Don's Klartraumtipps

[Rhetor]

owa schrieb am 17.11.2008 21:45 Uhr:
Ich habe jedenfalls generell ein ziemliches Problem damit, wenn jemand ankommt und zu mir sagt "Nur wenn du X machst/denkst/bist, kannst du Y erreichen/erlernen." Sowas deutet entweder auf Manipulationsabsichten hin, oder auf Resignation. Befreit euch von solcherlei Blockaden... das wäre dann auch gleichzeitig owas Klartraum-Tip.

Menno, das wär doch MEIN nächster KT-Tipp gewesen
(Aber ich bin ja selber schuld, hätte ich ja schon längst posten können, war aber zu faul)

Aber ohne Quatsch: Zu dieser Idiotie von "Nur wenn du X machst/denkst/bist, kannst du Y erreichen/erlernen." könnte ich (auch auf mindestens einem anderen Gebiet) BÄNDE schreiben.

@michaelick

Ich habe z.B. den gesamten vergangenen Sonntag im Schlafanzug verbracht.

Aber der Punkt ist: Dabei war ich mit all meinen Persönlichkeitsanteilen im Reinen.
Hätte ich mich dazu ZWINGEN müssen, dann wäre das nicht das Gleiche gewesen. Dann hätte das nämlich nur bedeutet, dass die Persönlichkeitsanteile, denen (temporäre) Passivität wichtiger war als Aktivität, über die gesiegt hätten, denen es umgekehrt lieber gewesen wäre.
In diesem Fall wäre es aber auch NICHT besser gewesen, mich anzuziehen und etwas zu unternehmen. Denn die innere Diskrepanz wäre die gleiche geblieben, nur dass dann eben die andere Seite gesiegt hätte.

[Polyphonia]

owa schrieb am 17.11.2008 21:45 Uhr:

Alles was man im Leben tun kann, kann man aufmerksam/bewusst oder unbewusst tun...

Was die Vereinbarkeit von PC-spielen (oder sagen wir lieber Bildschirm-Aktivitäten / Realitätsflucht in einem Maße, das die meisten Leute nicht mehr als gesund bezeichnen würden) und Klarträumen angeht, kann ich jedenfalls von mir behaupten, dass sich das definitiv nicht ausschließt (auch wenn ich leider einräumen muss das ich das noch nicht - wie Don zum Beispiel - im Schlaflabor unter "Beweis" gestellt habe).

PC-Spielen und sich selbst wahrnehmen dabei schließt sich aus. Es gibt eine Zeit fürs Spielen und eine Zeit, mal nichts oder wenig zu tun. Ich rede auch nicht von "aufmerksamem PC-Spielen", denn das würde sich mit dem was ich meine, beißen oder zumindest in sinnlosem "Multitasking" enden.
Ich spiele ja selbst viel und sehe das auch bei anderen. Es ist Zerstreuen und kein Sammeln, egal wie aufmerksam du das betreibst und wie KT-fördernd es bei dir ist ^^"

[Rhetor]

Polyphonia schrieb am 18.11.2008 11:49 Uhr:
PC-Spielen und sich selbst wahrnehmen dabei schließt sich aus.
...
Es ist Zerstreuen und kein Sammeln, egal wie aufmerksam du das betreibst und wie KT-fördernd es bei dir ist ^^"

ALLES (was nicht selbst mit dem Körper zu tun hat), worauf man sich ersthaft KONZENTRIERT (= das Gegenteil von "zerstreuen"!) und sich selbst wahrnehmen dabei schließt sich aus.

Z.B. Tibetische Zhine-Meditation mit einem visuellen Meditationsobjekt (z.B. meinem Avatar) und sich selbst wahrnehmen dabei schließt sich aus.
Tenzin Wangyal schreibt insbesondere davon, wie sogar die Atmung nach und nach nicht mehr wahrgenommen wird.
Du würdest aber wohl kaum behaupten wollen, dass Zhine-Meditation ein Vorgang des Zerstreuens ist, oder?

Somit wird umgekehrt ein Schuh draus:

Ehrgeizig betriebenes Computerspielen ist ein Vorgang des Sammelns (nämlich der geballten Achtsamkeit auf die Spielfigur und den Spielverlauf) und nicht des Zerstreuens - denn wer dabei zerstreut ist, hat sowieso immer gleich verloren

[Polyphonia]

@rhetor:
Achtsamkeit auf die Spielfigur, lol

Ich betreibe Zocken definitiv nur als Zerstreuung. Aber selbst, wenn ich mich konzentriere, dann ist das bei mir persönlich leider kein geistiges Sammeln.

