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Lucid Living» Mühelos Klarträumen

Lucid Living
#1
04.05.2017, 13:19
Ich würde gerne wissen, ob ich noch etwas einfällt wie wir das Klarträumen entschlüsseln können um mühelos Klarzuträumen? Spell hatte ja dieses Zauberwort geliefert und es hat für mich heute gezaubert.
Ich habe keine Ahnung ob ich da was neue herausgefunden habe, oder etwas erklären konnte, was noch unklar war. Aber vielleicht ist das alles auch schon bekannt? Ich konnte es bisher nicht umsetzten, weil mir Informationen fehlten. Vielleicht fehlen noch weiter Informationen? Deshalb wäre es hinfreich, wenn ihr mein Konzept kritisch hinterfragt. Ich bin jedenfalls geflashed von dem was ich mir da heute zusammengebastelt und zusammengeträumt habe.

Ich habe kürzlich einen Traumfänger aufgehängt und er scheint sehr gut zu funktionieren. Natürlich funktionieren Rituale nur über Glaubenssätze, doch sie verstärken den Glauben an etwas, weil sie uns Sicherheit geben. Wir beziehen die Sicherheit über das Objekt. Und das klappt, obwohl man das weiß. Nachdem ich jetzt über sehr lange Zeit keine Klarträume mehr herstellen konnte, weil mir eine echte Motivation und der Glaube an mich gefehlt hat, habe ich meinen Fokus jetzt wieder daraus ausgerichtet.

WACH:
Ich bin heute früh wach, weil ich gestern so müde und früh im Bett war. Ich hatte gar keine Traumerinnerung. Ich hatte gestern wieder starke Hypnagogien vor dem Einschlafen, die mir Angst gemacht haben. Angstvolle Gedanken über die Realität, gepaart mit dem Drang Wissen zu wollen, haben dazu geführt. Ich sehe hypnagoge gruselige Figuren im Hausflur stehen und entscheide, dass ich das nicht möchte. Ich habe mir gewünscht schnell und trüb zu schlafen. Ich am Morgen wache immer noch müde auf. Ich frühstücke, trinke Kaffee und habe ein WBTB von ca. 3 Stunden. Ich denke über Weltbilder, Dogmen und Offenheit nach.

Ich denke inspiriert von einer NLP Technik darüber nach, Robert Monroe zu channeln. Die Idee des channelns gibt mir Sicherheit, dass ich interessante Antworten finden könnte und nicht an meinem inneren Wissen zweifeln muss. Ich denke über Klarträume nach, denn ich hoffe einen Weg zu finden, wie man mühelos Klarträumen kann. Lucid Living wie Spell sagen würde, beschreibt müheloses Klarträumen. Etwas was mir bisher nie gelungen ist, welches ich aber gerne erreichen möchte.

Mir fällt ein, dass man den Einschlafprozess beim WILDen vielleicht einmal komplett dekonstruieren und entkoppeln muss, um jeden Parameter genau einstellen zu können.

Mir fällt ein, dass man zumindest den „Regler“ für Wach-Müde und den Bewusst-Unbewusst von einander abkoppeln sollte, denn der ist üblicherweise bei jedem Menschen fest verknüpft.
Es ist also eine Konditionierung, die man nur entschlüsseln muss. Die Idee mit Reglern habe ich auch aus den NLP. Um die Regler einstellen zu können, benötigt man eine Freiheit, zwischen beiden Polaritäten. Falls man da irgendwo eine Blockade hat, ist die Freiheit noch eingeschränkt, dann kann man schauen, ob man seine Blockade entschlüsselt bekommt, weil man ansonsten den Regler nicht frei schieben kann.

Vielleicht gibt es auch noch mehr Parameter? Ich überlege im Forum etwas dazu zu posten und hoffe auf eine Diskussion, die fehlende Aspekte benennt. Ich bin müde und kann trotzdem nicht schlafen. Ich wälze mich lange herum und ich denke darüber nach, ob meine Geistesaktivität wieder zu intensiv ist und ich deshalb nicht einschlafen kann. Ich dimme den „Regler“ etwas herunter und Fokussiere mich auf das Gefühl der Müdigkeit.

