Verhältnis von Moral und Empathie - Druckversion +- Klartraumforum (https://www.klartraumforum.de/forum) +-- Forum: Community (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: Philosophie und Psychologie (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=20) +--- Thema: Verhältnis von Moral und Empathie (/showthread.php?tid=16884) |
Verhältnis von Moral und Empathie - spell bound - 17.01.2018 Was bisher geschah... (17.01.2018, 17:02)Zed schrieb: Jedenfalls: (17.01.2018, 17:51)spell bound schrieb:Zitat:Ist empathische Blindheit ein moralischer Vorwurf? Ist jemand, der keine Empathie hat, für dich ein schlechterer Mensch?empathische blindheit ist einfach nur ein problem. allerdings das schlimmste, das es gibt, wahrscheinlich. von moral halte ich nicht viel. (17.01.2018, 19:09)Zed schrieb:Zitat:empathische blindheit ist einfach nur ein problem. allerdings das schlimmste, das es gibt, wahrscheinlich. von moral halte ich nicht viel.Das ist furchtbar interessant! Heißt das, dass du von Moral gar nichts hältst? Meiner Vision nach bräche die Welt zur Hölle zusammen, wenn die Menschen ihre Moral aufgäben – selbst wenn alle dabei empathisch wären. Ich sehe überhaupt nicht, wie das gut gehen sollte. Was wäre dann überhaupt noch “gut”? Ich glaube, sehr bald würden alle unendlich leiden und dadurch sehr schlecht werden und letztendlich all ihre Empathie verlieren, weil sie sich allesamt nur noch in Selbstmitleid wälzten. So stelle ich mir das vor. (17.01.2018, 19:13)Liri schrieb: Leute ganz ohne Emphathie nennt man Psychopathen (die mildere Form Soziopath). Das ist eine ernstzunehmende und relativ gefährliche neurologische Erkrankung und ich glaub schon, dass man es als "Problem" bezeichnen könnte... (17.01.2018, 19:25)Zed schrieb:(17.01.2018, 19:13)Liri schrieb: Leute ganz ohne Emphathie nennt man Psychopathen (die mildere Form Soziopath). Das ist eine ernstzunehmende und relativ gefährliche neurologische Erkrankung und ich glaub schon, dass man es als "Problem" bezeichnen könnte...Ja, aber wenig Empathie zu haben, heißt nicht, keine Empathie zu haben. Ich stimme dir zu, dass keine Empathie zu haben, problematisch ist. Aber wir – du, spell bound und ich – reden eventuell von unterschiedlichen Dingen, wenn wir “problematisch” sagen. (17.01.2018, 19:36)Liri schrieb: Zed, du machst mich ganz wirr *lach* (17.01.2018, 19:51)Zed schrieb: Du bist leicht zu verwirren. Nie ist es meine These gewesen, dass es nicht schlimm ist, keine Empathie zu haben. Ich stimmte dir sogar buchstäblich darin zu, dass es problematisch ist, keine Empathie zu haben. Spell bound hat implizit Fleischfressern empathische Blindheit unterstellt – das muss nicht heißen, dass diese Leute keine Empathie haben. Seine These habe ich streng genommen ja nicht mal infrage gestellt. Ich wollte nur wissen, wie er sich eine Welt vorstellt, die auf Empathie statt Moral beruht. Später – nachdem du das Wort “Problem” aufgegriffen hast – wollte ich zusätzlich darauf hinaus, dass unklar ist, was spell bound überhaupt mit “problematisch” meint. (17.01.2018, 19:55)spell bound schrieb:Zitat:Heißt das, dass du von Moral gar nichts hältst?naja, ich schrieb doch "nicht viel" und nicht "gar nichts". moral ist aus meiner sicht ein schlechter ersatz für leute, die nicht fühlen, was richtig und falsch ist. richtig und falsch gibt es auch ohne moral. die biologie gibt dieses vor. wir haben wahrnehmung, bedürfnisse, eine lebensform. d.h. manches führt zu einem guten und manches zu einem schlechten leben. jetzt kann man darüber entweder theoretisieren und