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Hilfe: Angst vor dem Scheitern und andere Probleme - Jin_the_ghost - 25.05.2021
Hi, ich bin Ben
das ist mein erster richtiger Beitrag in dem Forum. Ich schreibe ihn, da ich eure Hilfe benötige.
Vor ca. einem Jahr habe ich damit angefangen, luzide zu Träumen. Hatte bis jetzt erst 12 Klarträume, aber sie waren meist sehr kurz, da ich entweder aufwachte oder wieder weggetrübt bin. Die letzten waren aber etwas stabiler und gingen einige Minuten. Aber ich will mehr als das. Ich hatte eine mehrwöchige Pause eingelegt, bis ich vor einigen Tagen eine TV-Serie sah. Keine Ahnung, ob sie jemand kennt, aber sie heißt Victoria und geht um die gleichnamige Königin, in ihren ersten Regierungsjahren. Ich weiß .. bisschen kitschig, aber ich würde es cool finden, mal mit Victoria aus der Serie (nicht die historische Persönlichkeit, keine Ahnung ob die genauso drauf war) auszureiten und über Gott und die Welt zu reden.
Ich kann nicht in Worte fassen, wie wichtig mir das Klarträumen ist. Es gibt Dinge, die ich mir sehnlicher als alles andere wünsche, die ich jedoch im echten Leben nie machen werden kann. Auch will ich nach Japan reisen in die Kamakura-Zeit und viele andere Abenteuer erleben. (Hoffe, es stört niemanden, wenn ich einige meiner Ziele erwähne)
Mein Problem ist, dass ich zwar auf der einen Seite eine große Motivation und Willenskraft habe zum Klarträumen, mir aber auch Druck mache, es hinzubekommen. Vor 2 Tagen hatte ich dann Schlafprobleme und konnte mich nicht mal an meine Träume erinnern. Ich befürchte, dass ich es vielleicht nicht schaffe, regelmäßig lange Klarträume zu haben. Ich fasste mich jedoch wieder und heute konnte ich mich schon wieder an meine Träume erinnern. Ich war sogar kritischer in meinen Träumen, auch mache ich viel mehr Realitychecks. Unterbewußt bleiben allerdings die Zweifel bestehen..
Meine Frage ist:
Wie soll ich mit dieser Unsicherheit umgehen, denn oft habe ich auch Sorge, dass bestimmte Techniken vielleicht nicht funktionieren. Kann diese Angst, das Klarträumen verhindern oder in irgendeiner Form beeinträchtigen?
Eine weitere Frage ist, wie ich die Anzahl meiner Klarträume steigern kann, denn bis jetzt hab ich noch keine richtige Technik außer Realitychecks und Traumtagebuch. Hatte bis vor Kurzen immer so einen WILD Technik-Mischmasch ..der Nebenbei einfach mal überhaupt nichts brachte
Wilden hat bei mir einige Male so weit funktioniert, dass ich zwischen Traum und Realität stand, das aber nur tagsüber, wenn ich es auf der Couch beim Ausruhen "geübt" habe. Nachts nicke ich immer weg.
Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen ! Ich freue mich auf eure Antworten und danke euch schon jetzt dafür
LG Ben
RE: Hilfe: Angst vor dem Scheitern und andere Probleme - Laura - 27.05.2021
Zitat:Meine Frage ist:
Wie soll ich mit dieser Unsicherheit umgehen, denn oft habe ich auch Sorge, dass bestimmte Techniken vielleicht nicht funktionieren. Kann diese Angst, das Klarträumen verhindern oder in irgendeiner Form beeinträchtigen?
Hallo Ben,
mein Vorschlag wäre, dass du dir immer wieder vor Augen führst, dass du etwas anstrebst, was auf Dauer funktionieren soll. Und wenn jetzt der Zeitpunkt ist, sich mit Unsicherheit und Angst auseinanderzusetzen, dann ist es wichtig für dein Ziel.
Zuviel Druck kann natürlich hinderlich sein. Das erkennst du sicherlich auch nach und nach selbst(oder hast es schon).
