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Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik» Es ist an der Zeit...

Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#1
27.09.2014, 14:01
Liebe KlarträumerInnen, BewusstseinsforscherInnen und TraumgängerInnen,

Ich finde, es ist Zeit für eine neue Stufe der Entwicklung des Klarträumens. Wir haben alles dafür nötige da. Wir haben die Techniken, die Erfahrungen, die Leute, und die Plattform. Es geht hier nicht um höhere Stadien der Klarheit, sondern um eine Theorie der Klarheit und um eine gute Didaktik.

Was wir bisher haben, ist ein verstreuter Pool an Techniken. Sie funktionieren bei den einen, und bei den anderen nicht. Warum funktionieren sie, warum funktionieren sie nicht? Die Erklärungen dafür sind spärlich und lückenhaft. Was sind die Grundprinzipien, auf denen der Erfolg von Techniken basiert? So gut auch immer die Techniken beschrieben werden, wir wissen es alle: es gibt keine 100%ige Sicherheit, ob sie wirken. Und warum? Sie sind lückenhaft beschrieben. Das liegt zum Teil in der Natur der Sache, zum Teil aber auch in der fehlenden Erfahrung als Klartraumlehrer. Gute Klarträumer sind eben noch nicht gute Klartraumlehrer.

Ich denke wir alle kennen das: Wir wenden eine Technik an, dann funktioniert sie, und wir berichten wie toll es funktioniert. Vielleicht üben wir auch lange an einer Technik und kommen damit immer weiter. Dann beschreiben wir die Technik, erzählen wie man's macht, wie man's nicht macht, doch der Übertragungseffekt auf andere Leute bleibt oft aus. Woran liegt es? Haben sie es einfach nicht kapiert? Haben sie nicht genug Disziplin? Sind wir alle so individuell dass jeder eine eigene Technik braucht?

Und dann gibt's die Momente, in denen man selbst erfolg hat mit der Technik oder gar ohne Technik, und sich wundert: Ist es also doch so einfach? Wie genau hab ich das eigentlich jetzt hinbekommen? Abermals die Falle: Man erklärt lang und breit wie einfach das Klarträumen ist, wie einfach die Technik ist, man muss nur xyz machen, und es richtig machen, und das war's. Aber dann merkt man vielleicht, dass es bei einem selbst nicht mehr klappt. Gestern Nacht ging es, also müsste es heute Nacht auch gehen. Was ist anders? Ich hatte doch diese große Erkenntnis und Leichtigkeit, was hat sie davongewischt? Ich hatte doch diese große Zuversicht.... und manchmal hat man auch ein richtig langes Hoch. Monatelang viele Klarträume, alles läuft super. Irgendwann aber kommt man nicht mehr an die alten Erfolge ran. Was hat sich verändert?

Dann gibt's hier immer Leute die sagen: Es kommt halt alles in Zyklen, das ist normal, vielleicht beschäftigen dich jetzt andere Sachen, du brauchst mehr Disziplin, du bist zu abgelenkt vom Alltag, meditiere mehr, mach häufiger RCs, mach mehr xyz...

Das ist alles aus dem Stehgreif, und es sind Phrasen, Binsenweisheiten an denen zum Teil etwas dran ist, die aber sowas von allgemein sind, dass sie keine echte Hilfe darstellen. Wirklich, wir können das besser.

Und was mir auch aufgefallen ist, das ist in anderen Bereichen, die dem Klarträumen ähnlich sind. Wenn jemand über tolle Erlebnisse bei der Meditation berichtet. Beeindruckende Erfahrungen, basale Klarheit, was auch alles. Für die Leute die es erleben scheint es ganz selbstverständlich (geworden) zu sein. Ich selbst kenne das mit Hypnagogien. Fragt mich jemand, wie man Hypnas wahrnimmt, stutze ich erstmal. Wie - wie man die wahrnimmt? Man tut's halt einfach. Wie wenn dich jemand fragt, wie man denkt, oder wie man kaut. Und im Grunde geht's mir auch so wenn mich jemand Fragt wie man im Klartraum fliegt. Man weiß es eigentlich selbst nicht so richtig, was man da macht, wie das funktioniert, was man aktiviert, wo der "Muskel" ist, wie er heißt, aber man hat's halt im Gefühl. Das reicht nur nicht für die Weitergabe, fürs Lehren.

