WILD oder DILD: Welcher KT-Typ bist du?

[Nonius]

Auf die Gefahr hin daß es schon einen solchen Thread gibt, probier' ich's dennoch.

Wenn ich meine bisherigen KTs betrachte und wenn ich so durch die Beiträge von euch allen lese, fällt mir auf daß es Leute gibt die viel und oft KTs durch WILD haben. Genauso wie es viele gibt die während eines bereits laufenden Traumes klar werden. Zu den letzteren zähle ich mich.

Ich kann wohl auf einen erfolgreichen WILD verweisen, jedoch sind alle anderen bisherigen Versuche gescheitert. Ich schaffe es meistens bis zu den bunten hypnagogen Blitzen und zur Schlafstarre. Aber dann ist Schluss. Es bleibt einfach alles dunkel obwohl ich (zu angestrengt) an irgendwelche Szenarien denke. Da ist mit OBE schon garnicht zu rechnen. Wenn nix kommt löse ich mich dann selbst aus der Starre und wache vollends auf oder ich träume trüb weiter. Ich hatte dieser Tage sogar das Gefühl, mein Geist, mein Körper nehmen die Schlafstarre garnicht mehr ernst. Ich fürchte mich ja nicht mehr davor und wenn ich sie dann kommen spühre/höre, muß ich sogar drauf achten nicht... zu lachen.

Deshalb die Fragestellung: Welche KT-Typen seit ihr? Gibt es eine Veranlagung eher per WILD oder erst im Traum selbst klar zu werden? Oder ist das Verhältnis ausgeglichen?
Eher warscheinlich ist wohl daß WILD reine Übungs- und Konzentrationssache ist. So wie beim Visuallisieren oder der Erinnerungs-Technik.

Was denkt ihr dazu?

Gruß

[wilkomann]

hallo nonius,

ich bin in erster linie mild, das mache ich in verbindung mit LE.
wbtb in verbindung mit wild wird in der zweiten nachthälfte für mich interessant.
tagsüber, wenn ich zeit für ein nickerchen habe wilde ich.
lg wilko

[Pearl]

Hallo!
Ich würde sagen, bei mir ist es ausgeglichen, mal WILD, mal DILD, wobei mir DILDs viel lieber sind, weil sie bei mir meist viel länger anhalten und stabiler sind. Außerdem ist man dann meistens direkt in einer interessanten Umgebung, wohingegen ich bei WILD immer aus meinem Bett starten mussen und das ist auf Dauer irgendwie langweilig. Meist wache ich dann auch schon auf, bevor ich das Zimmer verlassen konnte.

Pearl

[Tahiat]

Heut hatte ich ein FILD Erlebnis. Nennich mal so... FeelingsInduced...
Ich hatte das Gefühl meinen Körper wie ne Tabula Rasa beschreiden zu können mit beliebigen Gefühlen, in einer Art meditativen Prä-WILD Phase. Diese Gefühle waren der kahle Baum dessen sprießende Blätter dann der Traum wurde.

Ansonsten bin ich wohl beides. Passiver WILD und DILD Typ. Ich hab soviele Träume, ich brauch das nicht technikbewußt forcieren sondern eigentlich nur das entdecken, was schon da ist.

Lg
Tahiat

[Peter]

Bei mir waren es bisher ausschließlich nächtliche DILDs.
Obwohl ich es gelegentlich mit WILD probiere (beim Mittagsschläfchen am Wochenende),
hat es noch nie funktioniert. Ich bin entweder dabei eingeschlafen oder habe es nach
maximal 1.5 Stunden ohne Effekt abgebrochen. Es stellen sich einfach keine hypnagogen Bilder ein.
Für WBTB bin ich bisher zu faul gewesen.
Vor ein paar Tagen hatte ich jedoch ein seltsames nächtliches Erlebnis, das ich als "WILD-Unfall" einstufen möchte:
Ich bin aus einem "normalen" Traum so gegen 4 Uhr aufgewacht und habe den Inhalt in wenigen Stichpunkten
sofort in mein Traumtagebuch geschrieben. Dann machte ich das Licht aus, drehte mich um und wollte
weiterschlafen.
Dabei öffnete ich nach kurzer Zeit die Augen wieder, sah das vertraute nächtliche Dämmerlicht im Schlafzimmer
und bemerkte etwas Seltsames:
Der Baum, der sonst im Garten vor dem Schlafzimmerfenster steht, befand sich nun direkt neben meinem Bett
und ein Ast mit Blättern reichte bis in mein Bett.
In diesem Moment wusste ich, daß ich mich im Traum befinde!
Ich zog mich an dem Ast aus dem Bett und hatte einen sehr schönen KT.
Auch wenn ich keine Intention dazu hatte und auch keine Übungen gemacht habe,
handelte es sich wohl um einen WILD:
Ich hatte das Gefühl, direkt aus der Wachphase in den Traum eingetreten zu sein.
Für mich ein neues, schönes Erlebnis!

