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Neue Medien verändern das Denken - Druckversion

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RE: Neue Medien verändern das Denken - Hans Alfson - 18.11.2024

Hallo Steffi

(18.11.2024, 16:30)ichbinmehr schrieb: Ich meine mit Rahmen: Konzepte und Modelle machen uns ganz gezielt auf bestimmte Phänomene aufmerksam, die wir ohne die Brille des Modells, in ihrer Tiefe nicht erkannt hätten. Sie vertiefen unseren Blick und unsere Fähigkeiten.

Mir kommen alle Arten von Modellen und Konzepten eher wie Scheuklappen vor, die mir einen freien Blick auf all die anderen Möglichkeiten verstellen.

(18.11.2024, 16:30)ichbinmehr schrieb: .....
Zitat:Ich ziehe es vor, jedem Menschen nahezu grenzenlose Fähigkeiten und Talente zuzugestehen.

Ich stimme dir zu, aber man muss diese Fähigkeiten auch entwickeln. Oder wie meinst du das?
.....

Jeder Mensch besitzt einen Pool von individuellen Talenten, die jedoch nicht bei allen gleich sind. Bei manchen ist der Pool groß, bei anderen eher bescheiden. Aber jeder Mensch, davon bin ich überzeugt, besitzt ein oder mehrere Talente, die ihn zu etwas ganz Besonderem machen könnten. Allerdings sind die Talente nur die Grundlage. Um aus einem Talent eine meisterhafte Fähigkeit zu entwickeln, bedarf es Arbeit, Ausdauer und vor allem der Erkenntnis, ein besonderes Talent zu besitzen. Auch wenn es vielleicht nicht so prestigeträchtig ist wie das Talent virtuos Gitarre spielen lernen zu können, so kann dennoch jedes noch so unscheinbare Talent zu etwas Einzigartigem führen.

LG
Hans


RE: Neue Medien verändern das Denken - ichbinmehr - 18.11.2024

Zitat:Mir kommen alle Arten von Modellen und Konzepten eher wie Scheuklappen vor, die mir einen freien Blick auf all die anderen Möglichkeiten verstellen.

Ich glaube ich verstehe jetzt wie du das meinst. Man könnte auch sagen eine Vorstellung stellt sich vor die Erfahrung der Wirklichkeit. Ich denke ein Modell ist eine Art Selektion, die zu einer vertieften und kontinuierlichen Erfahrung führt. Das Modell ermöglicht mir einen spezifischen Aspekt zu beobachten.

Und ich glaube es kommt auch auf die Fähigkeit an, in wie fern man Modelle auch wieder loslassen kann. Wenn ich gefangen bin in einem Modell, dass ich zum Dogma erkläre, dann hättest du Recht.

Ich sehe Modelle aber eher im Sinne des connektiven (verbindenden) denkens. Ein Beispiel für einen bekannten connectiven Denker ist Ken Wilber.

Ich nutze Modelle, ich verlasse sie, ich baue sie um, ich verbinde sie wie es mir gefällt. Ich schaue auch in die leere Lücke, jenseits des Modells. Ich stelle mir die Frage was nehme ich ohne das Modell wahr.

In dieser Art Modelle zu nutzen sehe keine Einschränkung. Ich sehe Vielfalt. Ich sehe Möglichkeiten.

Zitat:Aber jeder Mensch, davon bin ich überzeugt, besitzt ein oder mehrere Talente, die ihn zu etwas ganz Besonderem machen könnten.

Das glaube ich auch und das habe ich auch nie in Frage gestellt.



RE: Neue Medien verändern das Denken - Likeplacid - 27.11.2024

Ihr seid meine Freunde. Sonst hab ich nämlich keine. Es ist mir wichtig, dass ihr weit entfernt seid und dass ich euch nicht sehe und niemals sehe. Ich bin von Menschen oft enttäuscht worden. Das ging schon in der Kindheit los. Nietzsche (der Philosoph) sprach von Fernstenliebe. So ist es auch hier. Er wusste vom Internet noch nichts, aber er hätte sich im Internet sicherlich ausgetobt. Er konnte, wie ich, mit realen Menschen aus Fleisch und Blut nicht viel anfangen. Er hat sich viel mehr mit Büchern als mit Menschen beschäftigt. Einem Buch kann man keine Antwort geben. Aber ins Internet kann man so viele "Antworten" reinschreiben wie man will. Und dann kriegt man irgendeine Antwort, die mit dem, was man geschrieben hat, nichts zu tun hat. Aber macht ja nichts. Hauptsache man hat eine Reaktion.