Die Unendliche Geschichte
Die Unendliche Geschichte - Umgang mit Phantasien
Ich habe letzte Woche zum ersten Mal „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende als Hörbuch angefangen - bisher kannte ich nur den Film. Ich wusste ja gar nicht, dass das Buch soo viel mehr ist, als der Film und so viel mehr als eine Kindergeschichte!
Das Buch passt gerade hervorragend zu meiner inneren Auseinandersetzungen zwischen der Non-Existenz und dem Träumer der ich bin. Die Geschichte spiegelt die schweren Verlustgefühle der verlorenen Gebiete meines Lebens wieder, die vom Nichts ausgelöscht wurden um den Palast der kindlichen Kaiserin zu finden.
Dieses Buch spiegelt mit dem ouroboros-artigen Symbol der kindlichen Kaiserin, genannt Auryn, die Vereinigung der Gegensätze im Herzen. Dieses Symbol zeigt die beiden Schlangen, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen und somit die Einheit der scheinbaren Gegensätze darstellen. Auryn verweist auf die magische Kraft des Herzens. Ich versuche immer noch zu verstehen, wie ich diese Kraft nutzen kann/soll, und ob es überhaupt möglich ist, sie zu beherrschen. Einige spirituelle Lehren betonen die Bedeutung des Loslassens und des Vertrauens in der inneren Führung, während andere auf die Entwicklung von Selbstkontrolle und Bewusstsein hinweisen.
Die Geschichte spiegelt den ver-rückten Zustand, der Traumrealität und Wachwelt miteinander verbindet und das gewöhnliche Realitätsempfinden crashen lässt. Ich frage mich, wer außer mir kann diesen magischen Moment, wo Bastian mit der Traumwelt des Buches verschmilz, und wo der Leser mit dem Sein verschmilz, wahrnehmen? Genau das ist der Moment, indem die alte kontante Realität zusammen bricht.
So viele Menschen kennen dieses Buch, aber wer kennt diesen magischen Moment aus eigener Erfahrung? Ich glaube dass können nur diejenigen Menschen verstehen, die Aurin im Herzen tragen. Versteht das jemand hier? Versteht jemand welchen Moment ich meine? Ich wünsche mir einen Freund der das versteht. Den Moment wo du dich als Gott in deiner Traumwelt erkennst, das aber aus deiner Perspektive als Mensch betrachtest und du wieder denkst, das kann einfach nicht sein, dass das überhaupt möglich ist und dass du das sein sollst. Das ist der totale Selbstbildcrash.
Auch mir mangelt es oft an Mut, als auch an Verständnis dessen, wie ich überhaupt damit umgehen soll? Ich wünsche mir einen Freund, der diesen Bewusstseinszustand selbst kennt und erfährt und mir einen weisen Rat geben kann, in wie fern ich diese Kraft einsetzten soll und wofür überhaupt? Ich wünsche mir einen Zaubererlehrer und ich habe jetzt erkannt, warum Castaneda und Co nicht auf meiner "Wellenlänge" liegen, denn ich brauche wohl jemanden wie mich, einen kindlichen Zauberer, der das Herz als Zentrum seiner magischen Wahrnehmung betrachtet.
Ich habe letzte Woche zum ersten Mal „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende als Hörbuch angefangen - bisher kannte ich nur den Film. Ich wusste ja gar nicht, dass das Buch soo viel mehr ist, als der Film und so viel mehr als eine Kindergeschichte!
Das Buch passt gerade hervorragend zu meiner inneren Auseinandersetzungen zwischen der Non-Existenz und dem Träumer der ich bin. Die Geschichte spiegelt die schweren Verlustgefühle der verlorenen Gebiete meines Lebens wieder, die vom Nichts ausgelöscht wurden um den Palast der kindlichen Kaiserin zu finden.
