Transzendentes Träumen – Die spirituelle Reise im Klartraum: Teil 2 - Druckversion +- Klartraumforum (https://www.klartraumforum.de/forum) +-- Forum: Community (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: Philosophie und Psychologie (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=20) +--- Thema: Transzendentes Träumen – Die spirituelle Reise im Klartraum: Teil 2 (/showthread.php?tid=17719) |
Transzendentes Träumen – Die spirituelle Reise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 08.05.2019 Nachdem ich im 1. Teil meines Threads meine „Die Heldenreise im Klartraum“ beschrieben habe, die unter diesem Link steht: https://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=17653 .... wende ich mich in diesem 2. Teil der spirituellen Entwicklung meines Traum-Ichs: Der Held erlebt nicht nur eine abenteuerliche Reise im Reich der transzendenten Träume, sondern auch eine spirituelle und mysitsche Schulung. Am Ende des Threads gehe ich auf die individuelle-religiöse Entwicklung meines Traum-Ichs ein. Im 1. Teil stand der Ich-Tod im Traum im Vordergrund der Traumarbeit. Dieser steht für den vorrübergehenden Tod des Traum Ichs. Ich lerne das Loszulassen und Zuzulassen im Traum, um meine Ängste und Sehnsüchte loszulassen, damit diese mich im Alltag weniger belasten. Indem ich die Bewegungsrichtung radikal um 180° (im Klartraum) ändere, kann ich meine eigene emotionale Mitte im Traum erreichen. Der Ich-Tod im Traum und somit die Aktiv-Passiv-Regel hat ein weiteres Phänomen bei mir zur Folge. Ohne, dass ich es angestrebt oder erwartet habe, ist meinem Traum-Ich eine spirituelle Entwicklung nahegebracht bracht. Auf diesen Entwicklungsverlauf, der am Ende mich zu meiner inneren, spirituellen Mitte im Traum geführt hat, möchte ich in diesem 2. Teil stärker eingehen: Die spirituelle und geistige Entwicklung des Traum-Ichs: Ich war sehr überrascht, dass die Reise in diese Richtung im Traum zielstrebig verfolgt wird. Ich war immer skeptisch gegenüber Spiritualität. Obwohl ich dafür wenig Interesse zeigte, traten mit dem Auftritt des Doppelgängers die Symbole der fünf Elemente in den Vordergrund. Weil die mystischen, spirituellen und religiösen Phänomene in den transzendenten Träumen überhand nahmen, musste ich mich entsprechender Literatur widmen, um einige Aspekte besser begreifen und mehr Verständnis und Akzeptanz für die Entwicklung meines eigenen Traum-Ichs in Richtung Spiritualität aufbringen zu können. Das Wissen über die fünf Elemente ist groß, an dieser Stelle möchte ich auf eine Charakteristik aufmerksam machen. Das besondere dabei ist, dass die Energieebenen jeweils an die Perspektive von Subjekt und Objekt gekoppelt sind. Dabei ist mit dem Subjekt unser Traum-Ich und mit dem Objekt das gegenüberliegende Symbol oder die Figur gemeint. So hat jedes Element eine charakteristische Beziehung zu diesen beiden Positionen. Erde: Subjekt ist nichts und das Objekt ist alles. Wasser: Subjekt ist alles und das Objekt ist nichts. Feuer: Subjekt und Objekt existieren nicht. Luft: Subjekt und Objekt sind gleichzeitig richtig. Licht: Alle vier Ebenen vereinen sich im Licht. Ändere ich die Bewegungsrichtung in allen Traumzuständen und Ebenen um 180 Grad, werden das Subjekt (Traum-Ich) und das Objekt (das Gegenüber) in sich vertauscht. Spätestens mit dem »Knuddeln« sind beide Gegensätze bei mir aufgehoben, und die Energieebenen der Elemente der Erde und des Wassers kommen ins Gleichgewicht und werden im weiteren Verlauf vertauscht. Das zeigt sich einerseits in meinen fortgeschrittenen Träumen und transzendenten Träumen, wo bei alles überflutet wird und die Inseln und Länder unter Wasser stehen. Es zeigt sich auch dort, wo in mein eigenes (fiktive) Zimmer Wasser eindringt und nach und nach in den transzendenten Träumen geflutet wird. Viele der Träume spielen sich dann bei mir im Element des Wassers – der Welt unserer Gefühle – ab. Im Element Wasser werden meine Heilungskräfte mobilisiert. Nicht umsonst ist vielen Religionen das Wasser heilig. Die Ebenen Feuer und Luft gehören zum objektiven Beobachter, zu dem ich auf dieser Reise werde. In deren Verlauf bewegen sich die Elemente Feuer und Luft aufeinander zu und kommen ins Gleichgewicht. Es gibt somit nicht nur ein richtig und falsch, sondern beides ist auf der Energieebene des Feuers falsch und auf der höher gelegenen Energieebene der Luft richtig. Das ist kein Widerspruch, es ist der »mittlere Weg der Einheit«, wie es im Buddhismus heißt. Der Schmetterling war nie etwas anderes als die Raupe. Alle vier Elemente bewegen sich mit meiner radikalen Umkehr der Bewegungsrichtung (Aktiv-Passiv-Regel) in den transzendenten Träumen aufeinander zu. Weil ich durch die Veränderung meiner Bewegungsrichtung zwangsläufig Subjekt und Objekt gleichsetze, setzt von innen heraus eine spirituelle und transformierende Reise ein. Indem ich beide durch meine Beobachtung immer wieder Eins werden lassen, führt dies zur Transzendenz. Auf diese Weise werde ich mich meiner eigenen Transparenz im Traum bewusster. Im Buddhismus heißt es, dass die Geburt eines wirklich menschlichen Wesens mit dem Beobachter beginnt. Der objektive Beobachter ist schon der »vollkommene« Geist. Daher ist man selbst das transparente und transzendente Ziel. Man ist jetzt schon das, wonach man sich sehnt. Somit wird im Verlauf dieses Lernprozesses die Entwicklung und Entfaltung meines eigenen Traum-Ichs in Richtung Spiritualität, Licht, Liebe und Wahrheit unvermeidbar. Mein Traum-Ich wird zum beobachtenden Geist. Nachdem ich schon im 1. Teil auf das Element Wasser eingegangen bin, sind hier fünf transzendente Träume, die den ersten Einblick zeigen, wie sich meine Reise durch die anderen Elemente weiter in die innere Weie und spirituelle Richtung fortsetzt. »Feuer-König« // TZT // 05.06.2011 In einem dunklen Raum steht ein alter, weiser König bewegungslos vor mir. Er brennt am ganzen Körper. Die Feuerflamme (um seinen Körper herum) macht ihm nichts aus, er schaut mich ruhig an. Als er anfängt, sich zu bewegen, verwandelt er sich in einen jungen, gehetzten Mann. Dabei verschwindet die Feuerflamme, seine rötliche Aura. »Licht & Mauer« // TZT // 12.08.2011 Physikunterricht: Mein alter Lehrer führt eine Diaprojektion in der Klasse vor. Der Raum ist abgedunkelt. Auf der Leinwand erscheint das erste Dia. Es zeigt eine Mauer. Mein Lehrer stellt sich vor die Leinwand und verschwindet plötzlich dahinter, als würde er sich hinter dem Dia-Bild der Mauer verstecken. Die Mauer wirkt auf mich und die anderen Schüler real. Der Lehrer erklärt, dass das Dialicht eine optische Täuschung ist, die zum realen 3D-Bild führt. Die Mauer kippt nach hinten, wird zu einer stabilen Brücke, die über einen Fluss führt. Für normale Menschen ist es eine Mauer, die zu einer (realen) Brücke wurde. Der Lehrer kommt hinter dem Dia hervor und macht das Licht an. Ich möchte alles aufschreiben, aber mein Lehrer kommt zu mir und sagt, er heißt »Born«, also geboren. Die Klasse kennt aber den Namen des Lehrers. Erst jetzt bemerke ich, dass der Lehrer mich willkommen heißt. Ich bin der Neue in der Klasse. Das überrascht mich und ich wache auf. Notiz: Das Licht ist im Traum für einen selbst eine 3D-Illusion und die Abstufungen der Farben verstärken es. Alle Flächen wie Wände, Berge oder Flüsse sind eine optische Täuschung und bestehen aus Licht. Die Wände werden nach und nach transparent, so wie das Dia es simuliert hat. In einem Traum davor konnte ich schon schemenhaft durch Wände sehen. Alles ist Farbe, es gibt somit keine Festigkeit. Der Physiker David Bohm schreibt: »Masse stellt ein Phänomen der Verbindung von Lichtstrahlen dar, die hin und her pendeln. Sie friert diese sozusagen in ein Muster ein. Damit steht Materie für kondensiertes oder gefrorenes Licht.