Erste Anzeichen eines Klartraums?

[Woomi]

Hallo zusammen,

ich bin ganz frisch hier und finde das Thema schon seit Jahren "spannend", habe mir auch schon ab und dann Berichte über Klarträume durchgelesen, aber bin nie wirklich am Ball geblieben. Ich glaube auch, als Kind schon Klarträume gehabt zu haben, denn ich weiß, dass ich immer gesagt habe, meine Träume sind wie ein Film, das macht immer so viel Spaß, weil ich so viel erlebe etc.
Ich hatte schon immer viel Phantasie und auch schon immer hypnagoge Halluzinationen, auch wenn ich früher natürlich nicht wusste, was es ist. Früher hat mir das auch Angst gemacht, mittlerweile bleibe ich ganz cool, finde das eher lustig, wenn es dann mal wieder passiert und ich Dinge sehe.

An konkrete Klarträume kann ich mich eigentlich nicht erinnern, obwohl ich schon glaube, im Traum auch schon Abläufe beeinflusst zu haben, aber würde es nicht beschwören wollen. Aber was mir oft passiert, dass ich sehr schnell in einen Traum gerate, obwohl ich meine, noch gar nicht eingeschlafen zu sein, also mir dann wirklich im Traum denke, das kann jetzt kein Traum sein, ich habe mich doch gerade erst hingelegt. Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, was ich meine.
Irgendwie genau das Gegenteil von "Ich weiß, dass ich träume", ich denke eben "Ich kann jetzt noch nicht träumen".

Ist das vielleicht schon ein Weg in die richtige Richtung, nur irgendwie etwas verdreht?

Lieben Gruß und ein schönes Wochenende,
Woomi

[Lorbeer]

Hallo,

man kann auf dem Weg zum Klartraum mehrere Zwischenstufen unterscheiden:

Erstens die präluzide Stufe. Im Traum kommen Zweifel auf, was die Stimmigkeit des Szenarios angeht. Man denkt zum Beispiel: „Wieso unterhalte ich mich gerade mit meinem ehemaligen Nachbarn? Der ist doch vor zwei Jahren gestorben.“

Die zweite Stufe wäre dann, dass man sich tatsächlich fragt, ob man gerade träumt, aber zu einem negativen Ergebnis kommt (z. B. weil ein RC fehlschlägt).

Die dritte Stufe wäre, dass man tatsächlich erkennt, dass man träumt, sich aber der Implikationen nicht bewusst ist.

Die luzide Stufe ist erreicht, wenn man erkennt, dass man träumt und man sich dessen bewusst ist, dass man jetzt in einer Traumumgebung Handlungsfreiheit besitzt.

Wer es sinnvoll findet, kann noch x Stufen jeweils zunehmender Klarheit obendrauf setzen, aber das sind m. E. die vier wichtigsten im Spektrum von präluzid bis luzid.

Wenn Du denkst „das kann jetzt kein Traum sein“, müsstest Du vorher Dir (implizit) schon die Frage gestellt haben, ob Du träumst, also wäre das Stufe zwei.

[Woomi]

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Ich kann mich jedenfalls nicht bewusst daran erinnern, mich gefragt zu haben, ob ich träume bzw. RCs gemacht zu haben. Jedenfalls kommt es mir alles immer "seltsam" vor, soweit ich mich dann erinnern kann.

Mich hat eben nur immer dieses schnelle Träumen gewundert, als würde ich sofort in den REM-Schlaf fallen, sobald ich einschlafe bzw. bin ich ja dann der Meinung, noch gar nicht zu schlafen.

Was auch schon vorkam ist, dass ich meinte, trotz geschlossener Augen meine Umgebung "sehen" zu können, selbst die Uhrzeit, die oft wirklich stimmte (was ich dann einfach auf meine innere Uhr geschoben habe). Ich dachte immer, ich spinne total, aber habe dann in einem Buch gelesen, dass es dieses Phänomen wirklich gibt, da war ich dann beruhigt.

