Oft aufwachen und dabei gut schlafen

[spell bound]

Nach meiner Beobachtung hilft es für Traumerinnerung und Klarheitschancen enorm, wenn ich mehrmals in der Nacht aufwache - nicht durch Wecker, sondern von selbst, z.B. weil ich es mir vorgenommen habe. Das allein reicht aber nicht. Es muss ein Aufwachen sein, bei dem ich mich nicht geistig so matschig fühle, sondern angenehm. Hinzu kommt natürlich noch allgemein dass eine Motivation notwendig ist, sich dann auch mal ein wenig wacher zu machen und Träume zu erinnern und an Klarheit zu denken. An allen drei Punkten kann es haken: 1. Man wacht nicht auf, 2. Man wacht auf, aber ist zu gerädert um irgendwas sinnvolles damit anzustellen, 3. Man wacht auf, aber hat keine impulsive Motivation, sich mit Träumen und Klarheit zu beschäftigen.

2 und 3 könnten stark miteinander zusammenhängen, aber auch 1 und 2. Denn ich hab das Gefühl, dass ich wenn ich gerädert aufwachen würde, tendenziell dann überhaupt nicht aufwache, außer irgendwie zwinge ich mich dazu.

Jetzt finde ich es ein wenig mysteriös. Denn manchmal wache ich oft nachts auf und das ganze mir Vorzunehmen funktioniert tadellos. In anderen Nächten wieder klappt es gar nicht. Aber ich kann noch nicht so wirklich ausmachen, woran das liegt. Denn es kommt auch durchaus bei der gleichen Menge Schlaf vor.

Jetzt möchte ich also mit euch etwas Ursachenforschung betreiben bzw. Möglichkeiten finden, wie man Nachts besser oft und fit genug aufwachen kann. Im Teamspeak gestern kamen schon ein paar Antworten, die ich der Vollständigkeit halber erwähne:

• Früher als sonst schlafen gehen (klappt dann natürlich nur in Ausnahmen)
  
• Länger als sonst schlafen (klappt auch nur in Ausnahmen)
  
• Schlafumgebung wechseln
  
• Vor dem Schlafen oder beim Schlafen Lüften und die Raumtemperatur um mehrere Grad verringern (klappt nur, wenn es nicht zu kalt wird dass einem unangenehm wird)
  
• Supplements nehmen (klappt auch nur in Ausnahmen)
  
• Ein paar Wochen Traumentzug und dann die aufgeladene Kraft auf einmal heraus lassen (klappt auch nur in Ausnahmen)
  
• Vor dem Schlafengehen keinen Käse mehr essen (oder sonst alles mögliche andere?)
  

was fällt euch noch so ein, was hilft euch fürs häufige und zugleich fitte und entspannte Aufwachen, so dass die Nacht für die Träume besser genutzt werden kann?

[clearseven]

Abends viel trinken hilft, Mittagsschlaf, oder Meditation (am Nachmittag/Abend). Bei Letzteren kann es aber passieren, dass man nachts so ausgeruht wach wird, dass man nicht mehr einschlafen kann. Ich werde 2-3 mal nachts von alleine wach, aber eher vom Typ "gerädert". Ist genug Motivation vorhanden, stelle ich mir dann ein paar einfache Rechenaufgaben, um die Matschbirne wieder in Gang zu bekommen und z.B. zu WILDen (bislang erfolglos). Oder wie in einem anderen Thread vorgeschlagen, Meditation + klartraumfördernde Suggestion. Letzteres hat bei mir aber auch noch nie zum KT geführt. Meditation ohne Suggestion dagegen schon öfter.

[ElMagico]

Es gibt noch eine 4. Variante, die ich gut kenne. Man wacht auf und ist dann so wach, dass man mindestens 2 h wach liegt. So dass mitunter ein WBTB ein Wake not Back To Bed wird. An dem darauf folgenden Tag bin ich richtig im A... .