Ich würde diese Möglichkeit, dass meine Tätigkeiten häufig der Ablenkung dienen, zumindest in Betracht ziehen, bevor ich so selbstsicher sage "Neeein, ich lenke mich nieee ab. Ich bin immer voll da" D:

[chilly]

Aber gerade auf die Aufmerksamkeit oder besser das Bewusstsein kommt es denke ich letztendlich beim Klarträumen an.

Wenn ich im Halbschlaf durch das Leben wandere, wie soll es mir dann gelingen im Traum zu merken, dass ich in Wirklichkeit träume?

Klar RCs bringen da schon etwas, jedoch scheint es mir auf die Klarheit im Wachzustand anzukommen!Ich beobachte mich seit einiger Zeit selbst und habe wirklich gemerkt dass ich einfach nicht um meinen Zustand dauernd bescheid weiß wenn ich mich von anderen Dingen "aufsaugen" lasse, sprich mich mit ihnen identifiziere. Genau dies geschieht nämlich in unseren Träumen, man wird vom Geschehen "aufgesaugt". Wenn dies nun im Wachzustand nicht mehr so ist, dann wirkt sich das wohl auch auf die Träume aus...

So ist es nunmal auch beim Computerspielen, durch die Konzentration ist mir nicht bewusst, dass ich überhaupt "da" bin geschweige denn ob ich mich im Traum oder in der Realität befinde.Deswegen versuche ich nun dauernd im Wachzustand "klar" zu sein. Dies ist denke ich der Knackpunkt am Klarträumen!

[Rhetor]

chilly schrieb am 18.11.2008 17:06 Uhr:
durch die Konzentration ist mir nicht bewusst, dass ich überhaupt "da" bin geschweige denn ob ich mich im Traum oder in der Realität befinde.

Edit: Dieser Thread kommt ja wie gerufen

Edit: [Ironie]

Jemand sollte das dem guten Tenzin Wangyal mal sagen.

Da schreibt er ein Buch über Traumyoga, wofür luzides Träumen ja nun mal eine wichtige Voraussetzung ist, und dann empfiehlt er eine so klartraum-abträgliche Übung, also wirklich *ts ts*

Edit: [/Ironie]

@Polyphonia

Ich wäre gerne immer voll "da" - wo auch immer "da" gerade sein mag:

Wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich Computer spiele, dann spiele ich Computer.

Das nennt sich (z.B.) Zen Geist.
Aber ich habe nie behauptet, darin schon perfekt zu sein ...

[owa]

Polyphonia schrieb am 18.11.2008 11:49 Uhr:

owa schrieb am 17.11.2008 21:45 Uhr:

Alles was man im Leben tun kann, kann man aufmerksam/bewusst oder unbewusst tun...

Was die Vereinbarkeit von PC-spielen (oder sagen wir lieber Bildschirm-Aktivitäten / Realitätsflucht in einem Maße, das die meisten Leute nicht mehr als gesund bezeichnen würden) und Klarträumen angeht, kann ich jedenfalls von mir behaupten, dass sich das definitiv nicht ausschließt (auch wenn ich leider einräumen muss das ich das noch nicht - wie Don zum Beispiel - im Schlaflabor unter "Beweis" gestellt habe).

PC-Spielen und sich selbst wahrnehmen dabei schließt sich aus. Es gibt eine Zeit fürs Spielen und eine Zeit, mal nichts oder wenig zu tun. Ich rede auch nicht von "aufmerksamem PC-Spielen", denn das würde sich mit dem was ich meine, beißen oder zumindest in sinnlosem "Multitasking" enden.
Ich spiele ja selbst viel und sehe das auch bei anderen. Es ist Zerstreuen und kein Sammeln, egal wie aufmerksam du das betreibst und wie KT-fördernd es bei dir ist ^^"

Die Sätze in meinem Posting kamen in dem Zusammenhang wie du ihn hier durch deine Zitierweise suggerierst auch nicht vor... Mit "Vereinbarkeit", in dem letzten Absatz meines obigen Postings, meinte ich, dass ich Zerstreuung wie PC-spielen ebenso gut in den Tagesablauf integrieren kann, wie das Klarträumen. Und dass nur wegen der Koexistenz dieser beiden Vorlieben in keinem der beiden Felder von Vornherein Schranken vorhanden wären hinsichtlich dessen was man in dem jeweiligen Feld erreichen kann. Siehe auch zum Vergleich das Toiletten-Beispiel. Also jemand der gerne und oft am PC spielt kann ebenso häufig und ebenso gute Klarträume haben, wie jemand, der das nicht tut.

