Ver-rückte Reise
Diese Geschichte hat sich im September 2016 zugetragen. Aufgeschrieben wurde sie im November 2016, als ich wieder mit den Füßen auf der Erde stand. Sie behandelt eine Schamanische Reise, Spirituelle Krise, Magische Initiation, Psychose oder war es der Beginn meines sprituelles Erwachens? Das Niederschreiben der Geschichte war ein wichtiger Teil meiner Integrationsarbeit, denn diese Geschichte tauchte im Zuge meines Selbsterkenntniswegs immer wieder auf und fand mit zunehmenden Bewusstsein über mein Leben, immer mehr Sinnhaftigkeit. Besonders hilfreich waren mir meine Fähigkeit der Traumanalyse, ohne die ich nicht gewusst hätte, wie ich diese Erfahrungen hätte annehmen sollen. Desweiteren habe ich zur Integration der Erfahrung und zum Herausfinden aus der Psychose hier etwas geschrieben.
Das erste Mal erlebte ich einen ähnlichen Prozess, als durch Kundalini Tantra Mediation mein Herz Chakra 2015 erwacht ist. Diese Erfahrung hatte ich hier beschrieben. Ich wusste, dass das keine Psychose, sondern ein sprituelles Erwachen ist. Aber natürlich ist so eine Erfahrung kaum von einer Psychose zu unterscheiden. Den Unterschied macht man selbst, durch den Sinn, den man seiner Erfahrung gibt. Wir haben immer die Macht, den Sinn unserer Erfahrungen selbst zu wählen, auch in Abgrenzung zu unserer Umwelt und der Gesellschaft in der wir leben.
Da ich diesen magischen Bewusstseinszustand bereits kannte, versuchte ich mich auch nicht zu erden, um in die rationale Realität zurück zu finden. Ich wollte mehr über diese magische Welt erfahren und lies deshalb immer mehr los. Ich wusste damals nicht, dass es einen Point of no Return gibt, bei dem man so sehr abrutsch, dass das Ego keine Kontrolle mehr hat. So habe ich Handlungen vollzogen, bei denen ich mir nur noch aus dem Zeugenbewusstsein zuschauen konnte. Alles, aber auch alles was ich hier erlebt habe, hat im Nachhinein höchsten Sinn ergeben. Nur konnte ich das damals noch nicht vollständig verstehen. Nach und nach, habe ich die Erfahrung analysiert und in meine Persönlichkeit integrieren können. Dieser Text lag nun seit 2017 in einer Schublade. Ich hatte aktuell Lust mich noch einmal mit dem Erlebten zu beschäftigen. Diesesmal interessiert mich die andere Seite.
Teil 1
Ich bin schon seit 2 Wochen in einem magischen Zustand. Es ist Samstag oder Sonntag Morgen. Meine Zeitempfindung war zu dem Zeitpunkt, zu dem ich das alles erlebt hatte, schon sehr gestört, dass ich kaum noch mitbekommen habe, in welchem Zeitraum das ganze passiert ist. Ich weiß aber noch, dass es ein Wochenende im September 2016 war und mein Freund zum Schwimmen gehen wollte. Ich sagte ihm, ich gehe vielleicht mal im Wald spazieren.
Ich schaute die Videos des Advaita Lehrers Karl Renz, weil es mir durch sein Narrativ leicht gelingt in diese, innere Haltung von: „Es gibt keine Kontrolle“ zu gehen. Ich schaute ihm mit zwei Tage am Stück an. Außerdem experimentierte ich mit einer NLP Technik namens AS IF FRAME. Was wäre, wenn alles, aber auch alles hier schon perfekt wäre und alles höchsten Sinn machen würde?
An einer Stelle crasht plötzlich meine Idee von Gott und dann von Erleuchtung. Ich frage mich, ob das nun der kosmische Witz ist? Alle Gedanken laufen ins Leere. Ich stelle fest, dass man Gedanken nur konsequent zu Ende denken muss, dann kommt man zu dem Schluss, dass es keine einzige Wahrheit gibt. Es gibt nur Freiheit. Überall Freiheit.