Zitat:»Mein Heimatland«, begann das Irrlicht nach kurzem Bedenken, »liegt ziemlich weit von hier – ich weiß nicht, ob einer der Anwesenden es kennt. Es heißt das Moder-Moor.« »Huuu!«, seufzte der Nachtalb entzückt. »Eine wunderschöne Gegend!« Das Irrlicht lächelte schwach. »Ja, nicht wahr?« »Ist das schon alles?«, knarrte Pjörnrachzarck. »Warum bist du unterwegs, Blubb?« »Bei uns im Moder-Moor«, fuhr das Irrlicht stockend fort, »ist etwas geschehen – etwas Unbegreifliches – das heißt, es geschieht eigentlich immer noch – es ist schwer zu beschreiben – es begann damit, dass – also im Osten unseres Landes gibt es einen See – oder vielmehr, es gab ihn – er hieß Brodelbrüh. Und es begann also damit, dass der See Brodelbrüh eines Tages nicht mehr da war – einfach weg, versteht ihr?« »Wollen Sie sagen«, erkundigte sich Ückück, »er sei ausgetrocknet?« »Nein«, versetzte das Irrlicht, »dann wäre eben dort jetzt ein ausgetrockneter See. Aber das ist nicht der Fall. Dort, wo der See war, ist jetzt gar nichts mehr – einfach gar nichts, versteht ihr?« »Ein Loch?«, grunzte der Felsenbeißer. »Nein, auch kein Loch«, – das Irrlicht wirkte zusehends hilfloser –, »ein Loch ist ja irgendetwas. Aber dort ist nichts.« Die drei anderen Boten wechselten Blicke miteinander. »Wie sieht denn das aus – huhu –, dieses Nichts?«, fragte der Nachtalb. »Das ist es ja gerade, was so schwer zu beschreiben ist«, versicherte das Irrlicht unglücklich. »Es sieht eigentlich gar nicht aus. Es ist – es ist wie – ach, es gibt kein Wort dafür!« »Es ist«, fiel der Winzling ein, »als ob man blind wäre, wenn man auf die Stelle schaut, nicht wahr?« Das Irrlicht starrte ihn mit offenem Mund an. »Das ist der richtige Ausdruck!«, rief es. »Aber woher – ich meine, wieso – oder kennt ihr auch dieses –?« »Augenblick!«, knarrte der Felsenbeißer dazwischen. »Ist es bei der einen Stelle geblieben, sag?« »Zunächst ja«, erklärte das Irrlicht, »das heißt, die Stelle wurde nach und nach immer größer. Irgendwie fehlte immer mehr von der Gegend. Die Ur-Unke Umpf, die mit ihrem Volk im Brodelbrüh-See lebte, war dann auch plötzlich einfach weg. Andere Einwohner begannen zu fliehen. Aber nach und nach fing es auch an anderen Stellen im Moder-Moor an. Manchmal war es anfangs nur ganz klein, ein Nichts, so groß wie ein Sumpfhuhn-Ei. Aber diese Stellen machten sich breit. Wenn jemand aus Versehen mit dem Fuß hineintrat, dann war auch der Fuß weg – oder die Hand – oder was eben sonst hineingeraten war. Es tut übrigens nicht weh – nur dass dem Betreffenden dann eben plötzlich ein Stück fehlt. Manche haben sich sogar absichtlich hineinfallen lassen, wenn sie dem Nichts zu nahe gekommen sind. Es übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus, die umso stärker wird, je größer die Stelle ist.
Dieses Buch spiegelt mit dem ouroboros-artigen Symbol der kindlichen Kaiserin, genannt Auryn, die Vereinigung der Gegensätze im Herzen. Dieses Symbol zeigt die beiden Schlangen, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen und somit die Einheit der scheinbaren Gegensätze darstellen. Auryn verweist auf die magische Kraft des Herzens. Ich versuche immer noch zu verstehen, wie ich diese Kraft nutzen kann/soll, und ob es überhaupt möglich ist, sie zu beherrschen. Einige spirituelle Lehren betonen die Bedeutung des Loslassens und des Vertrauens in der inneren Führung, während andere auf die Entwicklung von Selbstkontrolle und Bewusstsein hinweisen.
