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Plädoyer für Hypnagogien

Plädoyer für Hypnagogien
#1
22.04.2014, 13:30
Wer mal in meinen Mentoring-Thread reingeschaut hat, wird bemerkt haben, dass ich mich ziemlich viel mit dem hypnagogen Bereich beschäftige. Da ich allerdings irgendwie ständig Vorurteile über Hypnagogien lese, wollte ich mal einige von ihnen ausräumen bigwink

Die Grundaussage dieses Threads ist: Hypnagogien lohnen sich!


"Hypnagogien sind unrealistisch"

Vielleicht trifft das in den Anfangsstadien der hypnagogen Bilder zu. Aber sobald man tiefer kommt, entstehen minutenlange Szenen, die zwar nicht unbedingt logisch, jedoch schon sehr traumnah sind. Natürlich sind sie meist weniger realistisch. Aber muss immer alles realistisch sein? Ich finde gerade diesen hypnagogen Charakter unglaublich interessant.

Übrigens kann man im hypnagogen Bereich auch hyperrealistische Bilder sehen. Ich nenne dies Klarsicht.

Andere Sinne können ebenfalls sehr realistisch dargestellt werden.


"Dabei trübt man immer so schnell ein"

Wenn man eintrübt und einschläft, dann braucht es der Körper offensichtlich bigwink Jedoch sind hier ein paar Tipps, um das zu verhindern:
  • Im Sitzen üben
  • Zu Beginn tagsüber trainieren, weil man da nicht so müde ist
  • Besonders nicht vor dem Schlafengehen üben
  • Einen Wecker stellen
  • Sich fest vornehmen, nicht einzuschlafen. Eine Art Wachposten wird dadurch aufgestellt, der einen kurz vor der Schlafgrenze wieder klar werden lässt.

Und wenn man in tiefen Hypnagogien klar bleibt (was meiner Meinung nach im hypnagogen Bereich einfacher als im Schlaf ist) hat man in gewisser Weise schon Klarträume.


"Die kann man nicht steuern"

Doch, kann man, sogar recht einfach. Dabei ist es genauso wie beim Klarträumen: Wenn man denkt, dass es kinderleicht ist, ist es das auch. Wenn man das Gefühl hat, man kriegt es nicht hin, das schafft man es auch nicht big Die Beeinflussung funktioniert genauso wie im Klartraum.

In den Hypnagogien gibt es manchmal Handlungswiderstände, gegen die man meiner Meinung nach jedoch nicht angehen sollte. Mit der Zeit bekommt man aber ein Gefühl dafür, was man verändern kann und was nicht. Dazu braucht man nur ein wenig Übung. Wie im KT.


Hypnagogien werden ständig unterschätzt. Man kann so viel unglaubliches darin erleben, was den Erlebnissen in einem Klartraum nahe kommt oder sie sogar übertrifft. Und weil sich eben niemand damit beschäftigt, kann es gut sein, dass man in vollkommen neue, unbekannte Gebiete vorstößt (wie z.B. die Klarsicht, die Spaltung des Geistes und die Verschmelzung der Wachlogik mit der Traumlogik, wie es gerade im Mentoring Thread getestet wird. Außerdem "Shared Hypnas" im gemeinsamen Hypnagogic Report big).
Wir stehen mit dem hypnagogen Bereich noch weit am Anfang. Es gibt so vieles unentdecktes dort, was noch erforscht werden will!

