RE: Benötige Unterstützung für meine Klarträumer APP Programmierung
Gestern, 17:47
Mein persönliches Wunsch-Feature-Set wäre:
- Zentrale Schnittstelle für REM-Erkennung und Aktion
Funktionen, die mich nicht ansprechen, meiner Meinung nach aber gut in eine solche App passen:
- Tipps-Feeder für Anfänger
Mit Rhythm Napping habe ich persönlich sehr gute Erfolge. Die Funktion wäre relativ simpel: Man wählt ein Audio-Sample aus. Es ist fast egal was. Ein plötzlicher Anfang, wie bei einem Gong, scheint gut zu funktionieren. Es könnten ein paar Sounds dabei sein. Ich würde aber auch meine eigene Datei auswählen können wollen. Die Verzögerung (Einschlafzeit/Zeit bis erwarteten REM) wird in Minuten eingestellt. Der Abstand der Sounds wird in Minuten eingestellt, mit der Option auf "überrasche mich". Dazu sollte auch noch eine Abweichung vom eingestellten Abstand in Minuten eingestellt werden können, vielleicht auch wieder mit einer Überrasch-Option. Damit weicht das Modell von dem des Namensgebers ab. Mir gefällt es so besser. Aber auch eine klassische Folge wäre mir Recht.
Apps, die einen an irgendetwas erinnern sollen, gibt es zwar viele. Aber die Bedürfnisse von Klarträumern scheinen speziell genug zu sein, dass es dafür eine App braucht, die flexibel genug ist, um auf das individuelle Training angepasst werden zu können. Was mir wichtig wäre, sind Erinnerungen in semi-zufälligen Abständen (keine Häufung, Mindestabstand) mit einstellbarer Anzahl pro Tag und nicht schnell Ruhe gibt, bevor der App gemeldet wurde, ob der RC positiv oder negativ ausfiel (ein Slider mit Zischenwerten wäre nett). Ich habe einige Ideen, wie ein RC-Reminder aufwendiger und vielseitiger designt werden könnte. Aber der Nutzen zusätzlicher Verkomplizierungen ist fragwürdig und müsste untersucht werden. Meine Ideen gehen auch in die Richtung Gedächnistraining.
Was wirklich fehlt under den Klartraum-Apps ist eine Möglichkeit, zusätzliche Hardware zur REM-Schlaf-Erkennung und zur Abgabe von Signalen zu verwenden. Selbst wenn man ein Bluetooth-EEG und eine über Bluetooth schaltbare Lampe hat, ist es nicht einfach möglich, letztere zu aktivieren, wenn die Daten ersteres auf REM-Schlaf hindeuten. Was ich mir wünsche ist eine Zentrale, die aus unterschiedlichen Daten versucht, REM-Schlaf zu erkennen und dann beliebige Aktoren schalten kann. Ich sehe nicht, dass eine für diesen Zweck entwickelte, offene Schnittstelle viel Verwendung fände. Eher stelle ich mir vor, vorhandene USB-, Netzwerk- und Bluetooth-Geräte für Klarträumer verwendbar zu machen, indem aus den zur Verfügung stehenden Rohdaten so gut wie möglich erraten wird, wann REM-Schlaf eingetreten ist und dann nach vorher eingestellten Regeln zum Beispiel eine Lampe blinken lässt oder eine Audio-Datei abspielt. Es gibt da diese Java-App dieses Amis, die wohl nur für Windows entwickelt wird, aber über die Jahre eine ansehnliche Sammlung von Plug-Ins für die unterschiedlichsten Datenquellen und Aktuatoren bekommen hat. Ob NeuroSky, OpenEEG, Open BCI, ein eigenes Design, irgendein Kopfband eines dieser Kickstarter, ein rein analoges EEG mit Frequency-Shift am Mikrofoneingang, ein Gamer-EEG-Headset, Philips Hue, Neopixel/WS2812B an einem Arduino, ein paar LEDs in einer Schlafmaske mit einem ESP als USB-Interface, die eingebauten Lautsprecher/ein Bluetooth-Headset, der Vibrations-Motor in einer Smart-Watch, … die eigentliche REM-Erkennung muss aktuell jeder selbst schreiben und fine-tunen. Fast niemand macht das und deshalb sind funktionierende Klartraum-Headsets so selten. Viele dieser Schnittstellen ließen sich relativ bis sehr leicht implementieren. Aber alle auf einmal - die Vielfalt - das ist eben ein Projekt, das leicht abschreckt. Eine infividuelle Lösung mit propritärer Hard- und Software-Kombination erscheint da offenbar attraktiver als eine offene Schnittstelle für Bastler. Eine offene Schnittstelle würde unter dem Strich aber mehr Träumern ermöglichen, REM-Erkennung praktisch zu benutzen. (Ich persönlich finde das ein interessantes Thema und könnte immer sehr viel dazu schreiben. Notwendig ist der ganze Aufwand nicht. Wenn man erst mal seinen Schlaf ein bisschen analysiert hat oder für eine Weile rum-experimentiert hat, kann man auch einfach mit einer zeitlichen Verzögerung ab dem Hinlegen arbeiten und oft genug einen geeigneten Moment für das Signal oder die Stimulation erwischen.)
