Auf www.klartraum.de werden Unterschiede in den Definitionen für luzide/klare Träume nach LaBerge und Tholey genannt, und die Begriffe werden in diesem Forum synonym verwendet. Begründet und soweit so klar.
Wenn ich nun die Unterscheidung zwischen luziden und klaren Träumen bei Tholey und Utecht nachlese, so stolpere ich durchaus über das Kriterium einer vollständigen Erinnerung an das Wachleben und klargeträumte Leben. Ebendies wird mitunter als unhaltbar bezeichnet und dient als Grund, luzide und klare Träume nicht wirklich zu unterscheiden.
Tholey und Utecht nennen allerdings als entscheidendes Differentialmerkmal das wirkliche Bewußtsein der Entscheidungsfreiheit. Und genau dieses macht für mich einen tatsächlich immensen Qualitätssprung aus. In vielen Träumen handle ich "wissend" und "weiß", daß ich träume. Diese würde ich als luzide bezeichnen. Wird die Entscheidungsfreiheit aber nicht nur "gelebt", sondern eben völlig ins willkürliche Bewußtsein geholt, ist das rein gefühlsmäßig etwas ganz anderes, eben der Klartraum.
Ich denke, die Vollständigkeit einer Erinnerung im Traum kann nur an üblichen Erinnerungsumfängen im Wachleben gemessen werden. Wirkliche Vollständigkeit klingt für mich nach einem völlig überzogenen Kriterium - vielleicht soll sie bedeuten, daß nichts von der Erinnerung ausgeschlossen ist (wie im WL), aber ich kann mich schließlich nicht an alles (vollständig) gleichzeitig erinnern. Selektiert wird immer.
Auch der Vollbesitz intellektueller oder sensorischer Fähigkeiten kann wieder nur an der Normalität des WL gemessen werden. Auch dort konzentriert man sich mitunter auf wenige Sinne oder ist weswegen auch immer eingeschränkt (Tunnelblick, etc.).
Kann Tholey die Aspekte der Erinnerung und Sinneswahrnehmung eventuell nur etwas unpräzise formuliert haben, da diese als Kriterium zwar luzide/klare Träume gemeinsam von Trübträumen abgrenzen, es aber als Differentialmerkmal zwischen luzide und klar letztlich nur um die bewußte Entscheidungsfreiheit geht ? Oder entwickeln sich manche dieser Kriterien erst mit zunehmender Erfahrung ? Dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Für das Erleben entsprechender Träume mag die Unterscheidung tatsächlich nicht wichtig sein. Ich möchte auch sicherlich keinen haarspalterischen "Glaubensstreit" lostreten. Allerdings interessiert mich sehr, ob, wie und wie deutlich andere eine Grenze zwischen LT und KT wahrnehmen, und wie sich diese Wahrnehmung mit zunehmender Erfahrung entwickelt hat.
Grüße
Peregrinus
Wenn ich nun die Unterscheidung zwischen luziden und klaren Träumen bei Tholey und Utecht nachlese, so stolpere ich durchaus über das Kriterium einer vollständigen Erinnerung an das Wachleben und klargeträumte Leben. Ebendies wird mitunter als unhaltbar bezeichnet und dient als Grund, luzide und klare Träume nicht wirklich zu unterscheiden.
Tholey und Utecht nennen allerdings als entscheidendes Differentialmerkmal das wirkliche Bewußtsein der Entscheidungsfreiheit. Und genau dieses macht für mich einen tatsächlich immensen Qualitätssprung aus. In vielen Träumen handle ich "wissend" und "weiß", daß ich träume. Diese würde ich als luzide bezeichnen. Wird die Entscheidungsfreiheit aber nicht nur "gelebt", sondern eben völlig ins willkürliche Bewußtsein geholt, ist das rein gefühlsmäßig etwas ganz anderes, eben der Klartraum.
Ich denke, die Vollständigkeit einer Erinnerung im Traum kann nur an üblichen Erinnerungsumfängen im Wachleben gemessen werden. Wirkliche Vollständigkeit klingt für mich nach einem völlig überzogenen Kriterium - vielleicht soll sie bedeuten, daß nichts von der Erinnerung ausgeschlossen ist (wie im WL), aber ich kann mich schließlich nicht an alles (vollständig) gleichzeitig erinnern. Selektiert wird immer.
Auch der Vollbesitz intellektueller oder sensorischer Fähigkeiten kann wieder nur an der Normalität des WL gemessen werden. Auch dort konzentriert man sich mitunter auf wenige Sinne oder ist weswegen auch immer eingeschränkt (Tunnelblick, etc.).
Kann Tholey die Aspekte der Erinnerung und Sinneswahrnehmung eventuell nur etwas unpräzise formuliert haben, da diese als Kriterium zwar luzide/klare Träume gemeinsam von Trübträumen abgrenzen, es aber als Differentialmerkmal zwischen luzide und klar letztlich nur um die bewußte Entscheidungsfreiheit geht ? Oder entwickeln sich manche dieser Kriterien erst mit zunehmender Erfahrung ? Dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Für das Erleben entsprechender Träume mag die Unterscheidung tatsächlich nicht wichtig sein. Ich möchte auch sicherlich keinen haarspalterischen "Glaubensstreit" lostreten. Allerdings interessiert mich sehr, ob, wie und wie deutlich andere eine Grenze zwischen LT und KT wahrnehmen, und wie sich diese Wahrnehmung mit zunehmender Erfahrung entwickelt hat.
Grüße
Peregrinus