Re: Advanced Lucid Dreaming - The Power of Supplements
12.03.2007, 10:09
Hallo,
ich hab das Buch durchgelesen.
Als relativ Unbedarfter in Sachen Supplements fand ich es sehr interessant und auch verwunderlich, dass man das so exzessiv und wirkungsvoll betreiben kann. Er macht es ja so, dass er gezielt diese Stoffe nimmt, um seine Klartraumerlebnisse zu induzieren und zu unterstützen.
Irgendetwas in mir sträubt sich aber bei dem Gedanken, die Basis meiner Klartraumarbeit auf solche Hilfsmittel zu stützen. Wenn man das Buch so liest, gewinnt man den Eindruck, dass man nur mithilfe dieser Präparate zu solchen Träumen kommt. Und er schreibt auch, dass das bei ihm so der Fall war. Das glaube ich aber nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man es auch ohne erreichen kann. Das ist zwar anstrengender, aber natürlicher. Durch die Zunahme von solchen Präparaten beeinflußt man ja den Gehirnstoffwechsel. Das macht man natürlich mit allen Nahrungsmitteln, aber nicht gezielt. So werden im Buch Maßnahmen beschrieben, wie man die Menge von bestimmten Neurotransmittern im Gehirn steigern oder senken kann, entweder durch Hinzunahme von Stoffen, aus denen Neurotransmitter synthetisiert werden oder Stoffe, die direkt die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Dabei kann es, wie z.B. im Falle von Nikotin (ein Acethylcholin-Imitator) zur Desensibilisierung der Rezeptoren kommen, die eine entscheidende Funktion für das Klarträumen haben. Um dem entgegenzuwirken, wird wieder ein "Gegenmittel" geschluckt.
Meiner Meinung nach macht man sich dadurch massiv von diesen Stoffen abhängig, (es sind keine Drogen) da man quasi "Instant"-Luzide-Träume damit haben kann.
Auch glaube ich nicht, dass zu allen Stoffen Langzeitstudien existieren, sodass man sagen kann, wie man den Gehirnstoffwechsel langfristig damit beeinflußt. Beispiel: Es wird ein Stoff genommen, der eigentlich Alzheimer-Patienten verabreicht wird... Gibt es da wirklich Studien, die belegen, wie sich so etwas bei dauerhaftem Konsum über Jahre hinweg, bei einem (relativ)jungen Menschen auswirkt?
Ein Punkt, der öfter angeführt wird(auch in englischsprachigen Foren): Um Klarträume zu haben, braucht man ein bestimmtes Milieu von z.B. Neurotransmittern im Gehirn. Wenn man das nicht hat, kann man nicht klarträumen und muß dem mit Medikamenten abhelfen.
Prinzipiell stimmt das wohl, mit dem Milieu. ABER ich glaube dass man durch Übung ebenfalls ein entsprechendes Milieu, also eine Konfiguration von Neurotransmittern, die fürs Klarträumen förderlich sind, aufbauen kann und das auch dauerhaft.
Sonst könnten Leute nicht von Null an das Klarträumen lernen. Im Buch schreibt er z.b. dass man durch die Hilfsmittel 90% WILDs hat und normalerweise wäre es umgekehrt. Ich habe aber auch 90 % WILDs und das habe ich mir aber durch Disziplin und Ausdauer erarbeitet. Ich vermute mal, dass ich mein Milieu ebenfalls verändert habe. Nur ist bei mir eben permanent
.
Gruß,
Thom