Zitat:Die Kindliche Kaiserin galt zwar – wie ihr Titel ja schon sagt – als die Herrscherin über all die unzähligen Länder des grenzenlosen phantásischen Reiches, aber sie war in Wirklichkeit viel mehr als eine Herrscherin, oder besser gesagt, sie war etwas ganz anderes. Sie herrschte nicht, sie hatte niemals Gewalt angewendet oder von ihrer Macht Gebrauch gemacht, sie befahl nichts und richtete niemanden, sie griff niemals ein und musste sich niemals gegen einen Angreifer zur Wehr setzen, denn niemandem wäre es eingefallen, sich gegen sie zu erheben oder ihr etwas anzutun. Vor ihr galten alle gleich. Sie war nur da, aber sie war auf eine besondere Art da: Sie war der Mittelpunkt allen Lebens in Phantásien. Und jedes Geschöpf, ob gut oder böse, ob schön oder hässlich, lustig oder ernst, töricht oder weise, alle, alle waren nur da durch ihr Dasein. Ohne sie konnte nichts bestehen, so wenig ein menschlicher Körper bestehen könnte, der kein Herz mehr hat. Niemand konnte ihr Geheimnis ganz begreifen, aber alle wussten, dass es so war. Und so wurde sie von allen Geschöpfen dieses Reiches gleichermaßen respektiert und alle machten sich gleichermaßen Sorgen um ihr Leben. Denn ihr Tod wäre zugleich das Ende für sie alle gewesen, der Untergang des unermesslichen Reiches Phantásien.
Zitat:Atréju saß mit gesenktem Kopf und schwieg. Er verstand, dass ihm hier eine Prüfung auferlegt war, die weit, weit größer war als seine Jagd. Selbst für den größten Jäger und den besten Fährtenfinder war sie kaum zu bestehen, für ihn war sie zu schwer. »Nun?«, erkundigte sich der alte Zentaur leise. »Willst du?« Atréju hob den Kopf und schaute ihn an. »Ich will«, sagte er fest. Caíron nickte langsam, dann nahm er die Kette mit dem goldenen Amulett von seinem Hals und legte sie Atréju um. »AURYN gibt dir große Macht«, sagte er feierlich, »aber du darfst sie nicht benützen. Denn auch die Kindliche Kaiserin macht niemals Gebrauch von ihrer Macht. AURYN wird dich schützen und führen, aber du darfst niemals eingreifen, was auch immer du sehen wirst, denn deine eigene Meinung zählt von diesem Augenblick an nicht mehr. Darum musst du ohne Waffen ausziehen. Du musst geschehen lassen, was geschieht. Alles muss dir gleich gelten, das Böse und das Gute, das Schöne und das Hässliche, das Törichte und das Weise, so wie es vor der Kindlichen Kaiserin gleich gilt. Du darfst nur suchen und fragen, aber nicht urteilen nach deinem eigenen Urteil. Vergiss das niemals, Atréju!« »AURYN!«, wiederholte Atréju ehrfürchtig. »Ich will mich des Kleinods würdig erweisen. Wann soll ich aufbrechen?« »Jetzt sofort«, antwortete Caíron. »Niemand weiß, wie lang deine Große Suche dauern wird. Es ist möglich, dass es schon jetzt um jede Stunde geht. Verabschiede dich von deinen Eltern und Geschwistern!« »Ich habe keine«, erwiderte Atréju. »Meine Eltern wurden beide vom Büffel getötet, kurz nachdem ich zur Welt kam.« »Wer hat dich aufgezogen?« »Alle Frauen und alle Männer gemeinsam. Darum nannten sie mich Atréju, das heißt in den Worten der Großen Sprache: ›Der Sohn aller‹.« Niemand konnte besser verstehen, was das bedeutete, als Bastian. Obwohl sein Vater ja immerhin noch am Leben war. Und Atréju hatte weder Vater noch Mutter. Dafür war Atréju aber von allen Männern und Frauen gemeinsam aufgezogen worden und war »der Sohn aller«, während er, Bastian, im Grunde gar niemanden hatte – ja, er war »der Sohn niemands«. Trotzdem freute Bastian sich darüber, dass er auf diese Weise etwas mit Atréju gemeinsam hatte, denn sonst hatte er ja leider keine große Ähnlichkeit mit ihm, weder was dessen Mut und Entschlossenheit noch was seine Gestalt betraf. Und doch war auch er, Bastian, auf einer Großen Suche, von der er nicht wusste, wohin sie ihn führen und wie sie enden würde.
