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Der Wunsch ein Gespräch zu führen

RE: Der Wunsch ein Gespräch zu führen
#31
20.09.2023, 20:02
[+] 1 User sagt Danke! Raipat für diesen Beitrag
(20.09.2023, 14:44)Likeplacid schrieb: Ich werde das abschicken, obwohl ich weiß, dass es niemand es lesen wird. Denn das ist ja ein alter Thread. Wenn man gelesen werden will, muss man einen neuen Thread aufmachen.

das kommt darauf an. Wie immer kommt es darauf an. War deiner ein roter oder grüner Post? wink4
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RE: Der Wunsch ein Gespräch zu führen
#32
21.09.2023, 22:02
[+] 1 User sagt Danke! mathchild für diesen Beitrag
(20.09.2023, 14:44)Likeplacid schrieb: Das Smartphone hat den Niedergang der Internetforen verursacht. Mit dem Smartphone kann man Kurznachrichten schicken und viele andere Sachen machen (z.B. versuchen irgendwas zu finden). Das Smartphone ist so konstruiert und programmiert, dass die Texte, die man da reinschreibt nie allzu lang werden können. Deshalb ist es ja so beliebt. Es ist ein Ding für unwichtigen (aber nötigen) Smalltalk und für wichtige Kurzmitteilungen ("Komme später" "Bringe noch jemanden mit" "Stell mir das Essen warm") Wenn Normalos was schreiben, dann entweder auf Papier oder aufs Smartphone. Auf dem PC schreibt man heute nur noch im Büro, also auf der Arbeit, außer man hat die Zeichen der Zeit noch nicht verstanden. Wer heute noch privat auf dem PC schreibt hat  also vermutlich einen Dachschaden oder ist dumm oder sein Smartphone ist kaputt. In der Regel dauert es aber höchstens zwei Tage bis man ein neues hat. Die Dinger sind ja so billig, das ist auch für einen Sozialhilfeempfänger keine große Anschaffung. Zumindest reichen die billigen Dinger aus um damit zu schreiben. Die ganze Gesellschaft verschickt also Mitteilungen mit dem Smartphone. Wer da nicht mitmacht ist ein Außenseiter. Man unterhält sich heute wieder "live" mit realen Personen, die man anfassen kann und zwar: die man sofort anfassen kann. Das Smartphone ist bloß ein Mittel solche unmittelbaren Kontakte herzustellen. Bei den Gesprächen unter 4 Augen geht es oftmals um nichts. Insbesondere bei Gesprächen in der Gruppe geht es oftmals nur darum irgendwas zu sagen, damit man nicht bloß stumm da sitzt. Aber selbst das wird manch einem verziehen, wenn er ansonsten einen netten oder gepflegten Eindruck macht. 

An diesem Absatz bin ich gerade spontan hängengeblieben, u.a. da ich mir immer noch kein Smartphone zugelegt hab... also da möchte ich spontan einwerfen, dass ich das Tippen auf Smartphones reichlich umständlich finde. Es sollte ja mal solche Tastatur-Projektionen geben, so virtuelle Tastaturen, hab aber noch keine in Aktion gesehen.
Das mit dem Dachschaden könnte in gewissem Sinne bei mir auch stimmen  normal Also ich führe mein Traumtagebuch und meine täglichen und anderweitigen Dokus noch auf einem klassischen PC bzw. Laptop, mit dem ich nicht ins Internet gehe. (Den aktuellen Text schreib ich an einem Tablet mit externer Tastatur.)

Da ist die Frage, was ein Gespräch bezweckt. Man möchte z.B. herausfinden, ob das Gegenüber auf derselben "Wellenlänge" ist (= grünes Gespräch). Bei einem konstruktiven Gespräch - welche Farbe hat das? - geht es um Meinungs- bzw. Informationsaustausch. (Glück ist nicht das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt. wink1 ) Wobei, die meisten Gespräche werden wohl eine Mischung aus verschiedenen Aspekten sein.

