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Phantasien eines (Möchtegern-) Klarträumers

Phantasien eines (Möchtegern-) Klarträumers
#1
20.12.2007, 19:05
hi, da mir heute ausgesprochen fad war, oder andersrum, da ich mal ausgesprochen motiviert war, beschloss ich, ein buch zu schreiben/zu beginnen, das mir dabei helfen soll, intensivere klarträume zu entwickeln.

ich dachte mir einfach, je intensiver man sich im realen leben mit kt auseinandersetzt, desto häufiger, detailreicher, stabiler, ..., wird der klartraum dann auch auftreten.
also was gibt es da besseres als ein buch über seine eigenen phantasievollen vorstellungen über das (klar)träumen zu verfassen, indem man sich intensiv mit dem wachleben, sowie dem traumleben beschäftigt und diese dann, in sich verschwimmen lässt. [eine schwammige erklärung ich weiß:-)]

bitte um rückmeldung. wenn's nicht interessiert, werd ich es in zukunft unterlassen und mein verzapftes, nur mir zumuten. biggrin

liebe grüße
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Re: Phantasien eines (Möchtegern-) Klarträumers
#2
20.12.2007, 19:11
Teil 1: Mein Unterbewusstes und der Teil von mir, der mit ihm spricht.

Ich liege in meinem Bett, besänftige meine Gedanken mit diversen Techniken, die mir bereits vertraut sind und richte meine Aufmerksamkeit darauf, dass mein Körper bald schlafen wird, während ich mein Bewusstsein bewahre, um einen Teil davon mit in meine Traumwelt nehmen zu können.

Alle möglichen Gedanken kommen mir in den Sinn, doch ich lasse sie wie die Wolken am Himmel, einfach an mir vorbeiziehen, ohne an ihnen festzuhalten oder sie zu analysieren. Ich merke, wie mein Körper nach und nach immer müder und müder wird und richte meine Aufmerksamkeit immer noch auf den bewussten Teil von mir. Unklare Bilder schwirren in der Leere umher. Was zuerst nur als ein Blitzen und Zucken wahrnehmbar ist, wird jetzt immer klarer und deutlicher. Die Blitze vorhin waren ein Overflow von Bilderreihen, die mein Bewusstsein nur als solche interpretieren konnte. Auf einmal verlangsamen sich die Bilder, die Blitze verschwinden und es kommen Bilder zum Vorschein, in einem Tempo, das meinem Bewusstsein angemessen scheint. Was anfangs nur Umrisse, Linien, quasi wage Vorstellungen waren, wird jetzt zu einer durschaubaren Flut realer Bilder, die an Farbe, Harmonie und Echtheit immer mehr zunehmen und mich immer mehr und mehr in ihren Bann ziehen. Jeder Gedanke, der an meinem Bewusstsein vorbeizieht, verwandelt sich augenblicklich in eine plastische Darstellung. Mein Bewusstsein gerät mehr und mehr in den Hintergrund und es kommt mir vor, dass ich es bald verlieren und in tiefe Träume versinken werde. Doch gerade dieser Gedanke bewirkt, dass ich auf einmal klar werde und mich bereits in einem Traum befinde.