Mein Tipp: Beschäftige dich mit den hypnagogen Bildern und du wirst selbst merken, dass sie sehr viel Potenzial bergen big
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#2
22.04.2014, 16:56
ich unterschreibe das plädoyer.

will auch geistige spaltung, klarsicht, und verschmelzung erleben. wolltest du nicht noch tipps geben?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#3
22.04.2014, 20:58
wirklich sehr interessant. bin auch voll und ganz dieser meinung. bei mir sind die hypnagogien zb nach etwas mehr (oder eher deutlich mehr) alkohol manchmal mitunter so krass, dass ich glaube parallelleben zu durchleben. meistens sind es dann nicht meine eigenen, sondern anderer personen. so war ich einmal in einem gewirr urplötzlich eine mutter von 4 kindern bei einem einkauf. bin in echt männlich.
irgendwie schizophren.
beim meditieren habe ich solche fremdleben auch schon erlebt. ist aber immer noch ein traumzustand, der nicht so ganz an die klarträume herankommt. ich kann dabei zumindest nichts lenken, außer, dass ich bewusst die szene verschwinden lassen kann und blitzartig tauchen andere verworrene bilder auf.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#4
23.04.2014, 00:49
Ich denke, es könnte ja sein, dass du dich mitunter in Rollen anderer Leben hineinversetzest, die du eventuell irgendwann in der Vergangenheit miterlebt und im Unterbewusstsein gespeichert hast oder so.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#5
23.04.2014, 09:34
wird wohl so sein. auf alle fälle ist es unterbewusst. das ist schon mal klar.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#6
23.04.2014, 15:15
nur so am rande... es geht hier um hypnas und nicht um angebliche frühere leben ^^. trotzdem cool, dass sie so eigenständig bei dir sind simon.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#7
27.04.2014, 10:01
ja richtig, spell bound. bin vom thema abgekommen, sorry. derweil glaub ich (bewusst) gar nicht an frühere leben biggrin.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#8
06.05.2014, 21:27
Ich weiß nicht ob das irgendwo schon mal angesprochen wurde, aber ich habe mal ein Interview mit einem Gefangenen oder exGefangenen gesehen (wo war das bloß?) der berichtete, daß er sich in seiner Isolationszelle (?) mit der Zeit durch den Reizentzug alles mögliche bildlich klar, auch mit offenen Augen vorstellen konnte. In Gefangenschaft (wohl eher weniger in Deutschland) ist das wohl nicht ungewöhnlich.

Bei mir sind es bei starker Müdigkeit außer Bildern auch hypnagoge Stimmen. Anfangs dachte ich das wäre so eine Art Fernwahrnehmung biggrin (warum auch nicht, aber ich sehe es heute anders). Einmal gelang es mir dabei die Stimme meiner verstorbenen Mutter herauszuhören die sogar etwas "passendes" gesagt hat womit wir theoretisch crossroads mit Paranormalen Phänomenen sind; ich weiß nicht ob hier schon mal jemand mal über diesen Tellerrand geblickt hat (da ist es verdammt schwer eine Grenze zwischen Glaubhaftigkeit und Wahnsinn auszumachen biggrin )

Hypnas sind für gewöhnlich mein Einstieg in KTs. Je nach Stabilität ziehe ich die Bilder um mich herum in die 3dimensionalität oder steige in sie ein wie in ein Gemälde. Wenn es dann immer noch stabil bleibt bin ich im KT.

