Umfrage: Sind Klarträume immer besser / einem lieber als Trübträume?
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o Mann, der Traum war genial - ich denke gar nicht daran, dass ich klar hätte werden können / zum Glück wurde ich nicht klar wink4
34.88%
15 34.88%
ich will immer klar werden / wieder einmal eine Chance verpasst / Luzides Träumen geht einfach über alles / bewusst hätte ich es soviel besser gemacht
65.12%
28 65.12%
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Klartraum besser als Trübtraum?

RE: Trübi vs Klartraum
#76
07.02.2015, 12:37
(07.02.2015, 01:59)Peter Trimus schrieb:
(07.02.2015, 00:23)DiBu schrieb: "Trübträumen"?, an diesen Sprachgebrauch darf ich mich noch gewöhnen. Da ich solche Träume klar erlebe, würde ich sie nicht als Trüben-Traum bezeichnen.
Kommt immer darauf an, was du da unter "klar" verstehst. Aber wenn dir nicht klar ist, dass das nicht der Alltagsrealität entspricht, dann heißt das in der Fachsprache halt "Trübtraum".
Danke Peter, wieder etwas gelernt.
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RE: Trübi vs Klartraum
#77
07.02.2015, 14:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2015, 14:30 von Likeplacid.)
(07.02.2015, 00:23)DiBu schrieb: "Trübträumen"?, an diesen Sprachgebrauch darf ich mich noch gewöhnen. Da ich solche Träume klar erlebe, würde ich sie nicht als Trüben-Traum bezeichnen. Meine Träume haben mir gezeigt, wo meine Handlungsfreiheit in eine Sackgasse führt. Das gestalterische Träumen habe ich über viele Jahre praktiziert. Ich habe keine Schwierigkeiten zu fliegen. Im Traum present zu sein (bewusst zu sein). Manchmal scheine ich gelähmt, mir wird gezeigt, dass ich den Traum nicht verändern kann, ist wohl ein neue Phase angesagt, um weiter zu wachsen. Jeder Versuch meines Traum-Ichs führt zu einer neuen Eindämmung. Will ich fliegen, tauchen z.B. Starkstomleitungen auf, um dies (mit schmerzlichen Stromschlägen) zu verhindern. Oder es taucht eine Gestalt auf, die will dass ich zu sehe und lerne. Das mit den Stromleitungen habe ich noch nicht gelöst. In meinem heutigen Traum habe ich beim Hang runterrutschen in das Maul von Fleischferssenden Schildkröten, mich fallen gelassen. Die Luft hat mich getragen: "Träume ich? Ja. Toll, dann kann ich verändern. Die Schildkröten habe ich in (mein Traum-ich) in spielende Kinder verwandelt.

Ich glaube, dass es in Träumen verschiedene Arten von außergewönlicher (d.h. über das normale Traumbewusstsein hinausgehender) Bewusstheit geben kann. Die volle Bewusstheit zu träumen ist nur eine davon. Eine andere Art von Bewusstsein ist die Bewusstheit, dass man sich in einem Zustand von erweiterter Handlungsfreiheit befindet. Diese beiden Arten von Traum-Bewusstsein scheinen sich in gewisser Weise gegenseitig auszuschließen, obwohl in Klartraum-Lehrbüchern eher das Gegenteil behauptet wird.
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RE: Trübi vs Klartraum
#78
07.02.2015, 15:49
Zitat:Diese beiden Arten von Traum-Bewusstsein scheinen sich in gewisser Weise gegenseitig auszuschließen, obwohl in Klartraum-Lehrbüchern eher das Gegenteil behauptet wird.
Interessante These (gilt natürlich nur für manche Träumer, wie halt z.B. dich anscheinend)

Ich glaube, es ist aber zudem wichtig, zwischen bewusster Handlungsfreiheit und erlebter Handlungsfreiheit zu unterscheiden. Damit meine ich, dass man

- sich bewusst sein kann, dass man tun kann, was man möchte (aber es muss nicht klappen)
oder
- sich nicht notwendigerweise bewusst sein (oder nicht mal klar), aber was man tun möchte, geschieht

