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Traumyoga- Luzidität im Wachleben

Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#1
24.05.2008, 08:18
Sicher kennen Einige von Euch die Technik, sich im Wachleben die Traumhaftigkeit der Welt zu vergegenwärtigen, also z.B. einen ganzen Tag sich so intensiv wie möglich vorzustellen (bzw. eben bewusst zu machen), dass das Leben ein Traum ist.
Meine Frage ist nun, ob das schon jemand konsequent ausprobiert hat?
Mir wirft sich immer die Frage auf, wenn ich einen Tag (oder mehr) lang so tue bzw. mir vorstelle, ich wäre in einem Traum (mit all den Limitierungen, die das Wachleben ja nun mit sich bringt z.B. nicht durch Wände gehen können) bestünde nicht die Möglichkeit, dass sich diese Limitierungen auf das Traumleben übertragen? Also, ich erkenne, dass ich träume, bin aber unfähig durch Wände zu gehen, oder Ähnliches.
Würde ich sowieso den Traum wirklich als Traum/Traum erkennen und nicht in der "Illusion" des Wach/Traums sein?
Diese Fragen sind allen Ernstes de Grund, warum ich diese eigentlich sehr spannende Technik noch nicht ausprobiert habe. Würde mich freuen, wenn Ihr Eure Erfahrungen damit teilen würdet.

LG
ElMagico

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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#2
24.05.2008, 10:30
hm.
ich stelle mir viel eher die Frage, wie man das Gefühl, das alltägliche Leben sei nur ein Traum, welches durchaus bedrohliches Ausmaß erreichen kann, wieder zurecht weist? Zurechtweisen kann?

Was ich meine sind Stadien der Wahrnehmung, wo die gesamte Umgebung, die Welt, sehr instabil vorkommt. Vom Grundgefühl her exakt dem Gefühl gleichend, das man jede Nacht hat, nur mit einer Spur Horror biggrin verbunden. Das liegt aber wohl einzig an der Erziehung.

Dementsprechend frage ich mich, ob es sinnvoll ist, für eine Person ohne Begleitung, in derartige gedanklichen Ebenen vor zu dringen.

Wenn ich in diesem "Zustand" bin, dann steht für mich die Irrealität meiner Umgebung fest, sie steht als Tatsache im Raum (hehe) und all diese "Beweise" (nicht durch Wende gehen können...), die du Aufwirfst sind dann bedeutungslos. Und ich würde es durchaus nicht als Wahn bezeichnen bigwink

Ich denke auch, dass du im Rahmen dieser Meditation weder so "tust, als ob", noch "dir vorstellst", der Alltag sei ein Traum, sondern - um mit Ernsthaftigkeit daran heran zu gehen - du müsstest schlichtweg dazu übergehen den Alltag als Traum wahr zunehmen. Tatsache ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich diese Methode mit unserem westlichen Weltbild/Lebensstil vereinbaren lässt.

Vielleicht solltest du analysieren, was für dich gemeint ist, wenn du von einem "Traum" sprichst und was für die Menschen, die diese Technik immerhin angewendet haben, als "Traum" bezeichnet wurde. Es gibt verschiedene Traumebenen und in diesem Sinne ist dann auch der Alltag ein Traum. Alles ist ein Abbild der Wahrheit, der "Realität".
"Siehe Adler das Werk ist vollbracht
Der Sprung in die Freiheit aus Federn gemacht
Leg an diese Flügel der Plan ist verwegen
Wir fliegen gemeinsam dem Himmel entgegen" [...]
"Und fall ich auch brennend dem Meere entgegen
Ist Freiheit niemals ein vermessenes Streben!"
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#3
24.05.2008, 10:43
Die letztendliche Irrealität der Umgebung heißt doch nicht, dass ich vor ein Auto springe oder gegen Wände laufe. Ist doch klar. Schließlich befinden wir uns ja in einem kollektivem Traum mit selbsterschafften Gestzmäßigkieten, die sehr viel träger sind und somit mit unserer Konditionierung schwieriger zu überwinden als in unseren "persönlicheren" Träumen.
Und das "so tun als ob" habe ich nur als Hilfe genutzt um die Thematik für jeden anschaulicher zu machen.
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#4
24.05.2008, 11:22
@ElMagico: Das ist nicht ganz der GEdanke des Traumyogas. Man soll nicht Leben und Traum auf eine Stufe stellen. Das Leben ist als ein ANDERER Traum zu sehen, nicht als der selbe, den man während dem Schlaf erlebt.
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#5
24.05.2008, 11:29
Ja, ist mir klar, dass der Traum des Wachlebens eine andere Qualiät hat, als der nächtliche Traum. Aber im Endeffekt ist beides eine Illusion, in die/denen wir uns mehr oder weniger vestrickt haben. Ich wollte jetzt auch keine philosophische Diskussion anregen. Mir ging es nur um diese "Technik" (bewusst in Anführungszeichen!), die man anwenden kann und Eure eventuellen Erfahrungen damit. big
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#6
24.05.2008, 17:11