Ich liebe diese Freiheit. Ich bin euphorisch. Ich merke, dass ich kurz davor bin abzuheben. Mir ist schwindelig, welches ein Zeichen von ungeerdet sein für mich ist. Ich frage Hartwig meinen spirituellen Freund und Lehrer um Rat. Hartwig Antwortet für über Facebook: Haltet dich an Rituale.
Nun gab es da vermutlich ein Missverständnis, denn ich vermute im nach hinein, er meinte erde dich, halte dich an Tagesstrukturen, etc. aber ich hatte mich ja gerade mit Ritualarbeit beschäftigt und mir gegenüber sah ich mein Ritualbrett (Altar) auf dem Wohnzimmerschrank. Und so fing ich in meiner Euphorie an zusätzliche Gegengenstände auf das Ritualbrett zu stellen, um damit etwas in der Wachrealität zu manifestieren.
Eigentlich sind solche magischen Rituale für mich in eine psychologische Sprache übersetzt, Glaubenssatzverstärker. Ein Stein hat im Grunde keine eigene Kraft, um etwas zu bewirken, aber mit Hilfe des Steins, kann ich fester an eine Manifestation glauben. Vor kurzem hatte ich mittels einem Stein versucht dem Thema Selbstbewusstsein - Solar Plexus Chakra Blockade eine Intention zu geben, und gehofft, dass sich da etwas löst. Nun versetzte ich viele Dinge auf dem Ritualbrett. Dann überlegte ich was ich eigentlich als nächstes angehen wollte bezüglich meiner Entwicklung und so fiel mir meine Blockade im Bereich Ausdrucksfähigkeit - Kehlkopfchakra ein. Die Bücher über Kundalini Tantra die ich gelesen habe, hatten mein Denken stark beeinflusst und die Praxis der Kundalini Meditation, hat meine Fähigkeit Energie zu fühlen geschult. Ich habe seit 2014 aktiv mit meinen Chakren gearbeitet und festgestellt, dass manche Stellen immer noch blockiert sind.
Mein Vater ist Alkoholiker. Ein ängstlicher Mensch, der seine Flucht 1945 von Ostpreußen nach Westdeutschland nie bewusst verarbeiten konnte. Er war in meiner Kindheit bedingt durch seinen Alkoholismus nicht präsent für mich und so erfuhr ich keinen Rückhalt durch einen starken Vater. Meine Mutter hat selbst keine emotionale Wärme erfahren und konnte daher auch keine geben. Sie hat Gewalt erfahren, die sie unbewusst an mich weiter gegeben hat. Sie hat meine individuelle Persönlichkeit und meine Stärken unterdrückt. Ich habe versucht, möglichst unauffällig und unsichtbar zu sein, um ihren Wutausbrüchen zu entgehen. Als Kind hatte ich (selektiven) Mutismus und habe nicht mehr gesprochen, weil das eine Möglichkeit war mich zurück zu ziehen. Ich hatte mich auf Grund der permanenten Bedrohungslage im Elternhaus aus meinem Körper dissoziiert und in mein Denken zurückgezogen. Ich habe mich im Bezug auf Ausdruck und Kommunikation zurückgezogen, weil ich, egal was ich gemacht und gesagt habe, bei mein meiner Mutter angeeckt bin. Da ich mein ganze Leben damit zu kämpfen hatte, diese Hemmungen wieder abzubauen, habe ich in dem Moment gedacht, ich müsste ein Ritual vollziehen, um mein Kehlkopfchakra zu befreien.
So überlegte ich, ob ich nicht vielleicht ein kleines Ritual machen könnte. Irgendwie fand ich dann in einem Schrank eine goldenen Pappdose, mit Dingen. Da waren Dinge drin, bei denen ich teilweise gar nicht wusste, was das war, obwohl ich es vor vielen Jahren selbst einmal dort hineingelegt hatte. Kleine Wunderkerzen, die glaube ich von einer verstorbenen Tante waren, die sie mir mal als Kind geschenkt hatte, die ich aber nicht anzünden durfte, weil meine Eltern das zu gefährlich fanden. Ich glaube meine Mutter hatte sie mir mal gegeben, als ich als ich mit 18 Jahren von zu Hause ausgezogen bin und meinen Kram aus meinem Zimmer abgeholt habe.