« »Räder an der Wirbelsäule« // TZT // 24.08.2011 Ein Mann durchbohrt mit einer Bohrmaschine meine rechte Hand und den Hals. Weitere Bohrungen klappten nicht, weil er seinen Bohrer nicht richtig an der Wirbelsäule ansetzen kann. Er sagt, dass sich die Räder (Chakren) im Körper später von alleine drehen werden, aber noch ist die Zeit nicht reif dafür. »Lichtstrahl« // TZT // 03.09.2011 Ein starker, goldener Laserstrahl, der aus dem Himmel kommt, verbrennt alles Materielle, das sich unter einer Glaskuppel befindet. Auch sie wird zerstört. Ich wache überrascht auf. Notiz: Die Strahlung vom Himmel fängt bei mir an, alles aufzulösen. In religiösen Schriften wird sie als »die Strahlung der Zornigen und Friedlichen«, »das strahlende Licht des ®einen Geistes« oder als der »Lichtstrahl der Transformation« beschrieben. »Lagerfeuer« // TT // 08.12.2011 Mir wird in den Hals gedrückt, danach werden mein Kiefer und meine Schädeldecke entfernt. Zum Aufwärmen werde ich wie ein kleines Baby an ein Lagerfeuer gelegt. Notiz: In den spirituellen Texten heißt es, dass das Kohlenfeuer das Feuer der Erleuchtung, die Wärme des Geistes und das Gefühl der Sicherheit ist. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - glider - 09.05.2019 Wahrscheinlich eine dumme Frage, aber: Kannst Du in deinen TZT immer exakt 'bestimmen', ob Du Dich in einem TT oder KT oder irgend etwas dazwischen befindest? Spielt so eine Definition eine Rolle für Dich, da Du es ja eine Klartraumreise nennst? RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Simuehl - 09.05.2019 Zitat:Im Buddhismus heißt es, dass die Geburt eines wirklich menschlichen Wesens mit dem Beobachter beginnt. Der objektive Beobachter ist schon der »vollkommene« Geist. Daher ist man selbst das transparente und transzendente Ziel. Man ist jetzt schon das, wonach man sich sehnt. Somit wird im Verlauf dieses Lernprozesses die Entwicklung und Entfaltung meines eigenen Traum-Ichs in Richtung Spiritualität, Licht, Liebe und Wahrheit unvermeidbar. Mein Traum-Ich wird zum beobachtenden Geist. eines der weiteren paradoxien im buddhismus. es ist ja auch hirnrissig und aberwitzig, dass man ursprünglich reines sein ist, sich aber in einem materiellen körper in der welt manifestiert. dann des nachts zeitweilig versucht (gemeint sind die WILDer und traumyoga praktizierenden), sich aus reinem bewusstsein heraus einen traumkörper zu erschaffen und mit dem in dert klartraumwelt zu agieren. doch es geht weiter und das große ziel ist, sich dessen auch im traum zu entledigen und ins klare licht oder die basale klarheit einzugehen, also sich wieder vom traumkörper zu lösen. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - glider - 09.05.2019 @simue, simuehl oder wie auch immer..... Zitat:Im Buddhismus heißt es, dass die Geburt eines wirklich menschlichen Wesens mit dem Beobachter beginnt. Der objektive Beobachter ist schon der »vollkommene« Geist. Daher ist man selbst das transparente und transzendente Ziel. Man ist jetzt schon das, wonach man sich sehnt. Somit wird im Verlauf dieses Lernprozesses die Entwicklung und Entfaltung meines eigenen Traum-Ichs in Richtung Spiritualität, Licht, Liebe und Wahrheit unvermeidbar. Mein Traum-Ich wird zum beobachtenden Geist.wie wär es mit: "I'm a god in training!" Ich glaube wir hatten im anderen Forum schon diverse Diskussionen über solche philosophischen Themen....aber das gehört meiner Meinung nach nicht in diesen Thread, oder doch? Es ist 'unsere' persönliche Heldenreise - vielleicht... RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Laura - 10.05.2019 Hallo Bartosz, Zitat:Viele der Träume spielen sich dann bei mir im Element des Wassers – der Welt unserer Gefühle – ab. Wie hast du erkannt, was Traum-Wasser für dich symbolisiert? Geschah das im Wachleben oder im Traum? An anderer Stelle schreibst du im Zusammenhang mit der o.g. Aktiv-Passiv-Regel (03.04.2019, 11:54)Bartosz Werner schrieb: Jegliche Form der Interpretation von Traumsymbolen lässt die Türen zu den transzendenten Träumen geschlossen. Es gilt, sich von unserer Vorstellung von Vernunft, Logik und Emotion zu lösen. Aber Wasser=Gefühle ist Interpretation. Daher würde ich schlussfolgern, dass es im Wachleben geschah? Zu den Elementeträumen: Gab es in den Träumen auch Gefühle? Was hast du empfunden, als der König brannte, als die Diamauer fiel, der Strahl aus dem Himmel kam? Oder im letzten, am Lagerfeuer, wie hast du dich gefühlt, als du wie ein Baby behandelt wurdest? Denn in der Notiz schreibst du, dass du aufgrund spiritueller Texte das „Gefühl der Sicherheit“ damit verbindest – aber was fühlst du selbst, mal abgesehen von spirituellen Texten anderer? Dass Wasser für dich die Gefühle darstellt, kann ich jetzt besser verstehen. Gehst du denn tiefer in diese „Welt“? Wasser=Welt der Gefühle, das ist ja recht grob formuliert. Gehst du auch in die Feinheiten dabei, welche Form des Wassers, welche Farbe, Temperatur, Geräusch, bewirkt welches Gefühl? Ebenso, in welchen Rahmen ist das Ganze jeweils gefasst(Umfeld, wie ist die Szene, der „Traininigsraum“, gerade ausgestattet), hat das Einfluss auf das Empfinden? Oder bringt die Erscheinung von Wasser bei dir stets dasselbe Gefühl mit, gleich in welches Gesamtbild sie eingebettet ist? glider schrieb:aber das gehört meiner Meinung nach nicht in diesen Thread, oder doch? Es ist 'unsere' persönliche Heldenreise - vielleicht... Ich weiß auch nicht, ob es hierher gehört. Solange keiner meckert RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Simuehl - 10.05.2019 Zitat:Ich glaube wir hatten im anderen Forum schon diverse Diskussionen über solche philosophischen Themen....aber das gehört meiner Meinung nach nicht in diesen Thread, oder doch? Es ist 'unsere' persönliche Heldenreise - vielleicht... richtig glider. es hat sich zb bei mir aber wieder etwas getan. mittlerweile bin ich zb weg vom klassischen meditieren und akzeptiere ego-lose zustände als auch klarträume beidermaßen und jedes zu seiner zeit. kein entweder oder. kein nur ego-los ist gut und der wahre weg. nix radikales. mehr buddha als seine (erz-disziplinierten) anhänger (siehe mittlerer weg) ganz nach dem Zitat:wie wär es mit: "I'm a god in training!" finde ich gut RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 11.05.2019 Hallo glider, Simuehl, Laura und die anderen...