HYPNAGOGE GEDANKEN:
Ich kann wahrnehmen, wie sich mein Bewusstsein spaltet. Ein Teil liegt im Bett und ein Teil ist in der Phantasie im Raum unterwegs. Ich werde nochmal kurz wacher und denke, ob das S.s Frage bezüglich Tom Campbells Technik war. Ich versuche mir zu merken mit S. zu sprechen.
Ich glaube man muss der Phantasie einfach mehr Macht erlauben und aufhören, sie als Phantasie zu betrachten, dann könnte das klappen mit dem gespaltenen Bewusstsein im Wachzustand. Und so könnte man während der Meditation Astralreisen, wenn man daran glauben würde.
Es geht eigentlich nur um den „Regler“ für Zweifel und Glaube. Man muss das was man in der Phantasie erlebt, als genauso real betrachten wie das Wachleben. Hier könnte die „Tue so als ob Technik“ als dem NLP wieder helfen, falls das nicht sofort klappt.

Vermutlich braucht man dann Sicherheitsvorkehrungen, denn man möchte ja vielleicht auch, dass eine Phantasie eine Phantasie bleiben darf. Dass wir Traum, Astral und Wach zb trennen, sind Sicherheitssysteme. Wenn wir die Grenzen zwischen den Segmenten aufheben wollen, brauchen wir neue bewusst gesetzte Grenzen, damit wir und sicher fühlen. Man kann die Grenzen vielleicht bewusst verschieben, wenn wir eine Grenze so versetzt, dass es uns gut damit geht. Wer viel Freiheit möchte, braucht auch einen Weg wie er die Freiheit integriert, da sonst Orientierungslosigkeit entsteht, die pathologisch werden kann.

Weiter im Traum: Dann befinde ich mich in einer Zwischenwelt, die ich wahrnehme aber nicht benennen kann. Vielleicht ist es eine Art kinästhetische (also fühlbare) hypnagoge Phase. Näheres zu Hypnagogen Phasen im Wiki. Dort schwindet das Denken dann. Dann folgt ein Szenenwechsel mit kurzem Blackout. Ich habe bei Tom Campbell - My Big Toe, gelesen, dass manche Menschen Blackouts haben und andere die Schwingungen wahrnehmen.

TRÜBTRAUM: In einem Trübtraum bricht mein Fahrrad an der Gabel in zwei Teile, als ich mit M. spreche. Das schockt mich etwas. (M. nimmt alles mit Humor) Ich dachte wohl es geht nie kaputt. (Das Fahrrad ist ein Traumzeichen und steht für Flexibilität. Dogmatische Flexibilität. Dieses Traumzeichen ist durch häufige Trauminterpretation entstanden und ist individuell.)

Ich gehe zum Kindergarten in demich arbeite, indem ich Cocktails von Eltern gereicht bekomme. Ich entschuldige mich für zu spät kommen und sage, ich muss noch die andere Hälfte meines Fahrrades holen. Jemand sagt zu mir, das wäre nicht so schlimm, man könnte es reparieren.
(Ich denke es geht darum, dass mir bewusst geworden ist, dass zur Flexibilität nicht nur ein Freiheitsstreben, sondern auch eine gesunde Abgrenzung gehört, weil einem sonst die Sicherheit fehlt. Diesen Einfall hatte ich gestern.)

Ich schaue in den einen Gruppenraum und merke wie wohl und sicher ich mich dort fühle, weil dort eine bestimmte Kollegin arbeitet. In meinem Bereich herrscht mehr Unsicherheit.

SZENENWECHSEL:
Ich gehe durch einen Raum, der sich wie einen langen Gang zieht. Eine Arte Scheune. Hinter einer Trennwand stehen Pflanzen auf einem Plateau. Man kann nicht richtig hineinschauen. Erst sehe ich Nutzpflanzen wei Tomaten und denke mir nichts weiter. Ich gehe ein zweites Mal durch diese Scheune. Auf dem Boden befinden sich so was wie Wolldecken, manchmal ist es auch hingeschüttetes Stroh. Es ist irgendwie im Weg und ich muss hindurch kriechen. (Ich glaube ich spüre die Bettdecke und konstruiere mir damit die Idee mit dem Stroh. Das könnten noch Eindrücke der Schlafparalyse sein, die mit in den Traum gerutscht sind.)