Wie funktioniert es denn, dass man etwas lehrt? Es gibt hier denke ich zwei grundlegende Effekte, die beim Klarträumen bisher noch zu kurz kommen: Erstens gibt es eine Didaktik. Ein guter Lehrer hat Erfahrung darin, wie verschiedene Leute (und auch er selbst!) es schaffen können, die Wahrnehmung für einen bestimmten Muskel zu erlangen und ihn zu trainieren. Das ist nun eine Analogie. Im Klarträumen wäre es kein Muskel (oder mehrere), doch irgendwas geistiges, wofür man erst ein Gefühl entwickeln muss, wie man es aktiviert, steuert. Man gibt also Übungen, in denen man es schafft, ein Bewusstsein zu schaffen für das, was man trainieren muss, um Klarzuträumen, und mit denen man es im zweiten Schritt auch eben trainiert. Übungen, die den Leuten zugänglich sind. Dinge, die jeder tun kann, die nicht so schwer fallen. Und dann vielleicht Übungen, die man tun kann, wenn man die ersten Übungen gemeistert hat. Man braucht immer etwas, das man kennt, bei dem man weiß, was man zu tun hat. Aber man sollte da nicht stehen bleiben so wie bei RCs, sondern durch die Übungen Zugang erlangen zu den tieferliegenden Grundprinzipien, die dahinter stecken. Und diese dann weiter trainieren mit noch fortgeschritteneren Übungen.

Das führt mich zu dem zweiten Punkt: Die Theorie. Es reicht nicht aus, dass bestimmte Geistige Aktivitäten denen, die es können, selbstverständlich scheinen. Es reicht nicht aus, dass man weiß, welche Techniken ganz gut bei einigen Leuten funktionieren. Es geht darum zu verstehen, wie eigentlich Klarheit funktioniert. Wie funktioniert das Bewusstsein, was führt dazu dass man bewusst wird, was führt zum Eintrüben? Was führt zu Verwirrung, was führt zum Zugang zum Unbewussten, was führt dazu dass man sich erinnern kann, was führt zum Vergessen? Was führt dazu, dass man Kontrolle hat, was führt zu Blockaden? Was führt dazu, dass man einschläft, was dazu, dass man träumt, was dazu, dass man etwas ganz bestimmtes träumt? Wie erlangt man Zugang zu diesen geistigen Prozessen? Wie passiert es, dass sie einem unzugänglich bleiben?

Ich will nicht, dass wir einfach spekulieren. Klar kann man sich haufen Dinge ausdenken, sicherlich hat jeder auch schon paar Meinungen dazu parat, aber doch ist das alles meist unreflektiertes Hörensagen, Herumspekuliere. Was es aber sein sollte ist Beobachtung und Konklusion! Lasst uns beobachten, wie das funktioniert, lasst uns einzelne Faktoren identifizieren, lasst uns versuchen die geistigen Prozesse verständlich zu beschreiben und Übungen zu finden, die diese Prozesse aktivieren, für Leute, die sich darin gar nicht auskennen. Übungen, bei denen man danach auch schlauer ist, und nicht wie bei vagen Meditationsanleitungen, wo es dann heißt: du wirst schon spüren wenn du erleuchtet bist.

Was haltet ihr von alldem? Wie könnten wir es umsetzen? in diesem Therad? Das Klartraumwiki?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#2
27.09.2014, 16:14
(27.09.2014, 14:01)spell bound schrieb: Was haltet ihr von alldem? Wie könnten wir es umsetzen? in diesem Therad? Das Klartraumwiki?

Viel. Schreib ein http://booktype.schlafhacking.de/ Buch. Oder ein Kapitel in einem Gemeinschaftsbuch big
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#3
27.09.2014, 16:29
das ist mir schon zu weit. ich hätte erstmal lust mit euch zusammen hier erkenntnisse zu sammeln.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#4
27.09.2014, 16:51
Erforschen, warum das Klarträumen aller-allermeistens erratisch ist, also kommt und geht, wie es will?
Oder genauer: Warum selbst die ganz wenigen, die ihre KT-Fähigkeit wirklich so gut wie immer abrufen können, nicht in der Lage sind, diese Fähigkeit an andere so zu vermitteln, dass diese dann ähnlich erfolgreich sind?

Ja, ich fände es gut, wenn wir unser Forum mehr in den Dienst dieser gewaltigen Herausforderung stellten big

Aber wie beobachten wir etwas, das sich im Geist eines anderen abspielt?
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#5
27.09.2014, 17:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2014, 17:03 von spell bound.)
hier ein anfang: wiki - Faktoren_die_die_Klarheit_beeinflussen

etwas beobachten, das sich im geist eines andern abspielt? was meinst du? man kann sich ja mitteilen.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#6
27.09.2014, 17:23
Das ist eine super Idee!
Das Problem, dass die eine Technik bei dem einen funktioniert und bei dem anderen nicht kennt jeder. Vielleicht ist es einfacher das so zu erläutern:

Nehmen wir an der Klartraum besteht aus mehreren Stufen (z.B. Persönlichkeit, Umstände > Erfahrungen > Vorbereitung > Ausführung), welche wieder in verschiedene Techniken (z.B. WILD, DILD ...) eingeteilt werden. Jede Technik ist in jeder Stufe wieder zu finden, doch nur mit sich selbst kompatibel.

Beispiel:

Ich bin eine kreative Person, wohne alleine in einer Stadtwohnung, im Zentrum von Berlin und habe Probleme beim einschlafen. Ich Arbeite als Gärtner. Als kleines Kind hatte ich immer Albträume. Irgendwann fand ich heraus, wie ich mich selbst aufwecken kann, wenn ich bemerkt habe, dass ich träume. Mit meinen Träumen habe ich mich bisher nicht beschäftigt, doch dafür hätte ich genug Zeit, da ich nur bis 15Uhr arbeite und Wochenends gar nicht.