sich moralsysteme ausdenken, oder aber man achtet auf das, was die wahrnehmungen und bedürfnisse einem zu sagen haben. das geht natürlich nicht so leicht und nicht in dem naiven sinn, dass alle emotionalen urteile wahre urteile wären. daher ist der ansatz nicht antirational, sondern bedarf dringend der reflexiven kraft des verstandes. aber trotzdem. ein system, eine theorie, der moral, ist ein schlechter ersatz für das fühlen. das sieht man schon daran, dass jedes moralsystem in seinen grundfestern scheitert. es muss ja auf irgendwelchen prämissen aufgebaut werden, und die kann man leider nicht begründen. dann sind es meist furchtbare verallgemeinerungen - eine eigenschaft, die systemen ja inhärent ist. (17.01.2018, 20:15)gnutl schrieb: ad psychopathen: (17.01.2018, 20:30)spell bound schrieb:(17.01.2018, 20:15)gnutl schrieb: es könnte durchaus in die Irre führen, anzunehmen, es gäbe die (eine) Empathie, und Menschen hätten die entweder oder nicht; oder Menschen hätten mehr davon (von dieser einen) oder nicht. Es sind wohl eher eine Menge verschiedener Fähigkeiten.interessante idee. hattest du da irgend etwas beispielhaft im kopf, damit man sich das besser ausmalen kann? (17.01.2018, 20:44)Zed schrieb:(17.01.2018, 19:55)spell bound schrieb: mein eindruck ist, dass du menschen gut analysieren kannst, aber emotionales verständnis, glaube das ist eher eine schwäche.Wie willst du das jetzt beurteilen? Ich weiß nicht, ob ich Menschen gut analysieren kann. (17.01.2018, 20:48)Liri schrieb: Ein bisschen Emphathie mehr auf der Welt würde sie nicht in den Untergang treiben oder die Gesellschaft zerstören, wag ich mal zu behaupten (17.01.2018, 21:06)gnutl schrieb:Zitat:interessante idee. hattest du da irgend etwas beispielhaft im kopf, damit man sich das besser ausmalen kann?Eher wenig. RE: Verhältnis von Moral und Empathie - spell bound - 18.01.2018 also ich zitiere nun nicht mehr alles. eine "moralische intuition". nennen wir es lieber eine intuition über werturteile. wert-intuitionen haben natürlich das gleiche problem wie alle anderen intuitionen auch: sie sind manipulierbar. wenn man ein kind lange genug misshandelt, lernt es, dies nicht mehr als misshandlung anzusehen. die intuition wurde verändert. das stürzt einen aber nicht in ein paradoxon oder einen werte-nihilismus. das kind hat seine intuition nur verändert, weil es sich anpasst, um zu überleben. weiterhin handelt es also im sinne seiner eigenen bedürfnisse, seiner eigenen wertmaßstäbe. dieser mechanismus gerät jedoch in vergessenheit. nur darum lernen kinder eine "moral", finden auf einmal das spenden an bedürftige ganz toll oder haben freude daran, frösche zu verbrennen. man kann den weg aber - wenn man erwachsen ist jedenfalls - wieder rückwärts gehen, und die entstehungsgeschichte der eigenen werturteile zurückverfolgen. das ist halt der jahrelange prozess, von dem ich sprach und das ist keine rein philosophische arbeit mehr, sondern psychotherapie. falsche intuitive urteile basieren entweder auf einem falschen glauben über sachverhalte - der kann in einfachen fällen durch nahelegn der fakten korrigiert werden - oder auf falschen grundmaßstäben von "gut" und "schlecht". letztere werden nur durch selbsterforschung geklärt. man kann in dem fall nur von "falschen" grundmaßstäben sprechen, wenn es sich noch nicht um die grundlegendsten von ihnen handelt. denn die grundlegendsten sind ja eben die grundlage für alle urteile über werte. demnach suche ich keine "höhere moral", sondern eine klärung der tiefsten wertgrundlagen, die uns als lebewesen