Dann war darin so eine Klangkugel und ein Pentagramm Ketten Anhänger, der mir in meinem Zustand jetzt sehr düster vorkam und mich wohl irgendwann man auf einem Heavy Metal Festival gefunden hatte. Eine Sonnenuhr, die außerirdisch aussah, weil sie einen grünen Glasstein enthielt, der mich an einen Moldavit erinnerte. Wie soll ich das jetzt wieder erklären? Ich habe mich von einem NLP Trainer programmieren lassen, der bewusstseinserweiternde Geschichten erzählt. Chris Mulzer heißt der Mann, der mich mit seinen hypnotischen Geschichten in meinem Bewusstwerdungsprozess sehr stark beeinflusst hat. Ich liebe seine hypnotischen Geschichten, die ich mir oft auf CD angehört habe. Er hatte über Moldavite und Astralreisen und was weiß ich erzählt. Er war auch der jenige der zum ersten Mal den Namen Robert Monroe nannte. Der Moldavit ist der einzige außerirdische Edelstein, der der Menschheit bekannt ist. Er kann nur in einem kleinen Gebiet in der Tschechischen Republik gefunden werden. Moldavite sind trixter Steine, die Astralreisen begünstigen. In meinem erweiterten Bewusstseins Zustand war dieser grüne Glasstein außerirdisch.
Das Muster - Erkennungs - Programm lief auf Hochtouren, während rationale Differenzierungsfähigkeit nicht mehr vorhanden war. Das sind die typischen Anzeichen eine Psychose oder eines mytsischen Bewusstseinszustandes. Grüner Stein führt zur Schlussfolgerung, >>> muss außerirdisch sein. Und mit dieser außerirdischen Energie kam ich Kontakt.
Ich fand Wacken- Festivalbändchen an denen emotionale Erinnerungen an meine Freunde hingen. Ich sah auf das Bild welches im Wohnzimmer hängt, wo ich mit meinem alten Freundeskreis in Wacken stehe und stellte fest, dass ich meine Freunde auf Grund meiner Reise nach Innen, die in den letzten Jahren zunehmend mehr Raum einnahm, vernachlässigt habe. Ich finde eine reggae-farbenden Holzkette, die mich an die schöne Zeit mit meiner Freundin Judith erinnerte und ein Passfoto von mir. Diese Kiste hatte etwas von einer Schatzkiste. Zumindest dann, wenn man mit einem magischen Bewusstsein schaut.
Mit dem Inhalt, und meiner Edelsteinkiste und dem was zufällig auf dem Wohnzimmertisch rumstand, habe ich dann einen kleinen Ritualkreis auf dem Tisch veranstaltet, mit dem ich symbolisch bekräftigen wollte, dass sich bitte endlich diese Sprechblockade in mir löst. Mein Foto hatte ich an ein Trinkglas angelehnt, welches mit einer wild zusammen gemixten Flüssigkeit aus Wasabi, Alkohohl und Vitasprint B12 Saft gefüllt auf dem Tisch stand. Das war mein Ayahuasca im Spiel. Und es hat geklappt. Geist Schlägt Materie. Ich trank einen Schluk des Ekel-Gebräus und spürte wie das Wasabi mein Stirn Chakra öffnete. Ich schlug auf den Tisch, um das Ritual zu bekräftigen und das Foto fiel um, mit der verdeckten Seite nach oben. Ich erschreckte mich, weil ich plötzlich erkannte, jetzt ist mein Ego gestorben. Ich denke ich gehe jetzt mal raus in den Wald, um mich ein bisschen zu erden und um Abstand zu dem Ritual zu gewinnen und einen freien Kopf zu bekommen. Erden im Wald hatte bei mir noch nie funktioniert, weil dort meine Phantasie noch mehr angeregt wird, aber das hatte ich in dem Zustand leider vergessen.
Als ich in den nahe gelegenen Park gehe, erkunde ich, mit leuchtenden Kinderaugen die Umgebung. Es erscheint alles neu und interessant. Ich erkunde das Gebiet, an dem ich sonst meist uninteressiert vorbei gehe. Ich bin eigentlich schon seit zwei Wochen in einem veränderten Bewusstseinszustand. Ich habe mystisch-psychotische Wahrnehmung, die ich aber noch deutlich von der rationalen Weltsicht abgrenzen kann. Das ändert sich jetzt, denn nun kann ich die magisch / psychotischen Gedanken nicht mehr von der Realität unterscheiden. Manchmal gibt es den Beobachter, der noch eine objektive Sicht hat, aber ich reagiere nicht mehr rational. Ich bezeuge nur noch, kann mich aber nicht mehr erwachsen und vernünftig verhalten.