Ich krieche über den Boden, wie ich es oft bei Astralreisen mache, warum auch immer. Ich sehe wieder zu der mit einer Plane abgedeckten Hochebene und frage mich, warum da oben einer Pflanzen versteckt. Als ich zum dritten mal durch den Raum gehe, entdecke ich plötzlich einen Aufgang und schaue mir die Pflanzen etwas genauer an. Sie wechseln zwischen kleinen Tannenbäumen und Hanfpfanzen. Ich kann es nicht richtig erkennen. Ich erschrecke mich, weil ich auf einmal Angst bekomme, dass der Besitzer der Pflanzen mich bemerkt und falls es Hanfpflanzen sind, dass vielleicht problematisch werden könnte. Darf ich mich hier überhaupt aufhalten? Ich fühle so einen leichten Verfolgungswahn und krieche durch braune Decken und Stroh etwas hektisch zurück durch den Raum.
PRÄLUZID: Das Gekrieche kommt mir seltsam vor und erinnert mich an das Gefühl beim WILDen, deshalb mache ich einen Nasen RC. Juhu ich träume! Was nun?

Ich vertiefe meine Klarheit durch Stabilitäts- Techniken, während mir die Diskussion über Stabis im Forum einfällt. Ich denke mir, ich nutze es jetzt trotzdem erst mal, weil es Sicherheit gibt. Ich hatte ja schon lange keinen Klartraum mehr. Wenn diese Sicherheit nicht mehr nötig ist, kann ich sie ja verwerfen. Und es klappt, das Bild wird etwas klarer und meine Klarheit wird etwas stabiler.

Ich bin plötzlich ein meiner Wohnung. Ich krieche auf dem Flur Boden. (Haha vermutlich ist der lange Gang mein Flur gewesen und die Hochebene, die Holsbank die dort steht. Die Plane meine Jacke, die dort liegt. Und von dort aus kann man an der Tür zum Büro die Pflanzen auf der Fensterbank sehen. An der Stelle frage ich mich Klartraum oder Astral? Vielleicht ist der Flur Astral und der nächste Raum Klartraum? Kann man Räume in Realitätszonen einteilen? Welchem Zweck dient das?)

KLARTRAUM:
Ich gehe vom Flur ins Büro und schaue voller erstaunen auf meine Pflanzen, die auf dem Fensterbrett stehen. (Letztens als ich geputzt hatte, hatte ich sie mal an andere Orte gestellt und mir vorgestellt, als seinen sie Lebewesen, die eher lieb gewonnenen Haustieren Tieren ähneln, als Pflanzen und ich empfand Liebe und Fürsorge für sie. Im Traum war das auch so, nur dass sie sehr prächtig, gesund und viel größer gewirkt haben, als im Wachleben. Irgendwie magisch. Ich habe vor dem Einschlafen noch daran gedacht, dass ich die Blumen gießen muss.)

Ich schaue auf eine silberne Metal Plakette, die an der Fensterbank angebracht ist und lese die Schrift, mit der Idee, dort ein Geheimnis zu finden. Ich bin also Offen was mir der gegenstand sagen will. Ich kann sie nur mühsam entziffern, weil sie andere Elemente als unsere Sprache enthält und lese schließlich heraus, dass ich irgendetwas mit Klarträumen mache oder erfinde. Ich denke daran, dass ich mal gechannelt hatte, dass Klarträume dazu da sein sollten, das Ego zu dekonstruieren und nicht um sich damit ein neues Ego aufzubauen oder daran festzuhalten.

Ich freue mich und gehe durch den Raum. Ich bin etwas hektisch, weil ich im Klarträumen immer hektisch bin, weil ich denke, der Traum ist gleich vorbei und ich möchte noch so viel ausprobieren. Da darf ich noch mehr innere Ruhe finden und mir dazu etwas überlegen. Vielleicht ein Ruheritual?
Ich hatte mit H. über Shared Dreams gesprochen. Ich versuche H. zu treffen, bin aber unsicher, wie das gehen soll. Im Raum befinden sich viele kreative Sachen. Eine Staffelei mit Farbe, die ich gar nicht besitze. (Allerdings hatte ich in diesem Raum einmal mit Acrylfarbe gemalt. Vielleicht sollte ich das nochmal in Angriff nehmen?) Es ist außerdem sehr unordentlich, was schon eher zutrifft und mir ist Unordnung immer unangenehm, wenn Besuch kommt.