ausmachen. sicher spielt die sprache bei dieser klärung auch eine entscheidende rolle. ich habe auch vor, darüber noch ausführlichere artikel zu schreiben, und vielleicht werden die einem bruchteil der leser auch verständlich werden. was man braucht, ist eben kein systematisches verständnis der sache, sondern ein praktisches. so geht es in der philosophie aus meiner sicht allgemein und besonders in der metaethik. ich habe gar keine abneigung dagegen, sich über ethische fragestellungen gedanken zu machen und diese zu diskutieren. aber eine systematisierung, die gebote hervorbringt, ist schädlich. "gebote" existieren eben als etwas extrinsisches. während der intrinsische wertmaßstab eh immer in einem selbst liegt und "nur" aufgeklärt werden muss. das ist ja auch eine positive nachricht: immerhin gibt es niemanden mehr, der uns sagen kann, was richtig oder falsch ist. und wer nun angst vor einer gesellschaft aus egoisten hat, die sich alle die köpfe einschlagen: wieso sollte egoismus mir sagen, dass ich anderen die köpfe einschlagen will? klar, man kann so phantasien haben. aber reflektiert man das ausgiebig, wird man doch zu dem schluss kommen, dass man lieber ein leben der kooperation als der konkurrenz führen will - nicht weil es irgendwer verlangt, nicht weil die logik es gebietet, denn die logik kann keine werturteile begründen - sondern einfach weil es geiler ist. weil es der eigenen lebensform entspricht, und das gilt dann bei jedem, denn wir sind alle ähnliche lebensformen. wir wollen alle in unserem herzen dasselbe. und das bedeutet auch nicht nur licht und liebe, sondern ebenso wut und aggression, aber kein stumpfes rummorden und -vergewaltigen. erzähl mir mal, wer darin wahrlich erfüllung findet. es ist demnach ein sehr schwaches argument, die simplen, unreflektierten wertintuitionen (also die neigungen) würden alle ausgelebt werden, wenn wertintuitionen der einzige maßstab sind. sie zu reflektieren muss drin sein und führt auch nicht zwingend zu systemen oder einem gewissen. den einzigen sinn im formulieren ethischer prinzipien sehe ich also in deskriptiver oder dialektischer hinsicht. so hat vermutlich kant den kategorischen imperativ auch gemeint: nicht als regel oder gebot, sondern als metaethsiche analyse, wie werturteile wohl funktionieren. was ich an moral mehr ablehne als das systemdenken ist die plumpheit ihrer werturteile. einen menschen oder eine handlung als gut oder schlecht zu beschreiben, kann nie alles sein. manchmal ist der maßstab implizit und muss nicht expliziert werden, dann reicht vllt der satz "ihn zu unterstützen ist falsch". oft aber sind moralische urteile gar keine urteile, sondern eine verdammung und ein anti-urteil. mit dem moralischen urteil endet üblicherweise die reflexion und das verstehen der ursachen und überhaupt das verstehenwollen. noch ein paar worte zur empathie. empathie fehlt in der welt, und ich meine mit empathie nicht nur das nachvollziehen dessen, was jemand fühlt, sondern das sich damit identifizieren - soweit zumindest, dass es handlungsleitend wird (danke gnutl für die differenzierung). natürlich kann zu dolles identifizieren dazu führen, dass man sich selbst verliert und bei all dem leid in der welt gar nicht mehr klar kommt. aber empathie kann nie vollkommen sein, wenn man sich selbst und seine eigenen grenzen missachtet. wenn ich davon spreche, dass empathie wichtig ist, meine ich auch die "empathie zu sich selbst" - ist vllt ein seltsamer begriff, aber es drückt dennoch ganz gut aus, was ich meine. die fähigkeit, sich abzugrenzen, bedarf