Ich betrete den Park und ich erkunde die Umgebung, wie in einem Computer Spiel. Ich habe diesen Park noch nie so detailliert betrachtet. Ich sehe dass an einer Stelle der Boden hügelig ist und dort etwas vergraben zu sein scheint. Ich denke an einen Schatz, doch dann wird mir ganz anders, als ich darüber nachdenke, ob ich auf einem Grab stehe. Oh mein Gott, wer wurde hier vergraben? Ich rutsche in ein Horrow-Alptraum- Gefühl und glaube dort Untote zu finden. Ich entscheide, dass ich nichts damit zu tun haben will und gehe weiter durch den Park. Ich gehe weiter zu einem Baum unter dem eine blaue Libelle fliegt. Ich habe das Gefühl, als ob die Libelle mit mir kommuniziert. Ich strecke ihr die Hand hin und sie kommt näher, landet aber nicht auf mir. Ich fühle mich wie Alice im Wunderland. Die Kommunikation mit der Libelle war so herrlich. Ich denke an Libellen, und den Pool den wir damals im Garten hatten, an dem sich häufig Libellen zeigten und meine einen Zusammenhang erkannt zu haben der bestätigt, dass Libellen vielleicht auch zu meinen Krafttieren gehören.
Ich google später: "Kommt die Libelle als Krafttier zu Dir, lässt sie Dir deine eigene Größe bewusst werden – Deine Macht, Deinen Kampfgeist. Sie lehrt Dich, Deine Träume besser wahrzunehmen und auf Deine innere Stimme zu hören und nimmt dich mit auf eine Schamanische Reise."
Ich gehe weiter durch den Park und höre dem Mann beim Gärtnern zu, der hinter der großen Hecke wohnt, die sich an den kleinen Park anschließt. Ich frage mich, ob das Hartwig (mein spiritueller Lehrer) ist, denn der spricht ja immer vom Garten. Hier habe ich schon nicht mehr unterscheiden können, zwischen einem fremden Mann und meinem Freund Hartwig. Alles war eins. Raum und Zeit begannen sich aufzulösen. Aber ich überlege, ob die gesamte Realitätswahrnehmung so flexibel ist, wie in einem Traum? Habe ich das bisher nur noch nie bemerkt? Ich denke an den Film: „Die Truman Show“. Wenn das so ist, dann könnte das Hartwig sein. Wenn nicht, dann ist es unwahrscheinlich. Hm ich ich überlege, ob ich mal hallo sage, traue mich aber nicht. Vielleicht stimmt das ja gar nicht. Ich entscheide dieses Experiment zu vertagen, es aber nicht zu vergessen.
Ich gehe weiter vom Park in den Wald. Ich bin fasziniert von den Bäumen. Sie sind so groß und mächtig. Ehrfürchtig schaue ich sie an. Ich erinnere mich an das Gespräch mit Spell im Teamspeak, als wir mal darüber gesprochen haben, in wie fern man sich als Erwachsener im Wald aufhalten und spielen darf wie ein Kind. Als Erwachsener geht man über die Wege. Vielleicht darf man eine anerkannte Form des Sportes betreiben, aber darf man als Erwachsener so richtig spielen? Nein! Da denken alle man sei verrückt. Naja ich bin ja gerade ver-rückt.
Ich meine damit meine Wahrnehmung hat sich verschoben. Vor ein paar Tagen habe ich im Wald zwei Steine gefunden, die mir als Symbole dazu dienten, dass ich das Spiel für mich wieder entdeckt habe. Spielen war meiner Mutter suspekt, denn es gab ja genug Arbeit, an die sich sich hielt. Ich hielt die Steine in dem Moment in den Händen, als sich eine Konditionierung in mir auflöste, die mir das Spielen verbot. Deshalb lagen die Steine nun auf meinem Ritualbrett als Symbol dafür, dass ich die Freude am Spiel wieder mehr in mein Leben einladen möchte.