Die Fülle an Informationen befördert natürlich die Oberflächlichkeit. Viele Leute lesen sich hauptsächlich die Schlagzeilen durch. Für viel mehr bleibt auch wenig Zeit, wenn man hunderte von Kontakten in der Liste hat und die ganzen Reaktionen auf die Posts bei FB, Insta etc. im Auge haben möchte. Wie alles andere im Leben hat sich auch die Kommunikation beschleunigt und zersplittert. Ich schätze mal, das befeuert auch die radikalen Kräfte, da man gerne einfache Lösungen für komplizierte Probleme hätte.
Es ist halt auch wahnsinnig zeitaufwändig, etwas wirklich Gehaltvolles zu posten. Jetzt sitz ich schon über eine Stunde lang hier, es ist bald elf Uhr abends und ich muss schlafen gehen.
(Und eigentlich will ich diesen Mischmasch jetz gar nicht posten, aber wo ich mir schon mal die Mühe gemacht hab... shoulder )


Das mit dem zwanghaften Hinweisen auf Fehler kommt bei mir übrigens auch immer mal hoch, z.B. wenn ich das Wort "einzigste" höre, oder wenn jemand "Paypaul" statt "Paypal" sagt  normal
Ich spitze meine Farbstiftmine mit einer Farbstiftspitzmaschine.
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RE: Der Wunsch ein Gespräch zu führen
#33
21.09.2023, 23:45
[+] 1 User sagt Danke! Likeplacid für diesen Beitrag
Da das Zitieren bei mir schon seit Jahren nicht mehr richtig funktioniert kann ich nur auf diese indirekte Art auf die Antworten eingehen. Namen kann ich keine nennen, vor allem deshalb, weil man sich in diesem Forum umbenennen kann. Es kommt zwar nur selten vor, dass Leute sich umbenennen, aber trotzdem. 

Es wurde gefragt ob mein Beitrag ein grüner oder ein roter Post war. Ein roter und ein brauner war es. Braun weil ich ein Problem mit meiner Seele habe. Das verflixte Ding macht mir nichts als Ärger. Also im Grunde doch rot. Meine Seele ist angeschlagen, um nicht zu sagen kaputt. An die Reparatur wagt sich keiner dran, vermutlich weil keiner weiß woran es liegt oder liegen könnte (das ist nicht die ganze Wahrheit: einer hat mir gesagt, wenn ich mehr Geld mitbringen würde, würde er sich dranwagen).  Dass ich diesen Thread betreibe hängt damit zusammen, dass ich keinen zum Reden habe und das auch gar nicht möchte, da mir direkte menschliche Kontakte eher unangenehm sind (ab und rede ich aber doch mit Leuten, aber hinterher ist es mir dann unangenehm).  Ich bin lieber für mich allein. Aber das heißt nicht, dass ich nicht gern ein anderer wäre, der nicht so ein Menschenhasser ist. Ich glaube aber das geläufige Wort ist Menschenverachter. Ich würde mich aber im weitesten Sinn als Humanist bezeichnen, nach dem Motto: niemand kann was dafür, dass er so ist wie er ist. Er wurde dazu gemacht. Im Grunde sind wir alle arme Schweine, die einen mehr, die anderen weniger. 

Weiterhin wurde gefragt welche Farbe denn nun konstruktive Gespräche hätten. Nun, in meinem System sind alle Gespräche konstruktiv. Jedes Gespräch erfüllt irgendeinen Zweck. Das entspricht der Lehre des Aristoteles, wonach alles was geschieht einen Grund hat. Nun gut, aber das muss nicht unbedingt auch heißen, dass es auch einen Zweck hat. Aber ist ja auch egal im Grunde. 

