tictactictac schrieb:klar, es gibt träume an die man sich besser erinnern kann. aber mir isses auch schon passiert, dass ich irgendein Wort ins TTB geschrieben hab, das ich danach entweder nicht entziffern kann oder eben an das ich mich nicht erinnern kann.

(16.01.2007, 17:48)AuzingLG schrieb: Ich kenne den Thread oben, der "Traumerinnerung verbessern heißt", aber ich möchte diese Liste nicht mit meiner Frage verunstalten.

(18.04.2010, 04:26)Ikatentis schrieb: a) Traumszenen/-fetzen erinnern, die es in meinen Augen nicht wert sind
b) ...und (so albern das auch klingt) bin ich da dann doch ein bisschen verlegen und möchte gerade solche Träume nicht auch noch verbalisieren und festhalten... ^^
c) Ich habe da auch irgendwie die Tendenz nur ganze Traum-Handlungsstränge zu verewigen...

Hallo Ikatentis,

Dein Verhalten den Träumen gegenüber ist eine ausgezeichnete Illustration, wo die Probleme bei der Traumerinnerung sind. Dein selbst reflektierendes Verhalten ist wichtig und aufschlussreich. Die beschriebene Problematik betrifft nicht nur dich, sondern viele andere Leute auch:

a) Viele Träume sind keine eigentlichen Geschichten, sondern nur Fragmente. Das Traumbewusstsein funktioniert anders als das Tagesbewusstsein. Das bedarf der Gewöhnung und auch der akzeptierenden Annahme. Siehe auch meine Artikel:
Fragmentierte Träume
Assoziationsmuster
Lehnst du deine Träume ab, aus was für Gründen auch immer, reagiert deine Psyche darauf - die Traumerinnerung versiegt. Warum auch erinnern, wenn es nur wirres Zeugs ist?

b) Ein weiterer wichtiger Hinderungsgrund sind moralische Bedenken. Im Traum benimmt man sich gelegentlich (keineswegs immer) ungehörig. Man lebt beispielsweise seine Sexualität aus und zwar nicht nur so, wie es gesellschaftlich anerkannt ist, sondern auch ganz anders . Wird das abgeleht, so versiegt die Traumerinnerung. Neben ungehörigen Sexträumen gibt es beispielsweise auch sehr aggressives Verhalten im Traum, mit dem man Mühe haben mag.

c) Siehe a

Ich würde dir folgende mentale Einstellung empfehlen:
- "Träume funktionieren anders als das Tagesbewusstsein, auch wenn ich sie nicht verstehe, wenn sie unlogisch sind oder wenn ich mich der Träume schäme, so nehme ich das an und notiere sie trotzdem."
- Wegen meiner Träume muss ich niemand anderem Rechenschaft ablegen ausser mir selber gegenüber. "Was denken die anderen über solche Träume" ist ein unnötiger Gedanke. ( In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll ein Traumtagebuch zu führen, das abschliessbar ist, oder das auf dem Computer mit einem Passwort versehen werden kann. Das gibt die notwendige Sicherheit, dass die Träume wirklich privat bleiben.)

Ich habe schon mehrmals gehört, dass das Traumleben sich verändert oder die Traumerinnerung sogar versiegt, sobald man Träume aufschreiben oder anderen erzählen will. Das hat grundsätzlch damit zu tun, dass der Träumer private Angelegenheiten nicht gerne anderen mitteilt. So ist es wichtig, die eigenen Träume als privat anzusehen und dem entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Später kann man dann einzelne, ausgewählte Träume anderen mitteilen. Das gibt die nötige Sicherheit, um auch konfuse oder ungehörige Träume zu notieren.

Dann noch zu den Sexträumen. Du bist jung und männlich, da ist es selbstverständlich, dass man ein starkes und triebhaftes Sexbedürfnis hat, und zwar mehr, als es einem angenehm sein mag. Das zeigt sich am Tag, wo man lieber an Sex denkt, als an die Schule, das Studium oder an den Beruf, aber auch im Traum. Und last but not least: Luzide Träume sind eine ausgezeichnete Gelegenheit um herumzuvögeln