es grundsätzlich auch, v.a. solange man noch nicht gelernt hat, mit allen emotionen (eigenen und fremden) souverän umzugehen - ohne also von ihnen überflutet zu werden oder sie zu unterdrücken. ist fehlende empathie in diesem sinn zwingend und immer ein problem? keine ahnung. immer diese absolten aussagen, langweilen mich. es ist zumindest meistens ein problem. RE: Verhältnis von Moral und Empathie - Viltrudis - 18.01.2018 @spell Für solche Posts brauchen wir ne Like-Funktion. Ich finde mich in vielen wieder, zugleich aber frage ich mich, ob du das Wort "Moral" nicht eigentlich auf eine bestimmte Weise verwendest, die gar nicht so allgemein üblich ist. Irgendwie angelehnt an Nietzsche... ? "Ethik" und "Moral" sind für mich im alltagsgebrauch synonym. Grenzt du dich von der Ethik auch ab? Bzw. wie würdest du diese definieren, falls du einen extra Begriff dafür hast? Naja, ist nur ein Kommentar zur Sprache, keiner zur Substanz. ẞ Die praktische Komponente der Empathie... Da gibt es eben noch mehr, als über die engeren psychologischen Definitionen abgedeckt wäre. Es ist etwas anderes, von einer Lebenssituation erzählt zu bekommen, als sie selbst erlebt zu haben. Opfer von X können sich in andere Opfer von X besser hineinfühlen - und für Leute, die das nicht erlebt haben, wird es wohl immer schwieriger sein. Nicht notwendigerweise eine unüberwindliche Barriere, aber eine Barriere. Je ähnlicher die Lebenssituation eines anderen mir scheint, desto eher werde ich Mitgefühl entwickeln. Medien spielen da wohl eine große Rolle. Literatur insbesondere - es ist ja eigentlich ein grandioser Trick der Menschheit. Geschichten erlebbar machen, sodass wir für eine Weile vergessen, wer wir wirklich sind, und uns stattdessen mit einem Protagonisten identifizieren. Computerspiele sind da wohl ein noch krasseres Beispiel als Bücher. Da steckt eine Menge Potential, die eigene Empathiefähigkeit zu trainieren. Es ist spät, ich schweife ab. Aber z.B. ist "Depression Quest" ein Spiel, das explizit versucht, den Spieler*innen ein bisschen näher zu bringen, wie sich Depression anfühlen kann. (Note to self: Das wollte ich eigentlich schon lange nochmal ansehen.) .. ... . Zitat:ich meine mit empathie nicht nur das nachvollziehen dessen, was jemand fühlt, sondern das sich damit identifizieren - soweit zumindest, dass es handlungsleitend wird (danke gnutl für die differenzierung)."handlungsleitend" ist noch einmal ein weiterer Aspekt. Ich meinte mit "Empathie als Handlung" aber eigentlich nicht, dass aus der Empathie Handlungen folgen, sondern dass der Akt des Einfühlens bereits eine Handlung ist, ein Aufwand, der betrieben werden kann oder nicht. Natürlich gibt es auch das unwillkürliche Einfühlen, aber sehr oft haben wir auch eine Entscheidungsmöglichkeit, zu sagen, "lasse ich mich darauf jetzt ein oder nicht?" Und weil es uns nicht immer sofort gelingt, eine andere Person zu verstehen, ist der Weg dorthin ja auch oft mühsam. Unabhängig davon, ob daraus folgende Handlungen vllt auch nochmal mühsam werden. RE: Verhältnis von Moral und Empathie - spell bound - 19.01.2018 danke irgendwie hab ich wegen des anderen threads ganz übersehen, hier weiter zu posten. (18.01.2018, 02:36)gnutl schrieb: zugleich aber frage ich mich, ob du das Wort "Moral" nicht eigentlich auf eine bestimmte Weise verwendest, die gar nicht so allgemein üblich ist. Irgendwie angelehnt an Nietzsche... ?das mag sein. moral ist ein sehr vielgestaltig benutzter begriff, aber ich glaube trotzdem dass er kaputt ist. und noch kaputter als ethik, deren