Ich sammle Naturmaterialien, für mein Ritualbrett, um zu spielen und um die Umgebung auf eine magische Art und Weise zu betrachten. Ich bin beeindruckt davon, welche Tiefe ich in einem gewöhnlichen Stein entdecken kann. Ich entscheide, dass es nicht gewöhnliches mehr gibt. Es kommt auf die Betrachtungsweise an.
>>>
Das erste Mal erlebte ich einen ähnlichen Prozess, als durch Kundalini Tantra Mediation mein Herz Chakra 2015 erwacht ist. Diese Erfahrung hatte ich hier beschrieben. Ich wusste, dass das keine Psychose, sondern ein sprituelles Erwachen ist. Aber natürlich ist so eine Erfahrung kaum von einer Psychose zu unterscheiden. Den Unterschied macht man selbst, durch den Sinn, den man seiner Erfahrung gibt. Wir haben immer die Macht, den Sinn unserer Erfahrungen selbst zu wählen, auch in Abgrenzung zu unserer Umwelt und der Gesellschaft in der wir leben.
Da ich diesen magischen Bewusstseinszustand bereits kannte, versuchte ich mich auch nicht zu erden, um in die rationale Realität zurück zu finden. Ich wollte mehr über diese magische Welt erfahren und lies deshalb immer mehr los. Ich wusste damals nicht, dass es einen Point of no Return gibt, bei dem man so sehr abrutsch, dass das Ego keine Kontrolle mehr hat. So habe ich Handlungen vollzogen, bei denen ich mir nur noch aus dem Zeugenbewusstsein zuschauen konnte. Alles, aber auch alles was ich hier erlebt habe, hat im Nachhinein höchsten Sinn ergeben. Nur konnte ich das damals noch nicht vollständig verstehen. Nach und nach, habe ich die Erfahrung analysiert und in meine Persönlichkeit integrieren können. Dieser Text lag nun seit 2017 in einer Schublade. Ich hatte aktuell Lust mich noch einmal mit dem Erlebten zu beschäftigen. Diesesmal interessiert mich die andere Seite.
Teil 1
Ich bin schon seit 2 Wochen in einem magischen Zustand. Es ist Samstag oder Sonntag Morgen. Meine Zeitempfindung war zu dem Zeitpunkt, zu dem ich das alles erlebt hatte, schon sehr gestört, dass ich kaum noch mitbekommen habe, in welchem Zeitraum das ganze passiert ist. Ich weiß aber noch, dass es ein Wochenende im September 2016 war und mein Freund zum Schwimmen gehen wollte. Ich sagte ihm, ich gehe vielleicht mal im Wald spazieren.
Ich schaute die Videos des Advaita Lehrers Karl Renz, weil es mir durch sein Narrativ leicht gelingt in diese, innere Haltung von: „Es gibt keine Kontrolle“ zu gehen. Ich schaute ihm mit zwei Tage am Stück an. Außerdem experimentierte ich mit einer NLP Technik namens AS IF FRAME. Was wäre, wenn alles, aber auch alles hier schon perfekt wäre und alles höchsten Sinn machen würde?
An einer Stelle crasht plötzlich meine Idee von Gott und dann von Erleuchtung. Ich frage mich, ob das nun der kosmische Witz ist? Alle Gedanken laufen ins Leere. Ich stelle fest, dass man Gedanken nur konsequent zu Ende denken muss, dann kommt man zu dem Schluss, dass es keine einzige Wahrheit gibt. Es gibt nur Freiheit. Überall Freiheit.
Ich liebe diese Freiheit. Ich bin euphorisch. Ich merke, dass ich kurz davor bin abzuheben. Mir ist schwindelig, welches ein Zeichen von ungeerdet sein für mich ist. Ich frage Hartwig meinen spirituellen Freund und Lehrer um Rat. Hartwig Antwortet für über Facebook: Haltet dich an Rituale.