Jedenfalls ist es immer wieder spannend, was man alles so erleben kann im bzw. kurz vor dem Schlaf.

[Peter Trimus]

Ich denke, du bist zwischen gewöhnlichem Traum und AKE unterwegs. Denn dieses Sehenkönnen von Dingen der Außenwelt durch verschlossene Lider im Wachzustand deutet darauf hin, dass hier der Vorgang eines räumlichen Trennens feinstofflicher Aspekte des eigenen Ichs stattfindet.

[lolosunshine]

Ich denke, du bist zwischen gewöhnlichem Traum und AKE unterwegs. Denn dieses Sehenkönnen von Dingen der Außenwelt durch verschlossene Lider im Wachzustand deutet darauf hin, dass hier der Vorgang eines räumlichen Trennens feinstofflicher Aspekte des eigenen Ichs stattfindet.

Ich hatte es ein paar Mal, dass ich direkt aus einem Traum aufgewacht bin, sozusagen noch den letzten Satz zuende gesprochen habe und dabei schon im Bett lag und alles vor mir gesehen habe, mit zuen Augen. Ich habe mir gedacht "ich könnte jetzt eigentlich den Traum weiter Träumen" weil ich gerne mal einen Traum miterleben würde und selbstständig handeln möchte ohne dabei das Geschehene zu verändern. Ich wollte also wieder zurück in mein Traum-ich, doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren und irgendwann wachte ich ganz auf. War das ein präluzides falsches Erwachen oder vielleicht eine AKE ? Es hat sich nicht angefühlt als würde ich meinen Körper verlassen können, aber da wusste ich auch noch nichts über Astralreisen ect. Erst danach wurde mir klar dass das ein Traum oder sowas gewesen sein muss, weil es sich nicht angefühlt hat wie ein Traum aber auch nicht wie echt. Wenn ich aufwache bin ich normalerweise noch etwas müde und davon habe ich gar nichts gespürt.

[Peter Trimus]

Ich denke, da müsstest du gegebenenfalls nachprüfen, ob die Außenwelt, die du durch verschlossene Augen wahrgenommen hast, völlig adäquat der Umgebung der Wachrealität entspricht, wie du sie siehst, wenn du völlig wach mit offenen Augen das beobachtest. Allerdings ist es nicht einfach, alle Details so genau im Kopf zu haben. Ich zum Beispiel kann mir gut beide Möglichkeiten vorstellen, dass du tatsächlich gewissermaßen durch Traumaugen die wache Wirklichkeit wahrgenommen haben könntest, oder auch, dass es eine der Wachrealität ähnliche geträumte Umgebung gewesen sein kann.

[Woomi]

Also mit AKE habe ich mich jetzt noch nicht so wirklich befasst, natürlich habe ich früher auch schon drüber gelesen, da mich alles in dieser Richtung interessiert, war aber nie so wirklich überzeugt davon, für mich ging das immer mehr in den Esoterik-Bereich. Habe aber jetzt mal auf die Schnelle gegoogelt, da gibt das ja alles schon mehr Sinn, danke, wieder etwas gelernt.
Mich hat das mit der korrekten Uhrzeit oft irritiert, obwohl sie eben auch nicht immer stimmte, von daher denke ich, dass es wirklich einfach nur meine innere Uhr ist, die eben gut funktioniert.
Ansonsten kenne ich meinen Raum ja sehr gut, sodass es sicher nicht unmöglich ist, ihn "korrekt" erkennen zu können im Schlaf, nur dieses Gefühl war schon seltsam und ich war mir sicher, noch wach zu sein.
Da ich aber schon immer "seltsame" Träume hatte und wie gesagt von klein auf hypnagoge Halluzinationen - bei denen ich ja auch immer sicher war, noch wach zu sein - wundert mich heute kaum noch etwas, was mit Schlafen/Träumen zusammenhängt.
Ich finde es einfach faszinierend, wozu das Gehirn fähig ist und die hypnagogen Halluzinationen finde ich heute nur noch lustig oder aufregend, da ich ja nun weiß, was es ist.
Danke für eure Antworten.