Die Geschichte spiegelt den ver-rückten Zustand, der Traumrealität und Wachwelt miteinander verbindet und das gewöhnliche Realitätsempfinden crashen lässt. Ich frage mich, wer außer mir kann diesen magischen Moment, wo Bastian mit der Traumwelt des Buches verschmilz, und wo der Leser mit dem Sein verschmilz, wahrnehmen? Genau das ist der Moment, indem die alte kontante Realität zusammen bricht.
So viele Menschen kennen dieses Buch, aber wer kennt diesen magischen Moment aus eigener Erfahrung? Ich glaube dass können nur diejenigen Menschen verstehen, die Aurin im Herzen tragen. Versteht das jemand hier? Versteht jemand welchen Moment ich meine? Ich wünsche mir einen Freund der das versteht. Den Moment wo du dich als Gott in deiner Traumwelt erkennst, das aber aus deiner Perspektive als Mensch betrachtest und du wieder denkst, das kann einfach nicht sein, dass das überhaupt möglich ist und dass du das sein sollst. Das ist der totale Selbstbildcrash.
Zitat:»Verstehst du nun, Atréju«, fragte die Kindliche Kaiserin, »warum ich dir so viel auferlegen musste? Nur durch eine lange Geschichte voller Abenteuer, Wunder und Gefahren konntest du unseren Retter zu mir führen. Und das war deine Geschichte.« Atréju saß in tiefes Nachdenken versunken. Endlich nickte er. »Ich verstehe nun, Goldäugige Gebieterin der Wünsche. Ich danke dir dafür, dass du mich erwählt hast. Verzeih mir meinen Zorn.« »Du konntest das alles nicht wissen«, antwortete sie sanft, »und auch das war notwendig.« Atréju nickte wieder.
Nach einem kleinen Schweigen sagte er: »Aber ich bin sehr müde.« »Du hast genug getan, Atréju«, erwiderte sie, »möchtest du ausruhen?« »Noch nicht. Erst möchte ich noch das gute Ende meiner Geschichte erleben. Wenn es so ist, wie du sagst, und wenn ich meinen Auftrag erfüllt habe – warum ist der Retter dann noch immer nicht hier? Worauf wartet er noch?« »Ja«, meinte die Kindliche Kaiserin leise, »worauf wartet er noch?«
Bastian fühlte, wie seine Hände vor Aufregung feucht wurden. »Ich kann doch nicht«, sagte er, »ich weiß ja gar nicht, was ich tun muss. Und vielleicht ist der Name, der mir eingefallen ist, auch gar nicht der richtige.«
»Darf ich dich noch etwas fragen?«, nahm Atréju das Gespräch wieder auf. Sie nickte lächelnd. »Warum kannst du nur gesund werden, wenn du einen neuen Namen bekommst?« »Nur der richtige Name gibt allen Wesen und Dingen ihre Wirklichkeit«, sagte sie. »Der falsche Name macht alles unwirklich. Das ist es, was die Lüge tut.« »Vielleicht weiß der Retter den richtigen Namen noch nicht, den er dir geben soll.« »Doch«, antwortete sie, »er weiß ihn.« Wieder saßen beide schweigend.
»Ja«, sagte Bastian, »ich weiß ihn. Ich hab ihn gleich gewusst, als ich dich gesehen habe. Aber ich weiß nicht, was ich jetzt tun muss.