Eine Weisheit wollte ich noch loswerden: Es ist ja kein Zufall, dass man auf den Smartphones kaum schreiben kann. Die Leute wollen das so. Dann haben sie immer eine gute Entschuldigung, falls einer fragt: "Wieso hast du nicht mehr geschrieben?"
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RE: Der Wunsch ein Gespräch zu führen
#34
22.09.2023, 11:28
[+] 2 User sagen Danke! mathchild für diesen Beitrag
(21.09.2023, 23:45)Likeplacid schrieb: Da das Zitieren bei mir schon seit Jahren nicht mehr richtig funktioniert kann ich nur auf diese indirekte Art auf die Antworten eingehen. Namen kann ich keine nennen, vor allem deshalb, weil man sich in diesem Forum umbenennen kann. Es kommt zwar nur selten vor, dass Leute sich umbenennen, aber trotzdem. 
Nicht mehr richtig oder gar nicht mehr? Anderes Gerät/anderer Browser?

(21.09.2023, 23:45)Likeplacid schrieb: Es wurde gefragt ob mein Beitrag ein grüner oder ein roter Post war. Ein roter und ein brauner war es. Braun weil ich ein Problem mit meiner Seele habe. Das verflixte Ding macht mir nichts als Ärger. Also im Grunde doch rot. Meine Seele ist angeschlagen, um nicht zu sagen kaputt. An die Reparatur wagt sich keiner dran, vermutlich weil keiner weiß woran es liegt oder liegen könnte (das ist nicht die ganze Wahrheit: einer hat mir gesagt, wenn ich mehr Geld mitbringen würde, würde er sich dranwagen).
Eine Frage, die ich mir selbst immer stelle, ist, ob es das Sich-Zurückziehen nicht noch schlimmer macht. Zumindest bei mir scheint es über die Jahre besser geworden zu sein, dass ich etwas mehr auf andere zugehen konnte. Es war ein langsames, mühseliges Vorantasten.
An eine wirkliche "Heilung" ist natürlich nicht zu denken, aber das sollte auch gar nicht das Ziel sein. Im besten Fall arrangiert man sich mit den inneren Dämonen im Rahmen der gesellschaftlichen Konventionen. Verbindliche Tipps kann ich leider nicht geben, ich philosophiere nur so vor mich hin...

(21.09.2023, 23:45)Likeplacid schrieb: Eine Weisheit wollte ich noch loswerden: Es ist ja kein Zufall, dass man auf den Smartphones kaum schreiben kann. Die Leute wollen das so. Dann haben sie immer eine gute Entschuldigung, falls einer fragt: "Wieso hast du nicht mehr geschrieben?"
Deshalb werden heutzutage auch meist Sprachnachrichten verschickt. Ist noch bequemer, braucht noch mehr Ressourcen, gestern wurde in unserer Straße das neue Glasfaserkabel verlegt, ich frage mich, wie lange es dauert, bis auch das wieder zu langsam ist.
Ich spitze meine Farbstiftmine mit einer Farbstiftspitzmaschine.
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RE: Der Wunsch ein Gespräch zu führen
#35
22.09.2023, 13:55
Nein, es liegt nicht am veralteten Browser. Ich bin seit Jahren immer auf dem neuesten Stand.
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RE: Der Wunsch ein Gespräch zu führen
#36
24.09.2023, 19:56
[+] 1 User sagt Danke! ichbinmehr für diesen Beitrag
Ohne dich überhaupt in der Tiefe zu kennen, habe ich Verständnis dafür, dass du ein Menschenhasser bist. Ein humanistischer - Menschenhasser.

Ich trage auch einen Menschenhasser in mir, der aus einer tiefen Enttäuschung entstanden ist. Er ist auch Ausdruck meiner Angst vor dem Menschen, denn sie sind nicht immer gut.

Eigentlich bringst du sehr gute Voraussetzungen mit. Du bist schon völlig enttäuscht und desillusioniert. Jetzt fehlt nur noch eine Sache. normal

Du hast eine ganz wunderbare Tiefe. Und ja die ist ein bisschen misanthropisch, aber das macht ja nichts. Es hat auch Vorteile ein Misanthrop zu sein, wie zb:

Unabhängigkeit: Misanthropen neigen dazu, sich weniger um die Meinungen und Erwartungen anderer Menschen zu kümmern. Das kann zu einer gewissen Unabhängigkeit führen, da sie sich weniger um sozialen Druck und Konformität sorgen.

