was ist geld und wo kommt es her?

[effydeffy]

das stimmt auch wieder, das machen Studenten meiner Hochschule ^_^

Dennoch finde ich es interessant das jemand der das Finanzsystem verändern möchte hohe Ticketpreise anweist ^^
Naja ist allerdings eher ironisch

[posty]

Zu dem Thema empfehle ich folgendes Buch:
Der Preis des Goldes: Eine Kulturgeschichte von Christina von Braun

Viel Spass bei der Lektüre.

MFG
posty

[maggyarita]

Geld entstand aus praktischen Gründe; Früher haben die Menschen mit Kühen, Schafe, und so weiter gehandelt. Durch das Anhäufen größerer Besitztümer und das damit verbundene Ausgeben dieser, wurde es notwendig, eine Alternative zu "Ich gehe mit 500 Kühen auf dem Markt und kaufe ein Haus" zu schaffen.

[Fladek]

Ich zitiere einfach mal Glassmoons Beitrag zu einem ähnlich schlechten Kommentar etwas weiter hinten im Thread:

Nun, da das meiste Geld nur als Buchgeld/Giralgeld existiert und zum Beispiel Devisenhandel und Börsen mit einem einfachen Tauschgegenstand nicht funktionieren würden, stimmt das heute einfach nicht. Steht aber denke ich schon einiges zu in diesem Thread. Deine Kurzbeschreibung ist nur eine augenscheinliche, aber ziemlich naive Erklärung ohne Substanz.

Unser Fiat-Geld hat keinerlei Gegenwert, der Großteil des Geldes wird von Banken als Zahlen im Computer geschaffen.

Lies doch erst mal ein wenig durch diesen Thread, bevor Du einfach irgend etwas schreibst.

[ricky_ho]

David Graeber legt in seinem Buch "Schulden" recht überzeugend dar, dass es sich bei dieser Idee, das Geld sei aus praktischen Gründen aus dem Tauschhandel entstanden, wohl um einen Mythos handelt.

Es geht (im ersten Kapitel des Buches) um den Mythos vom Tauschhandel, eingeführt vom schottischen Ökonomen Adam Smith, der seither wegweisend für die Wirtschafts- und Finanztheorie ist. Die Idee, dass zunächst Geld, und später dann ein komplexeres Kreditsystem, aus dem Tauschhandel hervorgegangen seine, erscheint intuitiv logisch.
...
Graeber widerspricht dieser Argumentation entschlossen und weist darauf hin, dass diese Annahme, unser heutiges Finanzsystem sei nur aus dem Tauschhandel erwachsen, historisch nicht belegbar ist.
...
Graeber beleuchtet in seinem Buch vielmehr, dass Geld aus einem bereits existierenden System von Schulden erwachsen sei: Geld sei kein Mittel zur Vereinfachung von Tauschhandel, sondern eine abstrakte Maßeinheit für Schulden.

[Rhetor]

Eigentlich könnte man den Thread damit als beantwortet schließen. (untypischer Weise in der Philo-Rubrik )

Ich glaube nicht, dass jemand argumentativ etwas gegen dieses Ergebnis entgegenhalten möchte.
Stellte ich mir jedenfalls ziemlich aussichtslos vor.
Ok, was den Teilaspekt "wo kommt es her?" angeht – meinetwegen, können sich die Historiker darüber noch streiten.
Ist aber meiner Meinung nach der eindeutig uninteressantere Teiaspekt.