-> Nun können wir aus diesem Bild theoretisch erschließen welche Technik am besten zu ihm passen würde...
Wir haben ja angenommen die Person lebt mitten in der Stadt und schläft schlecht ein. So fällt praktisch schon mal WILD weg... Wir wissen aber auch, dass er Gärtner ist, eine kreative Person und Klartraumerfahrung mitbringt. Es wäre also nun nur logisch ihm z.B. Hypnagoge Reisen (da kreativ) am Nachmittag (mit Binaural Beats gegen den Lärm) vorzuschlagen.

Ich denke das jeder versteht in welche Richtung ich gehe.
Ich gehe davon aus, dass man durch einen Algorithmus Menschen in Technikgruppen aufteilen kann, die perfekt zu ihrer Persönlichkeit passen.
Ich nenne das die Algolúcido-Theorie

Das war jetzt natürlich nur ein ganz grobes Beispiel ... Natürlich müsste man mehrere Faktoren beachten!
[Bild: aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.png?t=1377526018]
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#7
27.09.2014, 19:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2014, 19:29 von Raipat.)
Klarheit ist ein ZUSTAND, den man ganzheitlich betrachten sollte. Das ist auch einer der Gründe, warum selbst bei der gleichen Person die selbe Technik mal funktioniert und mal nicht.

Man könnte natürlich alle Techniken kategorisieren und mit Tags/Eigenschaften versehen und dann einen "Wahl-o-Mat" für die beste Technik basteln.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#8
27.09.2014, 20:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2014, 20:10 von LucidMonkey.)
(27.09.2014, 14:01)spell bound schrieb: Das führt mich zu dem zweiten Punkt: Die Theorie. Es reicht nicht aus, dass bestimmte Geistige Aktivitäten denen, die es können, selbstverständlich scheinen. Es reicht nicht aus, dass man weiß, welche Techniken ganz gut bei einigen Leuten funktionieren. Es geht darum zu verstehen, wie eigentlich Klarheit funktioniert. Wie funktioniert das Bewusstsein, was führt dazu dass man bewusst wird, was führt zum Eintrüben? Was führt zu Verwirrung, was führt zum Zugang zum Unbewussten, was führt dazu dass man sich erinnern kann, was führt zum Vergessen? Was führt dazu, dass man Kontrolle hat, was führt zu Blockaden? Was führt dazu, dass man einschläft, was dazu, dass man träumt, was dazu, dass man etwas ganz bestimmtes träumt? Wie erlangt man Zugang zu diesen geistigen Prozessen? Wie passiert es, dass sie einem unzugänglich bleiben?

Ich weiß zwar nicht, ob es etwas bringt, wenn ich das hier poste, aber nach vielen Büchern und Gesprächen mit Psychologen/anderen "intelligenten" Leuten bin ich (für mich) zu diesen Schlüssen gekommen:

Bewusstsein = Wie es sich anfühlt, Sinneseindrücke zu verarbeiten
Traum = Sinneseindrücke, die im Schlaf vom Gehirn produziert werden
Klartraum = Man erkennt, dass diese Sinneseindrücke vom Gehirn erzeugt werden und kann sie verändern (ansonsten handelt man ja im Traum wie im Wachleben)
Eintrüben = Man vergisst, dass diese Sinneseindrücke nicht "real" sind und handelt wieder, als ob sie "real/echt" wären)
WILD = Man erwartet/weiß, dass diese vom Gehirn erzeugten Sinneseindrücke kommen werden und weiß somit, dass diese "nicht real" sind
Alle anderen Methoden = Man setzt mithilfe verschiedener Techniken Marker, um zu erkennen, dass diese Sinneseindrücke vom Gehirn erzeugt werden. Für die einen funktionieren bestimmte Marker hervorragend, für andere eher weniger.)
Stabilisationstechniken = Man fühlt die "falschen" Sinneseindrücke und sorgt so dafür, dass diese nicht verschwinden
Meditation = Man versucht, das Bewusstsein zu erhalten, während so gut wie keine Sinneseindrücke vorhanden sind (praktisch wie der Klartraum, nur dass es beim Klartraum vom Gehirn produzierte Sinneseindrücke gibt, und man somit das Bewusstsein im KT länger aufrecht erhalten kann?)
Basale Klarheit = Bin ich sehr interessiert, konnte ich immer noch nicht erreichen
Die anderen Fragen = Versuchen mehrere Psychologen und Biologen, das zu klären bigwink

Ob das hier Hilfreich ist, weiß ich nicht, aber ein Anfang ist es bigwink An die Mods: falls ich OPs post falsch verstanden habe oder dieser Post hier fehl am Platz ist, einfach löschen big

(27.09.2014, 16:51)Rhetor schrieb: Oder genauer: Warum selbst die ganz wenigen, die ihre KT-Fähigkeit wirklich so gut wie immer abrufen können, nicht in der Lage sind, diese Fähigkeit an andere so zu vermitteln, dass diese dann ähnlich erfolgreich sind?

