Re: Traumtagebuch und hellseherische (präkognitive) Träume!
10.05.2007, 18:23
Zitat:Cronos988 schrieb am 10.05.2007 16:01 Uhr:
Zitat:Einspruch Aspects Experimente zum EPR-Paradoxon und das Bellsche Theorem haben eigentlich genau das bewiesen. Es gibt keine sog. "verborgenen Variablen" (=der Grund den wir noch nicht entdeckt haben") die das nichtlokale Verhalten von Quantensystemen erklären könnten. Oder zumindest, etwas schwächer ausgedrückt: sollte es solche Variablen geben, dann müssen auch sie nichtlokal sein. Das zufällige Verhalten der Quanten ist also "echt", es ist nicht nur so dass wir Menshcen den eigentlichen Grund noch nicht verstanden haben.
Das könnte allerdings auch daran liegen das es ein Grund ist der vom menschlichen Verstand und damit auch von seinen Messgeräten und Rechnungen nicht erschlossen werden kann.
Ja, na klar. Es geht ja um "Grund" im Sinne von kausaler, lokaler Ursache. Aspect/Bell beweisen lediglich, dass wir eine solche kausale, lokale Ursache, die dem Quantenverhalten zugrunde liegt, nicht nur noch nicht gefunden haben, sondern dass es sie nicht gibt. Wenn man jetzt sagt dass es dann eben etwas anderes, nichtkausales, nichtlokales ist, was die "Ursache" für dieses Verhalten ist, dann bedeutet dass nichts anderes als dass es eben eine die kausale Ordnung der Naturwissenschaften transzendierende Ebene der Realität geben muss.
Zitat:Ein Beispiel davon ist Gott.
Man kann dieses die unseren Sinnen zur Verfügung stehende Welt transzendierende Etwas, diesen "Urgrund" Gott nennen, ja. Das haben auch viele getan. Ich persönlich bin da nicht so dafür weil der Begriff "Gott" einfach zu belastet ist sozusagen, zu religiös für meinen Geschmack.
Zitat:Und der Glaube an ein Höheres Wesen schließt meiner Meinung nach Zufälle weitesgehend aus, weshalb ich nicht an Zufälle glaube
Oder seht ihr eine Möglichkeit das unter einen Hut zu bringen, Gott und Zufall?
Das hängt einfach davon ab wie die "Zufall" definierst. Für mich ist ein "Zufall" ein Ereignis, für das sich keine kausale Ursache angeben lässt. Wenn also z.B. ein Elektron in einem Atom von einem höheren auf ein niedrigeres Energieniveau wechselt oder ein Atom radioaktiv zerfällt und man für den Zeitpunkt diesen Zerfall keine Begründung angeben kann, ist dies für mich zufällig.
Nun kann es natürlich sein dass es in der transzendenten Realitätsebene durchaus irgendwelche transzendenten Prozesse gibt die zum Ereignis genau zu dem von uns beobachteten Zeitpunkt führen, so dass es eigentlich kein Zufall mehr ist. Dass die berechenbaren Wahrscheinlichkeiten der Quantenphysik immer strenk eingehalten werden scheint ja auf so etwas hinzudeuten.
Ich denke ein Ereigniss kann immer nur zufällig sein bezogen auf eine bestimmte Realitätsebene, d.h. einen Kontext. Wenn dieser Kontext nicht die Ursachen für ein Ereignis enthält, dann ist das Ereignis in diesem Kontext zufällig, es kann aber einen übergeordneten Kontext geben in dem das Ereignis nicht zufällig sondern vorhersagbar ist.
Edit: Ich muss mich hier korrigieren. Das da irgendwas nicht stimmte mit dem was ich schreibe ist mir aufgefallen aber ich wusste nicht was :-) Also, nicht
für mich ist ein Zufall ein Ereignis, für dass sich keine kausale Ursache angeben lässt, sondern für einen materialistischen Realisten, der eben keine anderen Ursachen anerkennt. Ich persönlich meine mit Zufall so in der Alltagssprache eigentlich eher das was du wohl auch meinst. Weil es keine kausale Ursache gibt muss ein Ereignis kein Zufall sein, es kann eben eine nicht-kausale (transzendente) Ursache haben.
Tschüss,
Riky