Das sind zwei sehr verschiedene Dinge. Letzteres ist ja eher Traumkontrolle, ersteres hat schon mit dem Bewusstsein zu tun (und ist für mich notwendiger Teil der Definition von Klartraum).
Ich persönlich erlebe es schon auch so, dass die Traumkontrolle im präluziden Trübtraum besonderes hoch ist (bzw. nenne ich Träume dann präluzid, wenn ich, obwohl nicht klar, viel Traumkontrolle hatte).
Dieser Effekt, dass die Traumkontrolle abnimmt, wenn das Bewusstsein über die Handlungsfreiheit zunimmt - naja, es ist der typische "Tausendfüßlereffekt". Wenn ein Tausendfüßler anfängt, nachzudenken, wie er seine vielen Beine bewegen muss, stolpert er. Kenne ich gut v.a. vom Klavierspielen - wenn ich zuviel nachdenke, welche Finger ich wie bewegen muss, geht auf einmal gar nichts mehr. Der nötige Flow ist nicht mehr verfügbar.
Für eine gute Traumkontrolle braucht man gewissermaßen einen guten Draht zu den unterbewussten Mechanismen, die fürs Steuern zuständig sind. Die Verbindung kappt man sozusagen gern versehentlich beim Klarwerden, so stelle ich mir das vor - man ist seiner selbst etwas entfremdet... die Handlung fühlt sich unnatürlich an, weil man plötzlich nachdenkt, wie man etwas tun soll, was man ansonsten einfach instinktiv richtig machen würde.

Darum experimentiere ich gern mit Traum-Automatismen, wie z.B. Windfliegen. Ich fliege nicht aktiv, sondern lasse mich tragen: Das Steuern wird wieder zurück an den unterbewussten Teil übergeben, mein Bewusstsein mischt sich nicht ein und konzentriert sich auf andere Dinge, z.B. wohin die Reise geht und was sich unterwegs tut. Vermutlich kann man auf eine ähnliche Weise viele Dinge leichter hinkriegen, mit der Traumkontrolle.

(Ich erzähl mir in diesem Thread anscheinend grad selber, wie ich es machen müsste, ohne es so richtig ausprobiert zu haben^^)
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Trübi vs Klartraum
#79
07.02.2015, 18:33
(07.02.2015, 15:49)gnutl schrieb:
Zitat:Diese beiden Arten von Traum-Bewusstsein scheinen sich in gewisser Weise gegenseitig auszuschließen, obwohl in Klartraum-Lehrbüchern eher das Gegenteil behauptet wird.
Interessante These (gilt natürlich nur für manche Träumer, wie halt z.B. dich anscheinend)

In der Regel träume ich ja trüb.

Insgesamt gibt es, glaube ich vier Arten von Traum-Bewusstsein:

1. Sogenannte Trübträume: man ist sich "bewusst", dass das was man erlebt real ist (es handelt sich dabei um ein Bewusstsein, das sich im Dauerzustand der Selbsttäuschung befindet, oder es wird einfach getäuscht).

2. Klarträume: man ist sich bewusst, dass nichts real ist, versucht aber was daraus zu machen (was reales?).

3. Präluzide Träume. Da gibt es verschiedene Arten.
a.) Man ist halb klar und lebt wie im Rausch irgendeine Wunschphantasie aus.
b.) Man ist halb klar, aber man lebt keine Wunschphantasie aus; man verhält sich mehr oder weniger so wie in einem Trübrtraum. Dieser Zustand kann zur Klarheit führen.

4. Inkubationsträume ("Senoi"-Träume):
Man tut im Traum das, was man sich vor dem Einschlafen vorgenommen hat zu tun.

Inkubationsträume scheinen ernster oder seriöser zu sein als präluzide Träume. Sie haben gemeinsam, dass Klarheit (Bewusstsein, dass es nicht real, d.h. ein Traum ist) gewissermaßen durchscheint.
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RE: Trübi vs Klartraum
#80
07.02.2015, 18:58
Naja, wenn schon, dann sind das mehrere Skalen.

trüb - klar (Traumbewusstsein)
trüb - klar (Handlungsbewusstsein)
wunscherfüllung - nicht wunscherfüllung (Traumkontrolle)
~ Connection mit traumschaffenden unterbewussten Teil
inkubiert - nicht inkubiert (Bedeutungsbewusstsein? Auch ein Tholeysches Kriterium eigentlich)

Auf jeder dieser Skalen kann man sich ganz links, ganz rechts, oder in der Mitte befinden.

