Kurze Frage über ubekannte Empfindungen.

[Traumlehrling]

Ich wollte dieses Thema schon immer mal stellen, weil es mich sehr interessiert.
Die Frage, die sich mir stellt ist, ob man Empfindungen, die man nicht erlebt hat, im KT "objektiv" erleben kann, oder ob dieser Traum dann nur so ist, wie man es sich vorstellt.
Wenn dem so ist, dass es nur eine Vorstellung ist, in wie weit geht sie dann mit der Realität konform?
Sind diese Emotionen dann noch adäquate Abbilder der Sinneseindrücke?

So sind zum Beispiel, ausser Fliegen, was man natürlich kaum kennen wird: Sex und Tiefseetauchen ect...(mir fallen im Moment keine mehr ein ).
Ich bin noch nie tiefgetraucht und würde es gerne mal im KT probieren, nun stellt sich mir die Frage, ob es dem gleich kommt.

Ich wäre dankbar für Eure Antworten, in wiefern Ihr Erfahrungen gemacht habt und diese dann im RL überprüft habt.
So ist es für mich interessant, in wie weit das Gehirn komplexe Situationen simulieren kann.
lg
Traumlehrling

[gottespashkin]

Gute 24 Stunden wünsche ich dir, Traumlehrling,

ich bin ein absoluter Verfechter der Meinung, dass Träume nie dagewesenes hervorbringen können.

Ein Grund dafür wäre der, dass wir bestimmte Gefühle einfach aus unseren Gründen haben können. Solche Universialen begleiten uns aber nicht jede Minute, jede Sekunde, jeden Tag und manche kommen vielleicht erst im höheren Alter zum Greifen.
Davor hat man aber schon zigmal geträumt und zigmal den Gedankenschweif über eine Situation, die ein anderer/e/es eines Tages gehabt hat, gezogen. Da kann sich der erste Moment, in dem das neue Gefühl auftaucht, doch auch im Irrealleben statt im Realleben ereignet haben.

Genau so wird anderes auch als Premiere in der geistigen Umnachtung zusammengeschustert. Ich habe z.B. schon im Alter von fünf, weiter geht meine Erinnerung nicht mehr, Unterwasserträume gehabt, obschon ich erst einige Jahre später das erste Mal getaucht bin, Computer angeschaltet habe, Filme oder Sendungen mit Unterwasserszenen geguckt habe und genug visuelles Rüstzeug dafür besessen habe.
Genauso verhält es sich mit meinem ersten richtig realistischen Tieffallschwindelgefühlerlebnis, ich muss mich übrigens für dieses hirnkranke Wort entschuldigen.

[Traumlehrling]

Hi gottespashkin

Gute 24 Stunden wünsche ich dir, Traumlehrling,

Ja, das wünsche ich dir auch, oder sollte ich sagen, 24 std. + die 3 Stunden bis zum nächsten Tag?...

Ja, das kann ich mir vorstellen, besonders mit so grundlegenden Empfindungen wie das Tauchen und Fallen, was wahrscheinlich jeder schon geträumt hat.

Genauso verhält es sich mit meinem ersten richtig realistischen Tieffallschwindelgefühlerlebnis

Ja, die hab ich auch noch manchmal, aber als ich jünger war noch öfters. Ist schon ne Witzige Sache, wie realistisch selbst dieses Schwindelgefühl erzeugt wird.
Wobei ich so oft gefallen bin, dass ich gelernt hatte, aufzuwachen, wenn ich es nicht mehr wollte, weil ich die Sizuation kannte. Doch ich finde dieses Gefühl des rasanten Falls und des baldigen "Bodenkontaktes" sehr fastzinierend.
lg
Traumlehrling

[Nonius]

Hallo zusammen,

im Traum erleben wir das was wir uns vorstellen. Das was wir schon kennen muss vom Geist nicht neu erfunden werden. Wo das nicht der Fall ist werden die Vorstellungen, die wir dazu haben, einfach adaptiert. So empfinde ich das zumindest. Aber meine eigene Meinung und Erfahrungen müssen nicht auf jeden zutreffen.

Vor einigen Monaten stand ich im Traum irgendwo auf einer weiten offenen Fläche. Von oben schlug etwas in einiger Entfernung ein, eine Rakete oder ähnliches. Es gab einen Blitz, einen relativ kleinen Feuerball und dann traf mich eine Druckwelle. Sie war nicht stark aber ich spürte ganz deutlich das Vibrieren und den Gegendruck und ich bekam den Dreck ins Gesicht welcher durch die Explosion aufgewirbelt wurde. Es war verdammt realistisch, dabei war ich (zum Glück) noch nie Zeuge einer größeren Detonation. Aber genauso stelle ich es mir vor wie es sein muß, wenn man von einer Detantionswelle getroffen wird.

Ich habe in meinen Träumen auch schon oft Wale und Delphine berührt und gestreichelt. Es war so eine gummiartige, weiche und natürlich feuchte Haut, dabei roch und schmeckte ich auch immer das Salzwasser, alles insgesamt sehr angenehm. Dabei habe ich noch nie einen Meeressäuger aus der Nähe gesehen (ich meide Delphinarien). Aber ich stelle mir im WL vor wie sich ein Wal anfühlen muß.

Genauso isses bei mir mit dem Fliegen. Ich stelle mir vor wie sich die Thermik anfühlt. Zugegeben, ich hab' vor ein paar Jahren mal einen Tandem-Fallschirmsprung gewagt. War ein toller Nervenkitzel.

