Hallo cristiano
Meine Flugkünste in meinen Klarträumen sind nie gleich. Manchmal bereitet es mir keinerlei Schwierigkeiten, mich frei wie ein Vogel zu bewegen, dann wieder verlaufen meine Flüge zähflüssig wie durch klebrigen Honig. Oft bin ich dabei versucht, zurückzufallen in Trübtraum-Zeiten, in denen ich mithilfe von Schwimmbewegungen geflogen bin. Bisher ist mir dies jedoch jedes Mal bewusst geworden, woraufhin ich mich dann erst einmal kurz geärgert habe, was mir zu mehr Klarheit verholfen hat. Das wiederum hat mich in die Lage versetzt, mir wieder bewusst zu machen, dass das Fliegen im Klartraum eine reine Willenssache ist. Und schon klappt es ohne Schwimmen.
Auch habe ich eher Probleme zu beschleunigen, denn die Richtung zu wechseln. Da muss ich zu Tricks greifen. Rückwärts fliegen, ohne zu sehen, wohin, hilft mir ungemein dabei, schneller zu werden. Ich vermute, das hängt damit zusammen, dass es für das Gehirn einfacher ist, eine sich entfernende Traumumgebung im „Dunst“ verschwinden zu lassen, als in Blickrichtung eine neue Umgebung aufzubauen. Alles eine Frage des Energieverbrauchs?
Manchmal mache ich, wie ein Kind, das Pilot spielt, ein passendes, schneller werdendes „Motorengeräusch“ zu meinem Flug. Auch das lässt mich sofort schneller werden. Die eigene Erwartungshaltung und dazu passende positive Erfahrungen aus der Wirklichkeit (hier der Start des Ferienfliegers), helfen ungemein bei der Traumkontrolle im allgemeinen und beim Fliegen im Besonderen.
Auch im Traum lassen sich die Erfahrungen, die wir in der Wirklichkeit tagtäglich mit der Physik machen, nur mit großer Willensanstrengung überwinden. Die Erfahrung, dass jeder Richtungswechsel deutliche Verzögerungs- und Beschleunigungsphasen durchläuft, lassen sich im Traum nicht so ohne weiteres abschütteln.
Aber vielleicht hilft auch hier ein Trick. Stell dir im Traum vor, du triffst auf ein Trampolin, welches dich zurückschleudert oder du bist ein Tennisball, der von einer Mauer abprallt.
LG
Hans