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Ein merkwürdiger Klartraum - oder was auch immer... - Der Neue - 16.03.2013
Hallo erstmal und einen guten Morgen!
Es hat allen Anschein, dass ich heute Nacht meinen ersten Klartraum hatte - vielleicht aber auch nicht. Deswegen habe ich mir gedacht "Hey, frag doch mal im Forum, mitunter haben wir ja einige Experten hier"
Warum fragen? Nun, weil mich einiges an der Erfahrung irritiert. Aber der Reihe nach:
...womit wir eigentlich schon beim ersten merkwürdigen wären: Heute ging ich ca um halb eins oder sowas ins Bett (obwohl ich bald in die Schule gehe, denn ich habe aufgrund von Kopfweh schon ein paar Stunden geschlafen habe) Von der Möglichkeit eines Klartraumes bin ich nicht einmal annähernd ausgegangen. Dennoch bin ich dann um 2:20 aufgewacht, mit der frischen Erinnerung des Traumes im Kopf - der geschätzter Weise einige Minuten lang war (ist das als Anfänger bei 2 Stunden Schlaf überhaupt möglich??)
Natürlich ist der Traum aber nicht reibungslos abgelaufen. "Klar" wurde ich initial durch einige deplazierte Objekte. Dann hatte ich mehrere male ein falsches Erwachen, konnte es durch einen RC aber immer feststellen. Außerdem war der ganze Traum wie in Trance, UND es hat sich angefühlt als ob ich zwischen den einzelnen Erwachen eine Schlafparalyse hatte - also zumindest so, wie es die Beschreibung zulässt, allen in allem hatte ich nämlich noch nie eine (Ein dröhnen, wie eine Mischung aus Wind und White Noise, und wenn man versucht sich zu bewegen kribbelt es, kommt das hin?)
Außerdem hat es sich in den falschen Wachphasen eher weniger, in den falschen Aufwachphasen dann stärker durch den ganzen Traum gezogen, während meine Sicht am Rand soweit ich mich erinnern konnte dunkel war, also so eine Art Tunnelblick
Kontrolle hatte ich über den Traum kaum. Schweben und Fliegen konnte ich (verbessere: Ich konnte NUR schweben und fliegen, laufen hatte ich wohl verlernt und Treppen gab es keine) Ein hoher Status der Luzidität wäre für den ersten Klartraum auch ein wenig unüblich. Was mich aber am meisten stört: Meine rationalen Fähigkeiten waren während dem Träumen extrem eingeschränkt. Ich hab mich sogar dabei ertappt, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte. Im Wachzustand wäre meine Antwort natürlich sofort "stabilsieren" gewesen, aber daran habe ich nicht einmal einen Gedanken verschwenden.
Besonders nervtötend waren im Traum die "NPCs". Mehr Statisten als Traumcharaktere, die ich einfach nur weghaben wollte (und einfach nicht daran gedacht habe, sie zu ignorieren - so blöd das auch klingt)
Plötzlich konnte ich mich aber an alle möglichen Tricks diesbezüglich erinnern, und habe es mit wegdrehen probiert, mit auflösen, wegteleportieren und habe am Ende sogar versucht ein Portal aufzustellen - leider vergeblich (Das Portal sollte zu Adam Jensen's Apartment aus Deus Ex: Human Revolution sein. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Wahrscheinlich weil es im Gegensatz zu der überdimensionalen, überfüllten Variante meines Hauses, in der ich aufgewacht bin eher friedlich ist)
Ach ja: Von einigen Traumcharakteren wusste ich sogar wer sie sind. ZB meine Schwester oder ein Schulkollege. Allerdings wusste ich es einfach und hab nicht wirklich Bilder im Kopf. Im übrigen sind mir generell eher keine Bilder im Kopf geblieben, als die Gedanken, die mir in dem Moment durch selbigen geschossen sind.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn: War das nun wirklich ein Klartraum? Habe ich nur geträumt, klar zu träumen? Oder ist mein Gehirn schon völlig unten durch?
RE: Ein merkwürdiger Klartraum - oder was auch immer... - Dreamynim - 16.03.2013
Hallo,
mach dir doch das Leben nicht so schwer. Das war ein Klartraum, Glückwunsch! Das war quasi dein erster bewusster Ausflug in die Traumwelt, da kommt einem evenutell einiges komisch vor, obwohl man die Grundtheorie einigermaßen beherrscht.
Die Zeit, wann du einen Klartraum hast, kann dir doch egal sein. Ob sich deine Schlafphasen sich durch den Mittagsschlaf verschoben haben, weiß ich nicht. Aber es war wohl zum Positiven. Für mich spricht auch die gute Erinnerung für einen Klartraum. Wann erinnert man sich denn so detailiert an einen Trübtraum einer frühen REM-Phase (geschweige denn einer non-REM-Phase). Der menschliche Körper ist kein Computer, da kann es auch Abweichungen zur Mehrheit geben und der Traum muss nicht in der REM-Phase kurz vor dem Erwachen auftreten. Da ist es auch unwichtig, ob du Anfänger bist.
