RE: Hypothese zur Erschaffung von Traumfiguren (UPDATE)
09.10.2013, 09:27
(10.12.2005, 14:48)Samy schrieb: Gibt unser Unterbewusstsein den Traumfiguren ein anderes Bewusstsein als im realen Leben? .....
Da Tholey bereits Versuche durchführte, um zu prüfen, ob Traumfiguren ein eigenes Bewusstsein haben ....
Sind diese Versuche eigentlich von anderen Forschern bzw. Klarträumern (im Labor) wiederholt worden?
Wenn ich mich recht erinnere, waren die Aufgaben, die den Traumfiguren gestellt wurden auch nicht sehr schwierig.
(10.12.2005, 14:48)Samy schrieb: habe ich nun folgende einfache und logische Theorie an einem Besipiel aufgestellt:
Nehmen wir mal an, der gute Eddie kennt ein Mädel, in das er insgeheim verliebt ist.
Seine Art kommt bei vielen Mädchen gut an und er ist relativ beliebt. Doch bei ihr macht er irgendetwas falsch.
Verstehe. Er möchte alle Frauen haben. Er ist mit einigen Frauen nicht zufrieden. Er möchte alle Frauen, die ihm gefallen durchprobieren und dann die beste behalten, d.h. die am wenigsten Ärger macht, und die auch sonst seinen Erwartungen gerecht wird.
Partnerschaftsprobleme entstehen durch überzogene Ansprüche. Es gibt viele Menschen auf der Welt. Man bildet sich ein, es müsse doch einer dabei sein, der "genau" zu einem passt. Gibt es aber meistens doch nicht, oder eben nur dann, wann in der Lage ist, seine Erwartungen zu korrigieren.
Ich scheibe das folgende nicht mit erhobenem Zeigefinger, beschreibe im Prinzip mein eigenes Problem:
Es hat sich ja langsam rumgesprochen, dass "Traumfiguren" im KT auch nicht immer das machen, was man von ihnen erwartet. Das ist enttäuschend, denn die meisten hatten am Anfang die Erwartung, dass sie im KT alles mit Traumfiguren tun können. Um die Enttäuschung zu kompensieren, möchte man nun den KT wenigstens dazu nutzen im Wachleben die Macht über das andere Geschlecht zu vergrößern.
(10.12.2005, 14:48)Samy schrieb: In seinem täglichen Umgang mit ihr, ist sie immer freundlich, doch unbewusst sagt sie auch etwas durch ihre Körpersprache aus.
Da Eddie sich das nicht erklären kann, beschließt er sie im Klartraum zu treffen und sie zu fragen, wie er besser bei ihr ankommen würde. Da er die Körpersprache des Mädchens unbewusst aufnimmt, erhält die Traumfigur, die sie symbolisiert, in seinem Klartraum ein eigenes Bewusstsein, welches nicht durch situative Faktoren manipuliert wird.
Eddie wäre nun in der Lage, mit der vom Unterbewusstsein erschaffenen Traumfigur zu reden und sie zu fragen, was er falsch macht...
Nun gut, auf die Idee bin noch nicht gekommen.
Vielleicht sollte ich es mal aufprobieren. Leider laufen meine Klarträume nicht so flüssig wie bei guten Klarträumern. Obwohl ich eigentlich nicht glaube, dass die Methode funktioniert: hat, das zwischenzeitlich mal jemand ausprobiert? Ich glaube nicht, dass es funktionieren kann aus einem Grund, der im Thread bereits genannt wurde:Körpersprache ist vom Unterbewusstsein aufgrund unbewussster Erwartungen interpretierbar. Zudem findet möglicherweise jeder Mensch seine eigene Art, seine Gefühle und Wünsche durch Körpersignale zum Ausdruck zu bringen. Die Entschlüsselung körperlicher Bewegungen und Haltung, um dahinter zu erkennen, was der Beobachtete wirklich möchte oder denkt ist keine exakte Wissenschaft. Da wimmelt es nur so vor wissenschaftlich ungeprüften Behauptungen. Und noch ein Punkt: wenn man trotz aller Bedenken davon ausgeht, dass es universelle Körpersprache gibt, so kann dieses Wissen von Leuten, die täuschen wollen, bewusst verwendet werden. So kann z.B. jemand, der "weiß" dass ein bestimmtes körperliches Signal Offenheit bedeutet, dieses absichtlich erzeugen, um beim Gesprächspartner die Illusion zu erzeugen er sei offen, d.h. interessiert und ehrlich. Vielleicht denkt er, er sei wirklich interessiert und ehrlich, aber Selbsteinschätzung kann trügerisch sein.