Bei Don ist es wahrscheinlich so, dass nur er sich selbst versteht, und (vielleicht außer Laura) alle anderen nur vortäuschen, als würden sie ihn verstehen. biggrin Von den anderen habe ich jedenfalls viel gelernt (von denen, die versucht haben, etwas zu vermitteln)
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#9
27.09.2014, 23:32
Ich bin der Meinung, dass Techniken ziemlicher Quatsch sind. Sie können helfen, wenn jemand wenig Erfahrung im Klarträumen hat und es von Grund auf lernen muss. Ähnlich von Krücken, mit denen man Laufen lernt… Doch man wird mit Krücken nie rennen, springen oder tanzen können.
Am besten beschreibt es meiner Meinung nach der Text in meinem Profil (ist jetzt zu lang, um ihn hier reinzukopieren), wenn man ihn im übertragenen Sinne deutet. Die Fähigkeit zum Klarträumen ist der Flugsamen, Elodin der Klartraumanfänger, der versucht, es zu erlernen. Erst, als er sich hinsetzt und aufgibt, dem Samen mit verschiedensten Techniken hinterherzujagen, fängt er ihn.

Das ist momentan meine "Technik". Vielleicht ein Ansatz?
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#10
27.09.2014, 23:52
sammeln wir doch einfach. meine idee war es jedenfalls, faktoren zu sammeln, bis wir alle weitgehend haben, und zwar en detail. sodass man darüber lesen kann und es irgendwann auch im kopf hat und einfach weiß: woran genau liegt es dass es heute nicht geklappt hat, was muss ich ändern?

eine möglichkeit herauszufinden, was die faktoren sind, ist, wenn man manchmal erfolge hat, und manchmal nicht. dann kann man vllt genauer darauf achten, was der unterschied ist. wenn man einfach immer erfolge hat und jemand anderes nie (mit der selben herangehensweise) wird das schwieriger, doch auch nicht prinzipiell unmöglich, wenn jeder beteiligte genau beschreibt was die umstände waren, und man dann vllt differenzen findet.

ein solcher faktor ist für mich z.b. die motivation. ich denke dass intrinsische motivation enorm wichtig ist fürs klarträumen. ich hab es auch selbst so erlebt. allerdings kann es einem manchmal so erscheinen als wäre einem das klarträumen wirklich wichtig, und dennoch klappt es nicht. das kann daran liegen, dass andere faktoren gestört sind, oder, dass diese motivation die einem wachbewusst ist, nicht ausreicht, sie nicht tief genug geht. wie man dann aber zugang erlangt zu der tieferen motivation in einem, das wird dann die frage sein und dafür muss man dann z.b. übungen erstellen.

sicherlich ist es also sehr individuell und etwas ganzheitliches, da stimme ich christian und raipat, euch beiden zu, aber ich habe dennoch vor, die faktoren im detail auszubreiten und nebeneinanderzustellen, und zwar mit eurer hilfe, wenn ihr wollt. ich würde allerdings auch keine "ideale technik" als endergebnis empfehlen, denn wie ceesbe es sagt halte ich techniken auch eigentlich vielmehr für übungsprogramme. übungsprogramme müssen zwar individuell angepasst sein, aber sie sollen sich auch an die fähigkeiten anpassen. sie sind nur dazu da, etwas zu erlernen, nicht, um es so für immer zu betreiben. und wenn man feststellt, dass man bestimmte faktoren hat, die das klarträumen behindern, kann das ganz unterschiedliche herangehensweisen zur lösung haben. wichtig ist meiner meinung nach deshalb einfach, einen überblick über diese faktoren zu haben, sodass, wie oben gesagt, man genau weiß, woran es bei einem gerade hapert und welche übungen man ausarbeiten müsste (orientiert an bereits vorgeschlagenen übungen), um das zu beheben. manchmal sind es auch keine übungen die man braucht, sondern änderungen der (lebens-)situation.

ich versuche mal, die von euch genannten faktoren schonmal aufzuzählen:

@lucidmonkey: wild: man erwartet, dass man träumen wird. was aber sind die voraussetzungen dafür, dass man diese erwartung nicht vergisst?
andere methoden: man setzt marker, an denen man den traum erkennt. was aber führt dazu, dass die marker funktionieren? zwar mag das individuell verschieden sein, welche marker funktionieren ,doch das prinzip, warum sie funktionieren, könnte das gleiche sein.
die anderen fragen, die biologen und psychologen klären wollen: ich denke, wir haben hier zu wenige biologen und psychologen on board. unabhängig davon will ich nicht auf die forschung warten und forsche lieber selbst einfach mal los. big

@ceesbe: verkrampftheit und der drang, etwas mithilfe einer "mindless" einstellung plump und technisch zu forcieren, ist sicherlich ein wichtiger faktor der klarheit behindert! wann tritt dieser faktor auf, wie vermeidet man ihn? und reicht das schon, dies zu vermeiden? ich denke es braucht dann immer noch weitere faktoren, um einen klartraum zu bewirken.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#11
28.09.2014, 09:48
spell schrieb:@ceesbe: verkrampftheit und der drang, etwas mithilfe einer "mindless" einstellung plump und technisch zu forcieren, ist sicherlich ein wichtiger faktor der klarheit behindert! wann tritt dieser faktor auf, wie vermeidet man ihn? und reicht das schon, dies zu vermeiden? ich denke es braucht dann immer noch weitere faktoren, um einen klartraum zu bewirken.