Selbstreflexion: Menschen, die eine misanthropische Neigung haben, könnten dazu geneigt sein, mehr Zeit alleine zu verbringen. Das kann ihnen Raum für Selbstreflexion und persönliche Entwicklung geben.

Kritische Denkfähigkeiten: Misanthropen sind oft sehr kritisch gegenüber anderen Menschen und ihrer Gesellschaft. Diese kritische Denkfähigkeit kann in bestimmten Kontexten, wie z. B. in der Analyse gesellschaftlicher Probleme oder in der Kunst, von Vorteil sein.

Unabhängigkeit, Selbstreflexion und Kritisches Denken ist übrigends typisch Enneagramm Typ 6 (phobisch). Man kann mit dem Enneagramm ganz wunderbar den Weg der Selbstannahme gehen. Vor allem erfährt man so, dass man nicht alleine ist, mit seiner Charakter Struktur.

Einige Menschen könnten die misanthropische Einstellung nutzen, um einen Lebensstil zu wählen, der weniger soziale Interaktionen erfordert, wie zum Beispiel das Leben in der Natur oder das Verfolgen von individuellen Aktivitäten. Mein Freund ist auch ein humanistischer Misanthrop. Er liebt es in der Natur zu sein, weil er da alleine mit sich ist.

Zu der Kritik an unserer modernen Kommunikation: Da ist auch aus meiner Perspektive durchaus etwas dran. Aber man findet ja auch ganz andere Formate, wenn man sie sehen will. Es gibt immer Spielräume die sich plötzlich öffen und erschließen.

Ich bin gerade wieder auf einen ganz tollen Discord Server eingeladen worden, wo sich Menschen in der Tiefe begegnen, nicht nur schriftlich sondern auch verbal. Ich habe einige online Freunde mit denen ich auf Telegram und Facebook lange Sprachnachrichten austausche und mir die Zeit und den Raum für diese Tiefe nehme.

Man muss ja die schnelllebige und oberflächliche Internetkommunikation nicht mitspielen – man kann sich eigenen Regeln und Räume schaffen. Im Notfall – erstmal alleine. Es sind wenige Menschen, die überhaupt in die Tiefe wollen. Das stimmt. Vielleicht 1%. oder 0,1 %. Und da kann man sich manchmal wirklich sehr alleine fühlen. Ja - aber das ist aus meiner Erfahrung eine Phase, eine Entwicklungsphase durch die man hindurch geht. Es wird vorüber gehen.

Ich kann deine Enttäuschung darüber sehr gut nachvollziehen, denn ich kenne diese Enttäuschung auch sehr gut. Ich kämpfe schon mein ganzes Leben mit dieser Oberflächlichkeit der Gesellschaft, mit dem Allein sein weil ich immer in die Tiefe will, aber damit oft eine Überforderung für meine Umwelt darstelle. Die meisten Menschen haben es sich in der Strukturen der Gesellschaft gemütlich gemacht. Ich konnte das nie. Deshalb blieb mir nur in die Tiefe zu gehen und es gibt wohl nicht viele Menschen die mich in dieser Hinsicht verstehen können. Vielleicht gibt es aber genug Menschen. Es muss vielleicht nicht viele geben, sondern einige wenige und die habe ich immer gefunden.

Manchmal muss man etwas herum suchen, um Menschen zu finden, mit denen man in die Tiefe gehen kann, aber es gibt sie. Manchmal kommen die auch erst, wenn man im Inneren einen Schalter umgelegt hat. Vielleicht sind passende Gesprächspartner ein Spiegel der inneren Selbstanannahme?

Ich meine damit: Wenn ich mich selbst ablehne - dann spiegelt sicht diese Selbstablehnung im Außen. Wenn ich meine Tiefe ablehne, dann begegnen mir vielleicht nur oberflächliche Menschen. Es ist eine Projektion des inneren Zustandes.

Wenn ich mich selbst jedoch annehme, dann kommen manchmal neue Menschen in mein Leben, die mir diese Selbstannahme spiegeln. Ich projiziere meine eigene Selbstannahme dann nach Außen. Wenn ich meine eigene Tiefe annehme und lebe, ziehe ich andere tiefe Menschen an und die können mit mir in Resonanz treten, weil ich das ausstrahle.