Ich glaube, dass da sehr viel Faktoren mit rein spielen. Zum Beispiel auch

-Stress/Enttspannung (bzw. wenn man viel anstrengende Sachen in Träumen zu verarbeiten hat ist es sicherlich auch anders als bei ner entspannten Zeit.)

-Gehirnchemie (weiß Gott, was man an einem "guten" Tag alles konsumiert hat, um ein bestimmtes Level an Stoffen im richtigen Verhältnis im Körper zu haben)

-Sonnenlicht (Thema:Vitamin D, Melatonin) ist ja auch so ein Faktor

-körperliche (In-)Aktivität

-Hab gelesen, dass sogar die Kopfhaltung (Kopfkissen oder keins) Auswirkungen haben kann

[Wasser]

Ich wache schon von jeher nachts öfter auf, allerdings ist der Grund eher nicht so empfehlenswert- ich muss einfach nachts oft pinkeln.


Alternativ hilft es, wenn öfter mal eine Katze des Nachts übers Gesicht latscht oder kuscheln kommen will oder der Partner, sich im Schlaf rumdrehend, einen versehentlich knufft.

Das klingt jetzt sehr flapsig, so ist es aber nicht gemeint.

Ich denke mal, dass der leichtere Schlaf auch durch andere Faktoren als nächtliche Störungen erreichbar ist.
Was ich oft mache, ist, wenn ich kann, Mittagsschlaf. Ich glaube, wenn man den Tag über nicht so ein großes Schlafdefizit aufbaut, ist man nachts nicht so ganz tief weg.

Das lässt sich leider nur umsetzen, wenn man nicht zum Vollzeitjob noch x Zusatzaufgaben zu erledigen hat.

Was auch geht, ist, sich noch im Traum an die Träume zu erinnern. Machmal passiert mir das, da bin ich so im Modus "ich muss mich erinnern!" dass ich im Traum die Träume aufschreibe. Dann sind sie am Morgen zwar nicht notiert, aber definitiv besser in Erinnerung.

[Schuhbewegtsich]

@ Spell, ich kann das gar nicht so bestätigen, meine Traumerinnerung ist eher besser, wenn ich möglichst wenig in der Nacht wach werde. Wenn ich nur zweimal wach werde und genügend Schlaf habe, erinnere ich ein bis drei Träume (drei ist eher selten). Je häufiger ich aber in der Nacht wach werde, also schlimmsten Falls so jede Stunde (bis 20 Minuten, kommt auch vor), desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich gar nichts erinnere.
Vielleicht ein individueller Unterschied, (oder dass ich halt auch eine Schlafneurose habe ).
„Stress“ ist sicherlich ein sehr wichtiger Faktor, wie er sich über Tag und Nacht verteilt. Wobei dieses häufige Wachwerden auch Stress bedeuten kann. Wie kann man für ein stressfreies Wachwerden sorgen?

Was hat es mit dem Käse auf sich? Ist der nicht gut für die Nacht?

LG
Schuhbewegtsich

[Viltrudis]

Was hat es mit dem Käse auf sich? Ist der nicht gut für die Nacht?

Die Antwort war von mir und war auf den TS zugeschnitten (viel info in wenig Zeit).

Ich meine einfach, dass es nicht gut ist, vor dem Schlafengehen etwas zu essen, was schwer verdaulich ist. Ich tu das leider sehr oft, versuche es mir auch abzugewöhnen, aber vorm Schlafengehen hungrig sein geht für mich auch gaar nicht, da muss ich dann noch was essen.
Schlimmstenfalls liegt mir alles die ganze Nacht schwer im Magen, und wird dann erst morgens mal fertig verdaut.

Wie kann man für ein stressfreies Wachwerden sorgen?

Stressfreies Wachwerden ist eines, das keinen Alltagszweck verfolgt. Wachwerden zum Träume erinnern (und primär dazu) ist wohl eher stressfrei. Man muss es dann halt hinkriegen, dass man nicht anfängt, zu sehr über Alltagsdinge nachzudenken, sondern wirklich nur bei den Träumen bleibt, und dann wieder hinlegt.