@glider: Das ist eine gute Frage. Warum ich den transzendenten Traum von dem luziden Traum unterscheide, ist – neben noch anderen – folgender und dazu möchte ich aus meinem Buch zitieren:
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Um meine weiteren Ängste zu entkräften und um herauszufinden, wie ein möglicher Entwicklungsprozess im Schlaf zu begreifen sei, befasste ich mich eingehend mit den Traumbeobachtungen von Carl Gustav Jung. Jung setzt dem Verstand (Ratio) die Intuition entgegen und der Emotion das Empfinden. Bezogen auf die menschlichen und geistigen Prozesse im Schlaf bedeutet dies, dass die Ratio und die Emotion an Raum und Zeit gebunden und in der linken Gehirnhälfte verortet sind. Die Intuition und das Empfinden hingegen sind an die rechte Gehirnhälfte gebunden und damit also raum- und zeitlos. Die folgende Tabelle veranschaulicht diese einfache Gegenüberstellung in den beiden Gehirnhälften, und wie die Initiation des Helden oder der Heldin, den Wechsel im Schlaf von dem materillen zum geistigen Bewusstsein ermöglicht:
(LEIDER KANN MAN IN DIESEM FORUM KEINE TABELLEN ABBILDEN, DESHALB HIER EIN SCHLECHTER VERSUCH. UND WIE MAN DIESES (b) RAUSBEKOMMT, WEISS ICH AUCH NICHT :-() ALSO:
Linke Gehirnhälfte [b] Rechte Gehirnhälfte[/b]
Ich (Ego) Selbst
Ratio & Emotion Intuition & Empfinden
Logik & Sprache Initiation Kreativität & Musikalität
Form des Farbe
Raum & Zeit Helden Kein Raum & Keine Zeit
Anfang und Ende Unendlichkeit
(Alp)Traum + [b]Luzider Traum Transzendenter Traum + Halluzination[/b]
Diese einfache Gegenüberstellung der Wirkungsweisen beider Gehirnhälften hilft einerseits, das »Sterben« im Traum besser einzuordnen und lässt außerdem erahnen, welche geistigen Dimensionen sich hinter der Illusion des »Ichs« im Traum befinden können, die auf der rechten Gehirnhälfte im »Selbst« verankert sind. Anmerkung: Aus heutiger, wissenschaftlicher Sicht ist die vereinfachte Darstellung des Zusammenspiels beider Gehirnhälften nicht zeitgemäß. Als Metapher für das Verständnis der Bedeutung des Ich-Todes im Traum und der damit verbundenen geistigen Wandlung ist sie für mich in ihrer Logik ausreichend gewesen. Dieses Buch bleibt deshalb beim oben beschriebenen Grundmodell der Funktionsweise der beiden Gehirnhälften und verwendet das Gedankenmodell von C.G. Jung hier als eine vereinfachte Metapher. Wie dieser Vorgang tatsächlich im Gehirn abläuft, müssen die Schlafforschung und die Neurobiologie noch prüfen.
Diesem vereinfachten Modell zufolge reagiert mein Traum-Ich in der linken Gehirnhälfte rational und emotional im Traum. Mein Traum-Ich hält an seinen logischen Vorstellungen von Raum und Zeit fest. Es ist im Alptraum gefangen und erfährt Leid.
Auf der rechten Gehirnhälfte existiert keine Vorstellung von Raum und Zeit. Hier sind die Gaben des Geistes vorzufinden. Indem sich mein Traum-Ich mit seinem initiierten Tod von der Illusion von »Anfang und Ende« ein Stück weit befreit, löst es sich von der Kontrollfunktion seines »Egos« und kann die Eigenschaften des Geistes in sich aufsteigen lassen. Eine innere, geistige Wandlung ist demnach möglich.
Im Schlaf findet (bei mir) mit dem Tod des Ichs ein Wechsel von einem materiell geprägten Bewusstsein (der linken Gehirnhälfte) in einen Seinszustand der geistigen Veranlagungen (der rechten Gehirnhälfte) statt – eine Begegnung mit dem Selbst.
Sobald der Held seine Kontrolle von Ratio (Logik) und Emotionen im Traum (und Klartraum) loslässt, träumt er in tieferen Traumebenen auf der rechten Gehirnhälfte weiter, wo er seiner Intuition, Musikalität und Kreativität begegnet. Sein Sterben im Traum ist der Schlüssel, um weitere geistige Ebenen im Schlaf und das intuitive, empfindsame und unendliche Selbst zu erforschen.
»Das Selbst« bezeichnet C.G. Jung als den paradiesischen Zustand der Ganzheit. Nach seiner Vorstellung ist das Selbst die authentische Seinsweise des Menschen. Aber das Selbst geht als Ursprung des Menschen auf dem Weg ins Erwachsenendasein verloren.
Ich ahnte noch nicht, dass ich auf diesen Ebenen auf spirituelle und mystische Phänomene, die jenseits von Raum und Zeit existieren, stoßen würde.
