RE: Vom Trüb in den Tagtraum
25.03.2015, 06:40
Ja, das kenne ich sehr gut. Je länger ich mich mit Träumen beschäftige bzw. je mehr ich in dem Bereich bewusst erlebe, desto mehr wird mir bewusst, dass es keine eindeutigen Abgrenzungen gibt zwischen Wach und Traum, zwischen Trübtraum und Klartraum und auch zwischen Trübtraum und Tagtraum. Vorallem beim Aufwachen habe ich das oft so wie du es beschreibst. Wohl em ehesten wenn ich lang ausschlafe. Es ist dann nicht so ein eindeutiger Erkenntnismoment wie bei einem DILD, sondern mir wird einfach irgendwann langsam bewusst, dass ich gerade tagträume, oder beim Nachdenken fällt mir auf, dass ich das schon eine Weile tue. Wenn ich dann die Augen auf mache und "ganz" aufwache kann ich nicht festmachen, wann der Schlaftraum zum Tagtraum wurde.
Vielleicht komme ich mit dem folgenden zu weit vom Thema ab, dann sorry dafür. Aber ich denke der Übergang/Zusammenhang ist zu erkennen.
Trüb- und Klarträume sind manchmal auch tagtraumartig, wenn ich nicht gerade aufwache. Ich kann mir Dinge nicht sehr gut visuell vorstellen. (Auch wenn eine Umfrage mal anderes ergab. Aber da habe ich wohl die Antwortmöglichkeiten einfach anders interpretiert als die meisten.) Tagträume sind bei mir also nicht so real wie das bei dir klingt. (Außer wenn ich müde bin und beim Einschlafen und Aufwachen). In nächtlichen Träumen erkenne ich das manchmal wieder, z.B. wenn ich keinen Körper/kein Körpergefühl habe und auch sonst kaum etwas bis gar nichts wahrnehme, mit gelegentlichen (Sinnes-)Eindrücken, die, zumindest im Nachhinein, dann oft unvollständig oder schwach erscheinen. Bei Trübträumen könnte man das (zusätzlich) auf eine schlechte Traumerinnerung schieben. Bei Klarträumen erlebe ich das in dem Moment so, dass einfach nichts passiert und nichts ist, außer meine Gedanken. Jetzt wo ich das schreibe fällt mir auf, dass ich das so auch schon von anderen gelesen und gehört habe. Aber ich habe es ganz anders interpretiert. Die Gedanken sind alles, was existiert und was ich wahrnehme. Manchmal kann ich dabei nicht zwischen einem Gedanken unterscheiden, der mir bewusst ist/wird und etwas, das ich von "außen" wahrnehme. Zum Beispiel stelle ich mir einen Gegenstand/eine Person/eine Umgebung vor und sehe sie gleichzeitig. Das Vorstellen und das Wahrnehmen sind identisch. Das ist für mich tagtraumartig. Solche Klarträume zählen bei mir zu den trübsten, im Sinne von schwachen und wenigen Eindrücken. Aber ansonsten ist das für mich Traumentstehungsbeobachtung at its best.
Du hast einen phänomenalen Körper.