Klar braucht es noch andere Faktoren, die mich sehr interessieren würden. Ich hab ja auch viele Nächte, wo es nicht klappt. Meistens klappt es dann nicht, wenn ich mich verkrampfe oder anfange, zu zweifeln. Wenn ich mir denke „Och… Eigentlich könntest du ja mal wieder nen KT haben…“ (Ohne Druck oder festen Wunsch dahinter) klappt es eigentlich immer. Wenn es nicht klappt, liegt das daran, dass ich gezweifelt hab.

Ich denke auch, dass das die beiden Faktoren sind, die bei Techniken so problematisch sind: Verkrampftheit und Zweifel. Nur, dass Techniken diese Faktoren meiner Meinung nach begünstigen. „Ich mache xyz und dann muss es klappen! Aber was, wenn es nicht klappt? Ich hab von so vielen gelesen, dass es nicht geklappt hat… Manche haben berichtet, dass sie nach einem Jahr Training nicht einen Klartraum hatten! embarrassed “ Dazu kommt dann noch, dass Techniken meist einen ganz festen Weg vorschreiben. Doch mit festen Wegen kommt das Unterbewusstsein meiner Meinung nach nicht gut klar, weshalb eine Technik am einen Tag wunderbar funktionieren kann und am anderen (auch ohne Zweifel und Verkrampftheit) unter genau den selben Umständen nicht. Wenn man dem UB jedoch nur das Ziel (KT) vorgibt und ihm ansonsten das Steuer überlässt, kommt man meiner Meinung nach besser und schneller zum Ziel.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#12
28.09.2014, 10:18
wir haben nun also auch noch zweifel als hinderungsfaktor. das problem des zweifels bzw der gewissheit, dass man einen kt haben wird, ist der des bewusstseins. ich hab mir schon oft überlegt: ich habs im gefühl, ich bin mir sicher, heute nacht werd ich klar. und nix wars. warum? vielleicht war diese überzeugung bloß oberflächlich, und hat nicht mein ub berührt.

nun könnte man versuchen "sich zu überzeugen", aber das ist nicht mein weg. es hat mir auch nichts gebracht, gründe und ideen zu suchen die mich davon überzeugen sollen, dass (heute) klarträumen ne tolle idee sei. es ist weiterhin irgendwie von außen und erzwungen. was ich nun eher versuche ist, einfach nur meine innere (unbewusste) motivation zu erforschen. aber wohin das führt kann ich noch nicht sagen.

hier sind noch weitere faktoren die ich mir mal überlegt hab, zitiert aus dem wiki:

Zitat:Tiefe des Schlafs und Schlafphasen
Aus dem REM- Schlaf werden am häufigsten Klarträume bzw Klarheit berichtet (ganz ähnlich verhält es sich mit der Traumerinnerung). In den Morgenstunden gelingt die Klartrauminduktion vielen um einiges häufiger als direkt abends beim Einschlafen. Aus diesem Grund ist die WBTB- Technik so erfolgreich und beliebt. Für eine Erklärung hierfür kann ein Zusammenhang zur höheren Müdigkeit abends betrachtet werden, ebenso wie die Tatsache, dass die Tiefschlafphasen zu Beginn in der Nacht auftreten, und schließlich, dass das Hormonlevel in der frühen und dunklen Nacht anders ist als morgens. Für den ersten Aspekt spricht, dass auch bei Übermüdung Schlafen zu gehen die Klarheit beeinträchtigen kann.

Ebenso fällt es vielen leichter, während der Entspannung - etwa beim meditieren - bewusst zu bleiben; in einem Zustand also, in dem man noch nicht schläft. Dies deutet auf einen Zusammenhang zur veränderten geistigen (und Gehirn-) Aktivität hin: Je tiefer der Geist im Schlafzustand ist, umso schwerer scheint es zu sein, dabei klar zu werden (aber nicht unmöglich), womöglich weil diese Zustände sehr ungewohnt sind und für unser übliches Wachbewusstsein meist nur schwer zugänglich. Ein solcher Zugang müsste demnach also graduell erworben werden, indem man schrittweise langsam übt, in immer tieferen Schlaf- oder schlafähnlichen Zuständen bewusst zu sein.

