unangenehme Träume

[Chaos]

Ich hab schon seit Jahren immer wieder Träume in denen Leute sterben oder krank sind oder verschwinden. Das ist immer sehr schlimm für mich, weil genau die Menschen sterben die mir sehr nahe sind. Wie z.B Leute aus meiner Famlie, Verwandtschafft oder Freunde. Diese Träume verlaufen fast alle gleich, jemand sagt mir dass jemand gestorben/krank/verschwunden ist, ich bin erst mal ganz geschockt, dann sehr traurig und manchmal hab ich dann auch noch Schuldgefühle, weil ich der Person eigentlich helfen hätte sollen.
Meistens merk ich dann irgendwann, dass ich träum, aber ich bin immer noch so geschockt, dass ich unbedingt aufwachen will. (auch um ganz ganz sicher zu wissen, dass es nur ein Traum war)

Zum Glück passiert, das was in diesen Träumen vorkommt nie in der Wirklichkeit! Sonst wären schon fast alle Leute die ich kenn tot!

Weiß jemand von euch vielleicht von was solche Träume kommen und was ich dagegen tun könnte? Oder wie ich von so einem Traum in einen Klartraum kommen könnte?

[deissi]

> ja die art von traum kenne ich auch . aber ivch weiß auch nicht was oder wie man dawas mit anfangen kann .

[Toni]

Das sind ja wirklich traurige und bestürzende Träume und Gefühle! Vielleicht kann es dir helfen, dich mit dem Tod auseinanderzusetzen, zu verstehen, was es bedeutet, wenn geliebte Menschen sterben und sich auch rechtzeitig damit abzufinden, dass es definitiv eines Tages so geschehen wird. Dir die Endlichkeit des irdischen Daseins vor Augen zu führen. Denke vor allem einmal darüber nach, dass auch du selbst früher oder später sterben wirst.

Das Ganze bringt natürlich nichts ohne einen Rahmen, eine Weltanschauung, ein Prinzip oder Menschen die dich beim Verstehen unterstützen. Die spirituelle Betreuung ist in unserer Kultur meist völlig vernachlässigt, so dass man zu Büchern greifen, oder nach Freunden suchen muss, mit denen man gemeinsam über Leben und Sterben nachdenken kann.

Mir sehr geholfen hat "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" von Sogyal Rinpoche. Ich selbst habe zwar fast ein dreiviertel Jahr lang gebraucht, um es durchzulesen; aber gerade bezüglich des Sterbens sind mir dank der klaren Sprache viele Lichter aufgegangen und ich konnte Bezüge zu früher gelerntem und gehörtem aus den verschiedensten Themenbereichen herstellen. Das Buch ist nicht nur für Buddhisten geeignet. Ich bin selbst keiner Konfession zugehörig, achte aber die buddhistischen Erkenntnisse sehr. Das vom Buddhismus gelernte bildet einen verhältnismäßig großen Bestandteil meiner Weltsicht.

PS. Wenn du anderen Menschen helfen kannst, zögere nicht lange und tu' es! Dazu musst du nicht jedem Bettelnden irdische Taler in den Hut legen. Auch deine Gedanken zählen! Lächle!

[Arne]

Ist lange her, dass ich solche Träume hatte. Aber vielleicht hilft es die entsprechenden Personen im luziden Traum aufzusuchen und sie zu fragen, warum sie ständig in den Träumen sterben? Schließlich sind die Probleme in dir ... und damit wohl auch die Antworten.

[MYNOX]

Hey, Das Chaos und deissi,
Diese Träume "entstehen" gerade durch Eure Sorge beim natürlichen Prozeß der Selbstständigwerdung. Wahrscheinlich befindet Ihr Euch in einem markanten Lebensabschnitt, werdet z.Bsp. bald das Elternhaus verlassen und ein "eigenes" Leben beginnen. (Auch ein neuer Lebensabschnitt durch z. Bsp. Studienbeginn mit damit verbundenem Wohnortwechsel und zunehmender räumlicher und innerer Entfernung zu geliebten Menschen, wäre typisch) Die Euch nahen und wichtigen Personen, die Ihr bisher im Traum als Traumpersonen erlebt habt, lösen sich zunehmend auf, "sterben" oder "verschwinden" oder sind anderweitig nicht mehr, wie gewohnt verfügbar, z.Bsp. durch "Krankheit".
Diese Art von Träumen stellen einen wichtigen Integrationsprozess Eurer wachsenden Persönlichkeit dar. Die im Traum verlorenen Personen, denen im Alltag nichtsdergleichen passiert!, werdet ihr mit zunehmender Integration genau diese wichtigen Personen plötzlich in einem ganz anderen, viel realeren Licht sehen. Im Bsp. sehr naher Verwandter oder gar der Eltern wird Euch plötzlich klar, daß die ein Recht auf eine eigenes Leben haben und nicht nur dazu da sind, uns, die Kinder zu versorgen