[Polyphonia]

owa schrieb am 18.11.2008 22:10 Uhr:
Siehe auch zum Vergleich das Toiletten-Beispiel. Also jemand der gerne und oft am PC spielt kann ebenso häufig und ebenso gute Klarträume haben, wie jemand, der das nicht tut.

Ach so meintest du das.
Jetzt weiß ich auch, warum das Toilettenbeispiel erst gar keinen Sinn gemacht hat. Ich hab mich schon gewundert.

[quantenengel]

Huhu Ihr Lieben, hallo Don,

habe mir mal die Mühe gemacht und hab hier alles gelesen. Und obwohl ich einiges mehrmals gelesen hab, hab ich immer noch nicht verstanden, was ontologischer Strom ist. Auch bin ich nicht sicher, was mit Verwaltungsapparat gemeint ist.

Die Tips hingegegen, finde ich auch ganz und gar nicht schrottig! Insbesondere den, dass mit sich immer vorstellen soll, dass das eigene Unterbewusstsein mit einem spricht, wenn man sich mit jemandem unterhält, finde ich genial und werde dies ab so fort tun, sofern ichs nicht vergesse. Notfalls mache ich mir ein Zeichen auf die Hand, oder sogar beide! Oder mache eine Autosuggesion

Ich fand die Meditationstechnik, die Dreamweaver eingangs hier beschrieben hat, super. Ungefähr so, hab ichs auch zu Haus seit ein paar Tagen probiert und werde dies jetzt weiter so handhaben.

Allerdings hab ich noch eine Frage! Don, Du schreibst zu Beginn, dass man langam, FLACH atmen soll!
Jetzt hab ich jahrelang das tiefe Atmen in den Bauch trainiert, um die Stimme beim Sprechen, Singen...etc. zu stützen, und dachte, dasss man das auch beim Einschlafen so machen muss.
Also atmete ich schöööööön tiiiiiiiieeeef in den Bauch, ganz langsam, mit Pausen zwischen Ein- und Ausatmen. So lange, bis ich mich ganz stoned fühlte und mir vorkam, als hätte ich eine Shisha geraucht!
War eigentlich ein schönes Gefühl beim Einschlafen, jedoch hats keinen KT erzeugt.
Also, soll man in den Brustkorb atmen? Das Problem ist nur, wenn ich in den Brustkorb atme, schaffe ich es kaum, langsam zu atmen...was mach ich falsch?

Trotz Nichtverstehens des "ontologischen Stroms" und Verwaltungsapparat" beeindruckender Thread!

Liebe Grüße,
Quantenengel

[Don Rinatos]

habe mir mal die Mühe gemacht und hab hier alles gelesen. Und obwohl ich einiges mehrmals gelesen hab, hab ich immer noch nicht verstanden, was ontologischer Strom ist. Auch bin ich nicht sicher, was mit Verwaltungsapparat gemeint ist.

Liebe Quantenengel,

es liegt nicht an dir, dass du das nicht verstehst, sondern an meiner Unfähigkeit die Gedanken zu verbalisieren. Das sind alles Hilfskonstruktionen um etwas zu beschreiben…ein Gefühl… ein Geisteszustand, der noch von der Meditation da sein soll, sonst ist das keine Meditation… nur Terror… Meditation befindet sich am Anfang und nicht am Ende irgendwelchen Übungen

Mit der Atmung ist es einfach. Ich beobachte zuerst wie ich atme, wenn ich natürlich einschlafe. Dann atme ich genauso im Traum, um trüber zu sein.

LG,
Don

[quantenengel]

Doooooooooooooooooon,


jetzt bin ich noch verwirrter als vorher! Aaaaaaaaaaaarg! Obwohl, ich lass mich gern von Dir verwirren!!
Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dass DU in meinem Traum bist und mir dies als Antwort auf meine Frage gibst, dann muss ich wohl davon ausgehen, dass mein UB mit mir spricht!
Hm....was will mir mein UB damit wohl sagen??? Darüber muss ich jetzt erstmal nachdenken...oder sollte ich meditieren?

Gute Nacht Don!