Je häufiger ich aber in der Nacht wach werde, also schlimmsten Falls so jede Stunde (bis 20 Minuten, kommt auch vor)

Joa, das klingt nach deutlich zuviel.

[tanjasin]

Wenn ich mir vornehme mich an meine Träume zu erinnern, wache ich in der Regel nach fast jeder REM-Phase auf. Ich bleibe erst mal liegen und versuche mich an den Traum zu erinnern, wenn die Traumerinnerung sehr schlecht ist, was bei mir nach den ersten beiden REM-Phasen oft der Fall ist, bleibe ich liegen, mache SSILD und schlafe wieder ein. Die beste Traumerinnerung habe ich nach ca. 5h, dann stehe ich meist kurz auf, schreibe die Träume auf, lege mich wieder hin und mache eine Technik.
Ich habe bei mir festgestellt, dass ich, wenn ich regelmäßig um die gleiche Zeit schlafen gehe und aufstehe, mich beim Aufwachen nachts gut fühle und auch morgens ausgeschlafen bin. Wenn ich allerdings spät ins Bett gekommen bin, den Tag vorher nicht ausreichend geschlafen oder mich tagsüber verausgabt habe (zu viel trainiert), nehme ich mir gleich vor nur einmal aufzuwachen (meistens nach 5-6h), da ich weiß, dass ich mich sonst nach jeden Aufwachen wie gerädert fühle.
Ach, und Käse vertrage ich am Abend auch nicht. Ich liebe Käse, aber wenn ich ihn am Abend esse, liegt er mir wie ein Stein im Magen.

[glider]

....gelingt mir, seit ich mich an meine Träume erinnern möchte und KT's haben möchte
Vorher wachte ich zwar auch seit meiner Kindheit jede Nacht ein paarmal auf (um auf die Toilette zu gehen), hatte dann aber öfters Mühe, wieder einzuschlafen. Seit ich mich mit dem Klarträumen befasse, schlafe ich viel besser und länger (ca. 7-8 Std., vorher 5-6 Std.)

Leider reicht bei mir das häufige und fitte Aufwachen nur für eine regelmässige Traumerinnerung. Damit ich nach so einem natürlichen WBTB einen KT bekomme, braucht es für mich eine 'innere Sehnsucht', eine ganz bestimmte innere 'Grundstimmung'/'Emotion', die ich mir leider auch noch nicht auf Knopfdruck herbeiwünschen kann( ich glaube, @Laura hat auch schon ein paarmal so was ähnliches erwähnt).
Diese Grundstimmung braucht es im Moment (noch?) damit mir ein WILD mit Autosuggestion gelingen kann (für Meditation bin ich während der Nacht zu faul, das mache ich höchstens am Morgen, falls ich genug Zeit habe dafür).

P.S. Das mit dem schweren Essen abends ist wahrscheinlich auch mehr Gewohnheitssache. Ich esse routinemässig nur morgens und abends...

[Lorbeer]

Viel trinken (ist ja schon mehrfach erwähnt worden) hilft, um 2 mal pro Nacht aufzustehen.

Zudem kann man das TTB auf den Nachttisch legen und sich vornehmen, jeden Traum gleich nach dem nächtlichen Aufwachen zu notieren, gern ausführlich. Wenn es ein Trübtraum war, auch gleich überlegen: Wo hätte ich im Traumverlauf klar werden können? Das regt den Geist an und vertreibt das Gefühl des "Gerädertseins". Dann zurück ins Bett.