Ich setze mich im Flur auf den Fußboden und male mit Farbe H. auf die Staffelei und versuche ihn so herzuzaubern. Es klappt nicht, ich beginne zu zweifeln. Ich denke, er ist bestimmt schon wach, denn es ist ja schon Vormittag. Ich versuche T. herzuholen, aber auch das klappt nicht. Er ist bestimmt auf der Arbeit. (Ich habe leider vergessen, dass ich ja gar nicht an eine feste Zeit glaube.)

Ok was könnte ich sonst anstellen? Ich merke, dass es mir schwer fällt spontan zu guten Iden zu kommen. (Ich sollte mir meine KT Ziele im Wachen nochmal abstecken und evtl mit der Baumliste einüben, damit diese im nächsten im Klartraum parat sind. Das hatte ich ja schon erfolgreich getestet. Oder es ist nur ein Glaubenssatz, dass man sich im Traum so schlecht erinnert?)

Dass ich im Traum meditieren wollte, um das Klare Licht (Traumyoga) zu finden, fiel mir nicht mehr ein. Ich konnte mich nur an den visuellen Gegenständen orientieren. Überhaupt war mein Büro total überfrachtet mit irgendwelchen Dingen und bunt farbig, freundlich, mit Farbe bemalt. Farblich gelblich, bunt Pastellton. (Real gelb/grün) Ich schaute auf einen kleinen Handspiegel, den ich vom Schreibtisch nahm. (Genau an der Stelle steht ein Glas.)

Ich überlege mein Gesicht im Spiegel zu betrachten und bin erstaunt, dass ich ganz normal aussehe. Dann frage ich mich, was ich noch im Spiegel sehen kann? Ich frage nach unbewussten Schattenanteilen. Denn das beschäftigt mich momentan. Ich habe ein bisschen Angst. Meine Gesichtszüge verschwimmen ein bisschen, aber es ist nicht gruselig, wie ich befürchtet hatte. Es entsteht eine Szene im Raum.

Meine Mutter sitzt auf dem Fußboden und faltet DinA4 Blätter Ecke auf Ecke (Perfektion). Ich frage sie, ob ich ihr helfen kann. Sie antwortet forsch, dass sie keine Hilfe braucht, ohne mich anzuschauen. (Ich lehne Hilfe aus Stolz ab). Ich helfe ihr trotzdem sie wird wütend und beginnt zu weinen und will den Platz und die Kommunikation verlassen. (Es fällt mir schwer Emotionen zu zeigen). Ich halte sie fest und sage ihr Mama es tut mir leid. Sie verwandelt sich in meinen Freund F.
F. weint in meinem Arm. Ich halte ihn fest, falle jedoch nicht auf die Verwandlung rein. (In der Person von F. ist die Traumfigur viel weicher, weshalb ich Mitgefühl empfinde.) Ich sage Mama es tut mir leid. Er schaut weg. Ich sage Mama ich spreche nicht zu dir als Person, sondern zu dir als Seele. Es tut mir leid.
Ich wache auf.
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RE: Lucid Living
#2
05.05.2017, 13:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2017, 13:07 von ichbinmehr.)
Also das entscheidende Element was mir bewusst wurde war, dass man zum Klarträumen eine Begrenzung benötigt, die einem Sicherheit gibt. Man kann das auch Erdung nennen. Was haltet ihr davon? Und wurde dieser Punkt irgendwo schonmal angeführt?

Wenn wir ganz ehrlich uns selbst sind, dann bezweckt das Träumen doch auch eine Umgebung der physischen Welt. Ich meine nicht im negativen Sinne eine Realitätsflucht, die ein Fehler wäre, aber eine ganz klare Ablehung der physischen Welt. Und wenn es nur ein höheres Interesse an der geistigen Welt gibt, dann bedeutet das, dass es weniger Interesse in der physischen Welt gibt. Mehr Interesse für Innen bedeutet weniger Interesse für Außen. Diese Ehlichkeit zu sich selbst, ist glaube ich sehr wichtig, um zu verstehen was ich meine. Man muss Erkennen, dass man im physischen etwas ablehnt.

Dennoch hat das Leben für manche von uns eben genau den Weg über das Innen und über das Geistige vorgesehen. Und jeder der Interesse am Klarträumen hat, egal aus welchem Grund, ist hier genau richtig! Ich glaube nämlich dass man auf diesem Weg sehr weit kommen kann und viele Probleme der physischen Welt auf diese Weise lösen könnte.