Ich bin in meinem Zimmer, es ist stockdunkel, aber ich nehme meinen gesamten Körper wahr, denn er strahlt in einem sanften, transparenten, durchschimmernden weiß. Dieses Aussehen erinnert mich zwar an mich, aber eher an meinen Geist-Körper  den ich bisher noch nicht kannte, als an meinen Physikalischen. Nun weiß ich eindeutig, dass ich träume. Alles erscheint so klar, während eine unerklärliche Dunkelheit mich einzulullen versucht und ich mich in der unendlichen Leere des Raumes wiederfinde. Nun beginne ich instinktiv zu rufen: Traumpartner, Traumpartner, wo bist du, komm zu mir!  Nichts tut sich. Ich rufe abermals: Traumpartner, Traumpartner, wo bist du, ich brauche dich!  Nichts tut sich. Ich versuche es ein letztes Mal und nun wird mir klar, warum die bisherigen Versuche scheiterten. Ich glaubte einfach nicht wirklich daran, es war zwar der Wunsch vorhanden, nicht aber der ultimative Glaube. Irgendetwas in mir sagte mir nämlich, dass es soetwas, also einen Traumpartner nicht gäbe. Ich wusste nun, dass es an meiner eigenen Überzeugungskunst liegt, zu beweisen, dass es sowohl einen Traumpartner gibt. Ich gehe die Gedanken durch, warum es keinen solchen geben sollte und komme zu dem Schluss, dass mein Unterbewusstes nicht zulassen will, dass ich so viel Kontrolle über den Traum habe, dass es zu viel ist, wenn ich Dinge erschaffen und herbeiwünschen kann, wie es mir beliebt. Ich arrangiere mich mit meinem Unterbewusstsein, indem ich ihm anbiete, den bewussten Teil von mir sofort aus den Traum werfen zu können, wenn dieser irgendetwas tut, womit das Unterbewusstsein nicht einverstanden ist. Aber, damit es nicht ganz so drastisch ist, bitte ich das Unterbewusstsein, mich vorher darauf hinzuweisen - wenn ich etwas ausführen möchte, das ihm missfällt. Außerdem einigen wir uns darauf, dass wir gemeinsam entscheiden, was ich tun kann und was nicht. Durch diese Diskussion, wird mir auf einmal klar, dass es bereits einen Traumpartner gibt, dass er bereits erschienen ist und mein ständiger Begleiter ist und schon immer war. Mein Partner ist nichts anderes, als die Manifestation des Unbewussten selbst. Es wollte mich wahrscheinlich nur testen und in die Irre führen, um abzuklären, ob ich wirklich bereit bin, diesen Schritt zu wagen. Als mir das klar wird, nimmt ein Teil meines Unterbewussten eine körperliche Gestalt an, so wie ich sie mir - so scheint es jedenfalls, in meinen tiefsten Wünschen vorstellte und plötzlich war sie da, meine Partnerin der Träume. Eine Partnerin, die mir in Zukunft immer zur Seite stehen wird, wenn ich nach ihr Rufe und sie brauche. Ein wirklich schönes Gefühl
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Re: Phantasien eines (Möchtegern-) Klarträumers
#3
20.12.2007, 19:13
Teil 2: Schönheit, Weisheit, Spiritualität  Eine Partnerin fürs (Traum-)Leben.

Ich sehe sie also vor mir stehen, meine Traumpartnerin und irgendetwas in mir weiß, dass das sicher nicht die letzte Begegnung sein wird, ganz im Gegenteil, es wird mir klar, dass sie mich von nun an in jedem Traum, ja selbst in der Zeit des Wachseins, begleiten wird, wenn ich es nur wünsche. Ich kann ihr Ganzes, ihr Sein, ihre Erscheinung nicht bloß durch Worte beschreiben, nein das ist unmöglich, denn man muss es selbst fühlen können, so unermesslich vollkommen ist ihr Anblick. Doch ihre Schönheit ist nur ein Teil des Ganzen, ja um nicht zu sagen, dass sie von dem ablenkt, was weitaus bedeutender ist, was wirklich fundamental ist, nämlich das, was sie dahinter verbirgt, oder anders gesagt was in ihr steckt. Oder vielleicht ist es gerade ihr Inneres, welches ihre äußere Hülle, so zart und süß  so unglaublich, erscheinen lässt, ich weiß es nicht.
Ihre Ausstrahlung ist so überwältigend, ein Gefühl steigt in mir hoch, dass ich noch nie zuvor gespürt habe, oder aber bereits vergessen habe, dass ich jemals so etwas Schönes mit all meinen Sinnen erfahren durfte. Sie steht direkt vor mir, ich blicke ihr in ihre bezaubernd schönen Augen, von denen ein graugrünes, göttlich anmutendes Schimmern ausgeht. Ich werde augenblicklich in ihren Bann gezogen und kann und will einfach nicht aufhören, meinen Blick von diesem traumhaft bezaubernden Wesen abzuwenden, deren Augen mich mehr berühren, als alles irdisch Denkbare bisher. Es schien, als vergingen Stunden, Tage, ja sogar Monate, ich sah die Jahreszeiten an mir vorbeiziehen, so schnell, wie ein Gedanke den Anderen ersetzt. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, wie ein Jahrzehnt, wie ein vollkommenes Leben, indem ich nichts anderes getan habe, als sie, wie gefesselt, anzusehen und ich immer noch nicht begreifen kann, was mein Innerstes so sehr zu berühren vermochte, wie ihr gebündelter, liebevoller Blick, voller Verständnis, Vertrauen und Anmut, den sie mir in diesem Moment schenkte, ein Blick der nur mir gehört, und doch war diese Ewigkeit von viel zu kurzer Dauer.
Nun offenbart sie mir ein Lächeln, ein so bezauberndes Lächeln, das mich in einen Zustand des Rausches versetzt, der alles, was mich umgibt, alles was ich zu sein schien, ja jeglichen Gedanken an mich selbst vergessen lässt und ich mich ihr, mit Leib und Seele, innigst verbunden fühle. Dadurch entsteht in mir ein Gefühl tiefster Verbundenheit, ein Gefühl, dass Energien in mir freisetzt, die so unbeschreiblich stark und voller Emotionen sind, die mich einfach überwältigen, ein Gefühl, so voller Liebe, dass sich durch das unfassbare Glück, das mir gerade geschieht, eine Träne auftut und langsam, über mein Gesicht, bis hinunter zu den Lippen läuft, und der salzige Beigeschmack der Trauer unverkennbar in mir aufsteigt. Doch noch bevor ich verstehen kann, was gerade mit mir geschieht, nähert sie sich mir und berührt mit voller Zärtlichkeit meine Stirn mit ihren samtenen Lippen.