Siehe dein Schlafproblem, es kommt, es geht, du findest Ursachen, Zusammenhänge nur durch Praxis. Es ist alles immer nur "der Weg zum nächsten Klartraum"
Techniken funktionieren nicht immer, na und? Dafür gibt es Abwechslung, die du dir schaffen kannst. Wenn du merkst, etwas passt nicht wirklich für dich, nimm was anderes. Deiner Beschreibung nach würde ich für dich auch die RC-Methode/kritische Bewusstseinsschulung für geeignet halten. Wichtig ist, dass du RCs konzentriert und ernsthaft ausführst. Dazu finde ich die Beschreibung von Joshua1007 sehr passend:
(18.01.2012, 19:52)Joshua1007 schrieb: Dabei ist der entscheidende Fehler, dass mit den RCs falsch geübt wird. Im Grunde sind wir alle in der selben Situation wie Feuerwehrleute oder Ärzte. Wir bereiten uns auf ein Event vor, von dem wir wissen, dass es uns irgendwann in der Schicht erwischen kann, aber realistisch proben können wir die Dinge nur im echten „gefährlichen“ Einsatz – in unserem Fall dann im Traum
Und dennoch haben diese Berufsgruppen sehr wohl Techniken entwickelt sich vorzubereiten für den Ernstfall. Und das ist in der Regel nicht nur die Fähigkeit den Ernstfall zu erkennen ( hier: dass man träumt), sondern dass man Automatismen entwickelt, die im Notfall abrufbar sind, Aber diese übt man stets ausserhalb des Notfall / Einsatzgeschehens.
So ist es auch mit DILD.
Wenn du mehr davon lesen magst, der grüne Pfeil im Zitatkopf führt dich zum Thread. Gibt dort auch noch Links. Vielleicht kannst du hier oder da was für dich Nützliches rauspicken(man sieht zwar dort, dass nicht jeder davon begeistert ist, aber ist doch egal - du bist wichtig, was du denkst und für dich für ok hältst).
Mir ging es bei dem Zitat um den Umgang mit RCs im Alltag. Das Ernsthafte - genau jetzt könnte der "Notfall" eintreten
! Eine solche vertiefte Routine könnte deine Unsicherheit womöglich unterwandern? So dass sie aufhört zu stören. Du machst immer weiter mit der Intensivierung jedes einzelnen RCs und damit dem Ziel, dein UB dauerhaft immer stärker auf KT einzustimmen.
Eine weitere Methode zu solch tieferer Einstimmung wäre m.E. auch das tägliche Anhören eigener oder fremder Affirmationen bezüglich des Erlangens von Traumklarheit. Jeweils im Einschlafen(oder auch tagsüber oder während des Schlafs).
Oder Selbsthypnose(einige User haben dazu auch eine Arbeitsgruppe gegründet). Es gibt sicherlich noch mehr Möglichkeiten.
Zitat:Ich befürchte, dass ich es vielleicht nicht schaffe, regelmäßig lange Klarträume zu haben.
Bis wann dachtest du denn, es zu schaffen
(ist ironisch gemeint)Was ich sagen will: Zeitliche Begrenzungen - und danach klingt für mich diese Aussage- machen völlig unnötigen Druck.
Wie wärs damit: Klarträumen lernt man ein Leben lang. Da ist kein Abschluss. (wenn man, wie die meisten hier, kein Naturtalent ist
)Regelmäßigkeit z.B. ist immer mit abhängig von Schlafrhythmus, Lebensumständen, Gesundheit, sonstigen Interessen, Stress usw., Dingen, die stetem Wandel unterliegen.
Schau gemächlicher drauf, bleib flexibel, verbeiß dich nicht in bestimmte Vorstellungen, Ängste oder Erwartungen(bei denen du merkst, dass sie für den Fortschritt nicht taugen).
Erinnere dich oft daran, dass es schier unendliche Alternativen gibt für dich, wenn etwas nicht klappt.
Zitat:Eine weitere Frage ist, wie ich die Anzahl meiner Klarträume steigern kann, denn bis jetzt hab ich noch keine richtige Technik außer Realitychecks und Traumtagebuch. Hatte bis vor Kurzen immer so einen WILD Technik-Mischmasch ..der Nebenbei einfach mal überhaupt nichts brachte
Wilden hat bei mir einige Male so weit funktioniert, dass ich zwischen Traum und Realität stand, das aber nur tagsüber, wenn ich es auf der Couch beim Ausruhen "geübt" habe. Nachts nicke ich immer weg.
Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen ! Ich freue mich auf eure Antworten und danke euch schon jetzt dafür
Meiner Meinung nach hilft da nur Dranbleiben. Es gibt -leider- keine Anleitung, die wirklich für jeden einsetzbar ist. Ich würd ja sogar mal behaupten, du selbst bist dein bester Lehrer.
Das waren jedenfalls meine Gedanken dazu. Vielleicht ist ja irgendwas Hilfreiches dabei gewesen
LG, Laura
RE: Hilfe: Angst vor dem Scheitern und andere Probleme - Jin_the_ghost - 27.05.2021
(27.05.2021, 15:35)Laura schrieb: Eine solche vertiefte Routine könnte deine Unsicherheit womöglich unterwandern? So dass sie aufhört zu stören. Du machst immer weiter mit der Intensivierung jedes einzelnen RCs und damit dem Ziel, dein UB dauerhaft immer stärker auf KT einzustimmen.
Hi Laura,
Erstmal bedanke ich mich für deine ausführliche Antwort!
Deine Antwort hat alle meine Fragen beantwortet, jedoch hab ich noch eine Frage zu deiner Antwort. Was meinst du mit der Unterwanderung der Unsicherheit? Denn ich habe verstanden, dass ich durch das Üben der Technik die Unsicherheit verliere. Hast du das so oder anders gemeint?
Danke dir vorab für eine Antwort
LG Ben
RE: Hilfe: Angst vor dem Scheitern und andere Probleme - Laura - 27.05.2021
Ja, das meinte ich schon so. Es ist zwar leicht zu sagen, vergiss deine Unsicherheit, aber praktisch ist es -vermutlich- nicht immer so locker umgesetzt. So einfach kann man ja eine Befürchtung meist nicht abschalten. Deshalb war so die Idee, dass eine feste Routine hier vielleicht das Wirksamste ist. Das kann ich natürlich nicht garantieren, aber so würde zumindest ich herangehen, wenn mich Zweifel verunsichern. Falls es nicht funktioniert, würde ich halt weitersuchen. Was kann ich sonst noch machen, damit mich der innere Druck nicht mehr dominiert.
Kannst ja mal schauen, ob dir eine der genannten Methoden zusagt. Es ist immer ein Experimentieren
Auch eine gewisse Aggressivität braucht man manchmal für Erfolg(vgl. IWILD-Technik, Punkt 6, kann man auch auf DILD-Techniken anwenden) Im positiven Sinne: Geht nicht gibts nicht
Evtl. hat ja auch sonst noch jemand Ideen, wie du hier weiterkommen könntest.
RE: Hilfe: Angst vor dem Scheitern und andere Probleme - Jin_the_ghost - 27.05.2021
Okay! Ich werde es versuchen, die Unsicherheit hat sich auch schon etwas gelegt! Ich danke für die Antwort und für die Tipps. Es ist für mich einfach so ein krasser Gedanke, dass ich die Dinge, die ich machen will, auch machen kann und dass ich einfach sein kann wo immer ich sein will... z.B in der Serie oder in Japan.
Es ist einfach unvorstellbar, obwohl ich schon einige KTs hatte!
Aber Ab jetzt wird durchgezogen und ich freue mich schon auf die weiteren (klareren)Klarträume!
Lg Ben
RE: Hilfe: Angst vor dem Scheitern und andere Probleme - Laura - 27.05.2021
Zitat:Es ist für mich einfach so ein krasser Gedanke, dass ich die Dinge, die ich machen will, auch machen kann und dass ich einfach sein kann wo immer ich sein will... z.B in der Serie oder in Japan.
Ich denke, das ist ein notwendiger Wachstumsprozess. Grade wenn die Möglichkeiten das Vorstellungsvermögen übersteigen.
Wenn Schwierigkeiten auftauchen, auch im KT, bearbeitest du ja deine eigenen Hürden/Grenzen.
Selbst Motivation braucht Pflege
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