Nun gab es da vermutlich ein Missverständnis, denn ich vermute im nach hinein, er meinte erde dich, halte dich an Tagesstrukturen, etc. aber ich hatte mich ja gerade mit Ritualarbeit beschäftigt und mir gegenüber sah ich mein Ritualbrett (Altar) auf dem Wohnzimmerschrank. Und so fing ich in meiner Euphorie an zusätzliche Gegengenstände auf das Ritualbrett zu stellen, um damit etwas in der Wachrealität zu manifestieren.
Eigentlich sind solche magischen Rituale für mich in eine psychologische Sprache übersetzt, Glaubenssatzverstärker. Ein Stein hat im Grunde keine eigene Kraft, um etwas zu bewirken, aber mit Hilfe des Steins, kann ich fester an eine Manifestation glauben. Vor kurzem hatte ich mittels einem Stein versucht dem Thema Selbstbewusstsein - Solar Plexus Chakra Blockade eine Intention zu geben, und gehofft, dass sich da etwas löst. Nun versetzte ich viele Dinge auf dem Ritualbrett. Dann überlegte ich was ich eigentlich als nächstes angehen wollte bezüglich meiner Entwicklung und so fiel mir meine Blockade im Bereich Ausdrucksfähigkeit - Kehlkopfchakra ein. Die Bücher über Kundalini Tantra die ich gelesen habe, hatten mein Denken stark beeinflusst und die Praxis der Kundalini Meditation, hat meine Fähigkeit Energie zu fühlen geschult. Ich habe seit 2014 aktiv mit meinen Chakren gearbeitet und festgestellt, dass manche Stellen immer noch blockiert sind.
Mein Vater ist Alkoholiker. Ein ängstlicher Mensch, der seine Flucht 1945 von Ostpreußen nach Westdeutschland nie bewusst verarbeiten konnte. Er war in meiner Kindheit bedingt durch seinen Alkoholismus nicht präsent für mich und so erfuhr ich keinen Rückhalt durch einen starken Vater. Meine Mutter hat selbst keine emotionale Wärme erfahren und konnte daher auch keine geben. Sie hat Gewalt erfahren, die sie unbewusst an mich weiter gegeben hat. Sie hat meine individuelle Persönlichkeit und meine Stärken unterdrückt. Ich habe versucht, möglichst unauffällig und unsichtbar zu sein, um ihren Wutausbrüchen zu entgehen. Als Kind hatte ich (selektiven) Mutismus und habe nicht mehr gesprochen, weil das eine Möglichkeit war mich zurück zu ziehen. Ich hatte mich auf Grund der permanenten Bedrohungslage im Elternhaus aus meinem Körper dissoziiert und in mein Denken zurückgezogen. Ich habe mich im Bezug auf Ausdruck und Kommunikation zurückgezogen, weil ich, egal was ich gemacht und gesagt habe, bei mein meiner Mutter angeeckt bin. Da ich mein ganze Leben damit zu kämpfen hatte, diese Hemmungen wieder abzubauen, habe ich in dem Moment gedacht, ich müsste ein Ritual vollziehen, um mein Kehlkopfchakra zu befreien.
So überlegte ich, ob ich nicht vielleicht ein kleines Ritual machen könnte. Irgendwie fand ich dann in einem Schrank eine goldenen Pappdose, mit Dingen. Da waren Dinge drin, bei denen ich teilweise gar nicht wusste, was das war, obwohl ich es vor vielen Jahren selbst einmal dort hineingelegt hatte. Kleine Wunderkerzen, die glaube ich von einer verstorbenen Tante waren, die sie mir mal als Kind geschenkt hatte, die ich aber nicht anzünden durfte, weil meine Eltern das zu gefährlich fanden. Ich glaube meine Mutter hatte sie mir mal gegeben, als ich als ich mit 18 Jahren von zu Hause ausgezogen bin und meinen Kram aus meinem Zimmer abgeholt habe.