« Atréju blickte auf. »Vielleicht möchte er kommen und weiß nur nicht, wie er es anstellen soll.« »Er braucht nichts zu tun«, antwortete die Kindliche Kaiserin, »als mich bei meinem neuen Namen zu rufen, den nur er weiß. Das würde schon genügen.«
Bastians Herz begann wild zu klopfen. Sollte er es einfach ausprobieren? Aber wenn es dann nicht gelang? Wenn er sich überhaupt täuschte? Wenn die beiden gar nicht von ihm redeten, sondern von einem ganz anderen Retter? Woher wollte er denn wissen, ob sie wirklich ihn meinten?
»Ich frage mich«, begann Atréju schließlich von Neuem, »ob es möglich ist, dass er noch immer nicht versteht, dass er und kein anderer gemeint ist?« »Nein«, sagte die Kindliche Kaiserin, »so töricht kann er nicht sein nach allen Zeichen, die er empfangen hat.«
»Ich probier’s einfach aus!«, sagte Bastian. Aber er brachte das Wort nicht über die Lippen. Was, wenn es tatsächlich gelang? Dann würde er irgendwie nach Phantásien kommen. Aber wie? Vielleicht musste er auch eine Verwandlung über sich ergehen lassen. Was würde dann aus ihm werden? Vielleicht tat es weh oder er würde ohnmächtig? Und wollte er denn überhaupt nach Phantásien? Er wollte zu Atréju und der Kindlichen Kaiserin, aber er wollte durchaus nicht zu all diesen Ungeheuern, von denen es da wimmelte.
»Vielleicht«, meinte Atréju, »mangelt es ihm an Mut?« »Mut?«, fragte die Kindliche Kaiserin. »Kostet es denn Mut, meinen Namen auszusprechen?« »Dann«, sagte Atréju, »weiß ich nur noch einen Grund, der ihn zurückhalten könnte.« »Welchen?« Atréju zögerte, ehe er ihn aussprach: »Er will ganz einfach nicht. Es liegt ihm nichts an dir und an Phantásien. Wir sind ihm gleichgültig.« Die Kindliche Kaiserin blickte Atréju groß
an.
»Nein! Nein!«, rief Bastian. »Das dürft ihr nicht glauben! Das ist es bestimmt nicht! Ach bitte, bitte, denkt nicht so was von mir! Hört ihr mich nicht? So ist es nicht, Atréju!«
»Er hat mir versprochen zu kommen«, sagte die Kindliche Kaiserin, »ich habe es in seinen Augen gelesen.«
»Ja, das ist wahr«, rief Bastian, »und ich komm auch gleich, ich muss mir nur noch mal alles gründlich überlegen. Es ist nicht so einfach.«
Atréju senkte den Kopf, wieder warteten beide schweigend lange Zeit. Aber der Retter erschien nicht und nicht das kleinste Anzeichen deutete darauf hin, dass er sich ihnen wenigstens bemerkbar zu machen versuchte.
Bastian stellte sich vor, wie es wäre, wenn er plötzlich vor ihnen stünde – in all seiner Dickheit, mit seinen X-Beinen und seinem käsigen Gesicht. Er konnte förmlich die Enttäuschung im Gesicht der Kindlichen Kaiserin sehen, wenn sie zu ihm sagen würde: »Was willst du denn hier?« Und Atréju würde vielleicht sogar lachen. Bei dieser Vorstellung schoss Bastian die Schamröte ins Gesicht. Natürlich, sie erwarteten irgendeinen Helden, einen Prinzen oder so was.
Auch mir mangelt es oft an Mut, als auch an Verständnis dessen, wie ich überhaupt damit umgehen soll? Ich wünsche mir einen Freund, der diesen Bewusstseinszustand selbst kennt und erfährt und mir einen weisen Rat geben kann, in wie fern ich diese Kraft einsetzten soll und wofür überhaupt? Ich wünsche mir einen Zaubererlehrer und ich habe jetzt erkannt, warum Castaneda und Co nicht auf meiner "Wellenlänge" liegen, denn ich brauche wohl jemanden wie mich, einen kindlichen Zauberer, der das Herz als Zentrum seiner magischen Wahrnehmung betrachtet.