Das Hypomnema
Das Hypomnema (Bitte nicht mit Traumtagebücher gleichsetzen!)
Oh Klartraumforum, du Hypomnema unserer Zeit!
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypomnema
Ein Beispiel aus meinem Hypomnema: http://www.klartraumforum.de/forum/showt...5#pid75195
Oh Klartraumforum, du Hypomnema unserer Zeit!
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypomnema
Zitat:Hypomnema (altgriechisch Neutrum: ὐπόμνημα, hypómnema; Plural: ὐπομνήματα, hypomnēmata) ist ein antikes literarisches Genre. Der Begriff setzt sich aus der altgriechischen Präposition Hypo- (ὑπό, unter, nieder) und Mneme (Μνήμη, Erinnerung) zusammen und bedeutet wörtlich ‚niedergelegte Erinnerung‘.
Hypomnemata waren in der Antike Schreibhefte und Notizbücher. Sie dienten als Gedächtnisstützen, waren aber auch persönliche Leitfäden zur Lebensführung. In sie trug man Zitate, Teile von Arbeiten, Aphorismen und Beispiele ein. Aber auch Handlungen, deren Zeuge man gewesen war oder über die man Berichte gelesen hatte, Gedanken und Überlegungen, die man gehört hatte oder die einem selbst in den Sinn gekommen waren. Das Hypomnema bildete ein materielles Gedächtnis gelesener, gehörter und gedachter Dinge und bot diese dem Benutzer als einen angehäuften Schatz zum Wiederlesen und für spätere Meditationen an. Der französische Philosoph Michel Foucault verweist darauf u. a. im Zusammenhang mit Senecas Übungen der Selbsterkenntnis: „In dieser Zeit gab es so etwas wie eine Kultur des persönlichen Schreibens: Notizen zu gelesenen Texten, Gesprächen und Reflexionen, die man gehört oder an denen man sich beteiligt hat; das Führen von (bei den Griechen Hypomnēmata genannten) Notizbüchern über bedeutende Dinge, die von Zeit zu Zeit wiedergelesen werden mussten, um die Erinnerung aufzufrischen.“[1]
Hypomnemata sind nicht zu verwechseln mit Tagebüchern, da sie keine Berichte waren, die der Schreiber von sich selbst gab, sondern eine Zusammenfassung von Sätzen zur Reflexion und Selbstkonstituierung bzw. Selbstbetrachtung.
Zu ihrer eigentlichen Bedeutung gelangten die Hypomnemata in der Spätantike. Sie waren für die Stoiker, aber auch für die ersten christlichen Kirchenväter ein unverzichtbares Instrument der Sammlung, Ordnung, Reflexion und Selbstbetrachtung. Die Schrift ersetzte den Blick des Freundes in der Selbstprüfung.
Ein Beispiel aus meinem Hypomnema: http://www.klartraumforum.de/forum/showt...5#pid75195
Zitat:Jedes Bewusstsein, wie jedes Licht auch, spendet ein Schatten. Um Hören zu können, muss man zuerst fähig sein zu Schweigen. Schweigen bedeutet kein Abbruch von Kommunikation, sondern ihrer Anfang. Schweigen ist auch kein Rückzug in eine Gedankenwelt, sondern eine Offensive, eine unmittelbare Wahrnehmung der Akustik ohne eigene Verzerrungen. Schweigen bedeutet auch das Ende vom inneren Hören. Hört man auf, den inneren Monolog zu hören; hört man auf, den inneren Monolog zu sprechen; dann fängt man an wirklich zu hören.
Dann in dieser Stille werden die inneren Stimmen anderen Menschen furchtbar laut. Sei bewusst, dass überall die Stimmen reden! Es ist qualitativ anders, als sonst, es ist ein besonderer Zustand.
Die inneren Stimmen von Menschen stimmen nicht mit den Äußeren überein. Sie sind viel lauter, sie schreien oder flüstern nur ganz leise. Sie sind nicht eindeutig, sind nicht konstant. Innerhalb einer Person können sie sich mehrmals wechseln. Mal ist das die eigene Stimme, dann ist das die Stimme des Vaters, oder eines Filmhelden. Und die inneren Stimmen sind immer selbstbezogen. Alles worüber sie reden; alles, was sie erwähnen, steht in Bezug zu der Person und nur das gibt dem Geschehen eine Relevanz.
Diese stummen Stimmen klingen leider nur selten froh. Von allen Seiten schreien aus dem Menschen die Angst, Unsicherheit, Unzufriedenheit und Abneigung. Völlig Grundlos. Es ist kaum zu ertragen. Doch man darf die Lautstärke oder Intensität des Gefühls nicht minimieren, sonst werden die Stimmen wieder unhörbar.
Die Menschen reflektieren manchmal diese stummen Stimmen, richten sich kurz auf und schauen suchend und unsicher um sich herum, so laut scheinen die Stimmen sein. Doch dann begreifen sie, dass es „nur“ die inneren Stimmen waren und atmen erleichtert aus. In solchen Augenblicken schaue ich den Menschen direkt in die Augenpupillen. Sie verstecken ihre Augen, sie verstecken ihre Stimmen hinter den anderen, doch sie verstecken eine Nadel im Sack.
Ich habe von dir nichts zu verbergen. Hörst du meine stumme Stimme? Jedes Bewusstsein, wie jedes Licht auch, spendet ein Schatten. Wenn du mich hörst, hörst du nicht. Denn ich schweige!
Alles begann mit einem Tod