Aber es ist gut zu begreifen, daß es nicht eigendlich nur "eben ein schmerzlicher aber unvermeidbarer Loslösungsprozess ist, durch den wir schließlich Alle durchmüssen". Ein Prozeß, der eben mindestens erschreckende Träume verursacht. Es ist nicht eigendlich eine Trennung!!!
Vielmehr handelt es sich bei diesem, wie bei jedem anderen Reifungsschritt um eine Vervollständigung der "Aufnahme" der für Euch wichtigen Personen in Eure eigene Person.
Deshalb nennt man es eben Integration. Das Einzige, was da stirbt ist Eure bisherige, kleinere, unreifere, usw. Person - zu Gunsten der neuen, sich ständig entwickelnden und immer reifer werdenden Person, die Ihr gerade jetzt schon seid.

Ach, falls Ihr tatsächlich in der oben erwähnten Lebensphase seid:
Liebe der Eltern ist immer bedingungslos. Natürlich sind Eltern unterschiedlich in der Art wie sie diese Liebe "rüberbringen". Aber sie werden doch immer versuchen zu helfen, sie können gar nicht anders, weil auch sie einen solchen Prozess der Integration durchmachen.

Sorgen sind immer einfach nur überflüssig, manchmal hat man sie, aber man muß sich nicht auch noch welche machen :-)

MYNUX

Nachtrag (weil das alles ziemlich kompliziert erscheint und ich mich auch nicht soo gut ausdrücken kann):
Ganz einfach könnte man sagen: Euer "Überbewußtsein" testet Euer Unterewußtsein mit solchen Träumen. Je nachdem, wie ihr darauf (unbewußt!) reagiert, gehts mit der Entwicklung schneller weiter oder langsamer (wenn die Angst vorm nächsten Schritt zu groß ist).
Da es bei Euren Träumen um ernste Sachen geht, nämlich um Gefühle von Trauer, Verlust und Einsamkeit: Jeder hat ganz klar ein Recht auf seine Gefühle und niemand sollte Euch auffordern, sie einfach abzutun zugunsten einer angeblich schnelleren Entwicklung.

[Benita]

Dann geb ich auch noch meinen Senf dazu:

Was wäre, wenn es gar nicht wirklich um Personen (bzw. die Loslösung von solchen) geht, sondern um Deine inneren Einstellungen, Ansichten, idellen Werte oder Vorsätze, die in Deinem Traum nur von Personen symbolisiert werden, als solche auftreten und "sterben"? In diesem Falle könnte es ja bedeuten, dass Du dabei bist, alte Sichtweisen aufzugeben. Das ist die ideale Voraussetzung um sich geistig weiterzuentwickeln... also was positives... und somit würden diese Träume für Dich sprechen und hätten ihren Schrecken verloren!

Versuch doch mal Arnes Vorschlag, davon würde ich mir am meisten versprechen!

[Chaos]

Also erst mal wirklich danke an euch alle!

Ich werd, falls es mir gelingt, wenn ich das nächste Mal so einen Traum hab und ich wieder den Verdacht hab, dass ich nur träum, versuchen nicht aufzuwachen. Es ist zwar das bequemste, aber eben doch nur eine Flucht.
Vielleicht kann ich dann rausfinden, wieso gerade diese Person gestorben ist.
Hm manchmal haben diese Träume auch wenn ich wach bin irgendwie einen guten Einfluss auf mich, ich mach mir dann eher Gedanken darüber zb was wäre wenn meine Schwester nicht da wäre. Dadurch bin ich dann paar Tage freundlicher zu ihr und versuch sie zb nicht als selstverständlich anzusehn.
Ja mir fällt auf wie selbstverständlich man meistens die Leute, mit denen man automatisch zu tun hat, einfach hinnimmt, wie wenig man sie oft beachtet. Wie selbstverständlich es ist wenn man gesund ist...

Nochmal danke!

[Leroy]

Wenn das nicht klappt:

Ich hatte solche Träume mit 9 Jahren!
Ich habe den Traum immer über mich ergehen lasse oder bin aufgewacht!

Das ist keine Lösung! Der Traum wird sich wiederholen, bis du ihn bewältigst!

Verändere dir den Traum, wie du ihn haben Willst! DOCH! Es geht auch ohne Luzide Erfahrungen!


Irgendwann merkst du ja im Traum, dass du Träumst! Dann soltest du es versuchen:

Erwecke die Person wieder zum Leben / Stelle den Weltfrieden wieder her / drehe die Zeit zurück / etc. ...


Erst dann wird der Traum verschwinden!



mehr Erlebnisse: http://www.klartraumforum.de/forum/showt...hp?tid=409 (Dieses Forum!)
Ganz unten !!! --^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^