Klarträumer=...?

[Hircus]

Warum muss man eigentlich diese Wörter verwenden?
Ich bleibe bei offen und schüchtern.

So... Was Schule anbelangt: Während des Unterrichtes bin ich natürlich nicht laut, sondern passe auf, sodass ich nicht mehr viel lernen brauche. Ich zeige immer brav auf, wenn ich was weiß und ja... In den Pausen bin ich dann wieder vollkommen offen oder - wie manche sagen - laut.
Ich glaube (Quatsch, ich weiß!), dass dieses Verhalten in der Schule einen klaren Vorteil hat!

Privat bin ich auch vollkommen offen und auch ziemlich direkt. Wenn mein Gesprächspartner mit mir sinnloses Zeugs redete, dann schalte ich gerne eher auf stumm und bin der Zuhörer (was nicht heißt, dass ich schüchtern bin, sondern einfach das, dass ich mich nicht für dieses Gespräch interessiere). Mit der Friseurin brauche ich auch keinen Smalltalk, weil ich diese 10 Minuten auch ohne Fragen wie "Und... Wie geht es dir in der Schule?" leben kann.

Irgendwie finde ich es doch Schade, dass so viele hier so schüchtern sind... Woran mag das liegen? Verkriecht ihr euch in den Computer, um nicht raus zu gehen und mit anderen Leuten zu sprechen (ist jetzt überhaupt nicht beleidigend gemeint - rein aus Interesse: Ich verstehe euch natürlich)?

lg

[Orakel]

Warum muss man eigentlich diese Wörter verwenden?
Ich bleibe bei offen und schüchtern.

Was gefällt dir denn an den Wörtern nicht?
Ein Introvertierter muss doch nicht zwangsläufig schüchtern sein.
Dazu ein sehr interessanter Text: http://tobias.schulz-hess.de/texte/sorge...ertierten/

[dreamfactory]

Hallo Hircus,

Irgendwie finde ich es doch Schade, dass so viele hier so schüchtern sind... Woran mag das liegen? Verkriecht ihr euch in den Computer, um nicht raus zu gehen und mit anderen Leuten zu sprechen (ist jetzt überhaupt nicht beleidigend gemeint - rein aus Interesse: Ich verstehe euch natürlich)?

Falls du auch mich ansprichst: Ich bin erstens nicht (mehr) schüchtern und zweitens verkrieche ich mich nicht in den Computer (ist ein Notebook, pass ich gar nicht rein... ). Dass ich gestern und heute mehrmals täglich im Forum unterwegs war hat nur zwei Gründe:
1. War ich seit ende Mai nicht mehr drin, und muss jetzt einiges nachholen, um den Anschluss wieder zu kriegen und
2. Hat O2 mir auf dem Surfstick dieses Wochenende kostenloses Surfen geschenkt, das kam mir dann sehr gut aus. Ich bin nämlich bei meinen Eltern, und die haben noch keine Flat...

Ansonsten schließe ich mich Orakel an: Zwischen Schüchternheit und Introversion gibt es schon einen ziemlichen Unterschied. Man kann extrovertiert, aber schüchtern sein oder anderesrum. Hab jetzt gerade kein Beispiel, aber, ich kenne da sowohl auf der einen, alsauch auf der anderen Seite Leute.

Viele Grüße
DF

[Hircus]

Hey,

Ich habe hier keinen persönlich angesprochen... Schaut mal auf die Umfrage, dann wisst ihr was ich meine.

Sehr schöner Text, Orakel.
Ich sollte meinen Mund nicht so oft aufmachen! (Sag jetzt nichts blödes, DF )

glg

[dreamfactory]

(Sag jetzt nichts blödes, DF )

Bring mich auf keine dummen Gedanken, ich habe im Moment viel Zeit, um mir was aus den Fingern zu saugen. - Mir fällt aber gerade nichts ein, außer dieser Kommentar...