Zitat:ElMagico schrieb am 24.05.2008 11:29 Uhr:
Ich wollte jetzt auch keine philosophische Diskussion anregen. Mir ging es nur um diese "Technik" (bewusst in Anführungszeichen!), die man anwenden kann und Eure eventuellen Erfahrungen damit. big


Danke ElMa, damit hast Du mir Arbeit erspart big

Ok, als ich noch ehrgeiziger Anfänger war (und noch nicht WILDen konnte), habe ich diese anstrengende (!) Technik immer wieder mal für (mehr oder weniger) einen ganzen Tag "durchgezogen" - mindestens einmal mit direkt darauf zurückführbarem Resultat:


Zitat:Rhetor schrieb hier am 28.04.2005 15:21 Uhr:
Hinter einem anderen Tisch fängt Mike Mentzer (Begründer einer Trainingstheorie aus den 70-Jahren) an, mein vorheriges Verhalten - ich muß wohl eine Auseinandersetzung mit jemandem gehabt haben (Erinnerungslücke) - zu kritisieren mit den Worten:
„Weißt du, was dein Problem ist ...“
(das folgende ergab keinen Sinn und/oder ich habe es vergessen).
Unschlagfertig, wie ich meistens bin, gebe ich nur ein spöttisches
„Dä dä dä“
zurück, fest entschlossen, mich von dieser „älteren Respektsperson“ nicht einschüchtern zu lassen.

Dann denke ich zum Glück routinemäßig, was ich (idealerweise) den ganzen Tag über bei jedem, der mir begegnet, denke:
„Das ist nur eine Projektion meines Geistes, eine Traumgestalt“ - und werde (endlich) klar.

Diese Traum-yoga Technik hat damit zum ersten Mal Erfolg gezeitigt!


Sollte ich vielleicht mal wieder intensivieren, diese Technik.

LG,
Rhetor
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#7
24.05.2008, 18:01
Super. Vielen Dank. So hatte ich mir das vorgestellt. tongue
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#8
04.10.2008, 13:02
Ich habe die letzten 2 Tage mal das Traumyoga-Bewusstsein ausprobiert. Jedoch habe ich nicht nur dauernd "Dies ist ein Traum" vor mich hingemurmelt, sondern mir auch meinen Körper als einen Lichtkörper vorgestellt und mich immer wieder an das Gefühl eines KTs erinnert. So wie es in Tenzin Wangyal Rinpoches Buch "Übung der Nacht" beschrieben wurde.

Jedoch ist diese Technik besonders am ersten Tag extrem anstrengend. Abends bin ich wirklich müde gewesen. Man stellt jedoch auch die Wirkung fest. Irgendwie nimmt man seine Umgebung intensiver war und wird etwas distanzierter von Emotionen, finde ich. Besonders am 2. Tag merkte ich dies. Wobei ich auch merkte, dass ich mich am 2. Tag schlechter konzentrieren konnte als am ersten. Kein Wunder, dass Traumyoga praktizierende vorher meditieren. Da braucht man sicherlich einiges an Konzentrationskraft für. Wenn ich mir dann auch noch vorstelle, dass sich die Traumyogis dann noch im 2 Stunden Rhythmus aufwecken und Visualisierungen machen, muss man da schon ganz schön motoviert sein biggrin

Ich habe außerdem noch Abends vorm einschlafen immer die 9 Reinigungsatemzüge gemacht. Die werde ich wohl auch noch weiter praktizieren, da sie sehr ausgleichend wirken, finde ich. Dann habe ich auch klassisch auf der rechten Seite geschlafen und die meine untere Hand lag unter der Wange. Was mir am 2. Tag etwas störend erschien, weshalb ich dies sein lies. Schon beim ersten Tag bin ich wahrscheinlich einmal kurz in der Nacht deshalb aufgewacht. Wahrscheinlich, weil ich mir nicht mehr sicher bin, ob es nicht doch ein FA war. Dann habe ich mir noch vorm Schlafen den jeweiligen Tag im Rückblick vorgestellt ihn als Traumerinnerung behandelt.

Ich muss sagen, ich ertappe mich jetzt noch dabei, wie ich manchmal "Dies ist ein Traum" sage biggrin
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#9
06.10.2008, 22:19
Finde auch, dass es sher anstrengend ist.. Brauche auch dann ein paar Tage Pause, in denen ich schön unbewusst in der Welt herumträume. wink4
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Re: Traumyoga- Luzidität im Wachleben
#10
07.10.2008, 09:51
Naja, ich schule dann schon noch weiterhin mein kritisches Bewusstsein auf dem "üblichen Weg". Ich fand es nur so erstaunlich, dass die Traumyogis das jeden Tag machen und sich dazu auch noch im 2 Stunden Rhythmus in der Nacht aufwecken und ihre Visualisierungen machen. Da muss man schon eine enorme Konzentrationskraft mitbringen.

Jedoch wird es wohl auch eine der effektivsten DILD-Techniken überhaupt sein bigwink
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