Transzendentes Träumen – Die spirituelle Reise im Klartraum: Teil 2 - Druckversion +- Klartraumforum (https://www.klartraumforum.de/forum) +-- Forum: Community (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: Philosophie und Psychologie (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=20) +--- Thema: Transzendentes Träumen – Die spirituelle Reise im Klartraum: Teil 2 (/showthread.php?tid=17719) |
RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Laura - 18.05.2019 Hallo zusammen ich glaube, ich bin weitergekommen in der TZT-TT-KT Frage. Mir fiel im WBTB der Fremdhypnose-Vergleich von Bartosz ein. https://www.transzendenter-traum.de/tt-def/ schrieb:Gesetzmäßigkeiten Fremdhypnose, was ich dazu noch Genaueres gefunden habe, z.T. von Bartosz selbst verlinkt https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnose Zitat:Als Hypnose werden bezeichnet: Weiterführend zu Trance: https://de.wikipedia.org/wiki/Trance Zitat:Trance ([trɑ̃s]; von lateinisch transire „hinübergehen, überschreiten“) ist eine Sammelbezeichnung für veränderte Bewusstseinszustände mit einem intensiven mentalen Erleben. In Abgrenzung zum gewöhnlichen Wachbewusstsein sind diese Zustände durch folgende Merkmale gekennzeichnet: http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Therapien/Hypnose/ Zitat:Die Hypnose ist ein leichter bis mittelschwerer Trancezustand, in dem das Bewusstsein geschwächt wird und das Unbewusste in den Vordergrund rückt. Zusammenfassend ergibt sich in diesem Zustand: Ausschalten des bewussten Willens, der Kontrollfunktion, des logisch-reflektierenden Verstandes. Bartosz schreibt, dass seine TZT in einem fremdhypnoseähnlichen Zustand laufen. Jetzt macht das für mich erst Sinn! Wie oft gelesen und nicht kapiert. Es erinnert mich ein wenig an das, was ich die Selbstlaufphase nenne(ein Zustand zwischen Schlaf und Wach, in dem ich nur mitgehe, mich lenken und bewegen lasse. Wobei es nicht nur um Bewegung ansich geht sondern letztlich um Erleben/Szenen/Handeln). Vielleicht gibt es da Übereinstimmungen. Wenn ich nun das Gesammelte mal mit Trüb- und Klarträumen vergleiche, komme ich zu dem Schluss, dass es dem Wesen nach weder ein KT im allgemein gängigen Verständnis(nach den Tholeyschen Vorgaben) ist, noch ein TT. Nein, es ist ein TZT Wohin es tendiert, liegt meines Erachtens dann an der jeweils erreichten Trancetiefe im TZT. Ob zu mehr oder weniger Bewusstsein, Verstand, Wahrnehmung des eigenen Willens usw. Ganz dürfte das Bewusstsein jedoch nie erlöschen in diesem Zustand. Dann wärs ein TT. Ob aus einem TZT ein TT werden kann, weiß ich nicht. Allerdings würde ich es nicht ausschließen, sondern eher vermuten, wenn ein TZT in einen normalen KT übergehen kann, kann er das ebenso in einen TT. Also ein TZT dürfte demzufolge diverse Abstufungen an Kontroll-, Verstand-, Willensabgabe und somit Tiefe erreichen können. Und das passt nun für mich endlich ins Puzzle mit den Traumbeschreibungen von Bartosz. Wie gesagt, ich habe es gelesen, mehrfach. Aber manchmal braucht der Klick etwas länger. Selbstlaufphase, wens interessiert https://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=8632&pid=154757#pid154757 https://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=8632&pid=117205#pid117205 RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - glider - 18.05.2019 @Laura Vielen herzlichen Dank für deine Verlinkungen Sie beschehrten mir ein cooles 'Aha-Erlebnis'! Ich beschäftige mich selber gerade auch mit dem Unterschied von Selbsthypnose und meiner eigenen WILD-Technik - haben TZT etwas mit Selbsthypnose zu tun? Für mich selbst sehe ich einen Zusammenhang zum 'den KT loslassen' und das höhere Selbst, Ueberbewusstsein, Innere Selbst (Robert Waggoner's 'Larger Awareness') anfragen, bzw. die 'Kontrolle des KT's an diese 'Instanz' abgeben. Zitat von Bartosz: Zitat:Beim Übergang in die Schlafphase kann der Eintritt in den TT von Vibrationen, Schwingungen oder durch das Rotieren um die eigenen Achsen begleitet werden. Ein Sturzflug durch einen schwarzen Tunnel wird eingeleitet, um den TT zu betreten.meine Bemerkung: TT meint hier wieder TZT! Das passiert mir doch bei WILDs und wird dann von anderen Autoren als Astralreise bezeichnet. Man gibt die 'Kontrolle' auch irgendwie ab und lässt sich von einer neuen KT-Szene überraschen, wi z.B. 'meine Traumhelfer' die mir dann ihre Welt erklären. Zitat:Auch hier ergibt sich ein 'Aha-Erlebnis': nachdem ich mir im KT Heilung gewünscht hatte, wurde ich im nächsten KT an der Decke 'festgenagelt' und von unzähligen 'Puppen' begrüsst. Ich interpretiere es als ein 'Begrüsst werden von meinem Inneren Selbst'. Ich entschuldige mich bei Bartosz dafür, dass ich diesen Text(Definition: Transzendenter Traum) nicht schon früher gelesen habe. Er erklärt vieles, gibt aber auch wie oben erwähnt viel Anlass zu weiteren Diskussionen in neuen Threads! RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Oneiroanutin - 18.05.2019 (18.05.2019, 11:22)glider schrieb: Für mich selbst sehe ich einen Zusammenhang zum 'den KT loslassen' und das höhere Selbst, Ueberbewusstsein, Innere Selbst (Robert Waggoner's 'Larger Awareness') anfragen, bzw. die 'Kontrolle des KT's an diese 'Instanz' abgeben. Ja genau, daran hat es mich auch erinnert. Inwieweit Übereinstimmungen oder Unterschiede zu außerkörperlichen Erfahrungen bei den TzT bestehen habe ich mich auch oft gefragt. Hab diese Frage für mich aber mangels eigener Erfahrungen mit AKE's erst einmal beiseitegelegt. liebe Grüße Kristina RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Laura - 18.05.2019 (18.05.2019, 11:22)glider schrieb: @Laura Hey freut mich, ich hatte gehofft, mein eigenes Aha irgendwie auch teilen zu können Vor allem, nachem ich gestern -siehe mein obiges Kurzposting-so ziemlich am Ende war mit meinen Ideen.. glider schrieb:Ich beschäftige mich selber gerade auch mit dem Unterschied von Selbsthypnose und meiner eigenen WILD-Technik - haben TZT etwas mit Selbsthypnose zu tun? Es mag auf den ersten Blick gegensätzlich klingen, Fremdhypnose und https://www.transzendenter-traum.de/tt-def/ schrieb:Dabei wird der eigene Wille nicht an einen Hypnotiseur abgegeben, sondern an das eigene, tiefe Selbst, das diese Ebenen für einen erschafft. Durch das Vertrauen in den initiatorischen Tod, wird eine tiefe Selbsthypnose im Schlaf möglich. Trotzdem, für mein Verständnis klares Ja. Fremdhypnose, aber durchs eigene UB(oder wie auch immer jeder es nennen mag, Selbst?). Und daher auch Selbsthypnose. Auch das fügt sich für mich gut zusammen. glider schrieb:Für mich selbst sehe ich einen Zusammenhang zum 'den KT loslassen' und das höhere Selbst, Ueberbewusstsein, Innere Selbst (Robert Waggoner's 'Larger Awareness') anfragen, bzw. die 'Kontrolle des KT's an diese 'Instanz' abgeben. Ja Ebenso, ganz fantastisch glider schrieb:Zitat von Bartosz: Danke für die TT-TZT-Unterscheidung. Das sind Erscheinungen, die wir im Forum als WILD-Begleiterscheinungen kennen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie auch für den Übergang in einen TZT bei jedem durchaus verschieden sein können. Aber, und hier ist für mich noch ein Groschen gefallen: Bartosz beschreibt, dass man auch durch Trance aus dem WL direkt in einen TZT übergehen kann. Trance hat lt. obiger Definition die Abschaltung des logisch-reflektierenden Verstandes dabei. Ich würde hier einen Zusammenhang sehen zu dem, was im Forum als gedimmtes Bewusstsein steht. Also bewusst, fokussiert, aber irgendwie auch "halbe Kraft". Zum Wilden schrieb ich irgendwann mal (21.03.2012, 11:19)Laura schrieb: Man kann Lässt man bei Nr. 3 den letzten Schritt, das Wiederhochfahren im Traum, weg, behält man die Trance. Und tritt möglicherweise(noch nie probiert) so direkt vom WL in den TZT ein. Würde für mich auf jeden Fall zusammenpassen damit (27.03.2019, 09:00)Bartosz Werner schrieb: Zu Frage 2. Kannst du folglich auch direkt aus dem WL in einen Transzendenten Traum übergehen? Also wiederum ohne Heldentod? --------------------------------------------