Viele Grüße, Peter

[Nonius]

Hi Peter,

Glückwunsch! Das ist ja wirklich spannend und sehr schön. Jetzt wo du sowas erzählst fallen mir die gelegentlich auftauchenden Gegenstände oder Personen ein, die sich für gewöhnlich nicht in meinem Zimmer befinden. Bisher war das aber eher erschreckend und ich muß diese Erscheinungen wohl unter hypnagoge/hypnopompe Bilder einsortieren. Ich will versuchen das beim Nächsten Mal auszunutzen...

Deine Baum-Aktion war demnach kein Unfall- sondern ein Bilderbuch-WILD Danke! Hat mich richtig motiviert.

Gruß

[Dragonheart]

Seit längerem herumprobieren nun fixer Wilder! ^^

[owa]

Hallo
(...ich denke mal hier passt es am besten rein.)

Ich hätte mal eine Frage an die, die WILD und DILD können (Rhetor, Metro, jeder der sich auch angesprochen fühlt):

Gibt es in den Klarträumen, die durch WILD hervorgerufen werden irgendwie Unterschiede zu DILDs? Ich meine vom durchschnittlichen Klarheitsgrad, von der Stabilität, der Kontrolle, etc... Oder ist es vielleicht sogar ein ganz anderes Traumgefühl?

[Rhetor]

Hi owa,

Vorneweg: Ein ganz unterschiedliches Traumgefühl konnte ich nicht feststellen. Höchstens das Austrittsgefühl des Traumkörpers aus der Schlafstarre ist was Besonderes, das es beim DILD nicht gibt.

Ich hatte dieses Jahr bislang 19 WILDs zwischen 3 sek. und 10 min. Dauer (letztes Jahr insgesamt 3), aber dafür - im Gegensatz zu Metro - fast keine echten DILDs mehr, allenfalls fakeWILDs nach einem FE.

Meine längsten und stabilsten Klarträume (leider recht wenige) waren DILDs. Auch die visuelle Klarheit war bei letzteren im Durchschnitt höher als bei den WILDs.
Ich glaube aber nicht, daß das an der Technik an sich liegt, sondern eher daran, daß ich schon sehr ausgeschlafen sein muß, um erfolgreich wilden zu können. Außerdem ist es dabei (morgens) mittlerweile schon recht hell im Zimmer. Das alles führt dann eben zu einem sehr seichten Schlaf, aus dem ich auch schnell wieder aufwache.

Schöne Grüße

Rhetor

[thom]

Hi owa,
die Klarheit im Sinne von Tholey ist bei WILD, zumindest bei mir, meist höher. Durch die Bewußtseinskontinuität kann ich mich bei WILD besser erinnern, sowohl an meine geplanten Aufgaben, also auch an mein RL. Heute aber z.B. hatte ich bei WILD eine falsche Erinnerung. Ich wollte eigentlich im WILD herausfinden, warum ich vorher einen Albtraum hatte bei dem ich als Geisel genommen wurde. Ich habe dann im WILD eine Frau befragt, was auch sehr gut lief. Allerdings hab ich sie zu einer Sache befragt, die im Traum vorher gar nicht vorkam.
Naja... war trotzdem toll.
Die Klarheit kann man sowohl bei WILD als auch DILD ähnlich gut verbessern, aber wie Rhetor schon schreibt sind WILDs oftmals etwas seichter bzw. man wacht öfter mal auf. Mit Übung kann man aber sofort wieder in den Traum einsteigen, daher sind WILDs vielleicht kürzer, aber dafür kann man ganz leicht mehrere nacheinander erleben.
Ciao,
Thom

[Alex85]

Hey thom & friends,

empfindet ihr DILD- klarer und intensiver als WILD-Träume?

lg Alex

[owa]

Hallo Rhetor und thom - Danke für eure Ausführungen.
Ihr bestätigt bisher fast alles, was ich vermutet habe... auch Metro, die ich im Chat gefragt habe.

Bisher lässt es sich also zusammenfassen:
WILDs:
- grundsätzlich ist das Bewußtsein "klarer" und man verfällt seltener in den trüben Zustand zurück
- dadurch hat man auch höhere Kontrolle über die Traumwelt, kann leichter Dinge manipulieren und erscheinen lassen
- sind meistens von kürzerer Dauer (wird aber eventuell relativiert durch den letzten Satz in thoms Beitrag)
- man erinnert sich leichter an Sachen, die man sich für den Traum vorgenommen hat
- man erinnert sich nach dem Aufwachen leichter an den Traum selbst

DILDs:
- sind grundsätzlich länger, damit sind längere Handlungen möglich
- sind grundsätzlich nicht so bewußtseins-"klar" wie ein WILD, infolge dessen fällt es auch schwerer, die Traumwelt zu manipulieren
- sind stabiler
- es passiert häufiger, dass man wieder in trüben Zustand zurückfallt noch bevor man aufwacht
- dadurch fällt es eventuell schwerer sich an den Traum selbst zu erinnern


Das Sache wo man sich bisher nicht einig war:
Rhetor meinte, dass die Bildqualität - also die visuelle Klarheit - bei seinen WILDs schlechter ist, Metro hat es anders herum beobachtet.