DF

[Glassmoon]

Höh, mein Beitrag ist weg?
Nujo, dann nochmal:

Verwunderlich ist's nicht, daß eher Introvertierte hier auf dem Forum sind – wer in erster Linie in der «Welt da draußen» und von Interaktion mit seinem sozialen Umfeld lebt und sich mit der «Welt da drinnen» weniger auseinandersetzt, wird wohl nicht so viel mit Klarträumen anfangen können als jemand, der sich verstärkt mit seinem inneren selbst statt «Äußerlichkeiten» beschäftigt, welche eher ein notwendiges Übel denn Lebensinhalt darstellen.

@Orakel
schöner Artikel, deutlich besser als die Liste im Anfangspost. Ich stelle fest, daß ich im Kern wohl schlicht introvertiert bin und bleibe, hehe ...

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edith: Da es gerade nicht lädt: Hier mal ein Link zum Google-Cache, da ist's erreichbar.

[Peter Trimus]

Stimmt
Mit Äußerlichkeiten soll man sich nicht zu viel befassen, sondern vor Allem auch mit dem Inneren! Denn sonst hat man gar keine Chance, die Gabe zu träumen auszubauen.

[Jami]

Also ich schaffe eine gesunde Mischung aus beidem.
Ich bin eher enorm extrovertiert Das heißt aber nicht, dass ich keine Faszination für das Thema Klarträume, OOBEs und Co verspüre, im Gegenteil!
Je nach Laune bin ich dann halt mit Leuten unterwegs oder sitze auch mal nen Freitagabend ruhig zu Hause und mache einen "Nerd-Abend"
Die Auseinandersetzung mit sich selbst, insbesondere in Klarträumen hat mir bis jetzt sehr geholfen, insbesondere in einer Zeit, als ich eine schlechtes Selbstbewusstsein und große Versagensängste. Da hab ich mich nicht mal mehr auf die Straße getraut. Mittlerweile weiß ich dass das völlig unnötig war. Aufs Bauchgefühl verlassen zahlt sich aus!

[Dreaming]

@ Orakel
Ich wollt mich auch bei dir für den link bedanken
Mit dem Text fühlt man sich viel mehr verbunden, als mit der Liste, die ich verlinkt habe. Man ist eher im geschehen und kann alles besser nachvollziehen.
Ich hatte damals nichts besseres gefunden...aber naja ich bin halt auch nicht so gut im googlen
Nochmals vielen Dank!

LG
deine Dreaming

[thestriker]

Der Text ist wirklich interessant und liest sich gut.
Demnach was da steht, bin ich schon ziemlich introvertiert aber irgendwie manchmal mit extroversen (heißt das so?) Zügen, je nach Situation. Naja ich weiß auch nicht. Auf der einen Seite bin ich gerne für mich, denke nach oder tue mal ein paar Minuten gar nichts. Andererseits bin ich recht gern unter Menschen, mit den richtigen Leuten komme ich gut klar und mit meinen Freunden zieh ich auch gern mal ein Bierchen und wir reden schneller Mist als wir denken können (auch ohne Alkohol ). Aber dass ich einfach jemanden sinnlos zulabere kommt eigentlich nicht vor. Wenn mich niemand anspricht, dann sage ich auch nichts, sondern denke mir höchstens meinen Teil dazu, die Stille zu brechen ist einfach unangenehm, wenn man das selbst eigentlich nicht will. Ein Zitat aus dem Text gefällt mir besonders gut, da hab ich mich sofort erkannt:

"Introvertierte werden durch die halb-innerlichen Dialoge, die Extrovertierte führen, abgelenkt. Introvertierte beschweren sich nicht mit Worten, stattdessen rollen sie mit den Augen und verfluchen leise die Dunkelheit."
-Das tue ich die ganze Zeit: leise das blöde Verhalten mancher Menschen oder prinzipiell unvernünftige Dinge verfluchen. Aber das macht auch erst mit einem gleichermaßen "betroffenen" Kumpel richtig Spaß.