Schlafparalyse war das nicht. Das ist vielleicht die Schlafparalyse, wie man sie sich als Anfänger vorstellt. Diese Vorstellung könntest du einfach in deinen Traum mitgenommen haben. Mit der echten Schlafparalyse hängt das meines Erachtens nach nicht zusammen. Es macht auch wenig Sinn, dass du von der Schlafparalyse in deinem Traum phasenweise ein Rauschen oder ähnliches mitbekommst. Du bist doch bereits im Traum, das Rauschen tritt manchmal als Hypnagogie an der Schwelle von Traum und Wachleben auf. Im Traum juckt dich das Rauschen nicht mehr, es ist einfach nicht mehr da. Dieses verdammte Kribbeln bekommt man auch nicht aus dem Forum.
Da hat Rhetor einst etwas Passendes geschrieben:______________________________________
Diejenigen Leute, die beim Einschlafen ein Kribbeln verspüren, sind genau die, die NIEMALS einen WILD zustande kriegen!
Lies doch mal ein bischen im "WILD für totale Anfänger"-Thread herum!
Da kribbelt es rauf, da kribbelt es runter, in hunderten von Beiträgen auf über 20 Seiten kribbelt es ganz fürchterlich kribbelig
Da kribbelt es so penetrant, dass man beim Lesen schon das Gefühl bekommt, man müsse sich die Beine vertreten und die Arme ausschütteln
Und nur ganz ganz ganz selten (evtl. sogar gar nie ) berichtet jemand von den Kribbeligen dann irgendwann auch mal von einem gelungenen WILD.
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Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Aber wenn man dieses Kribbeln bei einer Bewegung verspürt, hat das nichts mit Schlafparalyse zu tun. Die heißt nicht umsonst "Paralyse", denn man kann sich wirklich nicht bewegen, wenn man in der SP ist. Auch nicht, wenn man es versucht. Selbstverständlich löst sie sich nach kurzer Zeit wieder, wenn man im Wachen in die Schlafparalyse gerät. Im Traum bist du bereits in der Schlafparalyse, dein Traumkörper hat damit wenig am Hut.
Die Sicht kann in einem Klartraum auch komisch sein. Manchmal ist sie verschwommen, manchmal hat man einen Tunnelblick, manchmal ist sie scharf und weit. Das kann man als Träumer auch selbst bestimmen. Ich habe in einem Klartraum meine verschwommene Sicht durch eine Autosuggestion geschärft.
Du sagst, dass die Luzidität bei Anfängern oft zu Wünschen übrig lässt? Da meinst du eher die Klarheit, oder? Die Luzidität kann entweder da sein oder nicht. Sie gibt einfach an, ob du weißt, dass du träumst, oder nicht. Die Klarheit hingegen bestimmt die Handlungskompetenz und wirkt sich auch auf die Kontrolle, die Erinnerung usw. aus. Die rationalen Fähigkeiten steigen und sinken auch mit der Klarheit. Aber du hast es da noch ziemlich gut getroffen. Du hast dich selbst bei einem Fehlverhalten ertappt. Das spricht doch schon für Klarheit. Ich denke, deine Klarheit hätte phasenweise höher sein können. Dann hättest du besser Denken können, hättest deine Probleme im Traum kreativ lösen können. Das nächste mal könntest du deine Klarheit bewusst steigern.
Kennst du Faikys "Was tun wenn klar"-Thread? Der könnte dir helfen. Hast du schonmal Klarträume mit 0% Klarheit gelesen? Ein schönes Beispiel von mir ist: "Ich träume, super! Wenn ich dann fertig mit dem Katzenfüttern bin, kann ich geile Sachen machen. Aber die Katzen sind wichtiger, die haben ja Hunger." So schlimm war es bei dir nicht.
Es war ein Klartraum, mit phasenweise gesenkter Klarheit. Ich wünsche dir, dass noch viele weitere folgen werden. Viel Spaß als Klarträumer.
ps: Mach dich selbst nicht so runter. Dieses Gerede mit: "Anfänger können das noch nicht..." ist Schwachsinn. Damit setzt du dir eine schlechte Erwartungshaltung, die sich sehr negativ auswirken kann. Du kannst es doch!
RE: Ein merkwürdiger Klartraum - oder was auch immer... - Der Neue - 16.03.2013
Vielen Dank für die Antwort!
Das mit der Paralyse hab ich mir schon gedacht, vor allem, da ich später dann noch draufgekommen bin, dass ich zwischendurch immer wieder in mein Bett teleportiert wurde
Kribbeln hatte ich beim WILDEN übrigens noch nie, und es ist mir auf vollkommen neu, dass andere es haben, aber funktioniert hats bei mir ja auch nicht. Um 3 in der Nacht war es halt meine einzige Erklärung, im Nachhinein war es einfach das immer wiederkehrende wegnicken und dann noch grade das Ruder herumreißen. Also quasi neustart
Naja, jedenfalls werde ich mir besagten Thread mal ansehen.
EDIT: Naja, zumindest Schritt eins hab ich unbewusst schon geschafft...
Vielen Dank noch einmal, und einen schönen Tag noch allen!