[Legendary]

Hi,

Was ist dann am Ende? Ist das Ende auf die Übung bezogen oder meinst du das endgültige Ende? Und was meinst du mit Terror? Ich versuch es zu verstehen aber es klappt nicht ganz. Meditation, ist ein Zustand nehme ich einfach mal an. Ein Zustand der durch Konzentration erreicht wird. Also ist der Geisteszustand den du beschreibst entweder:

1) Konzentration, oder

2) Bereits davor da. Also immer, allgegenwärtig.

Freue mich schon auf die Antwort ich bin echt gespannt

lg Legendary

[Don Rinatos]

jetzt bin ich noch verwirrter als vorher! Aaaaaaaaaaaarg! Obwohl, ich lass mich gern von Dir verwirren!!
Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dass DU in meinem Traum bist und mir dies als Antwort auf meine Frage gibst, dann muss ich wohl davon ausgehen, dass mein UB mit mir spricht!
Hm....was will mir mein UB damit wohl sagen??? Darüber muss ich jetzt erstmal nachdenken...oder sollte ich meditieren?

Da hast du aber ein UB erwischt, tut mir aufrichtig leid! .

Was ist dann am Ende? Ist das Ende auf die Übung bezogen oder meinst du das endgültige Ende?

Wenn man gleich am Anfang eine Einsicht kriegt, dass ein zeitliches, mit einem Ziel belegtes Denken die Wahrnehmungsvielfalt extrem reduziert, dann kümmert man sich um das Ende der Übung herzlich wenig.

Und was meinst du mit Terror? Ich versuch es zu verstehen aber es klappt nicht ganz.

Mit Terror meine ich ein Sebstbeherschungsdrill

Meditation, ist ein Zustand nehme ich einfach mal an. Ein Zustand der durch Konzentration erreicht wird. Also ist der Geisteszustand den du beschreibst entweder:

1) Konzentration, oder

2) Bereits davor da. Also immer, allgegenwärtig.

Meditation ist keine Konzentration. Man kann auch nur Konzentration ausüben, ohne dabei zu meditieren. Ob Meditation ein Zustand ist? Geisteszustand, schreibst du… ein bestimmter Zustand? Und wenn er allgegenwärtig sein soll? Doch ein unbestimmter?
Man kann mithilfe der Gedanken gut Negieren. Aber so ein hochkomplexes System wie die Natur (auch die Natur der Menschen) definitorisch positiv abzugrenzen ist wahrscheinlich eine Sisyphosarbeit.

LG,
Don

[Legendary]

Das heißt, Meditation ist etwas eigenes, es hat nichts mit mit allem zutun und doch ist es allgegenwärtig? Man kann es nicht verstehen, erst wenn man es beherrscht und dann muss man es nichtmehr verstehen? Du schreibst sehr komplexe Sätze ich muss sehr lang nachdenken was sie heissen könnten und sie lassen immer Platz für eigene Gedanken... Und vom Verstehen bin ich weiter entfernt als ich dachte Definitorisch positiv abgrenzen. Was meinst du damit, wenn ich fragen darf ?

danke für die Antwort, lg

[Don Rinatos]

Interessante Anregungen...

Meditation ist etwas eigenes, es hat nichts mit mit allem zutun und doch ist es allgegenwärtig? Man kann es nicht verstehen, erst wenn man es beherrscht und dann muss man es nichtmehr verstehen?

In meinen Augen hat die Meditation kein Korrelat zu irgendwelcher Ausprägung. Man kann nicht einfach durch wiederholte Anwendung sie auf einen bestimmten Reiz habituieren. Im Gegenteil, die sofortige Aufhebung vorhandenen Habituierungen weist auf die Meditation hin.

Du schreibst sehr komplexe Sätze ich muss sehr lang nachdenken was sie heissen könnten und sie lassen immer Platz für eigene Gedanken...

Das ist ja wunderbar! Besser als umgekehrt. Das, was wir hier schreiben, ist kein Austausch von Fotos eines Gegenstandes, sondern ein Versuch mit Farben der Wörter ein Bild des Geistes aufzumalen.

Definitorisch positiv abgrenzen. Was meinst du damit, wenn ich fragen darf?

Ich meine, dass die Definition (so wie ich es verstehe) dazu dient eine Abgrenzung des Begriffes gegenüber anderen Begriffen zu vollziehen. Man kann das auf eine negative Art und Weise betreiben (z.B. Meditation ist nicht dies und jenes) oder auf die positive (Meditation ist dies und jenes). So… und diese positive Definierung finde ich (aus oben beschriebenen Überlegungen) problematisch.

LG,
Don