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Deshalb definiere ich für mich den transzendenten Traum als die Ebenen, die sich mit den Phänomenen auf der rechten Hirnhälfte beschäftigen. Der Klartraum ist für mich in der linken Hirnhälfte verortet, weil ich an den Raum- und Zeitgesetzen noch festhalte, also an meinen Wünschen, Ängsten und meinem (Traum)-Körper. Wenn ich aber diese loslasse und zulasse (indem ich die Illusion der Form und Zeit durchbreche), lande ich auf der rechten Hirnseite im Schlaf, die für mich die geistigen Gaben bereit hält. Hier erwache ich oft als Kind (Baby, Jugendlicher), das nun eine geistige, intuitive und empfindsame Schulung erleben darf. Deshalb kommen auf diesen Ebenen nach und nach spirituelle Phänomene vor, weil sie von Raum & Zeit & Körper unabhängig sind. @Simuehl: Ich habe dieses und jenes, was du beschreibst, nie angestrebt. Dennoch, weil ich mich stets auf die Aktiv-Passiv-Regel eingelassen habe, sind diese Phänomene in meinem Träumen geschehen. Ich habe mir auch nie gewünscht, dass sich mein Ich im klaren Licht auflöst. Das wäre, nach meinem ermessen, eher ein selbstbezogener Wunsch. Bei Wüschen gilt bei mir jedoch stets das Loslass-Prinzip. Und wenn man sich einen transzendenten Traum wüscht, muss man auch diesen Wunsch loslassen, um auf die rechte Hirnseite im Schlaf zu gelangen. Wir lassen Alles los, so wie schon die Anderen in der April-Challenge mit dem Trick „sich nach hinten fallen“ zu lassen, bereits vorgemacht haben. Ein anderer Trick ist, sich im Klartraum bewusst noch mal sich hinzulegen und einzuschlafen. Man lässt so los und lässt sich in die Hände einer tieferen Macht in sich fallen – ohne es zu erwarten oder zu wünschen. Aber jeder wir er oder sie mag. Aber weil ich immer losgelassen, zugelassen und "geknuddelt" habe, ist folgendes geschehen, ohne dass ich es je erwartet hätte, und zeigt gleichzeitig auf, in welche Richtung die Reise zum eigenen Selbst voranschreitet: »Der selbständige Körper« // TZT // 12.07.2009
Mehrere transzendente Träume hintereinander. Ich habe erst einem kleinen Jungen das Lesen beigebracht und werde daraufhin im Inneren operiert. Mein Körper wird aufgeschnitten und wieder zugenäht. Daraufhin integriere ich mich in eine Herde von Tieren. Ortswechsel: In einer Psychiatrie begegne ich einem Patienten, der für den Sexualtrieb steht. Ich gebe mich ihm hin, dabei verwandelt er sich in grünen Schleim und springt in meinem Mund, um die inneren Organe weiter zu entspannen. Dann möchte ich mich bewusst dem schlimmsten Psychopathen stellen – Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) aus dem Film »Das Schweigen der Lämmer«. Ich will ihm in mir begegnen, doch ich werde in eine andere Zeit gesogen. Ich bin im alten Griechenland bei der Ausbildung zu einem Gladiator. Ich habe einen Mentor an meiner Seite. Ich bin etwas nervös, weil meine Gegner viel größer sind als ich und ich fühle mich wie ein zehnjähriger Junge. Mein Mentor gibt mir kein echtes Schwert, weil wir im Training sind. Ich will ein vor mir liegendes Übungsschwert greifen, aber mein Mentor sagt, ich muss meinen Körper diesen Schritt alleine machen lassen. Ich entspanne mich und lasse meinen Körper in eigener Verantwortung zum Holzschwert greifen – und er tut es auch. Mein Körper arbeitet unabhängig von mir, wenn ich es zulasse. Weil ich von diesem einfachen Phänomen verblüfft bin, wird abgeblendet. Notiz: Ich gebe die vollkommene Kontrolle über meinen Traum-Körper auf. Er wird, wenn ich meinen Willen fallen lasse und ihm vertraue, selber ohne jegliches Zögern die notwendigen und entscheidenden Handlungen durchführen. Dies ermöglicht mir, mich in die beobachtende Geisteshaltung zu begeben. ___
Die Frage ist nun: Wer ist mein "Ich im Traum" ohne seinen Traum-Körper?
@Laura: Was ist die Bedeutung von Element Wasser? Ich glaube, du hast Recht. Weil ich irgendwo in spirituellen Büchern gelesen habe, dass das Wasser für Gefühle steht, habe ich das für mich rückwirkend so übernommen, denn es deckte sich mit meinen Erfahrungen. Aber als ich zum ersten Mal das Element Wasser betreten habe, ahnte ich lange noch nicht, wofür es stehen könnte. Natürlich kann dieses Element noch für andere Aspekte stehen, dass wird bestimmt so sein. Ich glaube, jeder darf für sich herausfinden, wofür das Element Wasser steht. Als ich meine Bewegungsrichtung radikal änderte, kam es jedoch mehr zum Vorschein, und ich bin, ohne es zu wollen, direkt vom Bett aus ins Element Wasser gefallen, wie zb hier:
»Piranhas« // TZT // 10.03.2011
Im Bett fühlt sich der linke Teil meines Körpers so an, als ob er sich unter Wasser befindet. Ich lasse mich vom Bett ganz ins Wasser fallen. Im Wasser bekomme ich Panik, weil mich viele Piranhas angreifen und beißen. Es tut nicht weh, sondern fühlt sich wie ein kleiner Stromschlag an. Notiz: Es passiert jetzt öfter, dass ich mich direkt vom Bett ins Wasser fallen lassen kann. Die Sturzflüge durch die dunklen Tunnel lassen nach. Ich kann nun direkt das Element des Wassers betreten.
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Zum Gefühl im Element Wasser: Tatsächlich ist die Sinnesempfindung leicht eingeschaltet, als ob man sich im Wasser befinden würde. Deshalb habe ich vor diesem Element lange Zeit großen Respekt gehabt, weil ich dachte, dass jede Verletzung am Körper (zb durch Piranhas) schmerzhaft sein könnte. Das Gegenteil ist aber stets der Fall gewesen: Keine Schmerzen. Und ich habe mich nach diesen "Eingriffen" etwas besser gefühlt als vorher.
Laura fragt: "Zu den Elementeträumen: Gab es in den Träumen auch Gefühle? Was hast du empfunden, als der König brannte, als die Diamauer fiel, der Strahl aus dem Himmel kam?"
Ich war einfach geflasht, aber auch fasziniert, über die eigene Unwissenheit. Als der Stahl vom Himmel kam, war das ein riesen Spektakel. Da bekommt man vor der inneren Welt – im positiven Sinne – Ehrfurcht. Vor dem Kohlenfeuer war es bei mir nicht nur eine Form von Sicherheitsgefühl, sondern auch, dass ich mit Gnade beschenkt wurde. Man kann es gar nicht richtig im Worte fassen, wie schön das war. Doch als nichtspiritueller Mensch war ich damit überfordert.
