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Utopia - Nacho - 24.11.2005

Hiho
wollt mal fragen ob einer der eurigen das buch kennt.
Und was ihm gifiel oder halt auch misfiel.
Weil ich denke, oder besser es ist eigetnlich sogar eine maxime wenn nicht sogar ein imperativ, dass des menschen aufgabe ist ein perfektes sytem für einen "staat" zusammen zu basteln.
Jedoch trifft staat nicht wirklich zu, da es die ganze welt beinhaltet und auch nicht nur das sondern jeden planeten den wir vielleicht mal besiedeln werden. Also ein system indem menschen bis in die unendlichkeit leben können.

Und weg von dem falschen individualismus.
Denn der hat in der heutigen gessellschaft das ziel zu besitzen.
Bzw. viele menschen leben danach jmd. ist das was er hat und nicht was er ist. Also nicht haben ist wichtig sondern sein.

Sonst an alle die das buch nicht kennen wie stellt ihr euch den perefekten "staat" vor?

viel spaß
mfg
nacho


Re: Utopia - Matthias - 24.11.2005

Hiho Nacho,

empfehle dir "Planet der Habenichtse" von Ursula Kroeber Le Guin zu lesen, Anarres stellt, zumindest für mich, eine (fast) perfekte gerechte und herrschaftsfreie Gesellschaftsordnung dar!

http://de.wikipedia.org/wiki/Planet_der_Habenichtse

LG Matthias


Re: Utopia - arnimbruno - 25.11.2005

Glaube das Buch ist der Ausgangstext(in Semiaren) wenn es um Utopien geht. Per Definition ist eine Utopie ein Traum der alle, also eine Gesellschaft, betrifft und verwirklicht werden soll.
Ein gelebter kollektiver Traum? Oft in der Geschichte ist es ein Alp geworden trotzdem sollte weiter geträumt werden.
Glaub der falsche Individualismus ist der Materialismus. Der Wert eines Menschen bestimmt sich dadurch was er hat oder nicht hat.
,,Ein System indem Menschen bis in die Unendlichkeit leben können" macht mir Bauchweh. Da ist ein Anspruch, eine Überheblichkeit die eigene Sterblichkeit überwinden zu können. Jede Gattung ist sterblich. Also gibt es nichts perfektes auch keinen perfekten Staat. Oder?

Yuga



Re: Utopia - spell bound - 25.11.2005

ich frag mich wie jemand auf den gedanken kommt, da gaeb es irgend einen imperativ. kann man das mir mal begruenden?

fuer mich persoenlich der perfekte staat.. eine art kommune hoechstens. also irgend ein minimales system mit nur so wenigen menschen wie moeglich, bzw. nur mit denen die ich akzeptieren wuerde. regieren wuerde dann natuerlich unter anderem auch ich bigwink (aber ich denk mal, ich wuerd das eher anarchistsich loesen wollen in einer kleinen gruppe - sofern die gruppe aus leuten besteht die aehnliche ziele wie ich verfolgen, wird man sich da nicht in die haare bekommen.) und wer andere vorstellungen von regierung hat, mit dem will ich nich in der selben kommune leben. dazu muss gesagt werden, ist es notwendig, dass die einzelnen gruppierungen (oder auch alleinlebende) total isoliert sein koennen von den anderen. (so dass man nich auf die andern angewiesen is und auch sich nich um angriffe etc. gedanken machen muss).

also eine utopie bigwink natuerlich. aber danach wurde ja gefragt.

ich geb yuga mal recht, in dem punkt, dass das ganze sowieso vergaenglich ist oder sein koennte. und genau deswegen frage ich mich, warum man da absolutheitsansprueche machen sollte (z.b. der imperativ da). ist doch alles nur eine frage der momentanen werte, die man hat. und die moegen sich aendern..
also im prinzip koennts auch voellig egal sein, wie wir leben und ob ueberhaupt. ob wir "gerecht" sind bzw. was wir darunter verstehen..

uebrigens: ihr sagt "haben ist nicht wichtig", ok das verstehe ich noch in etwa, materielle gueter und so. aber was meint ihr mit "sein ist wichtig"? ich glaube das wort "sein" passt nicht. (oder was bin ich denn? etwa mein charakter, meine verhaltensweisen, meine werte? _bin_ ich das.. oder habe ich das?). ich wuerd eher sagen: qualitaet vor quantitaet. aber nicht: sein vor haben.
letztendlich aber bleibt damit immernoch nicht gesagt, warum das so sein soll. das ist einfach mal als imperativ ausgesprochen, weil wir unsre werte auf andere uebertragen wollen.. ne wirkliche begruendung fuer das "haben" oder "sein" bzw. fuer qualitaet oder quantitaet (oder dagegen) finde ich nicht.


Re: Utopia - Nacho - 29.11.2005

also erst mal da mit dem bestehendem sytem is falsch aufgefasst worden ich meinte keine unsterblichkeit o.ä. ich meinte nur ein system das für alle zeiten gültig und perfekt ist um darin zu leben.
das mit dem haben soll wichtiger als sein hat mich echt geshockt. weil das würde heißen das jedere trottel egal wie dumm oder nicht dumm er ist, er nur viel besitzen muss um der mächtigste/tollste und was weiss ich noch alles wär.
und somit zählt nach dem sein oder dem "seiendem" wie jmd. ist, janz jenau charakter verhalten usw.


Re: Utopia - Nacho - 30.01.2007

ich kruschel es nochmal hoch...