Holla,
Zitat:segelflieger schrieb am 05.07.2005 17:14 Uhr:
ich suche jemanden mit der Erfahrung anderen Menschen zu helfen, wie sie in ihren Träumen luzide werden können und wie sie diese Klarträume dann für sich nutzen können.
ich würde mir davon nicht allzu viel versprechen. Bedenke, dass Träume dein innerstes Selbst wiederspiegeln, was niemand anderes jemals sieht und schon gar nicht verstehen kann. Wie also soll eine außenstehende Person dir sagen können, was du zu tun hast, um in deinen Träumen klar zu werden? Gut, man kann Anhaltspunkte geben. Aber wenn du mich fragst, bist du besser beraten, wenn du in Foren wie diesem bleibst, in denen sich Leute aufhalten, die ohne Profit im Sinn völlig frei berichten und dir ja auch Hilfestellung geben können. In solchen Seminaren wirst du höchstwahrscheinlich auf Menschen treffen, die alles hochspielen, damit es bloß faszinierend wirkt und bestmöglich nach Erfolg aussieht - sonst erzählt man ja nicht von dem Seminar und empfiehlt es nicht weiter.
Nungut, ich will dich nicht davon abhalten, da hinzugehen, das ist deine Entscheidung. Ich geb' dir nur etwas zum Nachdenken.
Zitat:segelflieger schrieb am 05.07.2005 17:14 Uhr:
Wie habt ihr Klarträumer hier das Klarträumen gelernt?
Vielleicht ist es doch einfacher als ich denke. 
Herumsuchen im Internet, Erfahrungsberichte lesen, aber hauptsächlich durch eigenständiges Herumprobieren, Ablösen von vorgefertigten Schemata (imo alles nur Anhaltspunkte; wenn einer schreibt, dass bei ihm hier oder da 30 Minuten das Optimum waren, können es bei dir auch nur 5 Minuten sein), Traumtagebuch (Notation und Analyse) und vorallem viel, viel Geduld. Letzteres ist wahrscheinlich auch das wichtigste, mit ein paar Wochen oder Monaten wirst du langfristig gesehen wohl nicht hinkommen. Es sei denn, du bist sehr "talentiert", aber dann hättest du nicht nach Seminaren gefragt.
Als einfach würd' ich's auch nicht unbedingt bezeichnen, aber als etwas, das jeder von Natur aus kann und nur im Laufe der Zeit wieder "verlernt" hat, weil es nicht genügend gefördert wurde. Erinner' dich mal zurück an deine Kindheit, da hast du bestimmt sehr viel geträumt und auch viele interessante Erfahrungen gemacht. Nur irgendwann wurden andere Dinge weitaus wichtiger, Freunde, Partys, nach außen hin toll wirken und irgendwann hast du vermutlich sogar ganz aufgehört, dich an deine Träume zu erinnern - die Nacht war also nur noch schwarz und vergeudete Zeit.

Aber vergessen "wie es geht" hast du bestimmt nicht, nur verdrängt.
Was mir noch an mir selbst aufgefallen ist und was ich mir vorstellen könnte, dass es bei anderen auch so sein könnte und damit gerade am Anfang ein Problem darstellen kann: Als ich am Anfang klarträumen wollte, *wollte* ich das, war vernarrt und dadurch verkrampft. Beschäftigte mich nur noch damit, da ich ja las, dass Träume das wiederspiegeln, was man am Tage so erlebt. Die eigentlichen Probleme und Sorgen, die ich hatte, "vergaß" ich ziemlich - mein Unterbewusstsein aber nicht, es beschäftigte sich immernoch damit und konfrontierte mich des Nachts damit - von den Klartraumthemen am Tage keine Spur. Erst als ich mich ihnen wieder zuwandte und begann, sie zu lösen, schaffte ich "Platz" für Klarträume.