Zitat:Ich glaube, dass das Selbst-Verständnis des Menschen als wichtigste Kreatur unter der Sonne eher wenig mit dem Ego oder irgendeiner Religion zu tun hat, sondern schon immer vorhanden war.
Zitat:Keine menschliche Gesellschaft hätte jemals davor zurückgeschreckt, andere Arten zu ihrem Vorteil/Überleben auszurotten, genauso wie jedes Tier in seinem Verhalten zeigt, dass ihm kein anderes Wesen wichtiger ist als es selbst.
Damit wollte ich nur sagen, dass für den Menschen der Mensch das wichtigste ist, für den Affen der Affe und für den Coccolithophoriden eben dieser.
Mir käme es auch absurd vor, wenn sich ein geistig gesunder Mensch einem Löwen opfern würde, um ihm eine herzhafte Mahlzeit zu ermöglichen.
Zitat:Tiere und Pflanzen leben übrigens oft in Symbiose miteinander, beiden Seiten profitieren: Ameisen und Blattläuse beispielsweise, oder viele Planzen- und Pilzarten. Der moderne Mensch ist eine Ausnahme - jedenfalls wüsste ich keinen Fall, in dem er das zustandebringt.
Der Mensch lebt in Symbiose mit verschiedenen Bakterienstämmen, die ihm die Verdauung erleichtern und aus seinem Darm Nährstoffe erhalten. Die meisten anderen Lebewesen, mit denen er in Symbiose lebt, hat er sich in den letzten 10000 Jahren zu ebendiesem Zweck durch Züchtung "optimiert" (Vieh, Reittiere, usw.).
Zitat:Ich denke, dass auch Respekt dazu gehörte, nicht nur reines Zweckdenken.
Ich bezweifle nicht, dass der Mensch Respekt vor der Natur hatte. Aber warum verschwand der Respekt immer weiter, je unabhängiger die Mehrzahl der Menschen sich von der Natur fühlen konnte?
One day Zarathud took his students to a pleasant pasture and there he confronted The Sacred Chao while She was contentedly grazing. "Tell me, you dumb beast." demanded the Priest in his commanding voice, "why don't you do something worthwhile. What is your Purpose in Life, anyway?" Munching the tasty grass, The Sacred Chao replied "MU". (Aus der Principia Discordia)