RE: AKE Nachts vorm schlafen
23.12.2009, 12:03
(23.12.2009, 11:04)Flo schrieb: (10.12.2009, 19:31)Rhetor schrieb: @Buhlmann, wie er mir nach ricky_hos letztem Beitrag erscheint
Den klarheitsbewahrenden (a.k.a. WILD-)Techniken schnell mal ein mystischeres Mäntelchen umzuhängen, um sie besser unters Esoterik-Volk bringen zu können, halte ich für eine ganz abgeschmackte Bauernfängerei
Also da muss ich schon widersprechen. Die Grenzen zwischen Traum/Klartraum/OBE/Astralreisen sind definitiv verwaschen. Man kann nicht sagen wo das Eine endet, und das Andere anfängt.
Ja, das bestimmt, da gibts ja auch schon einige Diskussionen zu. Aber trotzdem halte ich es für gut möglich, dass Rhetor recht hat. Wenn man sich mal die aktuellen Bücher von Buhlmann anguckt, dann werden sie eindeutig in dieser Esoterik-Schiene vermarktet ("Secrets..."). Natürlich ist schwer zu sagen, inwiefern das eine Entscheidung des Autors oder eher der Marketing-Abteilung des Verlages ist.
Es ist theoretisch gut möglich (und wäre eigentlich verwunderlich, wenn niemand auf die Idee käme), dem Klarträumen dieses Mäntelchen umzuhängen und ein paar Klartraumberichte (die könnte man hier aus dem Forum nehmen) ein bischen auszuschmücken und einen Esoterik-Bestseller zu vermarkten um damit reich zu werden. Man könnte dort die Techniken beschreiben und wer sie ausprobiert, würde tatsächlich seltsame Dinge erleben wie sie im Buch beschrieben sind und was die meisten vorher für Quatsch abgetan hätten (z.B. eine Schlafparalyse mit optischen und akustischen Hallus oder einfach die Begegnung mit archetypischen Figuren, die vorher in dem Buch beschrieben werden).
Aber was solls, für mich kommt es vor allem auf den Inhalt an und solche Bücher wie die von Monroe, Buhlmann oder auch Werner Zurfluh, die auf so eine autobiografische Weise beschreiben, wie jemand seine ersten Erfahrungen mit AKEs oder Klarträumen macht und wie sich das dann immer weiter entwickelt, finde ich einfach interessant - ob derjenige seine Erlebnisse jetzt als Traum interpretiert oder als Astralreise finde ich nicht so wichtig.
Ob sich da jemand sich einfach was ausdenkt oder irgendwo abschreibt oder ob das authentisch ist kann ich genauso wenig beurteilen wie bei Berichten hier im Forum (wobei mit letzteren natürlich kein Geld verdient wird - es gibt aber andere Gründe für Leute, sich im Netz zu profilieren). Ich finde die Schilderungen von Buhlmann aber durchaus glaubwürdig - was natürlich nichts heisst. Aber ich sehe das ähnlich wie es viele bei den Büchern von Castaneda sehen. Obwohl man die Authentizität der dort geschilderten Ergeignisse heute stark anzweifeln kann und es z.B. fraglich ist, ob es diesen Don Juan wirklich gegeben hat, beinhalten die Bücher ein gewisses Wissen und geben vielen Leuten interessante Denkanstösse.
Dieses ganze Esoterik-Marketing nervt mich auch. Aber es ist meiner Meinung nach ganz klar so, dass man heutzutage auch in diesen Esoterik-Abteilungen zwischen vielem Schund manche Perlen finden kann. Ich würde da Ken Wilber nennen, der für mich ein bedeutender Philosoph ist, dessen Werke man aber meist in der Esoterik-Ecke und nicht in der Philosophie-Abteilung findet. Weil eben alles, was irgendwie mit Spiritualität oder Mystik zu tun hat, in unserer Kultur als "Esoterik-Quatsch" abgestempelt wird.