glider schrieb:Das passiert mir doch bei WILDs und wird dann von anderen Autoren als Astralreise bezeichnet. Man gibt die 'Kontrolle' auch irgendwie ab und lässt sich von einer neuen KT-Szene überraschen, wi z.B. 'meine Traumhelfer' die mir dann ihre Welt erklären. Stimmt. Traumbegleiter, Traumhelfer, Mentoren, Guides, da stecken wahrscheinlich die gleichen Typen dahinter Nee, Spaß. Ich mach da auch Unterschiede(aber ok, wer weiß es schon genau ) Zitat:Zitat:Auch hier ergibt sich ein 'Aha-Erlebnis': nachdem ich mir im KT Heilung gewünscht hatte, wurde ich im nächsten KT an der Decke 'festgenagelt' und von unzähligen 'Puppen' begrüsst. Ich interpretiere es als ein 'Begrüsst werden von meinem Inneren Selbst'. Danke fürs Posten RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 19.05.2019 Liebe KlarträumerInnen, ich freue mich bei Euch wieder zu sein. Als erstes möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich mich so spät wieder melde. Ich war jedoch arbeitstechnisch viel unterwegs und bin seit gestern wieder in Berlin. So tut es mir leid, nicht früher „JA“ oder „NEIN“ gesagt zu haben. Ich bedanke mich bei allen – ausnahmslos –, die ihre Beiträge hier schreiben und bei den LeserInnen dieses Threads. Von allen, die in meinen Threads einen Beitrag reingeschrieben haben, habe ich natürlich zwischendurch in die entsprechenden Traumlogbücher reingeschaut: Ich bin von euren Träumen oft begeistern und gerührt gewesen. Ich sehe alle in diesem Forum als Pioniere, die ihr eigenes Selbst und somit auch ihr Ich im Traum erkunden wollen und noch dazu es können. Das ist mutig und großartig. Daher freue ich mich, endlich bei Gleichgesinnten angekommen zu sein und bedanke mich vom Herzen bei glider, Liri, Laura, Rhetor und Kristina für ihre differenzierte Sicht, Anmerkungen, Kritik und Beteiligung. Danke. Obwohl mein Ziel in diesem Thread war, meine simple Meditationstechnik „Das Pendel im Kopf“ vorzustellen, die es mit ermöglicht in der Nacht noch mehr Klarträume und transzendente Träume hervorzurufen und der Motor für meine Reise nach Innen wurde, würde ich auf paar spannende Punkte eingehen, die sich in den letzten Tagen im Thread ergeben haben. „Das Pendel im Kopf“ stelle ich das nächste Mal mal vor. Thema: Begriffsbestimmung Ich konnte nun nachlesen können, was ein Trübtraum ist, weil ich diesen Begriff gar nicht kannte. In dem Forum Begriffserklärungen, Akronyme, Abkürzungen und Definitionen steht: Trübtraum/TT Ein Traum, in dem der Träumer keine Klarheit erlangt. Er glaubt, sich im Wachleben zu befinden, erkennt den veränderten Zustand nicht. Der transzendente Traum (TZT) findet bei mir im völligen Bewusstsein des Schlafes statt. Es ist bei mir gefühlt noch stärker als im gängigen Klartraum, da auch das Schmerzempfinden leicht eingeschaltet ist. Ich bin mir im TZT stets bewusst, dass die nächste Auseinandersetzung schmerzhaft sein könnte und stehe somit vor der Entscheidung, ob ich mich den eigenen Ängsten und den möglichen Schmerzen, die eine Illusion sind, stellen mag oder nicht. Der freie Wille ist vollkommen eingeschaltet. Gleichzeitig ist der Übergang von dem transzendenten Traum zu hypnagogen Halluzinationen, die beim Aufwachen nachhallen, fließend. Weil der transzendente Traum so realistisch ist und sich fast echt anfühlt, kann er beim Aufwachen in die Realität bei mir hineinwirken. So sehe ich gleichzeitig meine innere und äußere Realität. Meine innere und äußere Zeit synchronisiert sich. Zur Halluzinationen füge ich jetzt schon mal ein Beispiel ein, wie mir die Angst vor diesen genommen wird. »Halluzinationen« // TZT // 14.11.2008 Meine Mentorin sagt mir, dass in der Menschheitsgeschichte schon alle mächtigen Menschen Halluzinationen hatten, zum Beispiel Könige, Stars aber auch normale Menschen. Halluzinationen sind nichts Außergewöhnliches: Sie sind normal. Notiz: Stets wird mir die Angst vor Halluzinationen beim Aufwachen genommen. Auf der Reise gibt es visuelle Halluzinationen und viele Hör-Halluzinationen – Stimmen oder Geräusche, die mich vielleicht in meiner Trance erschrecken. Ich höre laute oder schöne Musik wie aus einem Radio. Diese Geräusche oder die Musik lasse ich in meiner vollen Lautstärker im Kopf zu. Danach verschwinden sie, tauchen nicht mehr auf, machen mir keine Angst mehr. __ Auf das Thema hypnagogen und hypnapomen Halluzinationen können wir gerne noch eingehen. Man braucht aber keine Angst davor zu haben. Und weil der transzendente Traum so realistisch sein kann, kann ich aus meinem eigenen Willen heraus nicht fliegen wie im Vergleich zum Klartraum. Ich kann mich natürlich von irgendetwas runterfallen lassen und den Absturz höchsten mit meinem Willen Abbrechen oder verlangsamen. Aber fliegen ist sehr schwer. Ich schaffe das höchstens, wenn ich ganz entspannt bin und loslassen kann, um mich in einen leichten Schwebezustand zu begeben. Fliegen aus dem eigenen Willen heraus, ist für mich kaum möglich, denn ich merke oder glaube es zu mindestens, dass durch den stärkeren Realismus im Traum der eigene Traumkörper ein Gewicht hat. Diese Hürde ist nicht so einfach zu überwinden. Dazu am Ende dieses Beitrags mehr. Ich möchte den Trübtraum nicht kleinreden, weil ich weiß, dass es sich auch bei mir wohl um eine Traumart handelt, die wichtig ist, weil ich mich in diesen Klartraumsituationen besser beobachten kann. So als ob ich einem Film betrachten würde, jedoch aus der Ich-Perspektive. Und obwohl ich nicht eingreifen kann, weil ich mir des Träumens nicht bewusst bin, kann ich trotzdem durch die Beobachtung und dem Ausgang des Traums für mich etwas Entscheidendes lernen oder verarbeiten. Dennoch empfinde ich den Begriff etwas unglücklich und missverständlich gewählt. Später wurden die Trübträume bei mir, die ich bei mir einfach Träume (T) nenne, sehr konkret: »Macht des Geistes« // T // 24.02.2009 Ich sitze als Häftling in einem Gefängnis, der Gefängnisdirektor behandelt mich sehr mies. Ich werde dabei so wütend, dass ich mir meine Kleider vom Leib reiße und wie ein Geist unsichtbar werde. Ich greife ihn in meiner Wut an, er hat keine Chance. Der Direktor wird zu einem Grizzlybären, der gegen meine unsichtbaren Angriffe machtlos ist. Plötzlich springe ich kurz in die Perspektive des Bären, also des Direktors, und bekomme Angst vor meiner eigenen geistigen Macht. Ich werde mir gewahr, welch große Verantwortung ich nun innehabe, wenn ich wie ein Geist unsichtbar bin. Ich nehme den Bären in den Würgegriff, dann liegt er auf dem Boden. Weil er mich im Gefängnis gedemütigt hat, bin ich noch wütend auf ihn. Plötzlich kann ich uns beide von Außen beobachten – als objektiver Beobachter. Ich bekomme Angst, dass ich den riesigen Bären mit einem Würgegriff töten kann. Der Bär schreit vor Schmerz. Ich lasse mich aufwachen, um den Bären nicht zu töten. Notiz: Der Traum war wie ein Kinofilm, den man auf einer Leinwand betrachtet. Der Wechsel in die subjektive Sicht des Bären und in die beobachtende, neutrale Sicht war faszinierend. Ich konnte so erkennen, wie alle Sichtweisen wirken. Mir wurde beigebracht, alle Perspektiven anzuerkennen und somit die richtige Entscheidung zu fällen. Indem ich die Macht des Geistes durch verschiedene Perspektiven beobachte und anerkenne, wird das eigene Bewusstsein ausgedehnt. Dabei werde ich mir der Verantwortung meiner Gefühle bewusst, aber auch der anwachsenden, geistigen Macht, die der Held in mir zu erfahren beginnt. »Verzweiflung« // T // 15.03.2010 Jemand verprügelt mich im Traum so brutal, dass ich total verzweifle. Dann werde ich so zornig, dass ich mein Gegenüber verprügele und höre erst auf, als es verzweifelt. Ich bin erschrocken, weil ich erst jetzt sein Gesicht sehen kann. Wir sind ein und dieselbe Person – als wären wir Zwillinge oder Doppelgänger. Ich habe in meiner Verzweiflung, die in Aggression umschlug, nicht gemerkt, dass sich die ganze Situation um 180 Grad gedreht hat. So kippt diese in ihr Gegenteil. In letzter Konsequenz bin ich zu der Person geworden, die mich angegriffen hat. Zu meiner Verblüffung wache ich sehr entspannt auf. Notiz: Subjekt und Objekt tauschen nun zunehmend ihre Plätze, ihre Sichtweisen begegnen sich und ich erkenne den beobachtenden Geist in mir. In diesem Zeitraum verzweifele ich sehr oft und sehr stark in meinen Träumen, dennoch wache ich entspannt auf. Meine Verzweiflung, die ich im Traum erlebe, wird trainiert, so als ob ich die verschiedensten Grade der Verzweiflung spüren muss, um ein Mitgefühl für andere Menschen zu entwickeln, die im realen Leben tatsächlich ähnliches Leid erfahren. Wenn ich aufwache, ist alles in Ordnung, fast schon friedlich. Es sind stets gute, lebensfrohe Tage. ___ Zum Thema: Ausblenden des Klartraums Ein sehr spannendes Thema, dass bei fortgeschrittenen Klarträumern unvermeidlich sein wird, jedenfalls meiner Meinung nach. Bei mir ist es der Fall. Laura schreibt: „Die bisherige Schlussfolgerung ist tatsächlich, dass bestimmte Inhalte eben laufen sollen - entweder ich "bestehe" sie oder nicht. Dadurch kann es im letzteren Fall zum Verlassen des Traum-/innern Stromes kommen und dem was ich Minusträume nenne.“ Genau so verhält es sich bei mir auch. Nur wenn ich die Traumsituation (auch an meinem Körper) zulasse und loslasse, also auf meinen Willen im Traum (Ego) nicht poche, bleibt der Klartraum bei mir erhalten und ich kann daraufhin tiefere Erfahrungen für mich sammeln. Wenn ich Werte oder mich der Situation und den Figuren nicht füge, also Ihnen zb nicht folge oder sie an meinen Körper nicht zulasse, blendet sich der Traum ganz aus. Jedoch kommt man hier manchmal um das „Todesdingens“ nicht herum. Das eigene „Ich“ ist nicht so der Freund davon. Hier kann ich wieder nur empfehlen, nicht dem eigenen Willen zu folgen, sondern einfach fallen zu lassen und schauen, was für eine „Lektion“ durch das tiefere Selbst an einen herangetragen werden kann oder welche phantastischen Möglichkeiten sich hinter dem eigenen Willen und der Ich-Perspektive ergeben könnten... Liebe Laura, noch mal danke für die Zusammenfassung der Fremdhypnose: „Ausschalten des bewussten Willens, der Kontrollfunktion, des logisch-reflektierenden Verstandes.