(10.12.2005, 14:48)Samy schrieb: Bei der Wahrnehmung von Personen sind 4 Bereiche zu unterscheiden:
1. Der Bereich der freien Aktivität
2. Der Bereich des blinden Flecks
3. Der Bereich des Vermeidens oder Verbergens
4. Der Bereich der unbekannten Aktivität
Als Zeichen für (etwas vor dem Gesprächspartner) Verbergen wird oft angegeben: Hände in den Hosentaschen. Aber was ist im Winter? Was ist, wenn jemand in den Hosentaschen nach Geld sucht? Was ist mit dem Nachahmeffekt in Gruppen?
Ein anderes Zeichen für Verbergen ist es angeblich, wenn man beim Reden die Hand vor den Mund hält. Aber was ist mit Mundgeruch und schlechten Zähnen und Essen im Mund? Außerdem gibt es bei manchen Leuten generell die Furcht es könnte einem jemand in den Mund schauen. Man mag sagen: dass IST dann doch aber Verbergen. Aber es ist doch nicht die Art von Verbergen, an die Körpersprach- Deuter denken.
Ein weiteres Zeichen für Verbergen soll vor dem Oberkörper verschränkte Arme sein. Es kann jemandem kalt sein. Es kann auch ein Nachahmeffekt vorliegen. Wo soll man hin mit den Armen? Egal was man mit ihnen macht, es bedeutet immer irgendwas? Manchmal bedeutet es aber bloß, dass einem kalt ist. Oder dass man keine Lust hat, die Arme stundenlang neben dem Körper hängen zu lassen. Es staut sich dadurch Blut in den Armen. Durch das Hochnehmen der Arme kann es abfließen.
(10.12.2005, 14:48)Samy schrieb: Das heist, es ist möglich im Klartraum sein Problem mit der entsprechenden Person zu lösen ,da unser Unterbewusstsein durch Körpersprache usw. ein eigenes Bewusstsein erschafft.
Tut es das? Das Unbewusste erzeugt ja in erster Linie nur EIN Bewusstsein, im Klartraum das Bewusstsein des Traum-Ich, das die Traumumgebung wahrnimmt und seine Handlungen steuert, bzw. bestrebt ist, die Traumumgebung magisch zu verändern. Bewusstsein lässt sich im Traum, Klartraum und Wachzustand reduzieren auf Wahrnehmung und Intention. Zur Wahrnehmung gehören die funf Sinne sowie Körperempfindungen. Zur Intention gehören alle Gedanken und Gefühle die mit dem was zu tun haben, was das Ich tun möchte oder von der Welt erwartet (im Klartraum ist die Welt etwas kleiner, aber dafür wie es scheint manipulierbarer). Es gibt philosphische Anschauungen wonach sowieso alles im Universum bewusstseinsbegabt ist. Das ist aber nur denkbar, wenn man auch völlig andere Bewusstseinsformen als das menschliche Bewusstsein annimmt. Traumfiguren haben vielleicht ein Bewusstsein, aber dann ist es unvorstellbar anders als unser eigenes.
(10.12.2005, 14:48)Samy schrieb: EDIT
Bsp.: Eine Person mag es nicht, dass ich rauche. ICh bekomme davon bewusst nichts mit. Doch mit Unterbewusstsein registriert, dass die Person ihre Körpersprache verändert, wenn sie mich rauchen sieht. Im Kt frage ich dann, was sie an mir nicht mag...und die traumfigur, sagt, dass ihr das Rauchen zB. unangenehm ist
Diese Methode birgt die Gefahr der Selbsttäuschung, da es sein kann, dass das Unbewusste die Antwort gibt, die man selbst unbewusst am liebsten hätte. Oder es wird eine Antwort gegeben, die von Erinnerungen gespeist wird, derer man sich nicht bewusst ist.