Deshalb durfte ich die mögliche Bedeutung dieser Phänomene in spirituellen Büchern nachlesen und dann mit meinen Erfahrungen abgleichen. Als es sich ungefähr mit meiner Empfindung deckte, habe ich diese Notizen für mich gesammelt. Ich habe damals auch nie gedacht, dass ich jemals über meine Träume und Erfahrungen mal ein Buch schreiben würde. Das sind alles meine persönlichen Notizen. Ich fand sie damals viel zu persönlich und kaum für irgendjemanden interessant...
So kann es gut sein, dass jeder und jede für die vier Elemente und Phänomene weitere Synonyme oder Entsprechungen in den Büchern der alten Kulturen für sich finden wird. Es sind ja archaische Symbole, die so alt sind wie die Menschheit selbst.
Laura fragt: "Gehst du denn tiefer in diese „Welt“? Wasser=Welt der Gefühle, das ist ja recht grob formuliert. Gehst du auch in die Feinheiten dabei, welche Form des Wassers, welche Farbe, Temperatur, Geräusch, bewirkt welches Gefühl? Ebenso, in welchen Rahmen ist das Ganze jeweils gefasst(Umfeld, wie ist die Szene, der „Traininigsraum“, gerade ausgestattet), hat das Einfluss auf das Empfinden? Oder bringt die Erscheinung von Wasser bei dir stets dasselbe Gefühl mit, gleich in welches Gesamtbild sie eingebettet ist?"
Da die Sinnesempfindung (Tastsinn) ist im Wasser ein stückweit eingeschaltet ist, wirkt das Wasser lauwarm für mich. Aber an sich bringt – wie du es schreibst –, die Erscheinung von Wasser bei mir stets dasselbe Gefühl mit, egal ich welchem Gesamtbild es für mich eingebettet wird: So als ob man sich im lauwarmen Badewasser befinden würde, jedoch nur leicht auf der Haut spürbar.
Der spätere Übungsraum im Element Wasser der transzendenten Träume waren für mich das offene Meer, besser gesagt die Tiefen des Meeres. Aber manchmal war es auch bei mir ein See oder eine Schwimmhalle. Ich durfte mich nicht nur Piranhas und Haien, sondern mich auch einmal einem Skorpion im Schwimmbad stellen:
»Skorpion im Wasser« // TZT // 03.12.2009
Ich falle wieder durch den Tunnel. Dabei drehe ich mich um die eigene Achse. Ich möchte beschleunigen, in dem ich im Kopf mit dem Pendel aktiv rotiere. Aber es nützt nichts. Ich lasse es und entspanne mich noch mehr, fliege durch ein Loch und falle in ein Schwimmbecken voller Wasser. Im Schwimmbecken sehe ich einen vier Meter langen Skorpion. Im Wasser bereite ich mich auf seinen Angriff vor und merke, dass ich unter Wasser atmen kann. Er greift blitzschnell an und packt mich mit einer seiner großen Zangen am Kopf und am Nacken. Er hat mich so in seiner Gewalt und spritzt mir aus seinem Stachel orangefarbenes Gift auf mein Gesicht, aber ich merke, dass es nicht wirkt. Ich versuche, mich aus dem Zangengriff zu befreien, damit er noch einmal sein Gift spritzt: Er tut es. Ich mache den Mund auf. Das gelbe Gift schmeckt fade. Ich bin zufrieden und wache auf. Durch den festen Zangengriff des Skorpions schmerzen mein Nacken und mein hinterer Schädel. Ich habe das Gefühl, dass mich der feste Griff stabilisieren solle. Als ich mich aus dem Griff befreien wollte, schien es mir, als wäre ich in meinem eigenen Körper gefangen, als würde mich die Zange des Skorpions in meinem Körper festhalten. Leider ist der Skorpion bisher nicht noch mal aufgetaucht. Seufz. Denn er war atemberaubend.
RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Laura - 11.05.2019 Danke erstmal Bartosz. Mich würde ganz spontan etwas interessieren. Wie ist es heute bei dir, im Ergebnis deiner bisherigen Erfahrungen: Wenn du z.B. ganz gezielt die Heilung einer körperlichen Krankheit herbeiführen oder begünstigen möchtest, wie würdest du vorgehen(im Traum/Schlaf)? Was wäre deine Methode im aktuellen Wissensstand? Ich weiß nicht, ob du anderswo im Forum noch mitliest, vielleicht hast du schon gemerkt, dass mich dieses Thema fasziniert. Insbesondere durch eigene, positive Erlebnisse. Und ich finde, da kann man gar nicht genug lernen.. Deshalb bin ich mal neugierig, wie es im Heute bei dir aussieht. Deine Träume sind ja überwiegend länger zurückliegend, von daher nehme ich an, dass sich alles inzwischen noch um Einiges ausgebaut hat RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - glider - 12.05.2019 Vielen Dank für Deine Erklärungen Bartosz! Zitat:Deshalb definiere ich für mich den transzendenten Traum als die Ebenen, die sich mit den Phänomenen auf der rechten Hirnhälfte beschäftigen. Der Klartraum ist für mich in der linken Hirnhälfte verortet, weil ich an den Raum- und Zeitgesetzen noch festhalte, also an meinen Wünschen, Ängsten und meinem (Traum)-Körper. Wenn ich aber diese loslasse und zulasse (indem ich die Illusion der Form und Zeit durchbreche), lande ich auf der rechten Hirnseite im Schlaf, die für mich die geistigen Gaben bereit hält.Für mich ist der Klartraum aber NICHT nur in der linken Hirnhälfte verorted. Dadurch, dass ich jetzt mit meinem Ego bewusst am Traum teilnehme und dadurch einen Dialog mit meinem Unbewussten beginnen kann, fühle ich mich schon von Raum und Zeit befreit und befinde mich deshalb auch schon im Bereich meiner rechten Hirnseite, finde ich. Das ist ja für mich das spannende am Klarträumen: das Loslassen von den physikalischen Gesetzen und Freisetzen von intuitiver Kreativität. Dazu brauche ich den Begriff TZT nicht. Zitat:Hier erwache ich oft als Kind (Baby, Jugendlicher), das nun eine geistige, intuitive und empfindsame Schulung erleben darf. Deshalb kommen auf diesen Ebenen nach und nach spirituelle Phänomene vor, weil sie von Raum & Zeit & Körper unabhängig sind.Und mich begleitet in meinen KTs vielfach ein Baby oder Kleinkind Ich befasste mich erst letztes Jahr mit der Traumarbeit von C. G. Jung und kam zum Schluss, dass es sich bei mir um mein Inner (divine) Child handeln muss. In meinen TTs vernachlässige ich es vielfach und in meinen KTs begleitet es mich, um auch Spass zu haben und neue Erfahrungen zu sammeln. Dazu brauche ich auch keinen TZT-Begriff Meiner Meinung nach finden Träume in unserem persönlichen und kollektiven Unbewussten statt. In KTs können wir mit unserer 'Innen Welt' bewusst in einen Dialog treten, wohingegen wir in TTs nur Beobachter oder vom Unbewussten gesteuerte Akteure bleiben. Ich fühle mich im KT immer von Raum/Zeit und physischem Körper unabhängig. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Bartosz Werner - 14.05.2019 Moin glider, Laura und die anderen.... @glider: Das ist eine gute Anmerkung, die du da machst. Kein(e) KlarträumerIn braucht den Begriff „Transzendenter Traum“. Das ist total richtig. Ich habe bereits im 1. Teil erwähnt, dass ich das Buch nicht für KlarträumerInnen geschrieben habe. Meine Zielgruppe war und ist, wie schon erwähnt, Menschen die unter PTBS, Traumata, Angststörungen, Phobien etc leiden. Also, Menschen, die kein emotionales Geleichgewicht im Leben mehr haben. Leider ist es so, dass die meisten von denen den Begriff "Klartraum" nicht mal kennen werden, genauso wie ich damals in meiner Krise. Doch um die emotionalen Diskrepanz in sich zu lösen, ist der Klartraum ein wichtiger Teil der Lösung. Und nach meiner Erfahrung ist der Schlüssel der initiatorische Tod im Traum. Erst dieser brachte bei mir die klärenden und transformierenden Kräfte zum Vorschein, damit ich in ein ausgewogenes emotionales Gleichgewicht wiederbekommen konnte. Jedoch birgt zum Beispiel der Begriff „Ich-Tod im Traum“ ein Problem. Wahrscheinlich würde dieser gewählte Begriff jeden dieser leidenden Menschen abschrecken. Das ist verständlich. Deshalb habe ich „die-hinter-dem-Ich-Tod-liegenden-Ebenen-im-Klartraum“ transzendenten Träume genannt. Keine Frage, vielleicht ist es ein zu kitschiger und süßlicher Begriff für eine Traumebene. Aber für die Menschen, die unter ihren Ängsten leiden, und die sich gar nicht mit den vielen verschiedenen Ebenen im Traum auskennen, weist dieser Begriff daraufhin, dass man keine Angst vor dem Tod im Traum braucht. Dass die (fortgeschrittenen) KlarträumerInnen den Begriff nicht brauchen, das ist mir bewusst. Aber der „unwissende“ Mensch, der nicht weiß, wie er sein Trauma überwinden kann und dazu Hilfe sucht, kann der positivbesetzte Begriff „Transzendenter Traum“ ihm Mut machen, den Ich-Tod im Traum und die Ebenen dahinter zu erforschen, um seine eigenen Heilungskräfte zu mobilisieren und seine Ängste zum großen Teil überwinden zu können. Somit ist die Gegenüberstellung der beiden Hirnhälften mit dem Klartraum und den transzendenten Traum eine metaphorische Hilfestellung für mich gewesen (und hoffentlich auch für den Leser und die Leserin), meine Angst vor dem Tod im Traum fallen zu lassen. Wie das tatsächlich alles funktioniert, muss die Wissenschaft noch klären. Aber, dass habe ich ja in der Anmerkung geschrieben. Zum Thema: Kinder im Traum und das innere Kind Dazu habe ich ein ganzes Unterkapitel in meinem Buch geschrieben. Weil ich das Auftauchen des inneren Kindes nicht nur sehr wichtig, sondern auch bemerkenswert finde. Denn auch nach meinen Traumerfahrungen stimmt es, was C.G. Jung und Du sagst. Ich habe für Dich vier Beispiele ausgesucht, in welche Richtung sich die Reise mit meinen inneren Kindern bei mir weiterentwickelt hat. »Heiße Suppe« // TT // 09.11.2009 Ich wache in meinem Bett auf, weil jemand in meiner Küche werkelt. Ich denke es ist ein Erwachsener. Als ich in die Küche komme, sehe ich einen kleinen Jungen, der genauso groß ist wie ich. Er steht auf dem Tisch und kocht. In der Küche liegen Kochutensilien durcheinander, es ist ein einziges Chaos. Ich frage den Jungen, ob ich ihm beim Kochen helfen kann, aber er reagiert nicht. Ich frage ihn, ob ich seine heiße Suppe kosten kann. Er sagt: »Ja.« Ich koste die heiße Suppe. Die Hitze tut nicht weh, meine Speiseröhre entspannt sich sofort. Der Junge hält mich auf Distanz, wenn ich rede oder versuche, nett oder hilfreich zu sein. Deshalb wache ich auf. Notiz: Jedes Wort, jeder Gedanke distanziert mich im transzendenten Traum von meinen Traumkindern. Ich muss ihnen erlauben, ihre Fehler, ihre Unzulänglichkeiten, ihren Willen ganz auszuleben, sie in nichts einschränken, auch wenn es sich gegen mich richtet. Sie sollen ihre Kraft ausleben und ich auf die Kraft des eigenen Willens verzichten. Der Kraft der Kleinen, Schwachen und Kranken gilt es zu vertrauen. Nach dem Erscheinen des Doppelgängers kommen mehr Kinder, kranke oder verarmte Personen in meine Wohnung. Ich bleibe einfach bei ihnen, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen. Bleiben heißt Vertrauen aufbauen. Diese Menschen finden ihre Kraft wieder von allein in sich und unterstützen mich dann. Sie eignen sich auch mentale und magische Kräfte an. Im Matthäus Evangelium steht: »Die Blinden werden sehen, und die Lahmen gehen; die Aussätzigen werden rein, und die Tauben hören; die Toten stehen auf, und den Armen wird das Evangelium gepredigt.« »Schwerkraft« // T // 06.09.2010 Es wird mir gezeigt, dass irgendwann im Traum ein Schuljunge der Erfinder eines unentdeckten Elements sein wird. Dieses neue Element kann die Schwerkraft ausschalten. Ein anderer Junge wird »Pi« heißen, genauso wie die Zahl, die das Unendliche repräsentiert. Notiz: Diese übersinnlichen Talente besitze ich nicht selbst, sondern die neu in mir dazugekommenen Kinder, die nun dauerhaft zu mir gehören. Deswegen ist es wichtig, dass ich bei den Kindern bleibe und ihnen die vollkommene Kontrolle übergebe. In ihnen liegt die Kraft. »Geistermädchen« // TZT // 06.11.2009 Ich liege im Bett meiner Kindheit. Im Spiegel sehe ich ein durchsichtiges Geistermädchen, das aus diesem heraustritt und zu mir ins Bett kommt. Sie ist sehr nett, fünf Jahre alt. Wir geben uns die Hand und sagen: »Hallo«. Ich wache auf und habe das Gefühl fünf Jahre alt zu sein. »Tanzendes Mädchen« // Halluzination // 10.05.2011 Beim Aufwachen halluziniere ich: Ein fünfjähriges Mädchen tanzt neben mir am Bett. Ich schaue sie an, sie tanzt weiter. Ich fokussiere sie, daraufhin löst sie sich auf. ___ Thema: Heilung im Klartraum @Laura: Ja, ich habe schon gemerkt, dass der Begriff Heilung in manchen Threads vorkommt. Wie