Im Großen und Ganzen trifft der Text in meinem Fall den Nagel total auf den Kopf-diese "Orientierung" und wie andere damit umgehen, hätte man nicht besser beschreiben können

Edit: Ich habe mir gerade den Link auf der ersten Seite nochmals angsehen...trifft auch alles zu. Also in Sachen Introversion und Extraversion "wenn nötig" hat der auch wieder Text recht (genau wie der andere). Das ist wohl das was ich oben mit extraversen (oder doch extro-) Zügen meinte.
Ich wusste gar nicht, dass die Unterschiede da so groß sind. Gibt eigentlich auch Extravertierte, die introvertiert sind wenn nötig? Mir persönlich scheint das schwieriger als anders herum.

[Orakel]

Demnach was da steht, bin ich schon ziemlich introvertiert aber irgendwie manchmal mit extroversen (heißt das so?) Zügen, je nach Situation.

Ich finde nicht, dass man das als exroversive Züge beschreiben sollte. Introversion heißt ja nicht, dass man ständig allein sein muss. Wenn man in der richtigen Gesellschaft ist, wo man sich wohl fühlt und die Stimmung gut ist, kann man auch als Introvertierter mal Mist reden .
Nur oberflächlichen Smalltalk kann man als Introvertierter nicht ausstehen. Nicht, weil man immer tiefgründig sein muss, sondern weil Smalltalk einfach weitgehend sinnloses Gequatsche ist. In guter Gesellschaft rumzualbern ist da was anderes.

[Träumelchen]

Ich hab jetzt einfach mal extrovertiert genommen, aber ich würde mal sagen, es schwankt immer. Gerade so das letzte Jahr war ich eher introvertiert, aber das lag einfach daran, dass viel passiert ist, was mich mitgenommen hat und ich da auch keine Lust hatte mich großartig mit den kleinen Problemchen der anderen rumzuschlagen. Leute die mich in dieser Zeit kennen gelernt haben, werden wohl eher sagen, ich bin ruhig, introvertiert, what ever, der Grund dafür lag einfach darinnen, dass ich nicht mit ihnen reden wollte. Naja es gibt jetzt auch immer wieder Leute die ich sehe und mit denen ich einfach nicht reden will.
Aber sonst bin ich eigentlich lieber unter Leuten (umso mehr, umso besser) und reden könnte ich wahrscheinlich auch 24 h am Tag..aber wie gesagt in den Genuss kommen nur die Leute, die ich als würdig empfinde xD
Naja oft rede ich auch mit Leuten nur aus reiner Höflichkeit, um diese unangenehme Stille zu vermeiden. Dann red ich aber richtig langweiliges Zeug..und es wundert mich immer wieder, dass mir das Gegenüber auch noch zuhört..
Dass ich deswegen weniger mit dem ganzen KT-TT-Zeug usw. anfangen kann, würde ich jetzt nicht behaupten.

[Glassmoon]

Es ist ja auch nicht so, daß es eine entweder-oder-Frage wäre. Irgendwie eine sehr westliche Denkweise, alles fest einsortieren zu wollen. Kaum jemand entspricht völlig dem einen oder dem anderen Extrem, es gibt viele verschiedene Geschmacksrichtungen und alle Mischformen daraus So wie Du schreibst, hätte ich Dich aber auf keinen Fall als extrovertiert einsortiert.

Extrovertierte Menschen die ich kenne haben gerade bei Problemen ein besonders hohes Mitteilungsbedürfnis, so arbeiten sie diese auf. Sie können dann gar nicht still in der Ecke sitzen, es macht sie völlig kirre ohne jegliches Feedback für sich zu bleiben. Ist für extrovertierte Menschen im übrigen auch nicht gesund. Daher hängen sie dann auch meist automatisch am Telefon, bis ihnen die Ohren abfallen und/oder mischen sich unter das Volk. Also ganz anders als jemand eher Introvertiertes, der erst mal Zeit für sich selbst braucht.