Dadurch habe ich wohl mein Bewusstsein verloren und bin in eine ohnmachtsähnliche Trance gefallen. Plötzlich erwache ich und bin abermals von einer unheimlichen Dunkelheit umgeben und bemerke erst jetzt, dass ich gerade im Begriff war zu fallen. Ich fiel und fiel immer tiefer und immer tiefer. Eine unbeschreibliche Angst steigt in mir hoch. Ich will das Gefühl des Aufpralls nicht fühlen. Ich bin noch nicht bereit zu sterben., waren jene Gedanken die während des Fallens meine ständigen Begleiter waren. Ich schreie nach Hilfe, doch ich erhalte keine Antwort. Ich schreie um Vergebung, wofür weiß ich nicht, doch ich falle immer tiefer und tiefer. Da ich mich in absoluter Dunkelheit befand hielt ich es nicht für möglich irgendetwas wahrzunehmen, außer das Gefühl des Fallens und den damit verbundenen Wind, der mir um die Ohren wehte. Doch der Boden, der Grund, der sich nun unmittelbar unter mir auftat, war dunkler als das schwärzeste schwarz, dunkler als die Schwärze, die mich umhüllte und da wurde mir klar, dass ich dem Tod direkt in die Hände fallen werde. Zuerst der dumpfe Aufprall, ein kaum auszuhaltender, unbeschreiblicher Schmerz, dann der Tod, furchterregend und schön zugleich.

Ich erwachte aus meiner Ohnmacht und nahm wieder diese Augen war, die mich kurz zuvor noch in ihren Bann gezogen haben. Meine Traumpartnerin hielt mich in ihren Händen und allein die Nähe zu ihr hat mich über meinen eigenen Tod, den ich durchlebte hinweggetröstet. Ich wusste nicht ob es ein Traum, oder ob es real war, das spielt zu diesem Zeitpunkt auch keine Rolle mehr, denn ausgelöst durch dieses Ereignis, weiß ich, dass mich der Tod nichts mehr anhaben kann und ich ewig weiterleben werde. Überwältigt von diesem Ereignis, schloss ich meine Augen und verlor mich in einem Nebel der Dunkelheit.
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Re: Phantasien eines (Möchtegern-) Klarträumers
#4
20.12.2007, 19:18
seh ich auch so, sich damit zu beschaeftigen erhoeht die realitaet des vorgestellten im geist, und du richtest vielleicht dein handeln sogar mehr danach aus.
ja, wenn es andere auch noch lesen, wird es kollektive realitaet.

allerdings gibt es noch mehr als buecher. buecher haben den vorteil, dass im grunde alle sinne symbolisch vermittelt werden koennen und sehr viele dinge moeglich sind. ein nachteil ist aber, dass man so im alltag nicht immer buecher lesen oder schreiben kann, also ist der inhalt gezwungenermaßen nicht immer (physisch) praesent.

darum finde ich es noch effektiver, wenn man fuer so viele lebensbereiche wie moeglich entsprechende inhalte kreiert oder veraendert. auf je mehr ebenen es vermittelt wird, umso staerker die wirkung wie ich denke.

beispielsweise kann man dann geschichten oder auch szenen und schauplaetze, atmosphaeren, gefuehle und wuensche (also das was klarheit repraesentiert in dem fall) nicht nur in texten niederschreiben, sondern auch, vor allem durch symbole, anderweitig "ein-praegen":
z.b. in kleidung, schmuck, nahrung, fortbewegungsmittel, wohnungsgestaltung, kommunikationsmedien, tanz, bilder, musik, schauspiel, usw..

das jetzt nur meine anregungen dazu.
viel spass jedenfalls mit der geschichte.

edit: sorry, wenn ich das jetzt unterbrochen habe, zu spaet gemerkt...
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Phantasien eines (Möchtegern-) Klarträumers
#5
20.12.2007, 19:37
hi spell bound, danke für deine anregungen! ich werde, so denke ich zumindest die nächste zeit mal damit weitermachen und beobachten, ob sich die anzahl und intensität der Träume dadurch steigert. wenn nicht, auch egal, ich hatte zumindest meinen spaß.
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