Es spricht nichts dagegen, in einem Klartraum auch etwas zu erleben, was man sich inkubationsmäßig vorgenommen hat, was fürs Leben bedeutsam ist. Dass das nicht in jedem Klartraum passiert, ist auch klar.
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RE: Trübi vs Klartraum
#81
08.02.2015, 00:04
Das Erstaunliche ist doch, dass man im Trübtraum durchaus ein Bewusstsein davon hat, was man gerade tut. Handlungsbewusstsein ist also eigentlich immer gegeben. Paul Tholey ging davon aus, dass man in einem Traum solange nicht das richtige tut, bis man nicht erkannt hat, dass es ein Traum ist (das hat er zwar wörtlich nie behauptet, aber darauf läuft seine KT-Philosophie doch wohl hinaus). Meiner Meinung nach wird man aber dadurch, dass man erkennt "Es ist ein Traum" erst mal unfähig gemäß der gegebenen (wenn auch nur geträumten) Situation zu handeln (und zwar dadurch, dass die Situation als nicht real erkannt wird). Handlungsfähigkeit im Traum ergibt sich zum guten Teil aus "Verblendung": man sieht die Dinge, die man im Traum wahrnimmt als real an und man bemerkt es nicht, wenn sich Gegenstände oder Traumfiguren abnorm (verglichen mit der Wachrealität) verhalten. Was Inkubation angeht: die läuft ja im Klartraum nicht so unbewusst ab wie beim Inkubationstraum. Und wenn doch, dann handelt es wohl eher um einen relativ klaren ((traumbewussten) Inkubationstraum.

Zum Begriff "real", den in oben verwendet habe: Realität ist natürlich relativ. Ein Traum ist weniger real als die physikalische Realität. Gegenstände im Traum sind es eigentlich nicht wert, dass man sich um sie kümmert, denn ihre Eigenschaften sind im Grunde genommen unbekannt und deswegen fehlt die für verantwortliche Handlungen notwendige sachliche Orientierung. Dass viele Klarträumer dennoch die Orientierung nicht verlieren liegt vielleicht daran, dass sie sich beim Ausprobieren der Traum-Gegenstände (inclusive des Umgangs mit Traumfiguren) im Vergleich zum Trübtraum und Inkubationstraum sehr zurückhalten. Oft geht man nur spazieren oder fliegt herum. Dabei kommt man den Objekten kaum in Berührung.
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RE: Trübi vs Klartraum
#82
08.02.2015, 00:26
Zitat:Das Erstaunliche ist doch, dass man im Trübtraum durchaus ein Bewusstsein davon hat, was man gerade tut. Handlungsbewusstsein ist also eigentlich immer gegeben.
Da stimme ich nicht zu. Anscheinend muss ich den Begriff, wie ich ihn verwende, noch besser erklären.
Wenn ich im Trübtraum Hausaufgaben mache, weil ich am nächsten Tag in die Schule muss, so ist das kein Handlungsbewusstsein - ja, ich entscheide mich dafür, Hausaufgaben zu machen, aber nein, diese Entscheidung ist nicht informiert, d.h. sie beruht auf einer falschen Wahrnehmung der Fakten: Ich gehe gar nicht mehr zur Schule.
In diesem Sinne ist die Klarheit des Handlungsbewusstseins nicht, dass man überhaupt Entscheidungen trifft, sondern sie gibt über die Qualität dieses Entscheidungsprozesses Aufschluss.
Aufgrund was treffe ich meiner Entscheidung? Fakten, Illusionen, Gefühle? Echte Gefühle oder bloß der Einbildung eines Gefühls? Oder ein Gefühl, das auf einer Illusion des Trübtraums beruht?
Laufe ich vor dem Monster weg, weil ich mich fürchte, gefressen zu werden, oder, weil ich keine Alpträume mag - oder habe ich die Entscheidung, umzudrehen und mich dem Monster entgegenzustellen?

Wie alles ist auch diese Handlungsfreiheit graduell, d.h. es gibt Grauzonen. Weil man eben wissen kann, dass etwas nicht real ist, und deshalb dem Monster entgegentritt - aber annimmt, es handle sich um ein Computerspiel. Das Wissen um den Traum ermöglicht es, dem Monster entgegenzutreten aufgrund des Gedankens, dass es sich um einen persönlichen Konflikt handeln könnte - oder was auch immer man traumdeutungsmäßig für eine Philosophie verfolgt.

