstehen.
Sie sind nicht "krank geworden" so wie ein "Erkälteter" , sondern "ticken" halt anders. Die nehmen etwas wahr, was andere nicht wahrnehmen, gelten als "verrückt" und werden als Schizophrene mit Gefühlsstörungen und Halluzinationen bezeichnet, obwohl sie schon das richtige wahrnehmen, nur halt stärker oder "anders".
Ambulanzen helfen zwar mit seinen "anders ticken" besser zu leben, heilen oder gar die Persönlichkeit umstellen geht natürlich - wie auch der Versuch Esoteriker oder KT-Abergläubige zu heilen - nicht.
AD(H)S ist ebenfalls eine Störung und/oder eine "Art zu leben" , wobei ich gerne mein ADS loshaben möchte, da dies mit Autismus und Depression gar nicht "kompatibel" ist. (Voher dachte man sogar es würde sich gegenseitig ausschließen. Heute weiß man, warum manche so verzweifelt mit ihrem eigenen Verhalten sind)
Da es zudem ein ganzes Spektrum gibt. (Und mich in eine lange Neuroleptika-Odyssee brachte, da ich ja weder Aspie noch Kanner bin. Und daher schizophren wirkte.)
Ich habe mal eine Depersonalisation/Derealisation mal miterlebt:
Erstens hatte ich dies lange Zeit. Alles war so "unecht", "farblos" , "wie im Traum", "durch einen Spiegel/Mattscheibe". Das war (bzw. ist) aber eine Depression gewesen. (Ja, als Autist kann man das nicht auseinander halten, wenn man ständig sich fragt "was Stimmung sei" -.-)
Dann nach langen Klinik (oder bessergesagt "Klapsmühlen"-)Aufenthalten bin ich tatsächlich wirklich "verrückt" geworden und habe es miterlebt. Das war total anders als die Depression. Richtig abartig kann ich euch sagen! Das ist viel schlimmer als du denkst! oO
Ansonsten habe ich bei der Ambulanz erfahren: Asperger/HFA etc. haben das Problem, dass sie sich wie aus einer anderen Kultur (oder schlimmer: vom anderen Planeten) vorkommen.
Würden wir nun nach China oder Japan ziehen haben wie ebenfalls Probleme, die Sitten, das Verhalten und Bräuche derjenigen zu verstehen. So ungefähr haben Asperger das Problem in ihren eigenen Ländern. Das Asperger sich u.U. besser mit anderen Asperger verstehen spricht ebenfalls dafür.
Das Problem an der Sache ist das wir leider sich eher für Gegenstände interessieren als für andere Leute (Ein Gesicht hat viel zu viele Details, auf die ganzen Körperbewegungen und die Atmung muss auch geachtet werden, dann auch noch was der Mensch sagt und in welcher Tonfolge, zudem welche Kleidung er an hat, wo er Flecken an der Kleinung hat und wo er wohl gewesen sein könnte, welche Haarfarbe, welcher Geruch, wie verhalte ich mich am besten?, welches Gesicht muss ich nun zeigen? etc. - stellt euch vor ihr müsstet auf alles gleichzeitig achten!) da sie für uns "einfacher" zu verstehen sind.
In den Klarträumen ist es so ähnlich:
Ihr habt es nämlich geschafft! Wegen der ganzen Diskussion habe ich 2 Klarträume hintereinander erlebt und musste auch an thistleandweeds denken! Und was passiert? Ich werde durch einen Stein abgelenkt! oÔ
Mal gucken, wann ich diesen Bericht schreibe. Der Traum war recht lang und intensiv, obwohl es nur 15min REM-Zeit waren.
Also möglich ist es auf jedenfall und es ist kein besonderer Hinderniss. Jeglich was man im Traum macht ist die andere Sache!
Krake schrieb:Soweit ich weiß, sind die verschiedenen Formen des Autismus nicht "heilbar", weil es sich anders als bei zum Beispiel Schizophrenie oder Depressionen nicht um eine psychische Krankheit handelt, die irgendetwas mit Stoffwechselproblemen im Gehirn zu tun hat.
Eine Schizophrenie ist ebenfalls unheilbar! Durch Neuroleptika können Wahn und Hallus gedämpft werden, sodass sich die Personen von ihrer Krankheit distanzieren können. (Die glauben nämlich am Anfang ihre Wahnvorstellungen.)