bereits beschrieben, ging es mir damals, um in ein emotionales Gleichgewicht zurückzukomme. An Heilung habe ich nicht gedacht, das finde ich selbst interessant. Denn zum Beispiele ist meine Sehstärke nicht besonders gut. Leichtes Asthma habe ich auch, es macht sich bei größeren Renovierungsarbeiten bemerkbar. Dennoch bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, diese Probleme in meinem Klarträumen zu beheben. Denn tatsächlich haben beide Unzulänglichkeiten meinen Charakter und mein gewähltes Umfeld geprägt. Meine dicke Hornbrille als Kind machte mich zwar hier und dort zum Außenseiter, aber dafür habe ich dadurch andere Außenseiter gefunden, die bis heute meine liebsten Freunde sind. Das Asthma hat mich vor Rauchen, komischen Drogen und anderen Süchten rechtzeitig gewarnt und beschützt. Rückblickend kann ich sagen, dass mir diese Unzulänglichkeiten viele neue Wege eröffnet und andere, die eh einen skeptisch machen, verschlossen haben. Deshalb habe ich mich auf Heilung im Klartraum nicht konzentriert, weil es nicht für mich vorrangig war. Aber, es gibt viele Indizien im transzendenten Traum, die auf regenerative Heilung hinweisen. Zum Beispiel, der im letzten Thread transzendente Traum mit den Piranhas. Irgendetwas haben die Bisse dieser Fische bei mir wieder ins Lot gebracht. Nur, ich habe keine Ahnung was. So kann ein Hai, ein Drache, ein Mörder, eine Gruppe von Zombies oder irgendetwas Ekliges, Schreckliches oder Negatives auf ein Krankheitsbild in einem hinweisen, dem wir uns hingeben, annehmen und knuddeln dürfen. Erst dann verschwindet nach und nach das Problem, manchmal auch ohne zu wissen, wofür es steht. Alle Symbole sind wir ja stets selbst. Warum sollten wir also, vor uns selbst Angst haben? Wenn ich mich bewusst mit der Angst konfrontiert, und ich sehe zb dann eine Truppe von Zombies, komische Tiere, Nazis, Insekten oder anderen Artgenossen, die mir Angst machen oder mich beunruhigen, gehe ich wie ein Held aus mein inneres Problem zu. Ich ändere meine Bewegungsrichtung. Ich gebe mich ihnen hin, bitten um Vergebung, übergebe meinen Traum-Körper, damit sie machen und tun wollen, was sie damit wollen. Lasse alles los, an dem ich hänge und gebe auf. Ich höre auf zu kämpfen und stelle keine Fragen. Ich gebe den Wiederstand und somit meine Angst auf und füge mich. Es macht für mich keinen Sinn, irgendeinen einen Anteil in mir zu negieren oder Aufabstand zu halten: Es gilt diesen (in den eigenen Traum-Körper) zu integrieren. Ansonsten ist es für mich nicht möglich, wieder Ganz zu werden. Und falls ich zum Beispiel die Angst in mir habe, blind zu werden, lasse ich die vollkommene Blindheit zu. Wenn ich Angst habe, an Herzversagen zu sterben, lassen ich die tödliche Herzattacke zu. Falls ich Angst habe, Alzheimer zu bekommen, lasse ich zu, alles zu vergessen. Wenn ich Asthma haben, lassen ich zu, niemals wieder atmen zu können und so weiter. Erst dann wird, meiner Meinung nach, der erste Schritt zu einer Genesung (bei mir) geschehen können. Dafür braucht ich aber eben die anderen Figuren, Tiere und Symbole, die in mir nur gespeicherte Energien sind. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich, die eigenen Unzulänglichkeit / Krankheiten überwinden zu können, wenn die anderen (besonders die negativen) Figuren und Symbole auf meinen Traum-Körper nicht zugreifen können. Damit die „Krankheit“ stirbt, die ja auch irgendwo in meinem Traum-Körper festsitzt, muss ich die Möglichkeit zulassen, dass der Traumkörper mitstirbt, vernichtet und zerstört wird. Erst dann kann ich mich von der Krankheit nach und nach im Ganzen befreien. Das ist der Weg, den ich gehe. Hier paar Beispiele aus meinen transzendenten Träumen, die meinen Ansatz und meine Theorie stützen: »Bluttransfusion« // TZT // 29.10.2008 Ich liege auf einer Trage in einem medizinischen Labor. Der Sänger Phil Collins schließt mich an medizinische Geräte an. Ich habe keine Angst davor. Er steckt mir einen Schlauch in den Magen, der ihn mit Sauerstoff anreichert. Der Magen entspannt sich dabei. Ein weiterer dicker Schlauch kommt in eine Vene an meinem rechten Unterarm, so als ob mein ganzes Blut ausgetauscht wird. Phil Collins schaltet dabei eine Maschine ein und lässt mich alleine. Eine Flüssigkeit durchströmt meinen Körper. Ich warte in Ruhe ab. Es kommt mir wie eine ganze Nacht vor. Phil Collins kommt am nächsten Morgen wieder zurück. Er ist zufrieden, zieht die Schläuche wieder heraus und sagt zu mir: »Du kannst wieder aufwachen.« Ich merke, dass ich fast viermal aufwachen muss, um endgültig in der Wirklichkeit aufzuwachen, in so eine tiefe Ebene bin ich gefallen. Erst als ich sage: »Bitte aufwachen!«, öffnen sich meine Augen. Der Magen und die Venen in meinem Körper fühlen sich gesäubert an. Ich fühle mich erholt und kraftvoll. »Blutdruck senken« // TZT // 21.10.2010 Ein junger Mann sitzt bei mir. Er drückt mir seine Finger in meinen Kehlkopf. Ich lasse es zu. Er meint, er kann so meinen Blutdruck senken. Es schmerzt dennoch. »Schwarze Spinne« // TZT // 20.03.2011 In meinem Bett krabbelt eine schwarze Spinne über meinen Körper auf den Kopf zu. Ich lasse es zu. Sie krabbelt über mein Gesicht und setzt sich auf meine Stirn. Dabei sticht sie mir jeweils mit einem Spinnenbein Löcher in das Trommelfell. Danach wird die zerstörte Stadt, in der ich mich die ganze Zeit befand, die ich aber erst jetzt bemerke, wieder aufgebaut. Aus den alten Ruinen ersteht eine schöne, großartige Stadt. Notiz: Ich werde alle möglichen Insekten und Tiere an meinem Körper ertragen. Später werden die Tiere zu menschlichen Figuren. Diese Figuren werden dann zu meinen Begleitern. »Erste Klasse« // TZT // 25.11.2011 Ich bekomme viele Nadelstiche in den Körper, teilweise werden meine Gliedmaßen abgetrennt. Ich verhalte mich sehr still. Nach der Akupunktur erbreche ich eine Menge giftiges, grünes Zeug. Vor dem Aufwachen bekomme ich einen Schulranzen, damit ich in die erste Klasse gehen kann. Zwei Direktorinnen der Schule sagen mir, dass ich fliegen werde, aber zuvor muss jeweils ein Zeh von mir abfallen. Notiz: Zum ersten Mal habe ich im transzendenten Traum erbrochen. Danach fühle ich mich gesund und wohl in meinem Körper. Dieses Wohlbefinden hält bis heute an. ___ Wo ich heute mit meinen transzendenten Träumen stehe, ist schwer zu beschreiben, weil meine Träume nun viel leiser geworden sind. Das hat viele Gründe, darauf komme ich später gerne noch mal zurück. