Festgelegte Schlafdauer

[Thanato]

Ich probiere seit ca einer Woche eine neue Technik, mit der man erholsamer Schlafen soll und auch schneller einschlafen kann. Zur Technik selbst:

Man stellt sich vor jedem Schlaf einen Wecker mit der Zeit, die man selbst zum Schlafen braucht. Einige brauchen nur 6 Stunden, andere 8. Ich brauche zum Beispiel 7 Stunden. Bei der Einstellung der Weckzeit rechne ich nicht die Zeit mit die ich zum Einschlafen brauche.

Klingelt der Wecker sofort aufstehen, ohne liegen zu bleiben.

Am Tag verteilt kann man 20 minütige Nickerchen machen, allerdings auch mit Wecker und sofortigen aufstehen.

Ich hab gemerkt das ich wesentlich am ganzen Tag fitter bin und es mir einfach besser geht. Vor der Technik hab ich jeden Tag an die 9-10 Stunden gepennt und war den ganzen Tag müde. Auch schlafe ich jetzt wesentlich schneller ein.

Klarträume habe ich jetzt durch den geänderten Schlafrythmus nicht gehabt, aber ich hab gemerkt das ich mich an wesentlich mehr Träume erinnern kann.

Hat von euch schonmal jemand sowas ausprobiert und Erfahrungen gemacht?

[Peter Trimus]

Ich habe durchaus Erfahrung damit, dass ich den Wecker stelle, üblicherweise 3x im 5-Minuten-Takt, also zum Beispiel 11:00, 11:05, 11:10 oder so. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass ich Albträume bekomme, dass ich den Wecker überhört habe oder dass ich die Zeit am Handy möglicherweise falsch eingestellt haben könnte. Denn dann hätte ich wichtige Arbeitstermine versäumt. Das hatte ich schon oft. Wenn ich dann wach werde, stelle ich oft zu meinem Glück fest, dass noch genug Zeit da ist. Eine gewisse (Alb)traumerinnerung kann das durchaus fördern, allerdings ist das bei mir üblicherweise nicht gerade angenehm.

[Ceesbe]

Hi Thanato,

Mich erinnern deine Schilderungen ans polyphasische Schlafen. Die Erfahrung, dass ich dabei fitter bin, hab ich auch gemacht. Mein Schlafrhythmus setzt sich momentan aus 7 1/2 Stunden Nachtschlaf (normal bräuchte ich 9) und einem Nap gegen 11:00 zusammen.

[Raipat]

wichtig ist, dass ihr insgesamt genug Schlaf bekommt. Diese "Über"-Patterns aus der Polyphasischen Welt sind auf Dauer gesundheitsschädlich, lassen schneller altern und greifen das Gehirn an.

[Xadon]

wichtig ist, dass ihr insgesamt genug Schlaf bekommt. Diese "Über"-Patterns aus der Polyphasischen Welt sind auf Dauer gesundheitsschädlich, lassen schneller altern und greifen das Gehirn an.

Hast du dazu Quellen? Von welcher Schlafdauer sprechen wir hier?

[Raipat]

In dieser Diss werden die Zusammenhänge beispielsweise gut erklärt, auch wenn es eigentlich um Diabetes und Schlaf geht: http://www.zhb.uni-luebeck.de/epubs/ediss400.pdf

Bei Pattern <=4h Kernschlaf) wird der Delta/Tiefschlaf zurückgedrängt. Nur im Tiefschlaf wird Wachstumshormon ausgeschüttet. Nimmt man sich den Tiefschlaf, nimmt man sich auch sinnvolle Spiegel von Wachstumshormon. Das ist gesundheitsschädlich und fördert das Altern.
Letztlich ist Altern auf den Schlaf bezogen der kontinuierlich-progressive Wegfall von Tiefschlaf. Ein 70jähriges Gehirn hat kaum noch Deltaschlaf und produziert kaum noch Wachstumshormon. Ich kann jeden nur davor warnen, diesen unguten Zustand künstlich vorzeitig herbeizuführen, um ein paar Stunden Zeit "zu sparen".
Anders mag es bei biphasischen Modellen aussehen, und natürlich gibt es auch "zu viel" Schlaf, die persönliche Balance ist entscheidend.

[Thanato]

Ich habe durchaus Erfahrung damit, dass ich den Wecker stelle, üblicherweise 3x im 5-Minuten-Takt, also zum Beispiel 11:00, 11:05, 11:10 oder so. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass ich Albträume bekomme, dass ich den Wecker überhört habe oder dass ich die Zeit am Handy möglicherweise falsch eingestellt haben könnte. Denn dann hätte ich wichtige Arbeitstermine versäumt. Das hatte ich schon oft. Wenn ich dann wach werde, stelle ich oft zu meinem Glück fest, dass noch genug Zeit da ist. Eine gewisse (Alb)traumerinnerung kann das durchaus fördern, allerdings ist das bei mir üblicherweise nicht gerade angenehm.

Ich stelle mir immer einen Notfallwecker, der so eingestellt ist, das ich es noch rechtzeitig zur Arbeit schaffe. Das beruhigt mich ziemlich sodass ich besser schlafen kann

Also ich habe jetzt trotz allen eine Stunde Schlaf dazugerechnet, da es mir aufgefallen ist das ich bei 7 Stunden Schlaf tagsüber Kopfschmerzen bekomm.

@Raipat: Mein Kernschlaf von 8h bleibt nicht angerührt, ich habe sogar das Gefühl wie oben beschrieben das ich extrem schneller einschlafe und auch besser durchschlafe wenn ich mir einen Wecker stelle. Scheinbar merkt das Unterbewusstsein das es nur diese 8 Stunden Schlaf bekommt.
Wenn man länger als 6 Stunden am Stück schläft müsste man doch genügend Tiefschlaf bekommen haben, oder? Aber danke für die Warnung

[Peter Trimus]

Dadurch, dass ich den Wecker ja 3x in diesem 5-Minuten-Takt im Fall eines Termines einstelle, bin ich grundsätzlich auch beruhigt. Allerdings schlafe ich in der Regel weit ruhiger durch, wenn ich an diesem Tag keinen wichtigen Termin habe.

[Thanato]

Das kenne ich gut Aber bisher hatte ich das Glück nur einmal verschlafen zu haben (und das ziemlich genial beim dösen).

Steh immer zur Frühschicht um 4:15 auf. Wecker klingelt auch immer um 4:15, nur diesesmal nicht
Ich schaue auf den Wecker, 4:09.
Dreh mich um, dös kurz, schau wieder auf den Wecker: 4:11.
Mach nochmal die Augen zu und schau wieder auf den Wecker: 4:13.
Mach nochmal kurz die Augen zu und dreh mich wieder zum Wecker: 5:14.
Denk ich "Ah, noch eine Minute hab ich" bis mir einfällt "Moment... 5:14!?" lol

Zur Technik: Heute wieder fast direkt nach dem Weckerstellen eingeschlafen und erst mit dem Wecker aufgewacht und topfit. Nach nur einer Woche schaffe ich es, innerhalb von 5 Minuten einzuschlafen. Ich habe eine exzellente Traumerinnerung, und das obwohl ich sofort nach dem Weckton aufstehe. Zwar bisher noch kein luzider Traum, aber eine absolut Top Schlaf und Traumqualität die sich natürlich auf mein Wachleben positiv auswirkt