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Vermeidung in Klarträumen

Vermeidung in Klarträumen
#1
16.03.2016, 07:34
Gestern hatte ich meinen dritten Klartraum und hinterher ist mir aufgefallen, dass ich Räume vermeide.

Als ich klar war (ich war vermutlich in einer Mischung aus meinem Wohnzimmer und meinem früheren Kinderzimmer) überlegte ich erst, ob ich mich erst einmal umschaue, so wie ich es mir vorgenommen hatte. Ich wollte von meiner Idee nichts wissen und bin gleich wieder nach draußen gestürmt.
Draußen fragte ich mich, warum ich nie in Häuser gehe. Es war eine rhetorische Frage, ich erwartete keine Antwort, ich wollte mitsamt dieser Frage in einen Hauseingang, starte ihn kurz an und entschied weiter zu fliegen.
Im ersten KT hatte ich Eingänge gar nicht wahrgenommen. Nur im zweiten habe ich es gar nicht erst nach draußen geschafft, wollte aber raus

Im Klartraum mache ich mir viel weniger Gedanken über meine Handlungen als real. Zwar überlege ich mir, was ich tun möchte, aber ich entscheide um ein vielfaches intuitiver.
Dadurch verhalte ich mich generell abweichend von der Wirklichkeit. Ich leg einfach los, anstatt lange irgendetwas abzuwägen. Und ich küsse ständig irgendwen.. Auch so eine Sache, die Fragen in mir aufwirft. Aber bei der Küsserei habe ich mehr Vermutungen parat als beim Betreten irgendwelcher Gebäude oder Räume.

Real bin ich eher ein Stubenhocker. Besonders im Winter. Im Sommer kann ich mich eher nach draußen aufraffen. Im Klartraum will ich von Räumen nichts wissen.
Ob es einen Zusammenhang gibt? Ob ich im KT meine Stubenhockerei kompensiere?
Generell bin ich im KT allem gegenüber aufgeschlossener, kein bisschen ängstlich. Meine Erwartungen werden erfüllt und dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Ich habe gelesen, dass das wohl bei jedem anders ist, deshalb erwähne ich es.

Wie denkt ihr darüber? Wie empfindet ihr euch im KT? Anders oder genauso wie in der Wachzeit? Habt ihr auch so etwas erlebt, dass ihr anfangs bestimmte Situationen meidet? Habt ihr Erklärungen gefunden?
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RE: Vermeidung in Klarträumen
#2
16.03.2016, 16:54
Wir reden ja über unterbewusste Dinge, da könnte auch das alles sein. Ich habe manche Motive durch einen Entzug aus einer Tradition zum Beispiel. Ich war im Urlaub und hatte 3 Klarträume in den zwei Wochen, alle dadurch, dass ich irgendwie daheim war. Ich hatte auch so ein Experiment, wo ich eine Woche lang nicht an den PC gegangen bin (Ich machs eigentlich jeden Tag), da träumte ich etliche Male von dem Laptop auf dem Tisch, obwohl ich ihn über die Zeit des Experiments weggeräumt habe. Klar bin ich dadurch leider nicht geworden.
Zusammengefasst könnte es ziemlich wahrscheinlich ein unterbewusstes Verlangen sein, das dir vielleicht auch in der Realität entgegenkommt, was du aber so schnell zu den Akten legst, dass du es nicht mal bemerkst. Unterdrückte Wünsche erzeugen manchmal sowas.
Vielleicht hast du dir, ohne es direkt zu wissen, das, was du tun willst, ausschließlich draußen vorgestellt. Du fühlst dich mglw. drinnen zu nichts im Klartraum fähig, kennst alles, also: LANGWEILIG.

Sind so ein paar Ideen.
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RE: Vermeidung in Klarträumen
#3
17.03.2016, 09:22
(16.03.2016, 07:34)Blausternchen schrieb: Wie denkt ihr darüber? Wie empfindet ihr euch im KT? Anders oder genauso wie in der Wachzeit? Habt ihr auch so etwas erlebt, dass ihr anfangs bestimmte Situationen meidet? Habt ihr Erklärungen gefunden?

Im Traum ist ja der Teil des Gehirns, der für Impulskontrolle und Hemmung zuständig ist, sehr stark reduziert. Bei Klarträumen ist dieser Teil zwar aktiver als im normalen Traum, kommt aber nicht immer an die Leistung im Wachleben heran.

Deshalb denke ich, dass du die Impulse einfach auslebst, ohne zu zensieren oder zu kontrollieren. Das kann interessante Denkansätze liefern.

Zitat:Dadurch verhalte ich mich generell abweichend von der Wirklichkeit.
Das finde ich gut. Dadurch kannst du dein Verhaltensrepertoire erweitern und so alternative Handlungen / Verhaltensweisen einüben und dadurch dein Verhalten vielseitiger machen.


Zum Thema Gebäude fällt mir nur ein: Weiter experimentieren.

Vielleicht als Inspiration ein Gedicht von Rilke:

Geduld

Und ich möchte dich,
so gut ich kann bitten,
Geduld zu haben gegen alles Ungelöste
in deinem Herzen,
und zu verstehen.
Die Fragen selbst liebzuhaben
wie verschlossene Stuben
und wie Bücher, die in einer fremden Sprache
geschrieben sind.
Forsche jetzt nicht nach Antworten,
die dir nicht gegeben werden können,
weil du sie nicht leben könntest.
Und es handelt sich darum,
alles zu leben.
Vielleicht lebst du dann
allmählich – ohne es zu merken –
eines fernen Tages in die Antwort hinein.
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