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - glider - 15.05.2019 Zitat:In meinem Buch Transzendentes Träumen steht im Vordergrund der initiatorische Tod im Klartraum, der einem Initiationsritus alter Schamanen gleicht. Dieser ermöglicht uns, die intuitiven, mystischen und spirituellen Ebenen unseres Geistes im Schlaf zu erfahren, und um geistig zu wachsen. Ab hier beginnt eine abenteuerliche Reise zum Ursprung unseres Seins. Ich nennen es die „Heldenreise im Klartraum“. Inbegriffen sich natürlich auch alle Heldinnen. Zitat:Aber der „unwissende“ Mensch, der nicht weiß, wie er sein Trauma überwinden kann und dazu Hilfe sucht, kann der positivbesetzte Begriff „Transzendenter Traum“ ihm Mut machen, den Ich-Tod im Traum und die Ebenen dahinter zu erforschen, um seine eigenen Heilungskräfte zu mobilisieren und seine Ängste zum großen Teil überwinden zu können.Warum machst du in deinen Transzendenten Träumen einen Unterschied zwischen KT und TT? Meiner Meinung nach (wie ich schonmal erwähnt hatte) braucht es diesen Unterschied gar nicht. Alles was es dazu braucht ist eine gute Trauminkubation, so wie es schon die alten Griechen taten. Klarträumen macht da nur die Hürde höher, für dein Zielpublikum, aber das ist natürlich nur, wie ich es empfinde. Bei deinen Auschnitten aus deinen Traumerlebnissen ist für mich sowieso auch nie klar, wie luzide du dabei gewesen bist. Aber wie gesagt, für eine Traumheilung spielt das meiner Meinung nach auch keine Rolle. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Liri - 15.05.2019 Ja, Bartosz, du hast mich auch verwirrt. Denn du hast immer den Begriff "Heldenreise im Klartraum" verwendet, wenn du das "Klar" weggelassen hättest, hätte ich das gut gefunden. RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Oneiroanutin - 16.05.2019 Leude, ich habe das Gefühl, dass ihr Bartosz Beiträge nicht richtig lest, sonst würden solche Fragen nicht mehr kommen. Wenn euch das Thema oder dieses "Todesdingens" nicht interessieren, dann lasst diesen Thread doch einfach links liegen. An Bartosz Stelle wäre ich jedenfalls ziemlich frustriert. Das hier ist irgendwie wie ein VHS Computerkurs voller Leute, die den Kurs blocken, indem sie dem Dozenten erklären, warum sie keinen Computerkurs brauchen. @Liri: Bartosz kann das Wort "Klar" nicht weglassen, da seine Transzendenten Träume nunmal Klarträume sind. Diese Träume setzen bewußtes Handeln voraus, nur so ist eine bewußte Umkehr von Handlungsmustern möglich. Im Trübtraum neigt man zu eingefahrenen Handlungsmustern. Und im Klartraum tut man das ebenfalls sehr oft. Bartosz hat an vielen Stellen den Unterschied zwischen TT und KT klargemacht. Er beschreibt Dinge, die ich in meinen normalen KT's jedenfalls noch nicht erlebt habe. Ich habe vorher noch nie einen KT gehabt, in dem mein Vertrauen getestet wurde. Auch kenne ich es nicht, dass ich gezielt Lektion bekomme und mir beigebracht wird, meinen Horizont durch verschiedene Blickwinkel zu erweitern. Und wenn ich falsch bei diesen Lektionen reagiere, dass dann der KT ausgeblendet wird. Irgendwie scheint ihr diese genannten Unterschiede zu überlesen oder nicht ernstzunehmen. liebe Grüße Kristina RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Liri - 16.05.2019 Hm, nehm es bitte nicht persönlich, Christina! Ich hab nur die Ausführungen von Bartosz oben gelesen und war dann ein wenig verwirrt. Ich habe auch die Ahnung, dass es für transzendente Träume egal ist, ob man da klar ist oder nicht. Das ist auch meine entschiedene Meinung. Ich fände den Hinweis wichtig, dass sich solche Träume genauso gut auch im sog. Trübtraum abspielen können. Manche Leute hungern so nach dem Klartraumerlebnis, weil sie sich so irrsinnig viel davon versprechen. Es wäre schön, wenn sie wissen würden, dass man besondere Erlebnisse in Träumen haben kann und bedeutsame Erkenntnisse, ohne dass man ein Klarträumer sein muss (die wenigsten Menschen haben nämlich regelmäßige Klarträume) Liebe Grüße und nix für ungut! RE: Die Heldenreise im Klartraum: Teil 2 - Oneiroanutin - 16.05.2019 (16.05.2019, 12:57)Liri schrieb: Hm, nehm es bitte nicht persönlich, Christina! Hi Liri, ich nehme es nicht persönlich, ich bin an einer konstruktiven Diskussion der von Bartosz vorgestellten Themen interessiert. Und die vermisse ich hier leider. Stattdessen wird sich hier an Begrifflichkeiten aufgehangen. Natürlich gibt es transzendente Trübträume, wenn du den Begriff transzendent als solchen nimmst. Bartosz hat seine Träume nunmal so genannt. Und wenn er einen Thread eröffnet und den Begriff Transzendente Träume verwendet, dann meint er das im Kontext seiner Theorien. Diese empfinde ich als enorme Bereicherung und als Erweiterung meiner Klartraumskills. Darüber zu diskutieren, dass es auch trübe transzendente ( im üblichen Sinn ) Träume gibt ist hier total irrelevant, dafür kann man gerne einen eigenen Thread eröffnen. Genauso irrelevant ist es, sich an einer bestimmten Wortwahl aufzuhängen, wie der Begriff "Heldenreise" oder das "man", das kann man mal erwähnen und Bartosz kann sich überlegen, ob er das in Zukunft ändert. Jedoch habe ich das Gefühl, dass besonders du gleich zu Anfang aufgrund solcher Banalitäten komplett auf Ablehnungskurs gegangen bist. Dieser Thread zerfasert aufgrund solcher Banalitäten, die leicht übergangen werden könnten, wenn man sich wirklich für den Kern des Ganzen interessiert. Gerade weil dieses Forum nicht gerade strotzt vor aktuellen deepen klartraumbezogenen Themen finde ich es schade, wenn so ein Thread wie dieser dermaßen unnötig zerfasert wird. liebe Grüße Kristina |