“ Du schreibst weiter: „Wenn ich nun das Gesammelte mal mit Trüb- und Klarträumen vergleiche, komme ich zu dem Schluss, dass es dem Wesen nach weder ein KT im allgemein gängigen Verständnis (nach den Tholeyschen Vorgaben) ist, noch ein TT. Nein, es ist ein TZT" Danke! Genau so ist das gemeint. Ich wollte den Klartraum nicht abwerten, sondern ihm die Dimension und der Eigenschaften der Fremdhypnose hinzufügen. Deshalb hieß der Arbeitstitel des Buches zwei Jahre lang: Hypnose im Schlaf. Aber ich habe mich dann für den Begriff „Transzentender Traum“ entschieden, weil er etwas positiver für mich besetzt ist und später, auch zu meiner Überraschung immer mehr „Lichterfahrungen“, dazukamen. Deshalb blieb es dann bei TZT. Du schreibt: „Also ein TZT dürfte demzufolge diverse Abstufungen an Kontroll-, Verstand-, Willensabgabe und somit Tiefe erreichen können. Und das passt nun für mich endlich ins Puzzle mit den Traumbeschreibungen von Bartosz.“ Genauso ist es! Danke dir nochmal! Und glider bestärkt dies in ihren Ausführungen wunderbar. Danke dir dafür! Und zum Thema sich „festnageln“ zu lassen, kann ich ein Liedchen singen: Also, dass festnageln, sich fixieren zulassen oder einfach nur „festgehalten“ zu werden, gilt zuzulassen. Es ist bei mir oft geschehen. Ich brauche gar keine Angst zu haben, mich gar nicht mehr bewegen zu können. Ich habe den eigenen Wunsch nach Kontrolle losgelassen. Für mich waren diese Träume eine weitere Prüfung oder Lektion, und beim Bestehen wurde ich dafür belohnt. So wie es bei glider der Fall ist. Zum Festnageln hier ein Beispiel von mir: »Hälfte des Weges« // TZT // 16.01.2010 Mir werden in vollem Bewusstsein Nägel in den Bauch und in die Knochen gerammt. An den Nägeln befinden sich Haken, an denen man später Seile befestigen kann. Ich habe das Gefühl, dass sie dazu dienen, mich irgendwann aus meinem Körper heraus zu ziehen. Ich habe plötzlich das Gefühl, dass ich aus meinem Körper falle und nun in einem sehr realen Raum schwebe. Ich erschrecke mich vor diesem Phänomen, falle in meinen Körper zurück und lande in einem abgedunkelten Raum. Hier sehe ich den James Bond Darsteller Daniel Craig. Er bedient viele technische Geräte und Laptops, aber er kann mich nicht sehen, so als wäre ich unsichtbar. Ich nutze die Gelegenheit und zerschlage alle technischen Geräte und die gesamte Elektronik. Er bemerkt mich und springt blitzschnell hinter mich. Mein Rücken spannt sich an. Er sagt mir, dass ich nun die Hälfte des Weges geschafft habe und am Ende das goldene Raumschiff erreiche. Ich wache auf. Notiz: In weiteren Träumen werden mir dicke Nägel in die Knochen gebohrt. Ich habe bereits die Hälfte des Weges geschafft. Einen Monat später sind es über 53 Prozent. Jetzt kippt die Reise noch mehr ins Mystische. Am Ende dieser fünfjährigen Reise lande ich tatsächlich in einem goldenen Raumschiff, in dem sich das innere Kind seiner eigenen Bewusstheit gewahr wird. Ich bekomme das Gefühl, dass diese Traumarbeit einen ganz konkreten Plan verfolgt und ich diesem vertrauen kann. Die Möglichkeit, den eigenen Körper im Schlaf zu verlassen, also eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben, deutet sich an. An sich ist es keine große Überraschung. Schon in den luziden Träumen sind alle Indizien anzutreffen, dass der eigene Traumkörper alle Eigenschaften für eine außerkörperliche Erfahrung im Schlaf inne hat. Im Tantrismus, eine Strömung innerhalb der hinduistischen Religion, wird dieser spezielle Traumkörper als Illusionskörper bezeichnet. Als Resultat einer besonderen Schulung, so der Dalai Lama, ist es schließlich möglich, den speziellen Traumkörper vom groben physischen Körper abzulösen und unabhängig davon auf Reisen zu gehen. Traum-Yoga ist daher »ein üblicher Weg, um die Kunst der Außerkörperlichen Erfahrungen durch (kontrolliertes) luzides Träumen zu entwickeln«, schreibt der Neurologe Dr. Wilfried Kuhn. Daher sind außerkörperliche Phänomene nichts ungewöhnliches. Aber es ist nicht das Ziel dieser Reise, eine außerkörperliche Erfahrung zu machen. Ich bin während der Reise nie auf diese Idee gekommen. Das hätte mir auch viel zu viel Angst gemacht. Es ist eines von vielen Phänomenen, das uns auf dieser Reise nahe gelegt wird. ___ Deshalb gibt es auf diesen Ebenen immer mehr Hinweise zu dem Phänomen der Astralreise. Aber ich wollte mich einfach noch tiefer in die Ebenen der (Fremd-)Hypnose fallen lassen und zu schauen, was für Ebenen und Abstufungen sich noch ergeben könnten. Deshalb kann ich auch wenig zu Astralreisen erzählen. Sie haben mich irgendwie nicht interessiert. Zum Thema Vibration und Schwingungen des Traum-Körpers Hier ein längeres Kapitel aus meinem Buch zu diesem Thema. Und entschuldigt hier und dort bitte das verallgemeinerte „WIR“. Das überarbeiten würde jetzt zu lange dauern. Mit dem "Wir" ist natürlich jedes Mal mein „Ich“ gemeint: Schwebender Zustand Im Schlaf beginnt sich mein Körper auf dem Bett leicht hin und her zu bewegen, ohne dass ich zuvor einen Alptraum oder luziden Traum erlebt habe. Die Bewegung ist am Anfang minimal, wird dann stärker. Das Bett oder ich vibrieren. Ich stelle fest, dass ich mich in einem bestimmten Zwischenstadium des eigenen Bewusstseins befinde. In diesem Zwischenstadium wirkt mein Bett, mein Zimmer echt, aber es ist nicht richtig real und am Anfang etwas beängstigend, weil alles schemenhaft und dunkler erscheint. Ich brauche keine Angst davor zu haben, es ist normal. Ich bin mir jedoch etwas unsicher, ob mein Bett oder mein Körper vibrieren. Während des Schlafs befinde ich mich nun direkt auf der Schwelle zu meiner rechten Gehirnseite. Ich bin in einer »Trance«. Trance bedeutet übersetzt schwingende Körperbewegung. Um in die tieferen Trancezustände im Schlaf zu kommen, gebe ich mich dieser schwingenden oder schaukelnden Körperbewegung hin. Nicht umsonst lassen sich die Schamanen durch schwingende, rhythmische und kreiselnde Tanz- und Körperbewegungen in tiefe Trancen fallen, um mit der geistigen Welt in Kontakt zu treten. Mit dem schwingenden Pendel im Kopf werde ich in Träumen diese verlorenen Talente wiederentdecken. Ich stelle mir einfach vor, dass mein Selbst ein »Hypnotiseur« oder ein »Schamane« ist und mich in eine tiefe Trance schwingt. Dabei muss ich ihm nur vertrauen. Auf die Schwingungen habe ich keinen Einfluss und wenn ich Angst bekomme, wird die Trance abgebrochen. Also lasse ich das »Schaukeln« oder »Vibrieren« zu und vertraue meinem Selbst. Wenn ich mich der Schwingung hingebe, steigt mein Traumkörper langsam empor und schwebt über meinem Bett. Ich bleibe einfach entspannt. Ich brauche dafür viele Versuche, weil ich es nicht gewohnt bin, auf diesen Ebenen über dem Bett zu schweben und die Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren. Diese Traumebenen wirken und fühlen sich real an – realer als jeder Klartraum. Die sinnliche Wahrnehmung ist in diesem Zustand viel stärker als sonst, deshalb scheitere ich oft, weil das Schweben über dem Bett ungewohnt ist. In den Klarträumen fliegt man angstfrei wie »Superman«. Auf diesen Ebenen ist das Gefühl völlig anders, weil sich die kleinste Schwebebewegung echt anfühlt. Dieses Körpergefühl besteht bei den Klarträumen nicht, es sei denn, man konzentriert sich auf ein Körperempfinden. Man ruft es mit seinem Willen hervor, und es wird einem versinnbildlicht: Der Wille erzeugt das Ergebnis. Daher sind in den transzendenten Träumen alle körperlichen Eigenschaften bis zu einem gewissen Grad eingeschaltet, und die Angst vor Schmerzen ist präsent. Sobald wir der Situation vertrauen und uns auf sie einlassen, wird es keine Schmerzen mehr geben. Wenn wir aber versuchen, mit unserem Willen etwas zu manipulieren, blendet sich dieser Zwischenbereich, der zu den transzendenten Träumen führt, sofort aus. Wir ärgern uns beim Aufwachen, weil wir es nicht geschafft haben, uns entspannt auf den schwebenden Zustand der Trance einzulassen. Ich brauche Wochen, um mir die Angst vor dem Schaukeln und Schweben über dem Bett zu nehmen. Bei diesem Vorgang handelt es sich nicht um außerkörperliche Erfahrungen. Bei außerkörperlichen Erfahrungen ist es möglich, mit dem eigenen Traum-Körper, der oft als Astralkörper, Geistkörper oder subtiler Körper bezeichnet wird, den physischen Körper im Schlaf zu verlassen. Wir verlassen den Körper nicht, denn das ist nicht das Ziel der transzendenten Träume. Es geht um eine Reise nach Innen. Auch dieser schwebende Vorgang ist nur eine Übungssimulation, genauso wie das eigene Traumbewusstsein und der Traumkörper eine Illusion im Schlaf sind. So bewegen wir uns wieder in einem fiktiven Übungsraum des Schlafes. Die Frage ist erneut, ob wir dieser kreierten Simulation, die das Unbewusste für uns erschafft, vertrauen können. Hat man den Mut, sich darauf einzulassen, sich über dem Bett schweben