Vorfreude, Gegenwärtigkeit des Themas und Erwartungshaltung
Häufig wird berichtet, dass ein Klartraum, auch eine spontane Traumerkenntnis, zustande kam, nachdem sich jemand am Tag häufig mit Klarträumen, den eigenen Träumen und den Zielen für die Träume die Tage und insbesondere die Stunden zuvor auseinandergesetzt hat. Das ständige daran denken und sich ausmalen wie es wäre, (später) klar zu werden, wird auch in Techniken wie der Autosuggestion und MILD zu nutzen versucht. Eine Erklärung hierfür wäre, dass in den Fällen, in denen dies funktioniert, der Wunsch zum Klarträumen sowie die Zuversicht und die konkrete Vorstellung so weit im Unbewussten verankert ist, dass eine innere Motivation dafür sorgt, dass im Traum die Traumerkenntnis erfolgt. Ein weiterer Faktor in diesem Fall ist auch die zeitliche Nähe: das, womit man sich intensiv beschäftigt, bevor man schlafen geht, hat eine große Wahrscheinlichkeit, sich auf die Träume später auszuwirken, vor allem wenn dies in der zweiten Nachthälfte geschieht. Wie wäre dieser Umstand zu erklären?

*wann funktioniert WILD?
*wann funktioniert DILD?
*wann funktioniert SSILD?
*was ist bei natürlichen Klarträumern anders?
*cortikaler neocortex shit
*Substanzen (oder auch das Fehlen von wichtigen Stoffen?) können die Klarheit beeinträchtigen.


wie gesagt ich würd hier gern einfach alle möglichen faktoren sammeln und sie in bezug zueinander setzen und gegebenenfalls auch erklären. wenn ihr z.b. die erfahrung habt, dass frauen häufiger klarträume haben als männer, postet es. egal ob ihr dafür ne erklärung habt oder nicht. oder wenn ihr beobachtet habt, dass wild immer nur klappt wenn vollmond ist, einfach posten biggrin naja aber wär auch gut dazu zu sagen wie sicher eure beobachtungen sind und auf wievielen stichproben sie ca. beruhen.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#13
28.09.2014, 14:59
(27.09.2014, 17:02)spell bound schrieb: hier ein anfang: wiki - Faktoren_die_die_Klarheit_beeinflussen

etwas beobachten, das sich im geist eines andern abspielt? was meinst du? man kann sich ja mitteilen.

Dazu habe ich gestern einen ausführlicheren Beitrag verfasst, aber kurz bevor ich damit fertig war, ist mein Computer-Akku plötzlich abgekackt (obwohl er angeblich noch für 55 min Strom hatte bigsad ) womit der Text in der Eingabemaske verloren war.

Klar kann man sich mitteilen.
Welche enormen Schwächen dieses Mitteilen verglichen mit einer unmittelbaren direkten Beobachtung und Wahrnehmung aufweist, ist Dir aber bestimmt auch klar.

Ich kann z.B. jemandem – um die von Dir gewählte Analogie weiterzuspinnen – einen schriftlichen Muskeltrainingsplan, meinetwegen sogar mit detaillierter Beschreibung der einzelnen Bewegungsabläufe verfassen und hoffen, dass er/sie ihn effektiv umsetzen wird.
Das lässt sich deshalb aber noch lange nicht mit der Arbeit eines Personal Trainers vergleichen, der unmittelbar neben bzw. hinter seinem Klienten steht, die Ausführung der Übungen kontrolliert, checkt, ob er die richtigen Muskelgruppen richtig koordiniert einsetzt und Vieles mehr; der merkt, wenn der Klient die Übungen abfälscht, wenn die Gewichtsbelastung zu hoch oder zu niedrig angesetzt ist und ... und ... und
Dass ein Personal Trainer gerne 80 EUR/h kassiert, ist kein Zufall.

Ich würde die Arbeit eines Klartraum-Didakten daher eher mit der eines Psychotherapeuten vergleichen, der mit seinem Patienen Lösungsstrategien für dessen Probleme zu finden sucht und erarbeitet, der aber bei der Anwendung seiner Vorschläge nicht selbst zugegen ist, und sich deshalb fürs Feedback ebenfalls wieder auf besagtes Mitteilen verlassen muss.

@Faktoren die die Klarheit beeinflussen

Ein Problem, das wir meistern müssten, besteht darin, dass sich sehr viele dieser Faktoren auch gegenseitig beeinflussen.
Wenn wir z.B. eine Gliederung vornehmen wollen

1)Intrinsische Faktoren

1.1) Physiologische Faktoren: 1.1.1 Ernährung (+Supplements) 1.1.2 Schlaf (Zeiten, Dauer, Qualität), 1.1.3 körperliche Aktivitäten ... ... ...)
1.2) Psychologische Faktoren: (Stimmung, Motivation, KT-Techniken, whatever ... )

2) Extrinsische Faktoren (Helligkeit, Temperatur, Lärm, Matratzenbeschaffenheit ...)