Aus diesem Grund bin ich natürlich überrascht über die von Ceesbe augezählten Punkte "gegen" Hypnas. Sind doch eine tolle Einstiegshilfe wenn man sie slingshots für´s KTräumen benutzt.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#9
13.05.2014, 19:42
Erlebt ihr akustische und visuelle Hypnagogien gleichsam stark/oft? Ich nehme meist eher die auditive Variante war. Erst ist es ein unkontrollierter innerer Dialog und später werden es zunehmend innere Wörter, Töne und Geräusche bei mir. Ich kenne aber auch meine Bevorzugten Repräsentationssysteme, auf die ich ja schon mehrmals zu sprechen kam. Alkohol aktiviert bei mir stark den auditiven Kanal, habe ich kürzlich festgestellt. Mich auf visuelle Hypnagogien zu konzentrieren, fällt mir schwerer und ich merke, gerade wenn ich mich konzentriere, dass ich den Fluss damit unterbreche. Andererseits, wenn ich zu unkonzentriert werde, schlafe ich ein. Wahrscheinlich ist es ähnlich wie bei der WILD Technik, es geht darum den Mittelweg, zwischen Bewusstheit und loslassen zu finden. Einen besseren Zugang zu Hypnagogien habe ich erst durch SSILD bekommen. Zuvor hatte ich nur sehr selten bewusste visuelle Hypnagogien. Manchmal gibt es auch Synästhesien von visuelle/akustisch + kinästhetischen Eindrücken. Selten erlebe ich auch olfaktorische Eindrücke. Gustatorische hatte ich noch nie.
Bei Gateway habe ich in Fokus10, keine Hypnagogien, bei Fokus12 werden sie stärker, obwohl ich da nicht direkt plastische Bilder sehe, aber irgendwas ist in Gange. Und es ist halt wichtig für WILD und SSILD. Aber welchen weiteren Nutzen zieht ihr daraus, sich bewusst dem Zustand hinzugeben? Was mich interessiert, was macht ihr denn konkret im Hypnagogen Zustand? Und was habt ihr letztens im TS für Experimente gemacht?
Ich habe einige Male versucht von dort aus Informationen zu senden. Ansonsten habe ich den Nutzen noch nicht sehen können. Ich habe versucht Fragen zu stellen. So eine Übung gibt’s es auch bei Gateway, aber ich nehme keine Antworten wahr.
Einmal habe ich eine Szene erlebt, in der ich das Gefühl hatte ein Teil von mir würde unbewusst handeln und nicht im einvernehmen mit meinem Bewussten Teil. In dem Moment mit ich mindestens mit den Sinnen Sehen, Hören und Fühlen in die Szene eingetaucht. Gleichzeitig habe ich aber nicht geschlafen und die Szene deshalb im bewussten Wachzustand erlebt. Aber so etwas passiert mich sehr selten.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#10
14.05.2014, 20:28
Loy schrieb:Sind doch eine tolle Einstiegshilfe wenn man sie slingshots für´s KTräumen benutzt.

Genau das meine ich big Hypnas werden fast immer als Mittel zum Zweck angesehen und selten als eigener, interessanter Zustand wahrgenommen, in dem man auch viele schöne Dinge erleben kann.

ichbinmehr schrieb:Erlebt ihr akustische und visuelle Hypnagogien gleichsam stark/oft? Ich nehme meist eher die auditive Variante war.

Ich nehme beide etwa gleich stark wahr. Früher mehr auditive, dann habe ich mich mehr auf die visuellen konzentriert, weil ich bei den auditiven schneller eingetrübt bin. Inzwischen komme ich aber mit beiden Hypnagogien gut klar. Danach kommen kinästhetische, gustatorisch kann ich selbst erzeugen. Erst einmal hatte ich eine olfaktorische Wahrnehmung.

ichbinmehr schrieb:Aber welchen weiteren Nutzen zieht ihr daraus, sich bewusst dem Zustand hinzugeben? Was mich interessiert, was macht ihr denn konkret im Hypnagogen Zustand?

Da gibt’s vieles… Einerseits fliege ich gerne big Halt die normalen Klartraumziele. Ansonsten forsche ich zum Beispiel an der Klarsicht oder an der Verschmelzung. Besonders die Verschmelzung mag ich im Moment sehr gerne, man kann tolle neue Erkenntnisse darin entdecken.

ichbinmehr schrieb:Und was habt ihr letztens im TS für Experimente gemacht?