Dann war darin so eine Klangkugel und ein Pentagramm Ketten Anhänger, der mir in meinem Zustand jetzt sehr düster vorkam und mich wohl irgendwann man auf einem Heavy Metal Festival gefunden hatte. Eine Sonnenuhr, die außerirdisch aussah, weil sie einen grünen Glasstein enthielt, der mich an einen Moldavit erinnerte. Wie soll ich das jetzt wieder erklären? Ich habe mich von einem NLP Trainer programmieren lassen, der bewusstseinserweiternde Geschichten erzählt. Chris Mulzer heißt der Mann, der mich mit seinen hypnotischen Geschichten in meinem Bewusstwerdungsprozess sehr stark beeinflusst hat. Ich liebe seine hypnotischen Geschichten, die ich mir oft auf CD angehört habe. Er hatte über Moldavite und Astralreisen und was weiß ich erzählt. Er war auch der jenige der zum ersten Mal den Namen Robert Monroe nannte. Der Moldavit ist der einzige außerirdische Edelstein, der der Menschheit bekannt ist. Er kann nur in einem kleinen Gebiet in der Tschechischen Republik gefunden werden. Moldavite sind trixter Steine, die Astralreisen begünstigen. In meinem erweiterten Bewusstseins Zustand war dieser grüne Glasstein außerirdisch.
Das Muster - Erkennungs - Programm lief auf Hochtouren, während rationale Differenzierungsfähigkeit nicht mehr vorhanden war. Das sind die typischen Anzeichen eine Psychose oder eines mytsischen Bewusstseinszustandes. Grüner Stein führt zur Schlussfolgerung, >>> muss außerirdisch sein. Und mit dieser außerirdischen Energie kam ich Kontakt.
Ich fand Wacken- Festivalbändchen an denen emotionale Erinnerungen an meine Freunde hingen. Ich sah auf das Bild welches im Wohnzimmer hängt, wo ich mit meinem alten Freundeskreis in Wacken stehe und stellte fest, dass ich meine Freunde auf Grund meiner Reise nach Innen, die in den letzten Jahren zunehmend mehr Raum einnahm, vernachlässigt habe. Ich finde eine reggae-farbenden Holzkette, die mich an die schöne Zeit mit meiner Freundin Judith erinnerte und ein Passfoto von mir. Diese Kiste hatte etwas von einer Schatzkiste. Zumindest dann, wenn man mit einem magischen Bewusstsein schaut.
Mit dem Inhalt, und meiner Edelsteinkiste und dem was zufällig auf dem Wohnzimmertisch rumstand, habe ich dann einen kleinen Ritualkreis auf dem Tisch veranstaltet, mit dem ich symbolisch bekräftigen wollte, dass sich bitte endlich diese Sprechblockade in mir löst. Mein Foto hatte ich an ein Trinkglas angelehnt, welches mit einer wild zusammen gemixten Flüssigkeit aus Wasabi, Alkohohl und Vitasprint B12 Saft gefüllt auf dem Tisch stand. Das war mein Ayahuasca im Spiel. Und es hat geklappt. Geist Schlägt Materie. Ich trank einen Schluk des Ekel-Gebräus und spürte wie das Wasabi mein Stirn Chakra öffnete. Ich schlug auf den Tisch, um das Ritual zu bekräftigen und das Foto fiel um, mit der verdeckten Seite nach oben. Ich erschreckte mich, weil ich plötzlich erkannte, jetzt ist mein Ego gestorben. Ich denke ich gehe jetzt mal raus in den Wald, um mich ein bisschen zu erden und um Abstand zu dem Ritual zu gewinnen und einen freien Kopf zu bekommen. Erden im Wald hatte bei mir noch nie funktioniert, weil dort meine Phantasie noch mehr angeregt wird, aber das hatte ich in dem Zustand leider vergessen.
Als ich in den nahe gelegenen Park gehe, erkunde ich, mit leuchtenden Kinderaugen die Umgebung. Es erscheint alles neu und interessant. Ich erkunde das Gebiet, an dem ich sonst meist uninteressiert vorbei gehe. Ich bin eigentlich schon seit zwei Wochen in einem veränderten Bewusstseinszustand. Ich habe mystisch-psychotische Wahrnehmung, die ich aber noch deutlich von der rationalen Weltsicht abgrenzen kann. Das ändert sich jetzt, denn nun kann ich die magisch / psychotischen Gedanken nicht mehr von der Realität unterscheiden. Manchmal gibt es den Beobachter, der noch eine objektive Sicht hat, aber ich reagiere nicht mehr rational. Ich bezeuge nur noch, kann mich aber nicht mehr erwachsen und vernünftig verhalten.