(OHNE ANSPRUCH AUF VOLLSTÄNDIGKEIT! NUR ALS BEISPIEL GROB ANGERISSEN!)

Dann wäre das Wichtigste daran wohl ein RIESIGES Diagramm, auf dem sämtliche Punkte verteilt sind und die unzähligen Wechselwirkungen und gegenseitigen Beeinflussungen mit beschrifteten Pfeilen dargestellt sind.
Und selbst wenn wir uns über die Faktoren, ihre Wechselwirkungen und ihren jeweiligen Einfluss auf die Klarheit wirklich alle einig wären – inwiefern würde uns ein solches Diagramm (oder meinetwegen auch nur so ein universelles Klarheitsfaktoren-Wiki) bei unserer Forschung weiterhelfen?
Ich möchte damit nicht andeuten, dass es vollkommen sinnlos wäre. Allerdings fürchte ich, dass es letztendlich einer Ei-des-Kolumbus-artigen Erkenntnis bedarf um der flüchtigen Natur der Klarheit wirklich auf die Schliche zu kommen.
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#14
28.09.2014, 23:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.09.2014, 23:59 von spell bound.)
(28.09.2014, 14:59)Rhetor schrieb: Ich würde die Arbeit eines Klartraum-Didakten daher eher mit der eines Psychotherapeuten vergleichen, der mit seinem Patienen Lösungsstrategien für dessen Probleme zu finden sucht und erarbeitet, der aber bei der Anwendung seiner Vorschläge nicht selbst zugegen ist, und sich deshalb fürs Feedback ebenfalls wieder auf besagtes Mitteilen verlassen muss.
kann sein, und es ist sicher einige arbeit so als personal klartraum coach, die sogar viel geld wert sein kann. aber meine idee war gar kein personal coaching in dem sinn. ich weiß aber nun auch immer noch nicht was genau du im sinn hast wenn du meinst, man kann nicht die erfahrungen (und fehler) der "klienten" genau sehen. hast du vielleicht ein beispiel, jenseits der analogie?



Zitat:Ein Problem, das wir meistern müssten, besteht darin, dass sich sehr viele dieser Faktoren auch gegenseitig beeinflussen.
hast du ein beispiel für die gegenseitige beeinflussung der faktoren? was ich mir vorstellen kann, ist dass es oberflächlichere und tieferliegendere faktoren gibt.


Zitat:Dann wäre das Wichtigste daran wohl ein RIESIGES Diagramm, auf dem sämtliche Punkte verteilt sind und die unzähligen Wechselwirkungen und gegenseitigen Beeinflussungen mit beschrifteten Pfeilen dargestellt sind.
das klingt mir zu verkompliziert. die idee mit den einzelnen punkten finde ich gut. auch, dass man natürlich gegenseitige beeinflussungen darstellt. aber ich denke, man kann schon bewerten, welche faktoren wie wichtig sind. die ernährung z.b. dürfte nicht eine so enorme rolle fürs klarträumen spielen, solange man nicht gerade alkoholiker ist oder viel psychopharmaka nimmt. zumindest im vergleich zu anderen faktoren. für eine übersicht in form eines diagramms braucht man denke ich nicht alle nur erdenklichen faktoren aufzutragen, sondern da würde es reichen, die wichtigsten zu nehmen. und wenn man dann ins detail gehen will, werden die weiteren faktoren genannt, im text etwa. ich denke aber, einiges kann man abstrahieren und dann nur noch als beispiele aufführen. um das konkreter zu machen ein beispiel: laura und ceesbe hatten diese klartraumschild- technik, bei der sie während der hypnagogen phase in alles was sie sahen schilder einbauten, die an klarheit erinnerten. nun könnte man im detail versuchen zu erklären, warum das mit den schildern bei ihnen so gut funktioniert hat, aber ich denke man muss sich da nicht unbedingt mit den schildern aufhalten. wenn man aber im beispiel bleibt und rausbekommt, was dafür sorgt, dass die schilder so gut bei ihnen funktionierten, dann findet man vielleicht schon allgemeinere faktoren (nur spekulativ, keine ahnung ob das wirklich die erfolgsgaranten bei der technik sind, und vollständig ist die liste sicher nicht): z.b. dass die schilder einfach für sie vorzustellen waren, eine prägnante aussage hatten, eine art assoziation mit ner "warnung" damit verbanden, dass sie visuell waren und das ihrer konzentration auf das visuelle während der hypnas entsprach, usw. in dem diagramm oder der übersicht würde man die schiler höchstens noch als beispiele erwähnen, aber die faktoren sind dann bereits allgemeiner und abstrakter und lassen sich je nach person unterschiedlich einsetzen.