Zitat:Handlungsfähigkeit im Traum ergibt sich zum guten Teil aus "Verblendung": man sieht die Dinge, die man im Traum wahrnimmt als real an und man bemerkt es nicht, wenn sich Gegenstände oder Traumfiguren abnorm (verglichen mit der Wachrealität) verhalten.
Hast du nie Trübträume, in denen z.B. ein technisches Gerät einfach nicht funktioniert? Wie sieht es da mit der Handlungsfähigkeit aus?

Ich denke, die Handlungsfähigkeit ist nicht an Verblendung gekoppelt, weder im positiven noch im negativen Sinne.

Zitat:Gegenstände im Traum sind es eigentlich nicht wert, dass man sich um sie kümmert, denn ihre Eigenschaften sind im Grunde genommen unbekannt und deswegen fehlt die für verantwortliche Handlungen notwendige sachliche Orientierung.
Merkwürdige Aussage.
Welche Orientierung fehlt denn? Was meinst du überhaupt damit?
Im Klartraum kann ich ja schon aus dem Wissen "Das ist ein Traumobjekt, es steht in bezug zu meinem Traum, mein Traum steht in bezug zu mir" eine Menge anfangen - das fällt mir zumindest zu "Orientierung" ein, weil ich nicht weiß, was du damit meinst.

Zitat:Dass viele Klarträumer dennoch die Orientierung nicht verlieren liegt vielleicht daran, dass sie sich beim Ausprobieren der Traum-Gegenstände (inclusive des Umgangs mit Traumfiguren) im Vergleich zum Trübtraum und Inkubationstraum sehr zurückhalten.
Auch hier rätsle ich, was du meinst. Kannst du ein Beispiel geben für nicht zurückhaltenden Umgang mit Traumobjekten?

Und warum sollte ich zurückhaltender sein im Umgang mit Traumfiguren, wenn ich weiß, dass es Traumfiguren sind? Eher bin ich zurückhaltender, wenn ich glaube, dass es Fremde sind. (im Trübtraum)
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Trübi vs Klartraum
#83
08.02.2015, 01:48
Die Sache ist halt die, meine ich, dass ich zum Beispiel im Trübtraum eher dazu neige, die Situation auf das Wachleben zu beziehen, obwohl es ein Traum ist. Diesbezüglich ist meine Handlungsfreiheit an einen teils falschen Bezugspunkt geknüpft.
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RE: Trübi vs Klartraum
#84
08.02.2015, 16:00
(07.02.2015, 15:49)gnutl schrieb:
Zitat:Diese beiden Arten von Traum-Bewusstsein scheinen sich in gewisser Weise gegenseitig auszuschließen, obwohl in Klartraum-Lehrbüchern eher das Gegenteil behauptet wird.
Interessante These (gilt natürlich nur für manche Träumer, wie halt z.B. dich anscheinend)

Ich glaube, es ist aber zudem wichtig, zwischen bewusster Handlungsfreiheit und erlebter Handlungsfreiheit zu unterscheiden. Damit meine ich, dass man

- sich bewusst sein kann, dass man tun kann, was man möchte (aber es muss nicht klappen)
oder
- sich nicht notwendigerweise bewusst sein (oder nicht mal klar), aber was man tun möchte, geschieht

Das sind zwei sehr verschiedene Dinge. Letzteres ist ja eher Traumkontrolle, ersteres hat schon mit dem Bewusstsein zu tun (und ist für mich notwendiger Teil der Definition von Klartraum).
Ich persönlich erlebe es schon auch so, dass die Traumkontrolle im präluziden Trübtraum besonderes hoch ist (bzw. nenne ich Träume dann präluzid, wenn ich, obwohl nicht klar, viel Traumkontrolle hatte).
Dieser Effekt, dass die Traumkontrolle abnimmt, wenn das Bewusstsein über die Handlungsfreiheit zunimmt - naja, es ist der typische "Tausendfüßlereffekt". Wenn ein Tausendfüßler anfängt, nachzudenken, wie er seine vielen Beine bewegen muss, stolpert er. Kenne ich gut v.a. vom Klavierspielen - wenn ich zuviel nachdenke, welche Finger ich wie bewegen muss, geht auf einmal gar nichts mehr. Der nötige Flow ist nicht mehr verfügbar.
Für eine gute Traumkontrolle braucht man gewissermaßen einen guten Draht zu den unterbewussten Mechanismen, die fürs Steuern zuständig sind. Die Verbindung kappt man sozusagen gern versehentlich beim Klarwerden, so stelle ich mir das vor - man ist seiner selbst etwas entfremdet... die Handlung fühlt sich unnatürlich an, weil man plötzlich nachdenkt, wie man etwas tun soll, was man ansonsten einfach instinktiv richtig machen würde.