Dazu noch eine kleine Beobachtung von mir: Habe mittlerweile einen guten Schlafrhythmus, aus dem ich aber kürzlich durch eine Dienstreise für ein paar Nächte herausgerissen wurde. Um wieder in die gewohnte WBTB-Praxis reinzukommen, musste ich mir den Wecker auf 4 Uhr stellen. Ich hasse das Geräusch meinen Weckers, und bin um Viertel vor 4 sanft von allein aufgewacht. Habe das dann die darauffolgende Nacht wieder erfolgreich probiert: den Wecker auf 4 gestellt, eine Viertelstunde vorher sanft erwacht. Das hat mir auch geholfen, in meinen normalen Schlafrhythmus zurückzufinden, bei dem ich gar keinen Wecker benötige.

Vermute, dass mein Hirn darauf eingestellt war, dem Wecker zuvorzukommen, weil dessen Geräusch kaum erträglich ist. Vielleicht funktioniert das bei Dir ähnlich?

[clearseven]

Ja, kenne ich. Ist wohl so ne Art Wachposten vom Unterbewusstsein.

[Rhetor]

@spell

Mein Vier-Stufen-Plan

1. Oft aufwachen (mit welchen Methoden auch immer) und dadurch insgesamt schlechter schlafen.
2. Trotzdem damit weitermachen
3. Sich allmählich daran gewöhnen
4. Oft aufwachen und (trotzdem) gut schlafen.

Soll heißen: ich glaube nicht, dass es ein Geheimrezept gibt, mit dem man von 0 auf 100 zum intermittierenden Nachtschläfer wird, ohne dass es die Schlafqualität zunächst beinträchtigt. Aber man kann sich daran gewöhnen, wie man sich ja sogar an die noch viel extremeren polyphasischen Schlafzyklen gewöhnen kann.

[Schuhbewegtsich]

@gnutl, danke dir, dass du meinen Beitrag beantwortet hast ! Ich dachte schon, der Käse hätte Inhaltsstoffe, die einem irgendwie an den Kopf gehen. Na ja, mir geht so vieles an den Kopf, der vegetative Kanal ist voll belastet, daher fehlen mir wohl die Voraussetzungen für eure Idee.
Ich habe es mal die letzten Abende mit einer Autosuggestion versucht: „ich werde in der Nacht nur wach, um mich an meine Träume zu erinnern“, hat aber nicht geklappt.

cu, merci

[sleepyhead]

Ich habe es mal die letzten Abende mit einer Autosuggestion versucht: „ich werde in der Nacht nur wach, um mich an meine Träume zu erinnern“, hat aber nicht geklappt.

Mal so ins Blaue geraten: Vielleicht ist noch nicht genug Zeit vergangen um zu funktionieren?

wie man Nachts besser oft und fit genug aufwachen kann

Evtl. Autosuggestion? Müsste sich damit ja ähnlich verhalten, wie der Wunsch sich besser an die eigenen Träume erinnern zu können.

[Ceesbe]

Ich habe in den letzten Tagen gemerkt, dass vieles bei mir ganz stark vom Aufwachzeitpunkt abhängt. Nach 6 Stunden Schlaf habe ich eine natürliche kurze fast-Wachphase, die ich bei normalem Schlaf meist nicht mitkriege. Wenn ich mir meinen Wecker aber so stelle, dass er genau in diese Phase fällt, wache ich ausgeruht und fit genug für TTB auf und bin am nächsten Tag teilweise sogar ausgeruhter als ohne diesen Wecker. Nach dem WSIB schlafe ich nochmal 1 1/2 Stunden weiter.

Momentan mache ich das täglich und merke überhaupt keine negativen Auswirkungen auf meine Müdigkeit. Natürlich ist das jetzt kein häufiges Aufwachen in dem Sinne des Threads... Aber wenn man jedes Aufwachen so legt, hilft das ja vielleicht trotzdem.

[Peter Trimus]

Ich wache ohne Wecker oft dann auf, wenn ich schon ein wenig ausgeschlafener bin und zum Beispiel etwas höre, was bei mir Aufmerksamkeit erregen kann. Es kann dann allerdings eine Weile brauchen, bis ich wieder einschlafe, was mich im Endeffekt dann beim Aufstehen noch müder sein lassen kann.