Ich betrete den Park und ich erkunde die Umgebung, wie in einem Computer Spiel. Ich habe diesen Park noch nie so detailliert betrachtet. Ich sehe dass an einer Stelle der Boden hügelig ist und dort etwas vergraben zu sein scheint. Ich denke an einen Schatz, doch dann wird mir ganz anders, als ich darüber nachdenke, ob ich auf einem Grab stehe. Oh mein Gott, wer wurde hier vergraben? Ich rutsche in ein Horrow-Alptraum- Gefühl und glaube dort Untote zu finden. Ich entscheide, dass ich nichts damit zu tun haben will und gehe weiter durch den Park. Ich gehe weiter zu einem Baum unter dem eine blaue Libelle fliegt. Ich habe das Gefühl, als ob die Libelle mit mir kommuniziert. Ich strecke ihr die Hand hin und sie kommt näher, landet aber nicht auf mir. Ich fühle mich wie Alice im Wunderland. Die Kommunikation mit der Libelle war so herrlich. Ich denke an Libellen, und den Pool den wir damals im Garten hatten, an dem sich häufig Libellen zeigten und meine einen Zusammenhang erkannt zu haben der bestätigt, dass Libellen vielleicht auch zu meinen Krafttieren gehören.
Ich google später: "Kommt die Libelle als Krafttier zu Dir, lässt sie Dir deine eigene Größe bewusst werden – Deine Macht, Deinen Kampfgeist. Sie lehrt Dich, Deine Träume besser wahrzunehmen und auf Deine innere Stimme zu hören und nimmt dich mit auf eine Schamanische Reise."
Ich gehe weiter durch den Park und höre dem Mann beim Gärtnern zu, der hinter der großen Hecke wohnt, die sich an den kleinen Park anschließt. Ich frage mich, ob das Hartwig (mein spiritueller Lehrer) ist, denn der spricht ja immer vom Garten. Hier habe ich schon nicht mehr unterscheiden können, zwischen einem fremden Mann und meinem Freund Hartwig. Alles war eins. Raum und Zeit begannen sich aufzulösen. Aber ich überlege, ob die gesamte Realitätswahrnehmung so flexibel ist, wie in einem Traum? Habe ich das bisher nur noch nie bemerkt? Ich denke an den Film: „Die Truman Show“. Wenn das so ist, dann könnte das Hartwig sein. Wenn nicht, dann ist es unwahrscheinlich. Hm ich ich überlege, ob ich mal hallo sage, traue mich aber nicht. Vielleicht stimmt das ja gar nicht. Ich entscheide dieses Experiment zu vertagen, es aber nicht zu vergessen.
Ich gehe weiter vom Park in den Wald. Ich bin fasziniert von den Bäumen. Sie sind so groß und mächtig. Ehrfürchtig schaue ich sie an. Ich erinnere mich an das Gespräch mit Spell im Teamspeak, als wir mal darüber gesprochen haben, in wie fern man sich als Erwachsener im Wald aufhalten und spielen darf wie ein Kind. Als Erwachsener geht man über die Wege. Vielleicht darf man eine anerkannte Form des Sportes betreiben, aber darf man als Erwachsener so richtig spielen? Nein! Da denken alle man sei verrückt. Naja ich bin ja gerade ver-rückt.
Ich meine damit meine Wahrnehmung hat sich verschoben. Vor ein paar Tagen habe ich im Wald zwei Steine gefunden, die mir als Symbole dazu dienten, dass ich das Spiel für mich wieder entdeckt habe. Spielen war meiner Mutter suspekt, denn es gab ja genug Arbeit, an die sich sich hielt. Ich hielt die Steine in dem Moment in den Händen, als sich eine Konditionierung in mir auflöste, die mir das Spielen verbot. Deshalb lagen die Steine nun auf meinem Ritualbrett als Symbol dafür, dass ich die Freude am Spiel wieder mehr in mein Leben einladen möchte.
Ich sammle Naturmaterialien, für mein Ritualbrett, um zu spielen und um die Umgebung auf eine magische Art und Weise zu betrachten. Ich bin beeindruckt davon, welche Tiefe ich in einem gewöhnlichen Stein entdecken kann. Ich entscheide, dass es nicht gewöhnliches mehr gibt. Es kommt auf die Betrachtungsweise an.
>>>