Darum experimentiere ich gern mit Traum-Automatismen, wie z.B. Windfliegen. Ich fliege nicht aktiv, sondern lasse mich tragen: Das Steuern wird wieder zurück an den unterbewussten Teil übergeben, mein Bewusstsein mischt sich nicht ein und konzentriert sich auf andere Dinge, z.B. wohin die Reise geht und was sich unterwegs tut. Vermutlich kann man auf eine ähnliche Weise viele Dinge leichter hinkriegen, mit der Traumkontrolle.

(Ich erzähl mir in diesem Thread anscheinend grad selber, wie ich es machen müsste, ohne es so richtig ausprobiert zu haben^^)

Ich finde beide der hier angeführten Ausführungen interessant (Lakeplacid und Deine).

Ich selbst definiere das "mich im Wind treiben lassen", nicht als unbewusst. Meine Entscheidung fälle ich bewusst, da sind wir wohl gleicher Meinung, der Wind - den Wind sehe ich nicht gezwungener Maßen als Aktion meines Unterbewusstseins. Vielmehr geht mein Verständnis dahin, dass eine Einflussnahme "von Außen" durch vieles oder Viele möglich ist. Wobei der Wind gar nicht dazu sein braucht. Schweben und fliegen geht auch ohne ihn. Warum ist es manches Mal erfahrbarer Wind?

Ich bin ja nicht alleine, beim Träumen und am Tag. So wie ich Interesse habe, anderen Traumpersönlkichkeiten (Personen, auch wiederum nicht gezwungener weise Menschen) beizustehen, gehe ich davon aus, dass es viele Wesenheiten gibt, die unterstützend eingreifen wollen. Oder, wie in einem anderen Traum, mir der Wind auf der Erde als "Persönlichkeiten (Ost-Süd-West-Nord)" erfahrbar gemacht werden.

Die Möglichkeiten Zusammenhänge zu erkennen, so das Tagesbewusstsein schlummert, sind vielfälltig. Ich kann also den Wind gewähren lassen, mich fallen lassen und schauen, was passiert und ich habe die Möglichkeit selber zu fliegen. Ist das verständlich?

So jetzt, aus welchem Grund auch immer, gewünscht wird, dass ich nicht fliegen kann - kann es auch aus einem anderen Grund, als den meiner Unfähigkeit nicht genügend Traumkontrolle/-bewusstheit auszuführen/zu haben. Hier bin ich mir nicht ganz klar.

Mein Eindruck ist, dass meine Wünsche/Absichten konträr laufen können und eine Verbindung, einen Einfluss von Einem oder etwas Anderem stören können.

Manches Mal bekomme ich auch einen direkten Rüffel. In dem mich eine Traumgestalt, von der ich dachte, sie sei mir feindlich gesonnen, entsprechend anschnautzt. Da ist mein Traumverhalten, das ich von den Senoi gelernt habe: "So dich einer/etwas bedroht (hier bedrohlich erscheint), kämpfe gegen ihn, töte ihn. Damit kann diese Energie in eine positive Energie transformiert werden, oder rufe Traumfreunde dir zu helfen. Kämpfe, bis sie eintreffen weiter! So deine Feinde dich töten, wird die Energie gleichfalls transformiert. Wache nicht aus Angst auf, denn damit ist für dieses Mal die Möglichkeit einer Transformation verspielt." Das habe ich ziehmlich verinnerlicht und es klappt ganz gut. Nicht immer. Bis eben der Zeitpunkt kam: "Hey, spinnst du! Warum greifst du mich an?" Das braucht aus meiner Sicht, nicht zwingend eine Teilpersönlichkeit sein. Die "Traumwelten" oder die Welten, die uns zugänglich sein können, sind sooo vielfältig ... Natürlich ist es möglich, dass ich tatsächlich einen Kampf gegen eine Enrgie meiner Selbst begonnen habe/führe.
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RE: Trübi vs Klartraum
#85
08.02.2015, 16:32
Zitat:Ich selbst definiere das "mich im Wind treiben lassen", nicht als unbewusst. Meine Entscheidung fälle ich bewusst, da sind wir wohl gleicher Meinung, der Wind - den Wind sehe ich nicht gezwungener Maßen als Aktion meines Unterbewusstseins.
Man kann das natürlich als etwas von außen kommendes sehen... aber ich denke, "unbewusst" kann man trotzdem dazu sagen.
Ich bin mir ja deiner Gedanken auch nicht bewusst.bigwink