Die klassischen Fallträume hatte ich als Kind auch sehr oft. Dabei kannte ich aber dieses schaurig-faszinierende Schwindelgefühl schon. Wir wohnten in einem Mehrfamilienhaus und ich hängte mich manchmal über's Treppengeländer und sah nach unten. Da bekam ich dieses Schwindelgefühl, wäre auch mal fast abgestürzt. Und genau dieses Gefühl erlebte ich dann in diesen Fallträumen.

Gruß

[wilkomann]

hallo traumlehrling, hallo nonius,
ich fliege für mein leben gern, sowohl im rl als auch im kt.
vor etwa 5 jahren habe ich in bruchsal auch so einen tandemsprung gemacht. das geht 1 minute im freien fall ab.alles an dir schlackert.wenn der fallschirm aufgeht fällst du, wenn ich mich recht erinnere mit 30 km/h zur erde.also ziemlich gemächlich.fahrradgeschwindigkeit.
der freie fall ist adrenalin pur so kenne ich es aus meinen kts nicht.der anschließende fallschirmflug kommt dem fliegen im kt nahe.ich schätze, dass ich in etwa mit dieser geschwindigkeit durch die träume düse.

[Tahiat]

Ich wache des öfteren verstört auf, und gebe mir lange Zeit, das was ich eben im Traum erlebt habe zu verdauen. Es sind oftmals Gefühle die in ihrer Intensität von Verletzungen herrührendem Schmerz, bzw. überschäumender Euphorie ähneln, die ich aber, dadurch daß ich ja geschlafen habe, ja nicht durch einen direkten WL Auslöser erlebt haben kann.

Ausserdem sind sie anders. Ich hab mich noch nie gefragt ob das was Besonderes oder Neues ist, was ich in mein Leben aus den Träumen mitnehme.

Aber jetzt hier, durch deine Frage, wird mir bewußt, daß ich oft im Traum etwas erlebe, daß ich dann ins WL mitnehme, nicht nur umgekehrt.

Vlt. ist es also nicht nur so, daß der Schlaf dazu da ist, WL Erlebnisse zu verarbeiten, wie manche Psychologen und Somnologen behaupten, sondern auch, daß das WL dazu da ist, Träume zu verarbeiten*zwinker.

lg
Tahiat

[wilkomann]

ja tahiat. da sind wir bei meinem lieblingsthema was ist das "richtige"leben tagsüber das wachleben oder nachts unser traumleben.mensch was hast du für unchristliche zeiten zum schreiben, da bleibt ja keine zeit zum träumen.

[Tahiat]

wilkomann schrieb am 03.02.2006 09:00 Uhr:
ja tahiat. da sind wir bei meinem lieblingsthema was ist das "richtige"leben tagsüber das wachleben oder nachts unser traumleben.mensch was hast du für unchristliche zeiten zum schreiben, da bleibt ja keine zeit zum träumen.

Das richtige Leben. Krass formuliert.
Warum du eines von beiden stärker gewichten willst als das andere ist mir noch schleierhaft.

Für mich ist der Traum mein Leben während ich schlafe, und mein WL ist mein Leben während ich wach bin...

Beides ist mein Leben.

lg
Tahiat

[wilkomann]

hallo tahiat.
nein, nein ich will keins von beiden stärker gewichten.
nur ab und an lege ich den fokus stärker auf eins von beiden.im grunde sind mit beide gleich wichtig. das mit der uhrzeit und keine zeit zum träumen sollte ein scherz sein.hab den smiley vergessen

[Traumlehrling]

Danke für die vielen Antworten, kam gerade erst dazu sie zu lesen.
@Nonius:
Das du Delphine und Wale im Traum berührt hast ist genau so ein Fall, nach dem ich gesucht habe, danke. Hattest du schon einmal das Glück diese Empfindung real zu erleben?

@Tahiat:

Aber jetzt hier, durch deine Frage, wird mir bewußt, daß ich oft im Traum etwas erlebe, daß ich dann ins WL mitnehme, nicht nur umgekehrt.

Vlt. ist es also nicht nur so, daß der Schlaf dazu da ist, WL Erlebnisse zu verarbeiten, wie manche Psychologen und Somnologen behaupten, sondern auch, daß das WL dazu da ist, Träume zu verarbeiten*zwinker.

Schön, dass dir mein Threat geholfen hat. Das ist wirklich so, man kann viel aus seinen Träumen ins RL holen und umgekehrt. Es sind wie 2 Welten in denen man sich gegenseitig helfen kann.

Zum Thema, welches das reale oder wirkliche Leben ist:
Ich las einmal ein Zitat:
Ein Arbeiter, der jede Tag volle 12 Stunden träume, er sei ein König. So wäre er doch gewiss so glücklich wie ein König, der träume, volle 12 Stunden lang, er wäre ein Arbeiter.
Ich denke das ist wirklich so. Denn wie oft seid ihr schon aufgewacht, habt etwas tolles geträumt und auf einmla war die ganze Woche wie ein Wunder.
lg
Traumlehrling

[Andybacken]

Ein Arbeiter, der jede Tag volle 12 Stunden träume, er sei ein König. So wäre er doch gewiss so glücklich wie ein König, der träume, volle 12 Stunden lang, er wäre ein Arbeiter.
Ich denke das ist wirklich so. Denn wie oft seid ihr schon aufgewacht, habt etwas tolles geträumt und auf einmla war die ganze Woche wie ein Wunder.
lg
Traumlehrling

ey, wie geil ist bitte diese theorie! astrein, passt 1a!