Das war ein Shared Hypnagogic Report biggrin Spell und ich haben uns beide hingelegt, gleichzeitig hypnagoge Bilder beobachtet und uns gleichzeitig davon erzählt. Dadurch werden die hypnagogen Bilder beeinflusst und man sieht ähnliche Bilder. Sehr interessant. Der Vorteil gegenüber einem normalen Report liegt darin, dass man sich nicht so gedrängt fühlt, jetzt was sagen zu müssen. Gegenüber einer einfachen Tonaufnahme ist der Vorteil, dass man von der Stimme des anderen vom zu schnellen Eintrüben und Einschlafen abgehalten wird.

ichbinmehr schrieb:Ich habe versucht Fragen zu stellen. So eine Übung gibt’s es auch bei Gateway, aber ich nehme keine Antworten wahr.

Vielleicht bist du nicht tief genug? Bei mir klappt das immer ziemlich gut.

ichbinmehr schrieb:Einmal habe ich eine Szene erlebt, in der ich das Gefühl hatte ein Teil von mir würde unbewusst handeln und nicht im einvernehmen mit meinem Bewussten Teil. In dem Moment mit ich mindestens mit den Sinnen Sehen, Hören und Fühlen in die Szene eingetaucht. Gleichzeitig habe ich aber nicht geschlafen und die Szene deshalb im bewussten Wachzustand erlebt.

Ja, sowas ist interessant big Habe ich häufiger. Das ist der Grund, weshalb die Verschmelzung so wunderbar im hypnagogen Bereich funktioniert. Der unbewusste Teil war (nach meiner Definition) deine Traumlogik, der bewusste Teil die Wachlogik.
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#11
14.05.2014, 22:00
Warum nur habe ich das Forum seit 2007 so selten besucht?

Ich kenne nur Bilder und Stimmen. Ehrlich gesagt habe ich die Stimmen sogar vergessen bis ich hier wieder darüber gelesen habe. Mh, doch ich kann auch kinästhetisch, aber das beschränkt sich auf punktuelle "Berührung" wie durch einen Finger. In welchen Umfang könnt ihr das?

Mein Problem ist leider das Übliche: Irgendeine falsche Art der Aufmerksamkeit. Sobald ich etwas sehe und nur den Hauch von zuviel Aufmerksamkeit auf es richte oder Überraschung verspüre macht es piff und alles ist weg. Wie ein sehr sehr empfindlicher KT. Ich kann zwar kreativ eingreifen, aber muß dabei so vorsichtig sein wie ein Bagger im Porzellanladen. Irgendwas läuft falsch.

Das gilt auch für die Stimmen, daher immer nur einzelne Worte, bestenfalls kurze 2-3-Worte-Sätze.

Allerdings bin ich dieser Beziehung von Gateway begeistert. Wie ichbinmehr schon sagte: ich habe keine definitiven Erfolge, aber "irgendwas ist da im Gange".

Hypnagog fliegen? Wo ist der Unterschied zum KT? Hypnagog ist doch nur Kino schauen, es fehlt das Mittendrin, oder?
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#12
15.05.2014, 03:45
Ja. Ich meine, Hypnagogie ist gewissermaßen "Beobachten" aus der Wachwelt, während du den Wachleib im Bett spürst oder dergleichen.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#13
15.05.2014, 09:01
(14.05.2014, 22:00)Loy schrieb: Hypnagog fliegen? Wo ist der Unterschied zum KT? Hypnagog ist doch nur Kino schauen, es fehlt das Mittendrin, oder?

Bei mir ist "hypnagog" ein Spektrum oder Intervall

[einfachste optische Phänomene ------- [stabiler WILD

Ab einem gewissen Grad gibt es ein gewisses "Dabeigefühl", ähnlich wie wenn man emotional sehr intensiv an einem Kinofilm beteiligt ist. Oder wie in einem Kuppelkino.
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#14
15.05.2014, 10:58
Wollte nur sicherstellen dass wir das gleich definieren :-)
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RE: Plädoyer für Hypnagogien
#15
15.05.2014, 22:05
Es ist mir aber schon passiert, dass ich dann bei diesem Dabei-Gefühl trüb war und erst dann klar wurde, als ich den Wachleib nicht mehr wahrgenommen habe.
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