Doch viele haben dann bestimmt auch eine Erdungsproblem. Erdung kann etwas physisches aber auch etwas geistiges sein. Bei mir fehlte die Akzeptanz von Grenzen. Ich wollte nie Grenzen. Ich wollte immer frei sein. Ich stehe auf Kriegsfuß mit meinem Körper und dessen Begrenzungen. Ich fühlte mich von meinem Konditionierungen begrenzt. Ich mag keine beschränkenden Glaubensssätze.

Aber jetzt habe ich erkannt, das Grenzen Sicherheiten sind. Und seitdem ich diese Grenze anerkannt habe, habe ich mehr Freiheit geschenkt bekommen. Am Tag nachdem ich das erkannt hatte, hatte ich wieder einen Klartraum.

Ich glaube ich hätte mich mit meinem sehr freien Denken, vielleicht gefährdet weil ich das Erfahrene, vielleicht gar nicht integrieren könnte ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Und weil ich keine Grenze hatte, wurde ich von meinem Unterbewusstein begrenzt und beschützt, indem ich nicht Klartraumen durfte. Jetzt wo ich mich freiwillig begrenze, bekomme ich wieder Freiheit geschenkt. Hatten wir diesen Punkt schonmal im Forum diskutiert? Ich könnte mir vorstellen, dass das viele Klarträumer betrifft.
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RE: Lucid Living
#3
19.05.2017, 10:41
Hi,
ich würde nicht unbedingt sagen, dass man zum Kträumen zwingend eine Grenze oder Begrenzung braucht.
Trotzdem ist dein Gedanke super uns sehr bereichernd, da du ein essentielles Thema ansprichst und zwar die Angst. Die meisten Leute haben Angst vor Verlusten jeglicher Art. Ein Verlust impliziert Getrenntheit. Der gedankliche Kausalzusammenhang ist also: getrenntheit, verlust, Angst, Umgrenzung
Egal wovor genau du Angst hast, du schaffst dir dadurch deine eigenen Grenzen.
Und diese Ängste und Grenzen nimmst du mit in den Traum. Natürlich sind diese Ängste und Grenzen im Traum genau so real wie in der Wachwelt(solang du daran glaubst xD), mit dem kleinen unterschied, dass im Traum der Anfang der Kausalkette einfacher auszuhebeln ist. Du weißt nämlich, dass es in deinem Traum keine getrenntheit gibt, denn: DU BIST DER TRAUM , und weil du der Traum bist, kannst du auch innerhalb des Traumes erkennen, dass nichts verloren gehen kann. Dass heißt die Matrix Traum hilft dir dabei deine Angst als illusion zu erkennen und die gebauten Grenzen einzureissen, bzw im Traum einen schritt über die Grenze zu wagen, weil du genau weißt, dass nichts schlimmes passieren kann.
Meiner Meinung nach, ist das auch das erste womit sich klartraumanfänger unmittelbar auseinander setzen sollten, nachdem man die basics drauf hat: ANGST und GLAUBEN
grüße
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RE: Lucid Living
#4
19.05.2017, 21:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2017, 21:34 von Somge.)
Deine Worte sprechen mich sehr an, den ich denke es ist grundlegend wichtig, diese Erdung zu haben.
Ich hatte mal ein ausführliches Gespräch mit einem Mathematiker, der unglaublich gut mit der geistigen Welt umgehen konnte.
Er sagte mir, dass die größten Mathematiker nicht in der Forschung tätig sind, sondern in der Irrenanstalt leben. Manche Leute haben einen zu leichten Zugang zu der geistigen Welt und schaffen es nicht, aus ihr herauszukommen.
Er selbst, so sagte er, war schön des öfteren am Rande des Wahnsinns.
Er warnte davor, sich so einfach und leichtfertig mit den geistigen Kräften sich einzulassen. Dann verwies er auf die hohe Suizidrate von Mathestudenten und auf die Statistik, dass Mathematiker häufig relativ jung sterben.
Er sagte, lebenswichtig für den Umgang mit der geistigen Welt ist die Form, die uns helfen kann die Dinge der geistigen Welt runter in die materielle zu holen.