Zitat:Wobei der Wind gar nicht dazu sein braucht. Schweben und fliegen geht auch ohne ihn. Warum ist es manches Mal erfahrbarer Wind?
Ich hab den Begriff "Windfliegen" ja von Laura übernommen. In Gegensatz zu ihr erlebe ich meist eigentlich gar keinen Wind (bewegte Luft) als solchen, ich verwende es eher als Begriff für automatisches Fliegen, Getragenwerden. Hab mich aber an den Begriff "Flugwind" gewöhnt und nenne das jetzt trotzdem so.

Schweben und Fliegen funktioniert manchmal besser, manchmal schlechter. Aktiv kann man es glaub ich schon trainieren, dass es immer funktioniert - das ist dann wohl Klartraumkontrolle: Die Fähigkeit, den Traum so zu ändern, dass es gut funktioniert.

Der Flugwind ist manchmal aktiv und manchmal nicht, da es aber passiv passiert, steuere ich das nicht. Wenn es nicht geht, bin ich eben schon am richtigen Ort, und das kann ich dann auch akzeptieren.

Zitat:Ich bin ja nicht alleine, beim Träumen und am Tag. So wie ich Interesse habe, anderen Traumpersönlkichkeiten (Personen, auch wiederum nicht gezwungener weise Menschen) beizustehen, gehe ich davon aus, dass es viele Wesenheiten gibt, die unterstützend eingreifen wollen.
Ich geh halt von unterbewussten Anteilen aus, das ist die Arbeitshypothese, die für mich am besten funktioniert... lasse mir aber die Möglichkeit von äußeren Wesenheiten offen. Aber wenn ich nicht prinzipiell davon ausgehe, fühl ich mich geerdeter.

Zitat:So jetzt, aus welchem Grund auch immer, gewünscht wird, dass ich nicht fliegen kann - kann es auch aus einem anderen Grund, als den meiner Unfähigkeit nicht genügend Traumkontrolle/-bewusstheit auszuführen/zu haben. Hier bin ich mir nicht ganz klar.
Joa, ist schwer zu unterscheiden, ob es jetzt gut ist, dass man gerade nicht fliegen kann, oder eher eine Blockade, die man durchbrechen sollte. In Bezug auf aktives Fliegen möchte ich gern eine möglichst große Souveränität des Träumers, d.h. wenn ich mich schon dafür entscheide, dann will ich auch, dass es klappt.

Zitat:Mein Eindruck ist, dass meine Wünsche/Absichten konträr laufen können und eine Verbindung, einen Einfluss von Einem oder etwas Anderem stören können.
Absolut, drum lohnt es sich auch, sich mal zurückzunehmen und versuchen, herauszufinden, was im Traum im Hintergrund eigentlich schon abläuft. Manchmal sind die Wünsche des Traum-Egos auch einfach verblendet, zumindest erlebe ich das so...

ich kann plötzlich einen Heißhunger auf etwas haben, aber dieser Hunger ist gewissermaßen Teil des "Trübtraums" - ebenso wie ich mir fest einbilden kann, ich müsse unbedingt die Treppe hoch kommen. Dann will ich das tun. Ein trüber Wille, der sofort verschwinden würde, wenn mir doch klar würde, dass ich im Traum eigentlich da oben auf der Treppe gar nichts suche. Das macht für mich einen höheren Klarheitsgrad aus, dass ich mich von solchen trüben Gedanken nicht austricksen lasse.