begriff auch schon kaputt ist. warum ist der moralbegriff kaputt? weil er furchtbar von dogmatischen moralgeboten geprägt ist. klar, man könnte unter moral was anderes verstehen, doch müsste man das dann immer explizieren, dass man nun was anderes meint. oder noch schlimmer: man lässt es implizit und vertauscht dann selbst mal die eine, dann die andere bedeutungsebene. so hatte ich den eindruck z.b., als zed mich fragte: "hältst du menschen ohne empathie für schlechte menschen?" - da war das eine frage nach der moral im verurteilenden sinn. dann hab ich darauf geantwortet, dass ich von moral nichts halte. daraufhin verteidigte er, dass ich ja doch auch nach moral strebe, da ich ja werturteile begründen will usw. also ein wechsel zu der ganz anderen bedeutungsebene. das problem ist dann, dass vielleicht der eindruck entsteht, wenn man das eine behält, müsste man das andere auch behalten. "wer moral im sinne von nachdenken über werturteile kaufte, kaufte auch: moral im sinne von verdammung anderer." mir ist das zu müßig, mittels des moralbegriffs so eine differenzierung vorzunehmen. beim ethikbegriff geht es mir ähnlich, aber da finde ich es häufiger noch eindeutig, was mit dem begriff gemeint ist, ohne ihn jedesmal definieren zu müssen. trotzdem ist das problem, dass unter ethik mittlerweile eigentlich fast nur noch das kollektive miteinander und dessen regelung verstanden wird, während die alte griechische frage nach dem "guten leben" auch für den einzelnen, quasi nach dem "guten egoismus" in den hintergrund gerückt ist. alternative begriffe hab ich leider auch nicht so wirklich. ich spreche oft von metaethik, damit klar wird, dass ich mir eher gedanken darüber mache, wie werturteile funktionieren. es scheint, dass man kaum darüber diskutieren kann, was richtig und falsch ist, bevor man überhaupt konsens erlangt hat darüber, wie man überhaupt rausfinden kann, was richtig und falsch ist oder ob es so etwas überhaupt gibt. aber das heißt natürlich nicht, dass metaethik genug ist. Zitat:Je ähnlicher die Lebenssituation eines anderen mir scheint, desto eher werde ich Mitgefühl entwickeln.schön gesagt Zitat:Ich meinte mit "Empathie als Handlung" aber eigentlich nicht, dass aus der Empathie Handlungen folgen, sondern dass der Akt des Einfühlens bereits eine Handlung istja, das war mir klar. ich hatte mit "handlungsleitend" gar nicht daran anknüpfen wollen, sondern nur eine andere notwendige differenzierung vornehmen wollen. auf jeden falls auch interessant, dass man sich so entscheiden kann: fühle ich mich nun ein (bzw versuche es) oder nicht? meist ist es keine entscheidung, die man bewusst fällt. und meistens merke ich, dass das einfühlen ertragreicher ist, als es nicht zu tun. zumindest wenn man dann sowieso ressourcen dafür aufwendet, mit einer person z.b. zu kommunizieren. RE: Verhältnis von Moral und Empathie - Brot82 - 20.01.2018 Möchte an dieser Stelle nur mal was einwerfen. Ob es hier nun hilfreich ist, bleibt zu entscheiden. (18.01.2018, 02:36)gnutl schrieb: "Ethik" und "Moral" sind für mich im alltagsgebrauch synonym. Laut meinem Ethik-Hefter ist Moral - Das von einem zum Überleben in der Gesellschaft wichtigen Regelwerk geprägt sein, gemäß einer Vorstellung vom guten Leben handeln Ethos - Das dauerhafte Handeln nach den anerkannten Sitten Ethik - Die vernunftbestimmte Reflexion von Ethos und Moral Ich glaube ja, das Moral nichts höheres ist, sondern sich einfach evolutionär auch irgendwie durchgesetzt hat (= die Stämme oder Tiere, die sich untereinander haltlos umbringen, sterben aus). |