zu lassen? Je mehr Vertrauen wir entwickeln, desto stärker schwindet unsere Angst. Wenn wir in den luziden Träumen wie »Superman« fliegen können, warum sollten wir uns vor dem Schweben über dem Bett ängstigen? Nur weil es sich realistischer anfühlt? Auch hier ist die Anwendung der aktiven Imagination hilfreich, um sich die reale Angst vor dem Schaukeln und Schweben zu nehmen. Nachdem ich von meinem Bett langsam schaukelnd in die Luft emporsteige und dem Zustand vertraue, schwebe ich mit meinem Kopf langsam in Richtung Decke, an die Wand oder auf die Kante eines Schranks zu. Weil ich aber die Wand als Wand und den Schrank als Schrank werte oder wahrnehme, stoße ich mir den Kopf daran und wache auf. Der Schmerz scheint real, ist jedoch nur eine Einbildung, und resultiert nur daraus, dass ich ihn erwarte. Es gibt keine Wand, keinen Schrank, genauso wenig wie es meinen Körper gibt. Deswegen ist es wichtig, alle Wertungen, alles Wissen um körperliche Erfahrungen und Erwartungen fallen zu lassen. Das Nicht-Denken, das Nicht-Werten und besonders das Nicht-Erwarten ist hier die Grundvoraussetzung, um diese Ebenen für sich weiter zu erschließen. Jede erwartende Haltung beinhaltet auch Enttäuschung und Angst. Wenn sich unsere Erwartungen und Ängste legen, werden wir wieder in die Übungssimulationen eingeladen. ___ Danach fingen die Sturzflüge durch die schwarzen Tunnel bei mir an. Also, ich danke Euch noch mal allen, denn der Thread hat sich in jeder Hinsicht weiterentwickelt. Einfach großartig. Liebe Grüße Bartosz RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Oneiroanutin - 19.05.2019 Hallo zusammen, vielen Dank Bartosz für deine klärenden Zeilen! Zu dem Punkt mit dem Ausblenden nochmal.... wenn ich so überlege, dann habe ich doch häufig Klarträume gehabt, die sich einfach so ausgeblendet haben. Meist wurde es einfach schwarz und dann bin ich aufgewacht. Hatte es bisher immer unter "Mist, bin halt mittendrin einfach aufgewacht" verbucht. Dass das auch mit meinem Verhalten bzw. dem Folgen oder Nicht-Folgen des Traumstroms zu tun haben könnte, darauf bin ich noch nicht gekommen, noch nicht einmal beim Lesen von Bartosz's Buch, da ich einfach davon ausging, es bisher mit "normalen" Klarträumen zu tun gehabt zu haben. Wenn das alles zutrifft, dann war ich ein sehr sehr schlechter Traumschüler. ^^ Werde jetzt meine Klartraumaufzeichnungen noch mal danach durchforsten. Habe grad das Gefühl, ein ganzes Stück für mich weiterzukommen. Auch in Verbindung mit Lauras Traumstromthematik! liebe Grüße Kristina RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Laura - 21.05.2019 Bartosz Werner schrieb:Ich wollte den Klartraum nicht abwerten, sondern ihm die Dimension und der Eigenschaften der Fremdhypnose hinzufügen. Das ist gelungen und eine Bereicherung. Zitat:Deshalb hieß der Arbeitstitel des Buches zwei Jahre lang: Hypnose im Schlaf. Nach meinem „Aha“ oben im Thread habe ich mir vorgestellt, dass der Untertitel auch „Trance im Klartraum“ heißen könnte(also nur so für mich zum besseren Verstehen). "Hypnose im Schlaf" hat mich jetzt direkt daran erinnert. Danke auch für deine Bestätigungen zur TZT-Tiefe und Traumstrom. Freut mich, dass wir Übereinstimmungen finden konnten. Viele Grüße, Laura RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 23.05.2019 Liebe KlaträumerInnen, weil wir uns das letzte Mal (mit Lauras wunderbaren Hinweisen) der Hypnose, besser gesagt der Trance im Klartraum, angenähert haben, ist das auch eine wunderbare Überleitung für das „Pendel im Kopf“, welches ich hier nun als simples Meditationswerkzeug im Alltag vorstellen möchte. @ Laura: Ich finde den Namen „Trance im Klartraum“ super. Viel besser als meinen Vorschlag. Deshalb führe ich das hier auch so ein: Thema: Trance im Klartraum oder "Das Pendel im Kopf" Ich werde diesen Beitrag in drei kleinere Abschnitte untergliedern, ansonsten wäre es zu viel Lesestoff auf einmal. In diesem 1. Teil werde ich erläutern, wie ich auf die Idee dieses Meditationswerkzeugs gekommen bin, besser gesagt, wie mir diese Methode im Traum nähergebracht wurde. Im 2. Teil werde ich beschreiben, welche Auswirkungen das Pendel im Kopf auf den Emotional-Körper hat. Im 3. Teil werde ich beschreiben, wie sich meine Klarträume und transzendente Träume durch diese Meditationstechnik verändert haben. Also, hier wieder ein Auszug aus meinem Buch, wo das „Pendel im Kopf“ ein ganzes Kapitel einnimmt. Für mich ist es das Herzstück meines Buches: ___ Nachdem ich mich mit der aktiven Imagination, den Träumen und den luziden Träumen beschäftigt hatte, begannen meine transzendenten Träume. Gleichzeitig suchte ich im Alltag parallel nach einer geeigneten Meditationsform, um die Reise nach Innen zu unterstützen. Ich probierte viele Meditationsarten aus, war aber für die meisten zu ungeduldig oder zu faul. Erst in meinen Träumen stieß ich auf die für mich einfachste Form des Meditierens: Ich nenne sie das »Pendel im Kopf« (kurz: PiK). Durch das Pendel im Kopf kann ich meinen Willen im Alltag fokussieren und gleichzeitig entspannen. Das Pendel ist nichts Imaginäres, nichts was ich mir vorstellen muss. Es ist eine ganz konkrete initiierbare Bewegung im Kopf, die man mit freiem Willen anstößt und aufrechterhält. Es bildet den Sog, damit ich mich im Schlaf in die tiefsten Bereiche meines Seins fallen lassen kann. Deshalb gilt es, das Pendel im Kopf zum Schwingen zubringen. Anleitung: Die einfachste Methode, das Pendel im Kopf zu finden, ist folgende: Konzentrieren Sie sich zuerst auf den rechten Nasenflügel, um die Konzentration dann auf den anderen Nasenflügel zu verlagern und wieder zurück. Versuchen Sie es einmal: Die Konzentration von einem Nasenflügel auf den anderen verlagern und zurück. Genau um diese spürbare innere Bewegung zwischen den Nasenflügeln handelt es sich. Nun versuchen wir unser Pendel von einer Gehirnhälfte auf die andere zu verlagern, so, als ob wir von einem Ohr zum anderen wechseln / pendeln / gleiten würden, also mit unserer Aufmerksamkeit von einem Ohr zum anderen wechseln. Wir können das Pendel nun über die Augen von Links nach Rechts hin- und her gleiten lassen, ohne dabei unsere Augäpfel zu bewegen. Das funktioniert auch mit offenen Augen. Nehmen wir uns dafür einfach paar Sekunden Zeit. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts leiteten Hypnotiseure die Fremdhypnose mit einem schwingenden Pendel vor den Augen des Teilnehmers ein, der mit seinem fokussierten Blick dem Pendel folgen sollte. Wir verwenden dasselbe Prinzip, nur dass wir den Impuls bewusst initiieren. Wir brauchen keine Angst davor zu haben. Für den Alltag hat das Pendel im Kopf kaum spürbare Auswirkungen. Das Spannende ist, dass sich das Pendel früher oder später im Schlaf von alleine dazu schaltet. Im Schlaf wird die Reise nach Innen vertieft. Streng genommen ist jede Fremdhypnose an sich auch nur eine Selbsthypnose. Mit dem Pendel im Kopf ist es möglich, sich in die tiefsten Bereiche der Selbsthypnose während des Schlafs fallen zu lassen. Haben Sie das Pendel schon gefunden? Es ist wirklich einfach. Genau um diesen simplen Positionswechsel handelt es sich, den wir stets aufs Neue initiieren und aufrecht erhalten. So wird im Alltag die Reise nach Innen fokussiert. Manche finden die (fokussierte) Bewegung im Kopf sofort, andere brauchen etwas länger. Das liegt daran, dass dieses Phänomen zu simpel wirkt und wir es vorher nicht beachtet haben. Genauso selten nehmen wir wahr, dass wir zwinkern oder atmen. Früher oder später aber wird das Pendel in den tieferen Träumen an uns herangetragen. Für den Anfang unserer Reise ins Reich der transzendenten Träume ist das Pendeln nicht zwingend notwendig. Der Trick mit dem »Sterben« lässt mich die einfachen Ebenen der transzendenten Träume von alleine betreten. Allerdings wird das Pendeln immer wichtiger. Es ist der Motor, der über den Alltag hinweg meine Heldenreise nicht nur am Laufen hält, sondern mir später im Schlaf ermöglicht, in die tiefsten Bereiche meines »wahren« Selbst vorzudringen. Es hilft mir, das emotionale Gleichgewicht, die innere spirituelle Mitte im Schlaf zu finden. ____ Ich müsste jetzt viel Erläutern, wieso und weshalb das Pendel für die Reise nach Innen später mehr als nur nützlich ist, werde aber daher im 2. und 3. Teil genauer darauf eingehen. Weil ich die Bewegungsrichtung im Traum radikal geändert habe und mich immer wieder auf das Loslassen und Zulassen + (das „Todesdinges“ ) konzentriert habe, wurde ich in meinen Träumen auf dieses Phänomen hingewiesen, ohne dass ich es erwartet habe. Hier der entscheidende Traum, wo mir die Traumfigur Albert Einstein diese Meditationstechnik für den Alltag offenbart: »Das Pendel im Kopf« Ich beobachte den Dreh einer Reportage über elektrische Impulse. Ein Reporter erklärt ein wissenschaftliches Experiment, in dem sich ein Plus-Pol und ein Negativ-Pol gegenüberstehen. Wenn man den Strom jetzt einschaltet, entsteht ein elektrischer Fluss zwischen den Polen, die leuchtend