http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...35,00.html
Von solchen Fällen hat man ja schon öfter gehört, z.B. im Zusammenhang mit Autismus die sogenannten "savants". Ich frage mich schon immer, was hierbei eigentlich wirklich abläuft.
Handelt es sich hier um einen "Defekt" im Gehirn, der dazu führt, dass diese Menschen mehr speichern als andere? Das ist ja so ungefähr das, was die herrschende Lehrmeinung dazu sagt. Oder genauer gesagt, die populäre Ansicht, die man z.B. im Fernsehen bei Welt der Wunder präsentiert bekommt.
Ich kann mir das aber kaum vorstellen, denn wo soll im Gehirn diese gewaltige Speicherkapazität herkommen? Wahrscheinlicher scheint mir da die These, dass wir alle immer alles speichern, aber nur einen gefilterten Zugriff auf die gespeicherten Informationen haben. Unter Hypnose z.B. ist es aber möglich, diesen Filter zu deaktivieren, so dass uns alle Erinnerungen zur Verfügung stehen, sogar bis in den Mutterleib (manche glauben, sogar bis in frühere Leben) hinein. Soweit ich weiss ist diese These (abgesehen von der Erinnerung an frühere Leben) auch experimentell bestätigt.
Aber ich frage mich, ob es nicht ganz anders ist. Vielleicht hat "Erinnerung" (auch die ganz normale) im Grunde gar nichts mit Abspeichern und wieder Hervorbringen zu tun, sondern ist nichts anderes als eine Art der Wahrnehmung, in der der zeitliche Filter, der dafür sorgt, dass wir immer nur die Begebenheiten eines bestimmten Zeitpunktes wahrnehmen und diesen so für die jeweilige Gegenwart halten, überwunden wird.
Mit anderen Worten: es gibt keine Zeit. Alles passiert immer und jetzt, zu diesem einen Augenblick. Vergangenheit und Zukunft sind reine Illusion, unter anderem hervorgebracht durch den Wahrnehmungsmodus "Erinnerung". In besonderen Fällen, wie dem aus dem Artikel, arbeitet dieser Modus nicht so wie bei den meisten, und der betroffenen Person steht einfach jeder beliebige Zeitpunkt zur Verfügung wie ein offenes Buch.
Die Frage nach der Speicherkapazität erübrigt sich dann. Wir "speichern" nichts in unserem Kopf. Es ist einfach unsere Wahrnehmung, die manche Dinge als "gegenwärtig" und andere als "vergangen" konstruiert. Und auch das Phänomen der Präkognition wäre damit erklärt.
Ich will nicht behaupten, dass es so ist, nur mal so ein paar Gedanken dazu. Sie decken sich aber soweit ich das beurteilen kann auch mit den mystischen, inbes. östlichen, Traditionen, aber auch Kant hat ja gesagt, dass Zeit (und Raum) keine Eigenschaften des Universums, sondern unserer Wahrnehmung sind.
Zitat:Jill Price ist eine medizinische Sensation. Sie erinnert sich an alles, was ihr seit dem 5. Februar 1980 passiert ist. Lückenlos, an jede noch so kleine Begebenheit. Interview mit einer Frau, die nicht vergessen kann - es manchmal aber gerne möchte.
Von solchen Fällen hat man ja schon öfter gehört, z.B. im Zusammenhang mit Autismus die sogenannten "savants". Ich frage mich schon immer, was hierbei eigentlich wirklich abläuft.
Handelt es sich hier um einen "Defekt" im Gehirn, der dazu führt, dass diese Menschen mehr speichern als andere? Das ist ja so ungefähr das, was die herrschende Lehrmeinung dazu sagt. Oder genauer gesagt, die populäre Ansicht, die man z.B. im Fernsehen bei Welt der Wunder präsentiert bekommt.
Ich kann mir das aber kaum vorstellen, denn wo soll im Gehirn diese gewaltige Speicherkapazität herkommen? Wahrscheinlicher scheint mir da die These, dass wir alle immer alles speichern, aber nur einen gefilterten Zugriff auf die gespeicherten Informationen haben. Unter Hypnose z.B. ist es aber möglich, diesen Filter zu deaktivieren, so dass uns alle Erinnerungen zur Verfügung stehen, sogar bis in den Mutterleib (manche glauben, sogar bis in frühere Leben) hinein. Soweit ich weiss ist diese These (abgesehen von der Erinnerung an frühere Leben) auch experimentell bestätigt.
Aber ich frage mich, ob es nicht ganz anders ist. Vielleicht hat "Erinnerung" (auch die ganz normale) im Grunde gar nichts mit Abspeichern und wieder Hervorbringen zu tun, sondern ist nichts anderes als eine Art der Wahrnehmung, in der der zeitliche Filter, der dafür sorgt, dass wir immer nur die Begebenheiten eines bestimmten Zeitpunktes wahrnehmen und diesen so für die jeweilige Gegenwart halten, überwunden wird.
Mit anderen Worten: es gibt keine Zeit. Alles passiert immer und jetzt, zu diesem einen Augenblick. Vergangenheit und Zukunft sind reine Illusion, unter anderem hervorgebracht durch den Wahrnehmungsmodus "Erinnerung". In besonderen Fällen, wie dem aus dem Artikel, arbeitet dieser Modus nicht so wie bei den meisten, und der betroffenen Person steht einfach jeder beliebige Zeitpunkt zur Verfügung wie ein offenes Buch.
Die Frage nach der Speicherkapazität erübrigt sich dann. Wir "speichern" nichts in unserem Kopf. Es ist einfach unsere Wahrnehmung, die manche Dinge als "gegenwärtig" und andere als "vergangen" konstruiert. Und auch das Phänomen der Präkognition wäre damit erklärt.
Ich will nicht behaupten, dass es so ist, nur mal so ein paar Gedanken dazu. Sie decken sich aber soweit ich das beurteilen kann auch mit den mystischen, inbes. östlichen, Traditionen, aber auch Kant hat ja gesagt, dass Zeit (und Raum) keine Eigenschaften des Universums, sondern unserer Wahrnehmung sind.
„I learned long ago, never to wrestle with a pig. You both get dirty, and besides, the pig likes it.“ - George Bernhard Shaw
„Do not feed the troll.“ - Internet
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