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Träumen und Denken

Träumen und Denken
#1
15.07.2024, 17:41
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Ein Aufsatz mit der Überschrift "Träumen und Denken" scheint ziemlich philosophisch zu sein und gehört daher vielleicht in den Forenbereich "Philosophie und Psychologie" so scheint es. Aber ich habe das Gefühl, dass es viel mit Klartraum zu tun hat. Ich denke, ich sollte das nun doch nicht posten. Oder doch. Indem ich mir Gedanken darüber mache ob ich diesen Text, den ich gerade schreibe wirklich posten werde, läuft auch etwas ab, was man als Tagträumen bezeichnet. Das  Tagträumen oft in Gegensatz zu was anderem gebracht. Das könnte man bezeichnen als "mit beiden Beinen auf der Erde stehen". Ich verstehe Tagträumen aber in einem weiteren Sinn. Und zwar als "sich Vorstellungen machen, was man in der Zukunft tun wird oder tun könnte". Das Tagträumen dreht sich immer um die Zukunft. Die meisten Leute erleben ihr Tagträumen eher als Denken. Und sie liegen damit auch gar nicht so falsch. Im Schlaf geht das Tagträumen (oder das Denken) weiter. Man denkt im Schlaf vor allem in Bildern. Diese Bilder erscheinen einem als äußere Realität, was man in der Psychologie als Projektion bezeichnet.
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RE: Träumen und Denken
#2
15.07.2024, 18:03
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Die Redewendung heißt natürlich "Mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen stehen".  Im Traum steht man nicht mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen. Aber wenn man merkt, dass man träumt, dann ändert sich das schlagartig. Das ist häufig wie ein Schock. Man verliert den scheinbaren Boden unter den Füßen. Man merkt: der Boden auf dem ich laufe ist nicht echt. Der echte Boden ist ganz woanders. Er ist überall, aber nur nicht hier. Im Grunde ist Klarträumen eine Enttäuschung. Oder zumindest verlangt es die Fähigkeit, das man mit dieser Enttäuschung, dass "nichts echt ist" und das man sich an nichts festhalten kann, umgehen kann. Die Objekte ringsum sind im Traum ja genauso gefälscht wie der Boden. Der Traum macht das wohl kaum absichtlich. Der Traum ist eine gefälschte Realität, aber niemand hat es gewollt. Es passiert einfach, die Frage ist: wieso? Manche mögen einwenden, dass man zum Klarträumen sich keine Gedanken darüber zu machen braucht, wieso man eigentlich träumt. Ich sehe das aber als zentralen Punkt. Vielleicht müsste man ja gar nicht träumen, wenn man sich voll im Griff hätte. Vielleicht wäre ein traumloser Schlaf möglich, wenn man eine voll bewusste Person wäre. Eine voll bewusste Person neigt nicht dazu in Tagträumereien zu verfallen. Jemand der voll bewusst ist, der lebt ganz im Hier und Jetzt. Wenn er sich Gedanken darüber macht, was er als nächstes tun wird, beschränkt sich dies auf das nötigste. Diese Beschränkung aufs Nötigste ist vielleicht im Schlaf möglich und das Ergebnis wäre ein traumloser Schlaf.
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RE: Träumen und Denken
#3
16.07.2024, 16:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.07.2024, 16:47 von ichbinmehr.)
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Was bedeutet es sich ganz im Griff zu haben?

Als ich mal ganz kurz erfahren hatte ohne Schlaf zu sein, fehlte mir so eien Art Reset.

Mir fällt auch auf, dass ich mich oft mit Essen resette.

ZB. schreibe ich ich einen Text und bin danach irgendwie erschöpft. Ich nutze dann das Essen, damit ich den Reset Knopf einmal drücken kann.  Das ist so eine bisschen wie der eingelegte Ingwer beim Japaner, den man zwischen durch isst, um seinen Geschmackssinn wieder neu zu starten.

Und wo wirkt auch Schlaf für mich. Man vergallaopiert sich manches mal im Tagesbewusstsein, und dann stellt Schlaf so einen Reset dar. Anders als bei einer Meditation, muss man dafür nichts tun.

Diesen Reset kann man auch beim meditieren erfahren, aber das kostet estmal wieder Kraft überhaupt da hin zu kommen, dass man diese Entspannung in der Meditation so vollständig abrufen kann. Schlafen hingegen ist eine völlig passive Sache. Da muss man nicht erst etwas üben. Da kann man sich einfach fallen lassen und man bekommt einen Reset.

Überhaupt scheinen mir die Grundbedürfnisse, Essen, Schlafen, Sex, Wärme, Dach über dem Kopf, eine Umarmung, solche psychischen und körperlichen Reset Funktionen zu haben.

Wie sollte man das ganz bewusst im Griff haben? Ich habe keine Vorstellung davon, wie das gehen könnte?

Ich habe nur erfahren, dass der Wegfall des Schlafes ein Fehlen des Resets ausgelöst hat und das hat sich negativ auf die psychische Stabilität ausgewirkt.

Körperlich hatte das keine merklichen auswirkungen. Ich war hellwach ohne geschlafen zu haben, aber psychisch gab es nichts mehr wo ich mich fest verankern konnte.

Ja ich könnte sagen, der Reset der erdet einen auch in einer konstanten festen Realität. Und wenn da kein Reset mehr durch Schlaf ist, dann vergallopiert man sich noch weiter weg und verliert sich in entfernteren Datenströmen, das aber ohne das unter Kontrolle zu haben. Dazu vielleicht mal meinen Text über Datenströme lesen.
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RE: Träumen und Denken
#4
31.08.2024, 18:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2024, 18:35 von Likeplacid.)
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Reset durch Meditation geht bei mir manchmal sehr schnell. Ich setze mich hin und sofort fertig.

Die Debatte ist uralt. In den Zen-Ländern China, Koria wurde oft darüber gestritten. Ist Meditation das gleiche wie Schlaf?
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