Beim Autismus sind ebenfalls andere Stoffwechselprozesse zu gänge, die aber einen anderen Ursprung haben. Durch Neuroleptika kann ein fälschlicherweise als schizophren wirkender Autist noch "schizophrener" werden. So wie es bei mir geschehen war.
Zitat:Es soll wohl viel mehr eine Art Entwicklungsstörung und/oder andere Art der Informationsverarbeitung sein. In schweren Fällen wird Autismus ja auch als geistige Behinderung eingestuft. Es scheint wohl eher etwas zu sein, was zu den betreffenden Menschen einfach "dazugehört" und nicht geändert werden kann, wie bei einer geistigen Behinderung eben, nur dass gerade z.B. die Asperger-Autisten offensichtlich nicht geistig behindert, sondern irgendwie einfach anders sind.
Andere Informationsverarbeitung passt sehr gut. Es sind z.B. Gehirnareale bei Sachen aktiv, die gar nicht aktiv sein dürfen und ähnliches. Es gibt keinen Filter der die Reize voneinander trennt (im Gegensatz zu akuten Psychosen ein ganzes Leben lang). Zudem werden Reize zu stark wahrgenommen.
(26.04.2011, 11:06)thistleandweeds schrieb: Also: der Asperger Autismus gilt als Hirnfunktionsstörung, das ganze wird also auch neurologisch aufgerollt. Natürlich kann man versuchen, mit Gesprächstherapie und anderweitigen Maßnahmen in irgendeiner Art und Weise das Leben eines Betroffenen zu erleichtern, aber das ist eben nicht wie bei den Persönlichleitsstörungen, die meistens irgendwelche traumatischen Geschehnisse zugrunde haben (ich will hier nichts vergleichen bzw. weniger tragisch darstellen oder sonst was, ich kenne genug Menschen, die unter solchen Persönlichkeitsstörungen leiden und weiß, wie schlecht es ihnen geht - ich möchten ur den Unterschied verdeutlichen).
Nach Freud gibt es die Pyschosen (erworbene Krankheiten) und Neurosen (angeborene Krankheiten). Wer eine Persöhnlichkeitsstörung durch ein Trauma hat, hat er eher eine "erworbene Persöhnlichkeitsstörung". Autismus ist aber angeboren.
Asperger ist aber auch bekannt als autistische Persönlichkeitsstörung.
Es gibt noch schizotype/schizoide Persönlichkeitsstörungen. Die man in Kürze als "sehr sehr leichte Formen der Schizophrenie als Persönlichkeit" beschreiben kann.
Der Begriff Persönlichkeitsstörung finde ich zudem manchmal ziemlich unpassend und paradox.
Würde ich nach den Diagnoserichtlinien gehen, wären alle Esoteriker; alle die an Gott, Allah, Buddha, usw. glauben; alle Politiker; alle Klarträumer; etc. schizotyp oder schizoid, weil sie - im Gegensatz zur normalen Masse - irgendwelche "Paranoia", merkwürdiges Verhalten oder angeblich "nicht subkulturelle Vertretungen" haben.
Und trotzdem bezeichnen wir sie nicht als "gestört".
Bei Autismus kann man dies ebenfalls sagen, dass es eher eine Persönlichkeit, als eine Störung ist. Aber Autismus ist nicht nur soziale Regeln nicht verstehen , unhöflich , merkwürdiges Verhalten.
Die Störung fängt nämlich da an, was noch dazu kommt wie:
- Reizfilterschwäche
- erhöhte Reize
- motorische Ungeschicklichkeit
- Tics , "Zwänge"
- Unfähigkeit die richtigen Gefühle auszudrücken und zu verstehen
- Wutausbrüche, Aggressionen auch unter SVV
- Probleme beim Alltag
- vieles ist umgekehrt
- etc.
Soziale Probleme haben zwar Schizophrene auch, ihre Probleme liegen aber woanders, während Autisten sie sozialen Regeln gar nicht erst verstehen.
Sie sind nicht "krank geworden" so wie ein "Erkälteter" , sondern "ticken" halt anders. Die nehmen etwas wahr, was andere nicht wahrnehmen, gelten als "verrückt" und werden als Schizophrene mit Gefühlsstörungen und Halluzinationen bezeichnet, obwohl sie schon das richtige wahrnehmen, nur halt stärker oder "anders".