schimmern. Der Reporter betont noch einmal, wie wichtig es ist, dass man die Pole stets ein- und ausschaltet, also unter Wechselspannung lässt, damit ein elektrischer Fluss entsteht. Ich finde die Idee gut, verstehe aber nicht, wofür das alles gut sein soll. Zudem habe ich Angst, dass ich mit diesem Hin- und Herschalten im Kopf Gehirnschäden davontrage. Zum zweiten ist die Idee einfach viel zu simpel und somit bin ich skeptisch. Mir wird dann der Erfinder dieser Idee vorgestellt. Er sieht etwas verrückt aus, hat weißes Haar, wirkt aber weise und gütig: Es ist Albert Einstein. Ich bin überrascht, ihn hier zu treffen. Er möchte mir zeigen, wozu diese einfache Idee gut ist. Ich lasse mich darauf ein. Ortswechsel: Eine regnerische Nacht. Wir sind in einer Stadt, deren Bürgersteige mit Pflastersteinen ausgelegt sind. Die Steine sind sorgfältig angeordnet und leuchten abwechselnd auf, was das Regenwasser besser abfließen lässt. Im Traum sagt Albert Einstein, dass das Regenwasser leichter und ungehindert in die Rinnen fließen kann, wenn die leuchtenden Pflastersteine rhythmisch umgeschaltet werden. Ich beobachte, dass das Wasser wirklich gut abfließen kann, ohne Staus oder Pfützen. Dabei fühle ich, dass das Wasser auf dieser Ebene für Emotionen, Ängste, Wünsche und Stimmungen steht. Die Kamera schwenkt wieder auf den Erfinder, den verrückt-genialen Einstein. Sein Assistent betont, dass das magnetische Feld, erzeugt durch das Hin-und Herschalten, das Wasser richtig abfließen lässt. Dabei weist der Assistent auf das Prinzip des Pendels hin und demonstriert es noch einmal. Dabei fasst er mit seinen Händen Albert Einsteins Kopf und bewegt ihn nach links und rechts. Ich merke wie meine inneren Augen, also mein Pendel im Kopf, dem schwingenden Kopf von Einstein folgen. Seine Haare schwingen dabei elektrisierend und leuchtend in seinem natürlichen Weiß gegen den Himmel, so als ob sie sich aufladen würden. Albert Einstein lacht mir dabei freudig und zuversichtlich zu. Ich wache auf und bin von der einfachen Wirkungsweise beeindruckt. Der Traum bewog mich, im Alltag zu pendeln. Erst danach wurde ich in die noch tieferen Ebenen der transzendenten Träume eingeladen. Gleichzeitig trete ich durch das Pendeln im Kopf mit dem Unbewussten in einen Dialog. Das Unbewusste wird zu meinem bewussten Begleiter. Hier ein weiteres Beispiel dafür, wie in den Träumen auf das Pendeln im Kopf hingewiesen wird: »Zeitungsartikel« In einem Zeitungsartikel lese ich, dass ich im Kopf so pendeln soll, als ob ich mich in einem Raum zwischen einer linken und einer rechten Tür entscheiden muss. ___ (...) Wenn ich im Alltag ständig diese spürbare Bewegung der Achtsamkeit zwischen den Gehirnhälften hin- und hergleiten lassen, schaltet sie sich später während des Schlafs zu meinen Träumen automatisch dazu. (...) Das Pendel steht in Wechselwirkung mit der Psyche, dem Körper, der Wellenstruktur des Gehirns und dem freien Willen. Indem ich pendle, lade ich mein Unbewusstes zu einem Dialog ein. ___ Wie das genauer funktioniert, jedenfalls wie ich mir das vorstelle, warum es funktioniert, werde ich dann eben im 2. Teil näher erläutern. Hier schon mal ein Ausblick, wie das Pendel sich automatisch in meine Träume, in diesem Fall in eine Trance, dazu schaltet und welche Auswirkungen es auf diese hat: »Phantom-Körper« // Tr // 03.08.2011 Ich werde mir des Pendelns im Kopf gewahr und lasse es von alleine weiter pendeln, greife nicht ein. Nach einer Weile im Bett liegend merke ich, wie sich meine durchsichtigen (Phantom)-Beine bewegen und schließlich senkrecht zur Decke stehen. Ich entspanne mich weiter und sie bewegen sich auf meinen Kopf zu. Meine Füße berühren meinen Kopf, als wäre ich gefaltet. Ich wache auf. Alles ist gut, obwohl ich im realen Leben ungelenkig bin. Notiz: Das selbständige Pendeln im Kopf hat Auswirkungen auf den Phantom-Körper (oder einen anderen subtilen Körper im Traum, den ich nicht kenne). ___ Das Pendel kann sich natürlich auch in alle Richtungen bewegen, rotieren und kreiseln. Im Traum manchmal so schnell, als ob ein Motor im Kopf anspringen wollen würde. Meine Fragen wären: Hattet Ihr schon in Euren Klarträumen einen (indirekten) Hinweis auf das Pendel im Kopf bekommen? Wurden in einem Thread bereits ähnliche Erfahrungen angesprochen oder besprochen? Ich bin zuversichtlich, dass das Kreiseln, Wirbeln, Rotieren des eigenen Traumkörpers oder das Pendeln die (fortgeschrittenen) KlarträumerInnen bereits bekannt ist. Auch, wenn sich das Pendel zb nur in der Art und Weise zeigt, dass man sich plötzlich im Traum um die eigene Achse dreht und wirbelt. Oder, dass das Traum-Ich, besser gesagt der eigene Traum-Körper, im Traum (zb durch einen Autprall) „geschleudert“ wird. Oder auf einer ähnlichen Weise. Kennt Ihr dieses Phänomen im Forum? Viele Grüße Bartosz RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Lucinda - 24.05.2019 Hallo Bartosz, ich muss beim Thema: "Pendel im Kopf" automatisch an "Hemisphären-Synchronisation" denken. So an "Braingym" und die Überkreuzbewegungen: (konnte dazu auf die Schnelle nicht so recht was finden auf youtube) https://www.youtube.com/watch?v=zXYj_V2V7fs als auch wieder mal an Binaurale Beats mit visueller Stimulation: https://www.youtube.com/watch?v=5bPrC7kIkl4&t=5798s https://www.youtube.com/watch?v=hk8Uls_aYFw&t=4679s Aber auch an die sogenannte 8D - Musik mit wandernden Klängen: https://www.youtube.com/watch?v=ARX8aFXv7dE&t=2904s Ebenso an Stereogramme (hier leicht schielen), gibt auch die Variante mit dem Blick hinter das Bild (Augen parallel) https://www.youtube.com/watch?v=6nwSx3ss6B0&t=1s https://www.youtube.com/watch?v=FCSr5lxwtR0 bzw. die Tafeln von Chartres: https://www.youtube.com/watch?v=8Mka9QOMnaM RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - tanjasin - 24.05.2019 (24.05.2019, 09:53)Lucinda schrieb: Hallo Bartosz, Hi Lucinda Ich hatte die gleiche Idee. Allerdings bin ich mir nicht sicher, inwieweit es ähnlich ist. Bei den Synchronisationsübungen sind ja beide Gehirnhälften gleichzeitig aktiv, während bei der Pendelübung immer hin und her geswitched wird, aber vielleicht ist der Effekt (Synchronisation der Gehirnhälften) der gleiche. Ich habe vor auszuprobieren was passiert, wenn man die Übungen kombiniert. Vor einer Woche habe ich wieder angefangen mit den "Tafeln von Chartres" zu meditieren. Das Video von dir verlinkte Video von HigherMind habe ich früher auch benutzt. Jetzt habe ich eins gefunden, das direkt, ohne Einleitung beginnt und mit binaurale Beats unterlegt ist (also ideal für jemanden, der die Tafeln von Chartres schon kennt). https://youtu.be/s7Hrryf0zQs Heute morgen habe ich während dieser Meditation (Tafeln von Chartres) versucht die Pendeltechnik von Bartosz auszuführen. Ich hatte noch etwas Schwierigkeiten, es fiel mir teilweise schwer mich gleichzeitig auf die Pendeltechnik und die mittlere Form zu konzentrieren (war etwas krampfhaft). Ich bin optimistisch, dass es besser klappt, sobald ich etwas mehr Übung in der Pendeltechnik habe. Allerdings neige ich im Allgemeinen dazu während der Meditation abzuschweifen. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Oneiroanutin - 24.05.2019 Hi, Hinweise auf das Pendel im Trüb- oder Klartraum hatte ich noch nicht. Auch habe ich noch keine Erfahrungen mit Kreiseln, Wirbeln etc. gemacht, habe aber jede Menge darüber in Bezug auf die WILD-Technik und außerkörperliche Erfahrungen gelesen. Das Pendel im Kopf erinnert mich auch an eine Technik von Don Juan aus der Carlos Castaneda Reihe. Er nennt sie das Rekapitulieren. Kann man hier nachlesen: http://www.adlerkrieger.de/Prinzip%20der%20Schulung.html Das Pendeln nach Bartosz fällt mir auch noch etwas schwer, ich finde, dass es eine beruhigende Wirkung hat, darüber hinaus habe ich noch nichts besonderes festgestellt. liebe Grüße Kristina RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 26.05.2019 Moin Lucinda, Kristina, tanjasin und und die anderen, Ich habe mir von dir, Lucinda, alle deine Links angeschaut. Das sind viele Dinge, die ich gar nicht kannte, zb die Tafeln von Chartres. Danke dafür! Bei allen deinen Links (bei Brain-Gym sowieso) gibt es hier viele Verbindungen und Anknüpfungen zu dem Pendel im Kopf. Auch Kristinas Link über Rekapitulieren finde ich spannend. Danke Dir dafür! Das kannte ich auch noch nicht und habe mir gleich alles durchgelesen. Und ja, es geht um die Synchronisierung der Hirnströme, zwischen der Linken und rechten Gehirnhälfte. Nun kommt wieder ein Auszug aus meinem Buch, so wie ich das Pendel im Kopf in meine eigene naturwissenschaftliche Vorstellung eingeordnet habe: (Und entschuldigt bitte im Text wieder das WIR, natürlich ist damit stets nur mein ICH gemeint. SORRY, aber es würde zu viel Arbeit kosten, es noch mal zu überarbeiten. Falls Ihr jemals mit einer erfahrenen LektorIn an eurem eigenen Buch arbeitet, wird er oder sie euch auch vorschlagen, das miteinbeziehende Wir in eure Texte einfließen zu lassen. Ich denke, dass ist auch ein