Was ich zumindest anders vermutet hätte:
- gleiches Traumgefühl bei beiden Techniken

Rhetor schrieb:
Ich glaube aber nicht, daß das an der Technik an sich liegt, sondern eher daran, daß ich schon sehr ausgeschlafen sein muß, um erfolgreich wilden zu können. Außerdem ist es dabei (morgens) mittlerweile schon recht hell im Zimmer. Das alles führt dann eben zu einem sehr seichten Schlaf, aus dem ich auch schnell wieder aufwache.

Das ist richtig, aber läuft das nicht eigentlich aufs gleiche hinaus?
Ich meine so ziemlich jeder, der WILD versucht macht das am Morgen, wenn er schon einige Zeit geschlafen hat. Ausnahmen davon - dass ein WILD gleich beim ersten Einschlafen in der Nacht klappt - waren bisher höchst selten im Forum zu lesen.

Metro hat außerdem gesagt, dass sich die Klarträume qualitativ immer mehr angleichen, je mehr man von beiden Sorten hat... besonders auf die Stabilität des Bewußtseins bezogen, welches sich von DILD-Niveau auf WILD Niveau heben soll.

Mit anderen Worten:
Wer ein Top-Klarträumer sein will, muß beide Techniken draufhaben.
(Jetzt nur auf diese beiden bezogen, da nur sie Thema des Threads von Nonius waren)

[Rhetor]

owa schrieb am 09.03.2006 14:09 Uhr:

Rhetor schrieb:
Ich glaube aber nicht, daß das an der Technik an sich liegt, sondern eher daran, daß ich schon sehr ausgeschlafen sein muß, um erfolgreich wilden zu können. Außerdem ist es dabei (morgens) mittlerweile schon recht hell im Zimmer. Das alles führt dann eben zu einem sehr seichten Schlaf, aus dem ich auch schnell wieder aufwache.

Das ist richtig, aber läuft das nicht eigentlich aufs gleiche hinaus?

Nein, ich denke nicht: Die Helligkeit ist schon ein eigenständiger Störfaktor, der z.B. im Dezember und Januar oder um 4 Uhr morgens von Natur aus nicht auftritt.

Ich werde mir auch demnächst bessere Verdunklungseinrichtungen anschaffen und dann nach gegebener Zeit berichten, ob sich die Dauer und Stabilität meiner WILDs dadurch verbessert hat.

[owa]

Hmm, hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt.
Eben weil meistens WILDs zu einer Zeit durchgeführt werden, wenn es draußen bzw im Schlafzimmer schon etwas heller ist, bringt es diese Technik eben so mit sich, dass man durch die Helligkeit leichter aufwacht. Verdunkelungsmaßnahmen waren in diesen Gedankengang noch nicht mit berücksichtigt.

Mir ist es dort wo ich schlafe übrigens auch zu hell... besonders im Sommer. Ich wünschte auch, ich könnte es ändern, da ich so nicht so gut wieder einschlafen kann.

Auf deine Ergebnisse bin ich jedenfalls gespannt, Rhetor.

edit:
Was ich noch fragen wollte: Du sprachst oben von fakeWILDs nach einem FE.
Heißt das, du nimmst dir nach einem Falschen Erwachen, das du nicht als solches erkennst vor, zu WILDen? Dieser WILD-Versuch war erfolgreich und heraus kommt ein richtiger Klartraum?
Ich frage, weil mir sowas ähnliches auch schon mal passiert ist:
Ich hatte einen Klartraum, aus dem ich falsch erwacht bin. In diesem FE-Abschnitt (den ich auch nicht als solchen erkannt habe) nahm ich mir vor, sofort weiterzuschlafen um wieder in den selben Traum zurückzukehren. Dies klappte auch, und ich merkte auch hier erst wieder dass es ein Traum ist (durch DILD). Ich bin nach dem endgültigen aufwachen zu dem Ergebnis gekommen, dass der zweite Teil hier ein geträumter Klartraum gewesen sein muß... oder zumindest war der Klarheitsgrad so niedrig, dass ich auch von dort nicht erkannt habe, dass ich vorher gar nicht wirklich aufgewacht bin.
Ist immer wieder interessant, zu was für Situationen man hier manchmal kommt...

[jeyelle]

rollläden sind schon ne tolle erfindung *gg*
bin echt froh, dass ich wenn ich will jegliches licht aus jedem zimmer der whg verbannen kann
wilden kann ich deshalb aber immer noch nich so doll, schon gar nicht morgens (hab meine einzigsten wilderfolge direkt beim ersten einschlafen verzeichnet)
LG jey