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Mental-auditive Vertiefung» von Bewahren und Erkennen

Mental-auditive Vertiefung
#1
26.07.2012, 23:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.2014, 15:25 von Don Rinatos.)
Wie Rekurrenz auch, ist diese Technik eine Operationalisierung der methodologischen Grundlagen der Aufhebung (sieh von Bewahren und Erkennen)

Die Technik habe ich gestern spontan entdeckt, als ich bewusst einschlafen wollte, statt hypnagogen Bilder aber einen ungewöhnlich nichtssagenden blackscreen erblickte. Da kam die Idee einfach der Kanal für das Bewahren zu wechseln und mit den vorgestellten Tönen, statt Bilder zu arbeiten.

Ich nahm mir vier Töne (stellte vor, dass diese auf der Bassgitarre gespielt werden) und bildete daraus eine Endlosschleife. Eine simple Tonabfolge, einfache Melodie. Dann wartete ich bis die natürliche Veränderung des Bewusstseins beim Einschlafen diese einfache Melodie verändert. Die Melodie wurde reicher und es kamen andere Musikinstrumente dazu – ich kam in die Traumwelt. Durch die Konzentration auf die ursprüngliche Tonabfolge wurde ich wieder klarer. In der Nacht wendete ich diese Technik mehrmals an und koppelte dann mit der Atmung an.

Mental-auditive Vertiefung

Step 1: Abschirmung

Der erste Schritt ist die Abschirmung. Man legt sich ins Bett und konzentriert sich auf seinen Körper, fühlt seine Schwere, seine Wärme, geht der Atmung nach.

Step 2: Mental-auditive Vertiefung


Stell Dir eine einfache Melodie vor und wiederhole sie permanent beim Einschlafen.

Step 3: Traumhahn öffnen

Wie bei Dreamcar verändere Deine Atmung fürs schnelles und kontrolliertes Einschlafprozess. Durch langsameres, flacheres Atmen, mit größeren Pausen zw. Aus- uns Einatmen kommst du mehr in den Schlafzustand. Konzentriere dich dabei aber immer auf die Melodie. Fängt sie an, sich zu verändern, ist es ein Indiz dafür, dass Du einschläfst.

Step 4: Klarheit wiederherstellen

Um Klarheit zu erhöhen, besinne Dich wieder auf der ursprünglichen einfachen Melodie, schüttele alles anderes ab. Danach wiederhole Step 3. und 4 um Übergang besser zu meistern.

Step 5: Auf der Welle des Traumes surfen

Falls sich der Traum stark materialisiert hat und Du klar geblieben bist, nutze die Kraft der Traumgegebenheiten, um dort aktiv zu wirken und verwerfe die Melodie.


Es war witzig mit der Melodie immer bewußt einschlafen und aufwachen - als würde man Teebeutel ins Wasser eintauchen und wieder rausziehen biggrin


LG,
Don
Alles begann mit einem Tod


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RE: Mental-auditive Vertiefung
#2
27.07.2012, 09:48
Eine Super Technik, Danke Don Rinatos, ich bin auch Musiker, vielleicht hilft mir die Technik ja? Mal ausprobieren!

Was Step 3 angeht habe ich das Gefühl, dass wenn ich bewusst versuche meinen Atem zu verändern, mein Herzschlag schneller wird und ich mich nicht beruhige. Gibt es da einen Trick?

Lg TheRiddler
Emancipate yourselves from mental slavery;
None but ourselves can free our mind
-Bob Marley
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RE: Mental-auditive Vertiefung
#3
27.07.2012, 10:50
(27.07.2012, 09:48)TheRiddler schrieb: Was Step 3 angeht habe ich das Gefühl, dass wenn ich bewusst versuche meinen Atem zu verändern, mein Herzschlag schneller wird und ich mich nicht beruhige. Gibt es da einen Trick?

Lg TheRiddler

Das geht mir teilweise genau so...Ich habe das Gefühl, dass mein Herz "rast". Ich unterbreche dann den Versuch und probiere es später nochmals.

Lg Nico
"Ich und mein Leben. Die immer wiederkehrenden Fragen. Der endlose Zug der Ungläubigen. Die Städte voller Narren. Wozu bin ich ? Wozu nützt dieses Leben? Die Antwort: damit du hier bist. Damit das Leben nicht zu Ende geht, deine Individualität. Damit das Spiel der Mächte weiter besteht und du deinen Vers dazu beitragen kannst." (Walt Whitman)

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RE: Mental-auditive Vertiefung
#4
27.07.2012, 11:09
(27.07.2012, 09:48)TheRiddler schrieb: Eine Super Technik, Danke Don Rinatos, ich bin auch Musiker, vielleicht hilft mir die Technik ja? Mal ausprobieren!

Was Step 3 angeht habe ich das Gefühl, dass wenn ich bewusst versuche meinen Atem zu verändern, mein Herzschlag schneller wird und ich mich nicht beruhige. Gibt es da einen Trick?

Lg TheRiddler

Danke!

@Atmung:

Man kann zuerst einschlafen und sich merken wie die Atmung anders wird (aber auch wie der Körper schwerer wird..usw.usf). Dann im zweiten Schritt versucht man beim nächsten Einschlafen diese Veränderungen selbst einzetteln - langsam, nicht zu schnell.