Ich denke beim Klarträumen kann das schnell in ähnliche Richtung gehen, denn dort ist man auch ihn einer geistig-seelischen Welt, in der das materielle kaum eine Bedeutung hat.
Ich merke dies bei mir auch oft, denn ich denke dass ich im Verhältnis zu meiner Erdung im Wachleben einen zu leichten Zugang zu der Welt habe.
Ich lasse mich immer für ein paar Wochen intensiv darauf ein, doch dann merke ich, wie ich nicht so weitermachen kann, weil ich das äußere Leben nicht mehr vollständig unter Kontrolle habe. Dann heißt es für mich Stopp. Ich muss erst mit der Form nachkommen.
Ich glaube dieses "Stopp" gelingt mir nicht immer richtig. Ich fühle mich manchmal, als wäre meine Seele nach hinten-links-oben verschoben und ich komme nicht wirklich aus der geistigen Welt raus.
Man muss also Stützen im Leben finden, die einen zurückholen können und die eben diese Erdung geben. Für mich ist das zum Beispiel Musizieren oder Eurythmie.

Genau wie du kann ich schwer Grenzen akzeptieren und wehre mich dagegen.
Doch mittlerweile habe ich eingesehen, dass mich diese Ablehnung von Grenzen vielleicht auch in den Wahnsinn treiben wird oder sogar in den Tod.
Ich will es immer noch nicht wahrhaben, aber ich denke es ist für mich eine Vorraussetzung, mir Grenzen zu setzten, mir Form zugeben.
Mag sein, das viele(vor Allem viele in diesem Forum) besser Halt finden im Äußeren und sich nicht so leicht verlieren, aber ich selbst habe Probleme damit.
Dennoch ist das kein Grund, vor Angst sich nicht auf diese Welten einzulassen. Man sollte Respekt haben und nicht leichtsinnig sein und vor allem muss man den Umgang lernen! Ich denke dann kann man dort vieles Erleben big

Gruß Somge
Wir können nicht wissen, ob wir wach sind. Wir können nur wissen, dass wir träumen.
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RE: Lucid Living
#5
29.05.2017, 16:56
Um das zu erreichen, muss es erst einmal zu einem kompletten Umdenken kommen. Wir entwickeln Techniken hier und da und bemühen uns darum Träume zu stabilisieren und mit jeder dieser Aktion zementieren wir die Geisteshaltung: Klarträume sind etwas besonderes, was man erlernen muss.

Wir sind so angelegt, dass wir die ganze Nacht über träumen und in vielen Phasen träumen wir klar, ohne dass wir es wollen. Die meisten Menschen haben aber aufgrund der von außen eingetrichterten / sozialisierten Art des Umgangs mit den Träumen in der westlichen Welt jedweden vernünftigen Umgang mit diesen verlernt. Ja, sie lernen von Kindesbeinen an : "ach, war nur ein Traum - nicht so wichtig" ... Auch dieses Forum unterstützt eher diese Grundhaltung, als dass es aktiv etwas dagegen leisten kann.

Wie krass diese Auswirkungen sind, erlebe ich immer wieder bei meinen Schülern. Wie selbstverständlich wollen sie Träume stabilisieren.

Lasst uns mit dem Quatsch aufhören und unser Verhältnis zum Träumen neu ordnen.

Meine Arbeitshypothese: Es braucht nur die Erinnerung an die Träume, Klarheit entwickelt sich nicht, sie ist da!
"Das Geistige ist für mich fundamental, und ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass es keine Materie gibt, sondern nur Geist." Prof. Hans-Peter Dürr, Physiker (R.I.P. 1929 - 2014)
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RE: Lucid Living
#6
30.05.2017, 16:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.05.2017, 16:55 von ichbinmehr.)
Vielen Dank an euch Beide für eurer Antworten.
Um nochmal einen Nachtrag zu erstellen. Ich arbeite manchmal mit einem Ritualbrett auf dem ich mit Hilfe von Gegenständen, Vorsätze durch ein Symbol bekräftige. Ich habe kürzlich einen Stein für das Thema geistige Erdung gesetzt. Das Symbol verstärkt den Glaubenssatz das das klappt und schafft eine Sicherheit auf die man sich beziehen kann. Das klappt erstaunlich gut, auch zum Thema Erdung und Grenzen setzten. Ich glaube, man muss sich erstmal analysieren, wo es denn in Punkto Erdung bei einem hakt. Mir war das lange nicht bewusst.

Wo hakt es denn bei dir an der Erdung Somge?

Und Joshua, mich würde interessieren, wie du es für dich integrierst, wenn sich Trauminhalte und Wachinhalte vermischen? Setzt du bewusste Grenzen, damit keine Überforderung entsteht oder regelt sich das bei dir automatisch? Wenn ja wie?