Die Einsamkeit soll uns, wie ich glaube, lehren uns selbst zu lieben. Man wird zurück geworfen auf sich selbst, um sich selbst nicht mehr auszuweichen. Um zu erkennen, dass die einzige Möglichkeit mit sich Frieden zu schließen die Selbstannahme ist.

Selbstliebe ist ein großes Wort. Am besten man fängt man erstmal mit Selbstakzeptanz an. Selbstliebe kann dann irgendwann man aus der Akzeptanz enstehenen. Aber am Anfang würde ich mit Akzeptanz starten.

Akzeptiere doch vielleicht mal, dass du ein Misanthrop bist und schaue mal auf all die Vorteile, die dir in deinem Leben dadurch entstanden sind. Immerhin hat irgendwas in deinem Leben diese wunderbare Tiefe hervorgebracht.

Ich denke der Misanthrop ist genau so wertvoll wie der Witzbold. Man muss es nur sehen können. Und ja ich weiß es ist schwer, seinen Wert zu sehen, wenn die Gesellschaft immer nur den Witzbold lobt, aber nie den Misanthropen. Glaub mir, ich weiß genau wie schwer das ist, sich selbst zu lieben, wenn die Umwelt dir Ablehnung zeigt, aber das ist eine ganz besondere Aufgabe, die du da hast.

Wenn du die bewältigst bist du absolut unabhäng von jedem äußeren Einfluss. Es ist eine Challenge. Es ist ein Kampf, aber du hast die Chance auf den Sieg. Der Trick ist das Licht in der Dunkleheit zu sehen und den Glauben an dich stark zu machen.

Kennst du die Tarot Karte des Gehängten?

[Bild: tarotkarte-der-gehaengte.jpg]

Zitat:Trumpf XII: Der Gehängte ist eine rätselhafte, oft missverstandene Karte des Tarots. Was will dir die Figur sagen, wenn sie sich als Tageskarte offenbart?

Die wichtigste Nachricht zuerst: "Der Gehängte" ist kein Gehenkter, also kein Verbrecher, den ein Henker zur Strafe für sein Vergehen stranguliert hat – nein, er hängt mit dem Fuß statt mit dem Hals an seinem T-förmigen, aus Baumstämmen gebildeten Galgen; und das wird ihn nicht umbringen. Höchstens steigt ihm das Blut in den Kopf und er sieht die Welt verkehrt herum, solange er in dieser Position verbleibt.

Der Himmel über ihm und unter ihm ist zwar grau und nebulös, doch die Blätterranken, die seinen Galgenbaum begrünen, deuten an, dass sein zunächst vielleicht absurd erscheinendes Tun durchaus fruchtbar ist. Um seinen Kopf herum leuchtet sogar ein strahlender Nimbus, ein Heiligenschein, der anzeigt, dass der hängende Mann zu tollen Erkenntnissen von überirdischer Natur kommt.

Nicht umsonst erinnert das Motiv dieser Tarotkarte schon etwas an die Kreuzigung Jesu: Auch "Der Gehängte" hat sich freiwillig kreuzigen lassen oder sich sogar selbst hier aufgehängt; was eine ziemlich gymnastische Glanzleistung wäre!

Er hat sich selbst zum Opfer gemacht, um damit etwas Höherem den Weg zu bahnen.
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RE: Der Wunsch ein Gespräch zu führen
#37
26.09.2023, 04:24
Ich habe den vorigen Beitrag nicht ganz zuende gelesen, da mir sofort einige Antworten durch den Kopf schossen. Das ist typisch für mich. Die meisten Antworten habe ich bereits wieder vergessen. Was mir im Moment zu dem einfällt was ich gelesen habe? Gar nichts mehr. Ach ja Misanthrop oder so ähnlich. Ich kannte das Wort gar nicht. Da hast du echt mich echt gekriegt. Ich bin ein Menschenverachter und kenne noch nicht mal den Fachbegriff dafür.
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