Ambulanzen helfen zwar mit seinen "anders ticken" besser zu leben, heilen oder gar die Persönlichkeit umstellen geht natürlich - wie auch der Versuch Esoteriker oder KT-Abergläubige zu heilen - nicht.
AD(H)S ist ebenfalls eine Störung und/oder eine "Art zu leben" , wobei ich gerne mein ADS loshaben möchte, da dies mit Autismus und Depression gar nicht "kompatibel" ist. (Voher dachte man sogar es würde sich gegenseitig ausschließen. Heute weiß man, warum manche so verzweifelt mit ihrem eigenen Verhalten sind)
Da es zudem ein ganzes Spektrum gibt. (Und mich in eine lange Neuroleptika-Odyssee brachte, da ich ja weder Aspie noch Kanner bin. Und daher schizophren wirkte.)
Zitat:Es ist schwer zu beschreiben, wie sich das anfühlt für mich. Es ist nicht so, dass man hergeht und sagt "wenn dieses und jenes anders wäre, würde ich mich hier zu Hause fühlen", du weißt nicht mal, was dich an diesem Sein stört, du fühlst dich einfach fremd und ist schlicht weh nicht mit einer Depersonalisation oder sonst was zu vergleichen.
Ich habe mal eine Depersonalisation/Derealisation mal miterlebt:
Erstens hatte ich dies lange Zeit. Alles war so "unecht", "farblos" , "wie im Traum", "durch einen Spiegel/Mattscheibe". Das war (bzw. ist) aber eine Depression gewesen. (Ja, als Autist kann man das nicht auseinander halten, wenn man ständig sich fragt "was Stimmung sei" -.-)
Dann nach langen Klinik (oder bessergesagt "Klapsmühlen"-)Aufenthalten bin ich tatsächlich wirklich "verrückt" geworden und habe es miterlebt. Das war total anders als die Depression. Richtig abartig kann ich euch sagen! Das ist viel schlimmer als du denkst! oO
Ansonsten habe ich bei der Ambulanz erfahren: Asperger/HFA etc. haben das Problem, dass sie sich wie aus einer anderen Kultur (oder schlimmer: vom anderen Planeten) vorkommen.
Würden wir nun nach China oder Japan ziehen haben wie ebenfalls Probleme, die Sitten, das Verhalten und Bräuche derjenigen zu verstehen. So ungefähr haben Asperger das Problem in ihren eigenen Ländern. Das Asperger sich u.U. besser mit anderen Asperger verstehen spricht ebenfalls dafür.
Zitat:BTT: Ich kann wunderbar klarträumen. Träume auch fast nur von Frauen. Fragte mich oft, ob bei Apies bzgl. Klarträumen etwas anders läuft (denke bisher: kaum ).
Und manchmal fühle ich mich gar nicht beeinträchtigt, da ich abundzu doch soziale Erfolge feiern darf und es mir auch Spaß macht (unter bestimmten Umständen) Leute kennenzulernen. Es ist spannend und bietet oft neue Einsichten die ich dann auch anderweitig Anwenden kann. Manchmal wiederrum ist's allein einfach besser Wink
Das Problem an der Sache ist das wir leider sich eher für Gegenstände interessieren als für andere Leute (Ein Gesicht hat viel zu viele Details, auf die ganzen Körperbewegungen und die Atmung muss auch geachtet werden, dann auch noch was der Mensch sagt und in welcher Tonfolge, zudem welche Kleidung er an hat, wo er Flecken an der Kleinung hat und wo er wohl gewesen sein könnte, welche Haarfarbe, welcher Geruch, wie verhalte ich mich am besten?, welches Gesicht muss ich nun zeigen? etc. - stellt euch vor ihr müsstet auf alles gleichzeitig achten!) da sie für uns "einfacher" zu verstehen sind.
In den Klarträumen ist es so ähnlich:
Ihr habt es nämlich geschafft! Wegen der ganzen Diskussion habe ich 2 Klarträume hintereinander erlebt und musste auch an thistleandweeds denken! Und was passiert? Ich werde durch einen Stein abgelenkt! oÔ
Mal gucken, wann ich diesen Bericht schreibe. Der Traum war recht lang und intensiv, obwohl es nur 15min REM-Zeit waren.
Also möglich ist es auf jedenfall und es ist kein besonderer Hinderniss. Jeglich was man im Traum macht ist die andere Sache!