Standardvorgehen bei VerlagslektorInnen.) ___ Das Pendel als Taktgeber Das Pendeln im Kopf ist wie ein elektrischer Impuls zwischen den Gehirnhälften: Weil unser Pendel eine konkrete Bewegung im Gehirn ist, ist es automatisch ein elektrischer, magnetischer Vorgang. Das Pendel im Kopf bringt die elektrischen Vorgänge des Gehirns, die eine Wellenstruktur aufweisen, in einen gleichmäßigen Takt. Je nach gerade vorherrschender Wellenlänge eines Denkzustandes spricht man vom Alpha-, Beta- und Gamma-Zustand. Wissenschaftler entdeckten in den letzten Jahren verstärkt, welche Bedeutung der richtige Rhythmus im Gehirn hat. Erinnern, Merken, Denken – all das ist erst möglich, wenn die Nervenzellen im Gleichtakt arbeiten. Vor kurzem haben Forscher der Stanford University in Kalifornien, Karl Deisseroth und sein Kollegen-Team, herausgefunden, dass bei Krankheiten wie Schizophrenie und Autismus die Nervenzellen nicht im richtigen Takt schwingen. Die Informationen würden zwar aufgenommen, aber nicht richtig verarbeitet. So aktualisiert unsere Wahrnehmung die verarbeitenden Informationen nicht kontinuierlich, sondern in einem bestimmten Takt. Das bedeutet, dass die Aktualisierung der bewussten Wahrnehmung rhythmisch, im Takt der Hirnströme erfolgt und nicht fließend und kontinuierlich ist, wie man es lange Zeit glaubte. Der Takt und der Rhythmus werden im Gehirn durch dessen strukturierten Aufbau möglich. Die Verschaltung unseres Gehirns gleicht eher einem säuberlich gewebten Stoff als einem Kabelgewirr: Die Nervenfasern sind nämlich erstaunlich geometrisch geordnet. Statt eines Durcheinanders von Leitungen durchzieht ein regelmäßiges Gitter von parallel und senkrecht zueinander angeordneten Faserschichten das Denkorgan. Das hat ein internationales Forscherteam von der Harvard Medical School, unter der Leitung von Van J. Weeden, herausgefunden. Zum Erstaunen der Wissenschaftler stießen sie weder bei vier Affenarten noch beim Menschen auf diagonale Verbindungen – alle Fasern folgten einem einfachen, dreidimensionalen Gittermuster. Die Entdeckung dieses Musters führte zu einem völlig neuen Verständnis darüber, wie das Gehirn funktioniert und wie es organisiert ist. »Ich glaube nicht, dass zuvor irgendjemand auch nur den Verdacht hatte, dass das Gehirn diese Art von konsequenten geometrischem Muster haben würde«, sagt Erstautor Van J. Wedeen von der Harvard Medical School. Alle Nervenverbindungen folgen demnach schon in der Embryonalentwicklung simplen Vorgaben: Sie können entweder nach oben, unten, rechts oder links wachsen. »Diese vorgegebenen Richtungen erleichterten es den Nervenfasern, die richtigen Bindungsstellen zu finden«, erklärt Wedeen. Nach Ansicht der Wissenschaftler erklärt die geordnete Struktur der Verschaltungen auch, warum sich das Gehirn so gut an Veränderungen anpassen kann. Daraus folgert Wedeen: »Es ist leichter für eine einfache, regelmäßige Struktur, sich anzupassen – egal ob es um die großen Änderungen im Laufe der Evolution geht oder um die Veränderungen während der Lebenszeit eines Einzelnen.« Diese simple geordnete Struktur des Gehirns und sein Wunsch, im Gleichtakt zu arbeiten, eröffnet uns die Möglichkeit, mit Hilfe des Pendels im Kopf die Gehirnwellen in einem rhythmischen Takt zu synchronisieren. Die aktive Synchronisierung der Wellenfunktionen beider Gehirnhälften und aller anderen Gehirnbereiche ist somit im Alltag möglich. Synchronisation der Gehirnströme Da das Pendel nach dem einfachen Prinzip eines elektrischen Impulses funktioniert, der zwischen den beiden Hirnhälften schweift, reagieren früher oder später nicht nur die verschiedenen Gehirnregionen sondern auch der physische Körper. Um das etwas genauer zu erklären, nehmen wir dafür noch einmal unser vereinfachtes Modell zur Hilfe. Die linke Gehirnhälfte ist für die Logik, Sprache, Ratio, aber auch für die entgegengesetzte rechte Körperhälfte zuständig. Demzufolge ist die rechte Gehirnhälfte stattdessen für die Musikalität, Kreativität, Intuition und die linke Körperhälfte verantwortlich. Mit dem Pendeln werden sich die Gehirnhälften in Ihren Ausrichtungen annähern. Sie kämpfen nicht mehr gegeneinander, sondern musizieren wie ein perfekt aufeinander abgestimmtes Orchester zusammen. Die Gehirnströme synchronisieren sich. Unser Körper, unser Gehirn und unsere Psyche sehnen sich förmlich nach einer inneren Harmonie, Rhythmus und Takt. So passiert es, dass sich die beiden Körperhälften nach und nach zueinander hinwenden und weniger in einem Widerspruch stehen, sich also nicht gegenseitig in ihren Ängsten oder Wünschen hemmen oder verstärken. Wir merken, dass unsere Gestik und unser Verhalten gelassener werden. Das Yin & Yang nähern sich ihrem Gleichgewicht an: Die eigene spirituelle Mitte kann im Schlaf gefunden werden, denn indirekt greift das Pendel auch auf die feinstofflichen Energieebenen und den Phantom-Körper zu. Dazu mehr im Kapitel »Eine spirituelle Reise«. Daher ist das Pendel der kleinste gemeinsame Nenner für all unsere rhythmischen Bewegungen. (...) Vorerst vernachlässigen wir die anderen Himmelsrichtungen, weil die Links-Rechtsbewegung die Grundlage für alle anderen Harmonisierungsprozesse ist. Egal was wir mit unseren beiden Körperhälften rhythmisch verrichten, pendeln wir horizontal im Kopf mit: Beim Gehen, beim Sport, beim Autofahren, beim Musik hören oder beim Warten – auch hier sind meistens beide Körperhälften in einem (stillen) Gleichgewicht. Das gleiche gilt fürs Lesen: Pendeln Sie mit, auch während Sie das hier lesen. Sie werden nach kurzer Zeit, wenn nicht schon nach ein paar Sekunden, merken, dass das Pendel nicht so unabhängig vom Körper ist, wie es vorgibt. Unbewusst ist es auch an unsere inneren Organe, das Nervensysteme, den Kreislauf, die Wirbelsäule geknüpft, also an das Innenleben des Körpers, auf das wir eigentlich keinen Zugriff haben. Das Innere unseres Körpers nimmt das Pendeln wahr und entspannt sich dabei. Am Anfang ist es ungewohnt, weil der Bauch beispielsweise direkt darauf reagiert oder eine Anspannung im Kopf oder um das Innenohr spürbar ist. Das ist ganz normal. Keine Angst. Der Synchronisationsprozess beginnt immer so. Das Pendel im Kopf spielt indirekt schon bei verschiedenen modernen therapeutischen Ansätzen eine Rolle, zum Beispiel bei der NLP-Methode (Neuro-Linguistisches Programmieren) oder bei der EMDR-Therapie, was für Eye Movement Desensitization and Reprocessing steht, also Desensibilisierung und Wiederverarbeitung durch Augenbewegungen. Für die EMDR-Behandlung ergründet der Therapeut zunächst die Ursachen der Beschwerden. Ist eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung hergestellt, wird die betroffene Person aufgefordert, sich an die traumatische Situation zu erinnern und sie erneut mit allen Sinneseindrücken zu durchleben. Dabei bewegt der Therapeut seine Hand vor den Augen des Patienten hin und her und bittet ihn, der horizontalen Bewegung mit den Augen zu folgen. Dieses Setting wird so oft wiederholt, bis die Belastung des Patienten messbar abgesunken ist. Bei manchen Menschen ist das bereits nach zwei Sitzungen der Fall, andere – gerade Patienten mit mehrfachen traumatischen Erinnerungen – benötigen mitunter deutlich mehr Behandlungen. Aus der Sicht der Wissenschaft ist bis heute noch nicht erforscht, warum diese einfache Therapie zu solch positiven Ergebnissen führt, denn an sich winkt man ja nur mit der Hand vor den Augen des Patienten, der dieser Bewegung mit den Augen folgt. Meiner Meinung nach ist das Pendel für diesen Erfolg verantwortlich. Unbewusst ist das Pendel an unseren fokussierten Willen gekoppelt. Durch den vorgegebenen Rhythmus des Therapeuten, dessen winkender Hand man mit fokussierten Augenbewegung folgt, wechselt auch das Pendel zeitgleich die Gehirnseiten und so kann das vergangene Trauma verarbeitet werden. Ein Begleiter für den Alltag Weil wir im Alltag sooft wie möglich pendeln dürfen, wird sich das Pendel immer häufiger automatisch von selbst einschalten. Das Pendel im Kopf wird wie die eigene Atmung zu einem Selbstläufer. Wenn wir entspannt sind, Auto fahren, warten oder jemanden zuhören, wird sich das Pendel von alleine im Kopf hin- und herbewegen, ohne dass wir das Pendel mit unserem Willen überhaupt initiiert haben. Das Pendel wird nach und nach zu unserem ständigen Begleiter. Weil das Pendel irgendwann anfängt, von selbst im Kopf zu schwingen, stellen sich die beiden folgenden Fragen: Wer pendelt hier wen? Pendeln wir mit unserem Willen das Pendel oder pendelt das Pendel uns? Das Pendel möchte von selbst weiter pendeln. So, als ob es unseren Impuls aufgenommen hat und weiter schwingen möchte. Wenn wir mit unserem Willen den Impuls zum Pendeln geben, pendelt der Impuls des Unbewussten zurück. Jede Bewegung unseres Willens erzeugt eine Gegenbewegung im Unbewussten. Ein dynamischer Prozess, der Aufbau eines Dialogs beginnt. Unser Anklopfen wird im Schlaf durch die transzendenten Träume erwidert. Im Schlaf wird das Pendel von selbst anfangen, sich