Seltsam induzierter KT

[Daniel Ziege]

Liebe Träumer,

ich bin neu im Forum, also an dieser Stelle zunächst ein freundliches Hallo allerseits.

Kurz zu mir: Ich bin vor einiger Zeit durch Zufall zum Klarträumen gekommen und lese hier seit einiger Zeit mit.

Vor etwa einem halben Jahr wurde mir zum ersten Mal klar, dass ich Träume und das Geträumte beeinflussen kann. Das Setting war wie folgt: ich träumte, dass ich neben meiner (damaligen) Freundin im Bett liege (wie es auch tatsächlich der Fall war). Dann kamen aggressive Männer in den Raum und sprachen auf Polnisch (Meine Ex-Freundin ist Polin und spricht mit ihrer Tochter polnisch) auf mich ein. Ich hatte einen Alptraum. Dann habe ich mich irgendwie an einen Klartraumbericht erinnert, in der eine Userin erkärte, sie hätte ihren Traumwesen zugerufen eine andere Sprache sprechen zu sollen.
Ich lag also im Bett, klatschte in die Hände und rief dem bösen Mann zu, er soll Deutsch sprechen. Mir war somit während des Träumens bewusst, das Geschehen beeinflussen zu können. Danach wurde ich aus dem Traum geworfen und bin aufgewacht. Ich war entsprechend aufgeregt und fands mega geil, wenngleich auch ein gewisses mulmiges Gefühl mitschwang, da dieses vibrieren beim Aufwachen einfach ungewohnt und verdammt intensiv war.

Ich dachte noch oft an diesen Traum und versuchte danach mit verschiedenen Techniken im Traum wieder klar zu werden. Leider immer ohne Erfolg.

Letzte Nacht wurde ich wieder klar. Ich lag wieder mit meiner (neuen) Freundin im Bett, wir schliefen. Im Traum liefen wir eine Straße entlang, sie sagte, dass sie sich gerne Notizen machen möchte und aus irgendeinem Grund, war dies der Impuls, der mich klar werden lies. Obwohl ich nicht an Shared-Dreaming glaube, wollte ich ihr im Traum sagen, dass wir gemeinsam Träumen und jetzt etwas tolles machen können/sollen. Dann wurde es schwarz, ich dachte: Okay dein Traum verblasst. Bleib cool und versuch weiter zu träumen. Dann setzte das bekannte Vibrieren ein und ab dem Moment wollte ich gerne erwachen. Das war allerdings nicht so leicht. Ich versuchte, mit einer Art Ruck zu erwachen, während es um mich herum nur so vibrierte und langsam Licht in meine Augen kam... Nach wenigen Sekunden bin ich dann tatsächlich erwacht und war wieder voller Euphorie. Dieses Gefühl der grenzenlosen Erhabenheit während der Traums bewusst zu werden, beflügelt mich einfach ungemein. Es fühlt sich auch nach einem tollen Erfolg an.

Als ich erwachte, weckte ich auch sofort meine Freundin und erzählte ihr von meinem Erlebnis. Sie erzählte mir dann von ihrem Traum und sagte, dass sie auch von mir geträumt hatte. Bamm. Das hatte gesessen.

Der kurze Schock legte sich aber schnell wieder, nach dem sie mir eine vollkommen anderes Traumszenario beschrieben hatte. Also doch kein Shared-Dream

Was ich mich nun allerdings frage: Wie konnte es sein, dass ich scheinbar wie aus dem nichts merkte, dass ich träume?
Und wieso - obwohl ich mir des Träumens bewusst war - habe ich meiner Traumfreundin davon erzählt, wobei mir doch klar sein müsste, dass sie dann damit recht wenig anfangen kann?

Ich hoffe bald wieder klar zu werden und die Träume stabilisieren zu können.

Bin gepannt auf Euer Feedback und wünsche klare Träume

[steeph]

ich bin neu im Forum, also an dieser Stelle zunächst ein freundliches Hallo allerseits.

Hallo und willkommen!

Der kurze Schock legte sich aber schnell wieder, nach dem sie mir eine vollkommen anderes Traumszenario beschrieben hatte. Also doch kein Shared-Dream

Auch wenn es in so einem Fall mal nach dem gleichen Traum aussieht, sollte man bedenken, dass beim Erzählen zum Abgleich sehr leicht alles, was nicht so ganz oder gar nicht passt, unter den Tisch fallen gelassen oder auch ganz vergessen wird und nur die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten der Träume bemerkt werden. So kann man beim Traumerzählen mitunter überzeugt sein, gerade von jemand anderes den gleichen Traum erzählt bekommen zu haben, den man selbst erlebt hat, obwohl objektiv betrachtet fast keine Gmeinsamkeiten vorhanden waren. Das hatte ich auch schon. Um besser beurteilen zu können, wie groß die Ähnlichkeit der Träume ist, sollten beide zuerst unabhängig voneinander möglichst detailliert aufgeschrieben werden, damit man eine möglichst unverfälschte Aufzeichnung hat, mit der man arbeiten kann.

Was ich mich nun allerdings frage: Wie konnte es sein, dass ich scheinbar wie aus dem nichts merkte, dass ich träume?

Ich bezweifle, dass du darauf eine wirklich aufschlussreiche Antwort bekommen wirst. Aber ich bin gespannt, was für Erklärungsansätze es gibt. Manche spekulieren, dass es am besten durch plötzliche Ausschüttung bzw. eine plötzlich verstärkte Produktion von Acetylcholin zu erklären ist. Es könnte auch sein, dass du einen unbewussten Gedankengang hattest, der zur Klarheit geführt hat. Also dass dir z.B. etwas am/im Traum aufgefallen ist und du dich nur noch an den Moment der Schlussfolgerung erinnerst.

[lolosunshine]

Hi Daniel!
Ist es nicht so, dass einem auch am Tag plötzlich Gedanken in den Sinn kommen, einfach aus dem nichts? Ich weiß nicht ob du RCs machst, aber mir (auch wenn ich mir das noch nicht richtig angewöhnt habe) fällt dann plötzlich beim Musik hören oder sonst was ein, einen RC zu machen, also allgemein das Thema Klarträumen. Vielleicht ist dir der Gedanke einfach so in den Kopf gekommen?

Vielleicht aber auch weil sie "Notizen" gesagt hat. Wenn du ein TTB führst hast du dich dann daran erinnert.

Ich wünsche ebenfalls viel Erfolg