Es gibt sehr unterschiedliche Klartraum-Kurse und Leitfäden. Die genaue Ausgestaltung ist ja eigentlich nur Geschmackssache, solange man sich mit den eigenen Träumen und Traum-Zielen intensiv beschäftigt und die richtigen Grundlagen vermittelt bekommt. Auch ich habe Ideen, wie ein Anfänger-Training gestaltet werden könnte. Das ließe sich in eine solche App gut integrieren. Einfache Übungsaufgaben, kurze Texte, Gedächtnisübungen, Tipps und Fragen nach dem persönlichen Erleben könnten gut mit RC-Erinnerungen kombiniert und in Alltagstätigkeiten integriert werden. Beispiele für tägliche Aufgaben: "Mache heute jedes Mal einen RC, wenn du durch eine Tür gehst." Zwischendurch Erinnerungen. Am Ende des Tages eine Abfrage, wie gut das geklappt hat. Falls nicht so gut wird die Aufgabe schon bald wieder als tägliche Aufgabe kommen. Auch etwas wie "Trinke diese Woche keinen Alkohol" könnte als Aufgabe kommen. Wenn man eh keinen Alkohol trinkt, gibt man das an und bekommt sofort die nächste Aufgabe. Mir würden so viele kleine und länger andaurnde Aufgaben einfallen, die zu einem individuellen Training zusammengesetzt und je nach Bedarf in ihrer Häufigkeit angepasst werden könnten. Den Zusammenhang vieler Aufgaben hier aufzuschreiben wäre jetzt etwas viel. Ich hoffe die grundlegende Idee habe ich schon rüberbringen können. Die meisten Meldungen wären einfach nur kurze Tipps zu RCs, Denkanstöße, Vorschläge fürs Traumaufschreiben, wie Übungen besser gelingen, Motivation, kreative RC-Anstöße.
Die Traum-Aufzeichnung braucht die App meinetwegen nicht übernehmen. Die Wünsche und Möglichkeiten in Funktionsumfang und Umsetzung sind riesig und es gibt schon genug Apps, in denen strukturiert oder frei Datensätze eingegeben und archiviert werden können. Es gibt auch schon dutzende Apps, die speziell zum Aufschreiben und Auswerten von Träumen gedacht sind. Die Unterschiede sind gewaltig. Natürlich gibt es auch Gründe, weitere solche Apps zu bauen. Jeder hat halt eigene Vorstellungen, wie eine Traum-Aufzeichnungs-App aussehen sollte. Für mich reicht ein einfacher Audiorekorder oder eine einfache Notiz-App. Eine Auswertung der Inhalte in einer Form, aus der ich einen Nutzen ziehen könnte, habe ich noch nicht gesehen und ich bin mir auch nicht sicher, wie die aussehen müsste.
Da das sehr unterschiedliche Features sind, die auch unabhängig voneinander funktionieren, könnte sie in fünf einzelne Apps aufgeteilt werden, die aber zusammen arbeiten und ein gemeinsames Interface haben. Zusammenarbeiten würden die Apps zum Beispiel, indem nach dem Start einer Rhythm-Napping-Session keine Aufgaben oder regulären RC-Erinnerungen mehr kommen. Die Schlafphasen-Erkennung kann auch als Wecker z.B. für WBTB fungieren und zum Aufwecken direkt Fragen zum Inhalt des Traums stellen. (Im Schlaflabor-Studien führt das zu besserer Traum-Erinnerung.) Die Länge und Anzahl aufgezeichneter Träume, die Antworten auf Tagesaufgaben und -Abfragen die Zuverlässigkeit der Reaktion auf RC-Erinnerungen können verwendet werden, um das individuelle Training (zukünftige Aufgaben und Fragen) zu beeinflussen. Die Schlafaufzeichnung/REM-Erkennung kann automatisch starten, wenn eine RN-Session gestartet wird. RN und Versuche, Singale in einen Traum zu senden, könnten automatisch in dazugehörenden Traumaufzeichnungen eingetragen werden. Und so weiter.
Du hast einen phänomenalen Körper.