Zitat:Bis eben der Zeitpunkt kam: "Hey, spinnst du! Warum greifst du mich an?"
biggrin
Joa, die Senoi sind mir auch etwas zu kriegerisch. Wenn mich jemand angreift, kämpfe ich schon - auch wenn mich jemand verbal runtermacht. Aber z.B. bei Gegnern, die einfach nur böse oder eklig aussehen, bin ich lieber pazifistisch.happy
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Trübi vs Klartraum
#86
Rolleyes  08.02.2015, 22:07
Danke Gnutl, habe viele interessante Anregungen von Dir bekommen
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RE: Trübi vs Klartraum
#87
10.03.2015, 20:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.2015, 20:03 von Likeplacid.)
(08.02.2015, 00:26)gnutl schrieb: Wenn ich im Trübtraum Hausaufgaben mache, weil ich am nächsten Tag in die Schule muss, so ist das kein Handlungsbewusstsein - ja, ich entscheide mich dafür, Hausaufgaben zu machen, aber nein, diese Entscheidung ist nicht informiert, d.h. sie beruht auf einer falschen Wahrnehmung der Fakten: Ich gehe gar nicht mehr zur Schule.
In diesem Sinne ist die Klarheit des Handlungsbewusstseins nicht, dass man überhaupt Entscheidungen trifft, sondern sie gibt über die Qualität dieses Entscheidungsprozesses Aufschluss.
Aufgrund was treffe ich meiner Entscheidung? Fakten, Illusionen, Gefühle? Echte Gefühle oder bloß der Einbildung eines Gefühls? Oder ein Gefühl, das auf einer Illusion des Trübtraums beruht?

Vielleicht ist jeder Trübtraum ein Leben. Ein sehr kurzes zwar, aber trotzdem.
(08.02.2015, 00:26)gnutl schrieb: Laufe ich vor dem Monster weg, weil ich mich fürchte, gefressen zu werden, oder, weil ich keine Alpträume mag - oder habe ich die Entscheidung, umzudrehen und mich dem Monster entgegenzustellen?

Einer feindseeligen Traumfigur begegnen ist in der Tat etwas, wo die Klarheit Sinn macht und wo der Klarträumer besser dasteht als der Trübträumer. Ein bisschen anderes liegen die Verhältnisse, wenn man das Auftreten einer feindlichen Traumfigur erst dadurch, dass man klar geworden auslöst. Ich weiß nicht, ob das oft passiert, aber mir ist es neulich passiert. Ich weiß nicht, warum es passierte. Eigentlich hatte ich auch gar keine Lust mehr auf Klartraum. Und jetzt eigentlich auch nicht. Aber das muss nicht heißen, dass ich nächste Nacht nicht wieder einen haben kann. Das ist aber ein Thema für sich. Um was ging es hier noch mal? Ja, ich muss sagen, es ist alles sehr komplex.
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RE: Trübi vs Klartraum
#88
10.03.2015, 23:16
Jeder Traum kann prinzipiell als kurzes Nebenleben gesehen werden. Aber das kann beim Klartraum genauso wie beim Trübtraum sein.
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RE: Trübi vs Klartraum
#89
11.03.2015, 00:02
Das sagst du so leicht dahin. Wenn das was du behauptest stimmen würde, wären Klartraum und Trübtraum das gleiche. Denn der Klartraum zeichnet sich doch gerade dadurch aus, dass erkannt wird: "Das ist nicht mein Leben, das ist nur ein Traum."
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RE: Trübi vs Klartraum
#90
11.03.2015, 13:10
Ich finde, dass beides wahr ist - und vieles mehr.
Manchmal kommt mir ein Traum vor wie ein Parallelleben. In manchen Klarträumen denke ich (so wie es früher beim Marihuanakonsum war), ahhh ... endlich wieder zurück. Als wäre es erst gestern gewesen. Egal wieviel Zeit dazwischen verstrichen ist. Ein reales anderes Leben.
Dann gibt es auch die (Klar)träume, wo ich einfach nur denke: wasn das fürn Quatsch. Das träume ich bloß wegen den letzten Tageserlebnissen. Reine Verarbeitung. Wie da verarbeitet wird, verstehe ich soundso nicht. Warum vermittelt das Unterbewusstsein meist in verschlüsselten Botschaften? - Weil man es sonst nicht ertragen würde, soviel Konfrontation mit den eigenen Unzulänglichkeiten auf direktem Weg? Diese Art der Schonung wird in Traumdeutungsliteratur vermittelt als Erklärung. Mir ist das zuwenig, bzw. glaube ich es nicht (ganz). Was ich aber durchs Forum gelernt habe, ist, dass man (mehr) auf die Gefühle achten sollte als auf die Trauminhalte.
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