Zitat:Und selbst wenn wir uns über die Faktoren, ihre Wechselwirkungen und ihren jeweiligen Einfluss auf die Klarheit wirklich alle einig wären – inwiefern würde uns ein solches Diagramm (oder meinetwegen auch nur so ein universelles Klarheitsfaktoren-Wiki) bei unserer Forschung weiterhelfen?
Ich möchte damit nicht andeuten, dass es vollkommen sinnlos wäre. Allerdings fürchte ich, dass es letztendlich einer Ei-des-Kolumbus-artigen Erkenntnis bedarf um der flüchtigen Natur der Klarheit wirklich auf die Schliche zu kommen.
dann los! auf zum ei des kolumbus!

also mir hat das ganze bereits jetzt weiter geholfen. ich denke auch dass es anderen hilft, wenn sie erkennen, dass techniken nicht das grundlegende sind, worum es beim klarträumen geht, und dass sie das, was den techniken zugrunde liegt, verstehen lernen. ich vergleiche das immer mit freestyle in der kunst. man kann entweder bestimmtes moves und tricks lernen und die dann schematisch immer wieder abspielen. aber was der eigentliche zweck dieser übungen ist, denke ich, ist ein gefühl für die materie, für die kunst, selbst zu entwickeln. man lernt die grundprinzipien, aus denen die sache aufgebaut ist und kann sie im freestyle den eigenen bedürfnissen und stimmungen entsprechend immer anpassen. auch beim weniger spontanen kompositionieren wird das so sein, dass man erst dann wirklich die kunst meistert, wenn man sich von den ganzen vorgegebenen techniken entfernt.

ich erzähle euch auch in welcher weise mir das jetzt schon hilft: ich lege mich hin und denke ans klarträumen, dann mache ich so meine üblichen dinge, die ich fürs klarträumen tue (nicht viele, in der tat) und bemerke später, dass ich keinen klartraum hatte. nun wenn ich an die faktoren denke, fällt es mir viel leichter meine herangehensweise zu analysieren. fragen zu stellen wie: früher hat das doch mal geklappt, was war heute anders? dann merke ich gleich, was anders war, und kann mich weiter fragen, warum es anders ist oder wie ich mich an die neuen umstände (z.b. andere motivation) anpassen kann. v.a. aber ist es der forschergeist, der mich motiviert. ich möchte verstehen, und zwar nicht nur intellektuell, sondern ein gefühl dafür bekommen, wie klarheit aktiviert wird. wie mein geist läuft. ich möchte den besser kennen lernen. und da hilft es mir auf einzelne faktoren zu achten, die meinen geist bzw meine bewusstseinstätigkeit in eine bestimmte richtung beeinflussen. ich finde das sehr spannend. und ich denke, wir sollten's einfach versuchen und gucken wie weit wir kommen. ich habe jetzt schon das gefühl, mehr über die materie gelernt zu haben, einfach nur indem ich mir diese fragen stelle:

"wann funktioniert wild? - aha, wenn man nicht vergisst dass man gerade schläft. was führt dazu, dass man das vergisst? - hm! eine möglichkeit wäre, weil der körper so bewegungslos da liegt und die ganze wahrnehmung nach innen gerichtet wird, dass man die welt die man im traum wahrnimmt, einfach als reale welt erlebt. es ist ja anders als beim meditieren oder schlichten vorstellen, nicht? man ist vollständig absorbiert von dieser anderen welt. und dann gibts sicher noch weitere faktoren. z.b. warum erscheinen mir dinge im traum so normal und selbstverständlich, die ich im wachen für absurd halte? das ist ja, als würde mein bewusstsein in einen anderen (alten, kindlicheren) modus wechseln, ein modus der mir im wachen nicht sehr vertraut ist. na da ist es klar, dass rc's am tag nix bringen, da ich die rcs ja im wachmodus mache, einem ganz anderen bewusstseinszustand. vielleicht müsste ich im wachen den traummodus mehr aktivieren, irgendwie zugang vom wachen aus darauf kriegen?" ...

kurz gesagt hilft so eine gemeinsam erstellte übersicht und forschung denke ich dabei, dass jeder selbst an den faktoren forschen kann und sich selbst ein passendes übungsprogramm erstellen kann, herausfinden kann was die punkte sind, an denen es gerade hapert.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Aufruf für eine Theorie der Klarträume und eine Klartraumdidaktik
#15
29.09.2014, 06:55
Ich weiß nicht, ob das passt, aber als ich den letzten Blogeintrag von zenhabits gelesen hab, musste ich an diesen Thread denken. Vielleicht kann man die Gedanken auch aufs Klarträumen (als anzueignende Gewohnheit) anwenden:
http://zenhabits.net/fixes/

Das würde dann heißen, dass man deswegen nicht klar wird, weil man es erstmal nicht gewohnt ist. Dann versucht man die Gewohnheit zu ändern und bekommt die oben genannten Probleme, wenn man falsch rangeht (zuviel erwartet, zuviel auf einmal tut und später die Motivation verliert usw)

Zumindest bei meinen polyphasischen Experimenten momentan merke ich, wie sehr mein Hirn noch in der Gewohnheit steckt, nachts weiterzuschlafen. Und die Änderung vom Trübtraum zum Klartraum ist ja auch eine, die relativ tiefgreifend ist und alte Gewohnheiten sprengt.
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