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, weil ich mich ja mit so vielen Menschen gerne über Weltbilder unterhalte, dass die Menschen die nicht so ein weites und flexibles Weltbild haben, sich durch ihre selbstbeschränkte Sichtweise vor Überforderung schützen. Während ich mich mit meinem sehr weiten Weltbild selbst gefährde. lange Zeit hatte ich gedacht, man müsste diese Menschen aus ihrer eingeengten Sicht befreien. Nun habe ich erkannt, dass dogmatische Sichweise das Sicherheitsbedürfnis erfüllen. Und man Sicherheitsanker nicht einfach entfernen kann, wenn es keine Alternative gibt. Diese Tatsache erklärt mir nun auch viele Diskussionen zb über Klartraum Vs. OOBE.

Andere wiederum leben ihre freien Visionen, in sicheren Rahmen, wie Kunst, Musik oder schriftstelleische Welten aus, und trennen ihren Freigeist vom Altagsgeist. Sind frei im künstlerischen Freigeist und eingeengt im Alltagsbewusstein. Für mich gibt es diese Trennung nicht mehr. Wach und Traum sehe ich nicht mehr voneinader getrennt. Dennoch halte ich diese Konzepte aufrecht, weil ich noch keine Möglichkeit gefunden habe, wie ich in der Welt, in der alles Eins zu sein scheint, sonst noch leben kann. Ich bin dazu übergegangen Mitgefühl mit mir zu entwickeln und mir zu erlauben, dass ich mich aus Selbstschutz begrenze. Früher konnte ich das nicht. Zur den Ursachen zählten die ganz normalen Konditionierungen, die ihren Ursprung meist in der Kindheit hatten. Verstehen und Wissen stand über Selbstliebe. Diese Ausprägung meines Egos, hat die enorme Schieflage erzeugt, die dann in erweiterten Bewussteinzuständen massive Auswirkungen hatten, denn dann bekommt man seine unbewussten Muster 10fach gespiegelt.

Bei vielen Menschen reglementiert sich die Öffnung zum Unbewussten ja auch automatisch, so dass sie eben keine Traumerinnerung haben oder keine Klarträume produzieren können. Ich finde wir unterschätzen diese Selbstschutzmaßnahmen des Unterbewussteins massiv und sollten gerade Anfängern häufiger dazu raten, mehr im Einklang mit sich selbst zu üben, anstatt den Fokus allzustark auf Klarheit oder Traumerinnerung zu legen. Manchmal würde es auch Sinn machen, den erinnerten Traum stärker zu nutzen, anstatt Traumerinnerung am Fließband zu erzeugen.
Manche Menschen, schaffen es ihre Abwehr zu durchbrechen und landen dann in schwierigen psychischen Zuständen. Ich finde diese Tatsache wird unterschätzt, weil wir uns oft am Erfolgsgedanken Klartraum orientieren und die ganzheitliche Entwicklung nicht im Blick haben. Ich finde deshalb, dass wir uns neben den ganzen Gedanken, die wir uns machen, wie man klarträumt, auch Gedanken machen sollten, wie wir die Traumarbeit und die Öffnung zum Unbewussten integrieren können und wie wir mit Überforderungen umgehen können. Vermutlich muß man aber diesbezüglich erstmal selbst so eine Erfahrung gemacht haben, damit man ein Gefahrenbewusstsein für das Spiel mit dem Unbewussten erhält. Ich war lange Zeit davon überzeugt, dass Klarträumen absolut ungefährlich ist. Heute sehe ich etwas differenzierter auf das Thema. In den meisten Fällen macht das Unbewusste die Tür einfach zu. Das beobachten wir ja bei fast allen. Ich frage mich, warum manche Menschen manchmal in der Lage sind, die eigene schützende Abwehr zu durchbrechen und sich selbst so Überfluten, dass es phychische Folgen hat?
Was löst diese Phänomene aus?

Auf der einen Seite sind wir so daran interessiert wie wir den Schlüssel zum regelmässigen Klartraum, finden können. Auf der anderen Seite übersehen wir, dass das gar nicht jdem Menschen git tun würde. Müsste man nicht erstmal Ich-Stärkende Eigenschaften entwickeln, um in der Lage zu sein, mit der Öffnung zum Unbewussten gut leben zu können?
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