[Träumelchen]

Ich hätte gerne mit jemanden drüber gesprochen, aber es war niemand da, von dem zu erwarten war, dass er es verstanden hätte.

[michaelick]

Ich kann mich keiner der oben genannten Kategorien zuordnen. In meiner Kindheit war ich auf jeden Fall sehr introvertiert. Im Kindergarten redete ich überhaupt nicht, sodass es sogar so weit kam, dass mich meine Mutter zum Therapeuten schickte. Soweit ich mich erinnern kann machte dieser nichts "besonderes", wir bastelten zum Beispiel oft was und unterhielten uns einfach, aber das fing mir an Spaß zu machen. Aber das war im Nachhinein betrachtet genau das, was ich gebraucht hatte.

Heute rede ich manchmal, besonders wenn mich etwas interessiert, sehr viel und sehr laut und das meiste davon ist belangloses Zeug, sodass sich viele Leute auch oft genervt fühlen, aber mir macht's jetzt einfach Spaß so zu reden. Am schlimmsten wird es, wenn das zu so einer Art lautem Denken entartet, einem Wasserfall aus Wörtern und Gedanken. Auch in der Schule melde ich mich sehr oft und erzähle sehr viel, was sich einerseits gut auf meine mündliche Note auswirkt, andererseits sagen alle Lehrer ich sollte mehr auf den Punkt kommen. Übrigens, so ähnlich wie ich rede schreibe ich auch.

Außerdem hatte ich immer ein sehr geringes Selbstvertrauen und auch in der Grundschule herrschte zwischen mir und den anderen Kindern eine gewisse Distanz. Seit ich jedoch gegen Ende der vierten Klasse mit Judo anfing, änderte sich auch das. Ich bin jetzt sehr selbstbewusst und eigensinnig, aber immer noch oft viel zu schüchtern (unter anderem was das andere Geschlecht angeht), was ich aber nach außen hin nie zeige. Meine Eigensinnigkeit sorgt aber auch gleichzeitig dafür, dass ich mich von der Gruppe abgrenze, denn statt dem Mainstream zu folgen ziehe ich lieber mein eigenes Ding durch. Das stört mich jedoch überhaupt nicht mehr.

Obwohl ich oft fast schon hyperaktiv bin und sehr viel rede, bin ich ständig tief in meinen eigenen Gedanken versunken. Was ich wirklich denke, können nicht einmal meine eigenen Eltern erraten. Das ist aber auch ganz schön gefährlich, denn auf diese Art kann ich inmitten meiner Gedanken auf der Straße einfach gegen einen Laterne laufen ^^. Es ist nunmal so, dass ich es mir sehr viel Spaß macht nachzudenken, und ab und zu muss einiges davon einfach raus.

Ich hasse es, wenn Leute deprimiert und schlecht gelaunt sind. Deswegen versuche ich durch meine Art und Weise die Leute in meiner Nähe aufzuheitern und zum Lachen zu bringen, denn sonst würde deren schlechte Laune noch auf mich überspringen. Purer Eigensinn also. Dabei komme ich mit allen Menschen sehr gut zurecht, egal aus welcher gesellschaftlichen Schicht sie kommen, ob sie aufs Gymnasium gehen oder eine Sonderschule, ob sie studieren oder in einer Gogo-Bar arbeiten.

So lebt es sich für mich am einfachsten.

UPDATE:

Extrovertierte Menschen die ich kenne haben gerade bei Problemen ein besonders hohes Mitteilungsbedürfnis, so arbeiten sie diese auf.

Bei mir ist es umgekehrt: Probleme verschweige ich meistens, dafür rede ich aber gerne über gute (und belanglose) Dinge.