Generell sollte man für erfolgreiches Bewahren müde sein (nicht ganz müde, so mittel). Wenn ich zu aufgeregt bin, dann stehe ich auf und gehe anderer Tätigkeit nach, oder meditiere. Wenn zu müde- mache einpaar körperlichen Übungen, mache Fenster auf und atme durch.

Letztendlich trainiere ich schnell und kontrolliert Einzuschlafen auch am Tag, besonders gut klappt es am Nachmittag, wenn ich eh ein tief habe und müde werde. Dann mache ich es mir auf dem Stuhl bequem, entspanne mich, schließe die Augen und lasse die Atmung immer leichter und mit größeren Pausen ein-und ausströmen. Nach paar Sekunden bin ich dann im hypnogogen Bereich und wache erst auf, wenn der Kopf abknickt big

LG,
Don
Alles begann mit einem Tod


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RE: Mental-auditive Vertiefung
#5
02.08.2012, 11:05
Lustig, bin heute im KT durch ein Gebäude spaziert, das sich als ein Symbol für eine riesige Ohrmuschel herausstellte, und nun sehe ich erst diesen Thread.bigwink

Ich hab fast nie hypnagoge Bilder, dafür aber praktisch immer ein oder zwei Melodien im Kopf, wenn ich schlafen gehe, daher ist es für mich eigentlich die logische Methode, wenn ich mich mit der hypnagogen Zone beschäftigen will.
Am Schwierigsten finde ich eigentlich den Anfang, erst einmal die Ruhe zu finden, eine einfache Melodie (was ist schon einfach), usw.

Schritt 4, wieder zu einer Startmelodie zurückkehren, um die Klarheit zu erhöhen, hab ich noch nie probiert. Ich finde es generell schwierig, mich an eine Melodie zu klammern, wenn ich einschlafen soll. Sobald diese nämlich fest sitzt, kann ich nicht mehr einschlafen.skeptic
Ich vermute daher, dass Step 4 bei mir nicht funktionieren würde. (Aber wenn ich soweit drin bin, und klar genug bin, um mich noch an sowas zu erinnern, brauch ich ihn eh nicht)

Momentan gehe ich eher so vor, dass ich versuche, eine bereits vorhandene Melodie (Ohrwurm) freizulassen, also mich gedanklich davon zu lösen, damit ich erst einmal etwas tiefer in Richtung Traum komme. Und dann versuche ich mich, auf den Klang selber zu konzentrieren statt auf die Töne, was mir selten gelingt. Im Idealfall ergibt sich aus diesem Perspektivenwechsel eine automatische Veränderung der Melodie, und das bewirkt dann wiederum, dass ich dem Schlaf etwas näher komme, usw.

Muss mich mal wieder damit beschäftigen, hab das eigentlich grad wieder für einige Zeit ignoriert.tongue
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Mental-auditive Vertiefung
#6
07.08.2012, 12:59
Hi gnutl,

ja, eigentlich soll diese Technik bei Musiker am besten fruchten bigwink

Zitat:Ich finde es generell schwierig, mich an eine Melodie zu klammern, wenn ich einschlafen soll. Sobald diese nämlich fest sitzt, kann ich nicht mehr einschlafen

Es hilft, wenn man dabei müde ist.
Zitat:Ich vermute daher, dass Step 4 bei mir nicht funktionieren würde. (Aber wenn ich soweit drin bin, und klar genug bin, um mich noch an sowas zu erinnern, brauch ich ihn eh nicht)

klar

Zitat:Momentan gehe ich eher so vor, dass ich versuche, eine bereits vorhandene Melodie (Ohrwurm) freizulassen, also mich gedanklich davon zu lösen, damit ich erst einmal etwas tiefer in Richtung Traum komme. Und dann versuche ich mich, auf den Klang selber zu konzentrieren statt auf die Töne, was mir selten gelingt. Im Idealfall ergibt sich aus diesem Perspektivenwechsel eine automatische Veränderung der Melodie, und das bewirkt dann wiederum, dass ich dem Schlaf etwas näher komme, usw.

Interessant... die bewußte Wahrnehmung der automatischen Musikveränderung scheint zentral zu sein.

LG,
Don
Alles begann mit einem Tod


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RE: Mental-auditive Vertiefung
#7
07.08.2012, 15:38
Hi Don,

Eine interessante Technik, beim lesen ist mir aufgefallen, das ich sie selbst schon einmal (allerdings ohne KT) eingesetzt habe, als ich einen Mittagsschlaf machen wollte. Dabei habe ich mich auf einen Trommelrhytmus konzentiert, der immer intensiver wurde und schließlich zum Trübtraum mutierte.

Danke für deine Beschreibung, ich finde es super, dass du so knappe und einfache Worte dafür gefunden hast, dadurch kann ich mir das besser einprägen. biggrin
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RE: Mental-auditive Vertiefung
#8
07.08.2012, 23:47
(07.08.2012, 15:38)WILDschwein schrieb: Hi Don,

Eine interessante Technik, beim lesen ist mir aufgefallen, das ich sie selbst schon einmal (allerdings ohne KT) eingesetzt habe, als ich einen Mittagsschlaf machen wollte. Dabei habe ich mich auf einen Trommelrhytmus konzentiert, der immer intensiver wurde und schließlich zum Trübtraum mutierte.

Cool, mit Trommelrhytmus sollte auch sehr leicht gehen, super Idee, danke!
Alles begann mit einem Tod


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