Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
08.04.2008, 21:39
Ich hab zu dem Thema mal irgendwann was gelesen von Peter White , ich glaube das Buch hieß "Seelenwanderung" oder so ähnlich. Inhalt war unter anderem speziell Hypnose/Selbsthypnose. Er hatte für dieses "NICHT"-Problem eine mir doch recht schlüssig erscheinende Erklärung:
Man sollte nie das Problem, was man versucht zu meistern oder zu beseitigen in den Suggestionen selbst ansprechen. Als Beispiel dafür ist mir noch sowas in der Art im Kopf:
"Wenn ich bis drei zähle, sind meine Bauchschmerzen (oder irgendwas gleichwertiges) weg."
Sobald das UB wohl einen Zustand, in diesem Fall die Bauchschmerzen, angegeben bekommt, prüft es andere in der Suggestion enthaltene Wörter nicht mehr, also auch das Wort "weg". Der Zustand dominiert hier also. Die Schmerzen könnten im härtesten Fall wohl sogar noch zunehmen.
Ich hab das jetzt mal versucht auf Rhetors Beispiel zu beziehen:
Zitat: "Wenn ich klar bin, wache ich NICHT gleich auf"
Das Problem ist hier also, wenn ich Peter White richtig verstehe, dass der Zustand des Aufwachens, welches ja eigentlich zu vermeiden ist, direkt angesprochen wird, dominiert und das Wort "NICHT" somit nicht mehr vom UB wahrgenommen wird.
Zitat:"Wahrscheinlich schaffe ich es sowieso NICHT (so bald) klarträumen zu lernen."
Hier sehe ich das so, dass eher der Zustand des "Nicht-Schaffens" im Vordergrund steht.
Als Kritik könnte man nun anmerken, dass man im ersten Beispiel ja auch auf den Zustand des "Nicht-Aufwachens" eingehen könnte. Ich denke allerdings das könnte sich auch dadurch relativieren, dass das Wort "aufwachen" ohne zusätzliche Ergänzungen klarkommt. -> "Ich wache auf." versteht jeder. Aber bei "Ich schaffe" fragt man sich ja "Was schaffe ich" -> sinnergebende Ergänzung : "Ich schaffe es NICHT." (Es sei denn man redet hier von "schaffen" im Sinnne von "schöpfen", aber dem ist ja nicht so in diesem Beispiel).