zu bewegen und sich somit automatisch in unsere Träume der REM-Schlafphase einschalten und direkt zum transzendenten Traum führen. (...) ___ Dabei ergeben sich für mich im Alltag weitere Phänomene. Zum Beispiel fange ich an, wenn ich sitze, mit dem Oberkörper seitlich hin und her zu wippen / schaukeln. Das geschieht ganz automatisch und hat eine beruhigende, sammelnde Wirkung auf mich. Später habe ich für mich rausgefunden, dass das Pendel im Kopf (im Traum) dem Luftelement entspricht. Deshalb wirkt es auf den ersten Moment nichtig, aber es synchronisiert bei mir im Traum alle anderen darunterliegenden Ebenen Erde, Wasser und Feuer. Erst dann schlichen sich immer mehr Träume bei mir ein, die ich dem Luftelement oder dem Lichtelement zuordne. Hier kamen die feinstofflichen Ebenen und die Hinweise auf das Chakrensystem im Traum immer mehr zum Vorschein. Viele KlarträumerInnen haben diese Ebenen direkt oder indirekt mitbekommen, weil das Pendel auch bei vielen sanften Sportarten mitschwingt. Hier wieder ein Auszug aus meinem Buch: ___ Anmerkung: Besonders bei Yoga, Pilates, Qi Gong, Tai-Chi oder anderen sanften Sportarten, wo das Gewahrsein der Bewegung und des Atmens im Vordergrund stehen, kommt das Pendel zum Einsatz. Das Pendel folgt der Konzentration, also der Aufmerksamkeit: es folgt den langsamen, achtsamen und fließenden Bewegungen des Körpers und surft wie auf einer Welle im Kopf mit. Dabei folgt das Pendel allen Himmelsrichtungen. Nicht umsonst werden bei den oben genannten Bewegungslehren alle Richtungen bedient: das Pendel surft auf den fließenden Bewegungswellen mit, lässt alle Bereiche im Kopf und Körper entspannen und bringt die Energien zwischen Ying und Yang ins Gleichgewicht. Mit den achtsamen Bewegungen zwischen oben und unten, hinten und vorne, links und rechts rücken nach und nach alle Energieebenen der Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft (auf die wir im Kapitel »Eine spirituelle Reise« noch zu sprechen kommen) ins Zentrum der Achtsamkeit und werden ins harmonische Gleichgewicht gebracht: Und bei jeder Bewegung und Atemübung ist das Pendel wie ein achtsamer Beobachter zugegen. ___ Somit ist das Pendel im Kopf als Technik an sich nichts Neues. Doch, weil ich nichts mit den oben beschriebenen, sanften Techniken zu tun hatte und kein Sport treibe, wie zb Fahrradfahren, Schwimmen oder laufen etc, wo beide Körperhälften sich in einem rhythmischen Gleichgewicht befinden, (weil ich zu faul war / bin), hatte das Pendel im Kopf bei mir plötzlich einen größeren Einfluss auf meine Träume, als bei Menschen, die eh gerne (sanften) Sport treiben oder ihren fokussierten Hobbys nachgehen. Das besondere bei der Technik ist jedoch, dass es an keine Sinne und den physischen Körper gekoppelt ist. Das heißt: ein Tauber, ein Blinder, ein Querschnittsgelähmter, etc kann dennoch meditieren, wenn er oder sie physisch oder sinnlich auf keine andere Meditationstechnik zugreifen kann. Darin liegt, meiner Meinung nach, die eigentliche Kraft des Pendels im Kopf. Ohne, dass ich es geahnt habe, fing das Pendel (nach paar Jahren) sich mit meiner Atmung zu synchronisieren. Wenn das Pendel sich bei mir einschaltet, schaltet sich bei mir parallel die Bauchatmung, die Zwerchfellatmung genannt wird, ein. Siehe die positiven Aspekte der Zwerchfellatmung bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bauchatmung Ich habe mich vorher nie mit Atemübungen beschäftigt, aber das Pendel hat in mir das bewusste Atmen initiiert, dass man eben aus den sanften Sportarten oder Yoga kennt. Wozu das in letzter Konsequenz gut ist, weiß ich noch nicht, habe aber eine Ahnung. Vorerst hat es eine beruhigende Wirkung auf mich. Zugegeben, ich bin durch meine Reise da organisch hineingewachsen. Nach dem ich immer wieder losgelassen habe, habe ich schliesslich in meinem Alltag das Pendel im Kopf zugelassen. Das eine bedingt(e) bei mir das andere. Der Traum „Das Pendel im Kopf“ mit Albert Einstein zeigte mir weitehin die Richtung auf, wohin meine Forschungsreise ging. Wie sich das Pendel im Kopf bei anderen KlartäumerInnen auswirkt, und ob und wann es sich in deren Träume einschleicht, dass weiß ich nicht. Umso fortgeschrittener meine Reise wurde, so wurde das Pendel für mich zu einem wichtigen Tool, um mich weiter in die Tiefe meiner Träume fallen zu lassen. Im 3. Teil gehe ich auf die Träume ein, die bei mir mit dem Pendel im Kopf einhergekommen sind. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 29.05.2019 3. TEIL: Kommen wir zum 3. Teil der Trance im Klartraum. Nun folgen mehrere Traumerfahrungen, die sich auf das aktive Pendel im Kopf beziehen. Durch die Eintragsdaten des Traumtagebuchs kann man erkennen, wie sich eine stetige Entwicklung der Träume bemerkbar macht. ___ »Golem« // Tr + TZT // 29.08.2009 In der Trance stellt sich der Flug durch einen Tunnel ein. Der Flug ist sehr gemütlich. Ich lasse das Pendel im Kopf rotieren. Der Flug wird nun beschleunigt, dabei rotiere ich um die eigene Achse. Es hört sich wie der laufende Motor eines Formel-1-Wagens an. Dabei fliege ich rasend schnell durch das ganze Universum, um auf der anderen Seite des Weltalls wieder in meinem dunklen Zimmer zu landen. Eine schemenhafte Gestalt nimmt mich wie einen kleinen Jungen an die Hand. Ich vertraue und folge ihr. Sie setzt mich auf einen Stuhl. Die schemenhafte Gestalt wird zu einem Golem, wie die kleine schizophrene Figur aus dem Film »Herr der Ringe«. Ich habe keine Angst. Er schaut mir in den Mund und saugt mir etwas Ekliges aus meiner Mundhöhle. Die Gestalt entspannt sich, wird zu einem fünfjährigen liebevollen Jungen, der spielen möchte und nach einem Spielzeug sucht. Ich bleibe bei ihm und passe auf ihn auf. Ich erwache. Ich bin heiser. Das Schlucken fühlt sich befremdlich an, doch es geht mir gut. »Rollstuhl« // TZT // 16.03.2010 Obwohl ich in einem Rollstuhl sitze, kann ich, indem ich meine Augen hin- und herbewege, also pendle, mich schneller durch den Raum bewegen als die anderen Figuren, die zu Fuß sind. Ich rase fast mit dem Rollstuhl. Weil ich mal wieder begeistert bin, wache ich auf. Notiz: In dieser Zeit gibt es viele Fahrradfahrer oder andere Symbole, die die Synchronisation von Rädern, zwei Kreiseln oder Kreisen repräsentieren. Das alltägliche Pendel im Kopf hinterlässt zunehmend Spuren in den Traumsituationen und gibt weitere Kräfte frei, schwierigere Aufgaben zu meistern. »Vier Räder« // TZT // 08.07.2010 Eine ältere Hexe hält mich an den Händen fest. Sie sagt, dass der Unterricht erst anfangen kann, wenn ich mit allen vier Rädern drehen kann. Notiz: Die Symbolik der zwei Räder führt häufiger zur Symbolik und Synchronisation von vier Rädern, zum Beispiel den Rädern eines Wagens oder zu Symbolen mit vier Kreisen. Damit sind die vier Chakren gemeint, die den vier Elementen entsprechen und im Hinduismus und Buddhismus schon bekannt sind. Chakra heißt wörtlich aus dem Sanskrit übersetzt Rad oder Kreis. Die Chakren an der Wirbelsäule werden auf dieser Reise vielfach bearbeitet oder gedreht, damit sie nach und nach rhythmisch zueinander kreisen. Sie sind (offenbar) mit dem Pendel im Kopf verbunden, der diesen Prozess (nach und nach) eingeleitet hat. »Pendel« // TZT // 12.11.2010 Ich höre eine weibliche Stimme im Kopf. Wenn ich im Kopf pendle, gefällt es ihr. Besonders wenn ich wie in einem Quadrat überkreuz pendle, kichert sie. Das Kreiseln mag sie auch, aber das normale Links-Rechts-Pendel ist ihr lieber. »Motor im Kopf« // TZT // 17.02.2011 Als ich meine ganzen Gedanken sperre und in eine leichte Trance falle, fängt in meinem Kopf plötzlich alles an zu rotieren – bei vollem Bewusstsein. Ich habe das Gefühl, in meinem Kopf springt ein gewaltiger Motor an. Ich gerate in starke Panik, weil ich denke, ich werde verrückt und wache lieber auf. Doch alles ist in Ordnung. Notiz: Weil ich im Kopf kreisle oder pendle, wird mir in der Trance oft ein Motor, der im Kopf anspringen möchte, inszeniert. Es scheint, als wäre das Pendel dafür verantwortlich, einen mächtigen Kreisel oder Wirbel in Gang zu setzen und sich als drehender Motor im Kopf zu verselbständigen. »Leerlauf im Gehirn« // TZT // 27.04.2011 Ich habe einen modernen Wagen mit Automatikgetriebe. Ich lege den Gang in den Parkmodus »P« ein, doch das Auto startet plötzlich durch und beschleunigt. Ich überfahre fast die Menschen auf den Bürgersteigen. Ich wache auf, meine Kopfschmerzen vom Vortag sind ganz verschwunden. Notiz: Am Abend davor hatte ich starke Kopfschmerzen, es scheint, als hätte das ständige Pendeln im Kopf dies verursacht. Ich lege mich daraufhin schlafen und lande in diesem transzendenten Traum, wechsle in den Leerlauf des Wagens und am nächsten Tag sind die Kopfschmerzen verschwunden, als wären zwei Wellenfunktionen im Gehirn synchronisiert worden. Das Pendel funktioniert nun noch besser, es pendelt fast schon von selbst. Durch die Synchronisierung der Gehirnströme, die im Traum durch eine Gangschaltung im Kopf symbolisiert werden, können auch Migräne-Schmerzen verschwinden. In den Träumen führen die synchronisierten Gehirnströme uns zum Element des Lichts, symbolisiert als Laserstrahlen. »Laserstrahl« // T // 01.05.2011 Das Vorbild meiner Jugend, der Filmstar Jackie Chan, kämpft gegen viele böse Figuren und gewinnt, doch plötzlich schießt ein starker, gelb leuchtender Laserstrahl aus dem Himmel herunter. Jackie Chan nimmt einen runden Spiegel, den er als Schild benutzt und reflektiert den Strahl in die horizontale Ebene. Der zerstört viele Filmkulissen, die nun anfangen zu brennen. Notiz: Die Lichtstrahlen in Verbindung mit Feuer lassen alles Materielle verbrennen, damit Neues entstehen kann. Paar Tage später kam dieser Traum. »Musik« // T // 03.05.2011 Ich schreibe intuitiv Musiknoten auf ein Blatt Papier, zeitgleich höre ich eine schöne, mir unbekannte Melodie im Kopf. Ich bin davon fasziniert, weil ich unmusikalisch bin, dennoch konnte ich in einem entspannten Stadium eine schöne, mir unbekannte Melodie komponieren. Notiz: In den Träumen wird zunehmend musiziert. Es wird gesungen und die Figuren spielen häufiger Musikinstrumente und gründen Bands. Die Figuren tanzen miteinander in Kreisen – sie synchronisieren sich. Die Musik synchronisiert Gegenpole und Typen. So kommt es vor, dass wir öfter eine uns unbekannte Melodie im Schlaf komponieren können. Falls Sie ein Musiker sind, finden sie hier eine große Quelle der Inspiration. Paul McCartney soll den Song »Yesterday« im Traum komponiert haben. Wo die Gedanken aufhören zu sein, fängt die Musik an. Im weiteren Verlauf des Lernprozesses werden meine Gedanken so leise, dass ich im Alltag häufiger Lieder, Melodien und Musik in meinem Kopf vernehme. Aus der Sicht der Wissenschaft ist der Ohrwurm, die Melodie im Kopf, ein Rätsel. So wie es aussieht, werden die Gedanken abgetragen und gegen Musik, die sich als Wirkungsprinzip auf der rechten Gehirnhälfte befindet, nach und nach ersetzt. Die Musik gehört zum Luftelement, weil sie transzendente und verbindende Harmonie ist. »Schultafel« // TZT // 14.05.2011 Auf einer Schultafel ist angezeigt, wie man mit dem Pendel im Kopf kreiseln soll, um in die nächsten Ebenen oder tieferen Energien und Farben zu gelangen. Es gibt viele Kreiselsysteme oder Bewegungsmöglichkeiten. Ich bin eindeutig überfordert und wache auf. »Schweben« // T // 12.08.2011 In einem sehr realistischen Traum liege ich im Bett eines Krankenhauses. Die Hände liegen gefaltet auf meinem Solarplexus. Ich lasse das Pendeln im Kopf gleichzeitig zu. Je entspannter das eigenständige Pendeln im Kopf wird, desto mehr schwebe ich über dem Bett. Ich schwebe immer höher, es fühlt sich echt an. Eine Krankenschwester, die es bemerkt, ist überrascht und euphorisch. Meine Augen sind geschlossen und ich höre sie sagen, dass sich im ganzen Raum rote Farbe ausbreitet. Ich wache auf. Meine Hände liegen gefaltet auf dem Solarplexus. »Tischtennis« // T // 09.01.2012 Immer mehr Figuren begeistern sich fürs Tischtennis. Auch die Kanzlerin Angela Merkel erfreut sich an diesem Spiel. Daraufhin spielen zwei nackte Riesen (Zwillinge) gegeneinander. Notiz: In den Träumen wird es viele Metaphern und Symbole für das Pendeln im Kopf geben, wie zum Beispiel Volleyball, Tischtennis oder Tennis. Dabei stellt der Spielball das Pendel im Kopf dar. Die Spiele haben ein Subjekt (der Spieler, der aufschlägt), das Objekt (den Spielball), den Takt (der Ball fliegt zwischen den Spielern hin und her), das Element der Luft (der Ball bleibt so lange wie möglich in der Luft) und die Beobachter (die Zuschauer). Dabei geht es in den transzendenten Träumen nicht darum, dass jemand gewinnt. Es geht darum, den Ball so lange wie möglich gemeinsam in der Luft zu halten. Nach meinen Traumbeobachtungen gehört das Pendeln im Kopf dem Element Luft an. »Der Körper pendelt« // T // 22.05.2012 Als ich ruhig im leeren Unterrichtsraum sitze, beginnt mein Oberkörper wie ein Pendel nach vorne und nach hinten zu wippen. Ich bin überrascht, dass der ganze Körper im Traum dem Pendel folgt und wache auf. Notiz: Dieses Phänomen passiert mir nun im Realen, wenn ich entspannt sitze. Dann beginnt der Oberkörper manchmal ganz von alleine leicht zu pendeln oder zu schwingen – von hinten nach vorne oder seitlich. Das fühlt sich beruhigend an. Das Schaukeln des Körpers ist im jüdischen Glauben weit verbreitet, wird als »Schockeln« bezeichnet. Man kann dieses Phänomen auch im Alltag beobachten: eine Mutter fängt mit ihrem Körper automatisch an zu wippen, wenn sie ihr schreiendes Kind in den Armen beruhigen will. ___ So hat sich das Pendel nicht nur in meinen Träumen mehr Raum verschafft hat, sondern auch in meinem Leben. Aber esl hat in meinen Träumen weitere Pforte und Ebenen aufgemacht, mit denen ich nicht gerechnet habe. Nämlich der Erscheinung meines Doppelgängers. Mit seinem erscheinen wird meine Reise noch spiritueller und mystischer, und lässt in mir die verschollenen Gaben des Geistes, die für mich auf der rechten Hirnseite verankert sehe und die uns aus alten Kulturen und den Weisheitslehren der Naturvölker bekannt sind, in mir aufsteigen. Damit war ich zu Anfang, zugegeben, etwas überfordert. Aber für mich hat sich herausgestellt, dass das Pendel im Kopf eine praktische Verbindung im Alltag zur meiner geistigen Welt im Schlaf ist. Liebe Grüße Bartosz RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - tanjasin - 29.05.2019 Hi Bartosz mit welcher Geschwindigkeit pendelt du? Du hast oben irgendwo erwähnt, dass sich das Pendeln oft mit deinem Atemrythmus synchronisiert. Heißt das, je Ein- bzw. Ausatmung einmal zur anderen Gehirnhälfte pendeln, oder mehrmals pro Ein- bzw. Auszahlung? Oder variierst du die Geschwindigkeit ? Liebe Grüße Tanja RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 29.05.2019 Hi Tanja, danke für deine wunderbaren Fragen. Nein, man muss nicht irgendwie besonders pendeln. Einfach so, wie es sich für Dich am angenehmsten anfühlt. Als ich damit begann, dachte ich, ich muss irgendwie schnell oder langsam pendeln oder auch kreiseln oder mal senkrecht pendeln oder wie auch immer. Aber das war gar nicht nötig. Einfach von links nach rechts pendeln und zwar in der Geschwindigkeit, die einem grade liegt. Am besten klappt es bei mir, wenn ich spazieren gehe oder Auto fahre oder Musik höre oder spirituelle Bücher lese etc. Du brauchst es auch nicht an deine Bauchatmung koppeln. Sei dir nur bewusst, dass sich das Pendel und die Bauchatmung irgendwann aufeinander einstimmen werden. Deshalb gerne (paar mal) oder mehr mit dem Bauch mitatmen. Einfach mitlaufen lassen... Dabei muss das Pendel im Kopf nicht Synchron mit der Bauchatmung sein. Beides kann verschiedene Geschwindigkeiten haben oder auch total A-Synchron sein, beides wird sich später von selbst – und zwar im Schlaf – immer mehr einpendeln. Also, es nicht erzwingen, kein Stress. Es ist keine Yogaübung. Nachdem mein Pendel im Kopf sich dann immer mehr automatisch eingeschaltet hat, fing das Pendel später von oben nach unten und zurück zu pendeln, also senkrecht. Erst dieses senkrechte Pendeln hat sich immer mehr mit der Atmung zusammengetan. Das muss im Schlaf (und in meinen Träumen) geschehen sein, da ich es im Alltag nicht forciert habe. Aber meiner Erfahrung nach ist das Links- Rechts-Pendeln die Grundbasis für alle anderen Synchronisationsprozesse. Erst als in beiden Hirnhälften Ying und Yang im Einklang gebracht worden sind, kam bei mir die Synchronisation mit der Atmung nach und nach einher. Ich muss aber zugeben, der Synchronisationsprozess ist bei mir noch nicht vollständig abgeschlossen. Doch ich merke diese Verbindung immer stärker, besonders dann, wenn ich zur Ruhe komme, werden die beiden direkt ein Paar, ohne dass ich irgendetwas dafür tue. Also, nichts erzwingen. Dazu ein sehr spätes Beispiel aus meinem 5. Lehrjahr, wo ich mit dem Links-Rechts-Pendel bereits übertrieben habe: ___ »Pendeln« // TZT // 06.01.2012 Als ich im Bett in meinem Kopf weiter pendle, kichert eine Frauenstimme in meinem Kopf. Dann sagt sie, dass es ihr langsam weh tut und ich solle aufhören. Da sie aber trotzdem kichert, höre ich nicht auf sie, pendle weiter. Der Traum blendet sich aus. Notiz: Ich muss das Pendel von alleine pendeln lassen, vom eigenen Willen entkoppeln. Im Alltag läuft das Pendel bei mir automatisch, ich kann es nicht mehr abstellen. Es ist mein ständiger Begleiter, egal, ob ich meinem Gegenüber zuhöre, Auto fahre, spazieren gehe oder Musik höre. Sobald man sich darauf konzentriert oder sich dessen bewusst wird, kommt es ins Stocken. Beim bewussten Atmen verhält es sich ähnlich. Es geht darum, nicht mehr willentlich zu pendeln, sondern das Pendeln im Kopf sich selbst zu überlassen. Das Pendel wird langsam zum eigenen Taktgeber und treibt als Motor die Reise in die eigene Tiefe und Weite. Ich weiß nicht, was mich erwartet und lasse es einfach geschehen. ___ Einfach ab und zu entspannt pendeln, in der Geschwindigkeit, die einem liegt, der Rest kam bei mir von alleine. Liebe Grüße Bartosz |