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Angst vor Freude

Angst vor Freude
#1
22.11.2016, 20:26
Ich hatte heute eine Meditation, in der ich in eine Art visuelle Phantasiereise geraten bin. Ich flog über wunscherschöne Landschaften mit einem Gefühl der Freiheit und landete in Form meiner Gestalt in einem Art Zauberwald. Dieser Wald war so lebendig, dass ich es vor Freude nicht aushalten konnte, darum wuchsen mir Flügel und ich flog hoch und drehte Kreise in der Luft, die mir halfen die Freude auszuhalten. Ich machte Loopings und genoss es die Freiheit zu besitzen, jederzeit zu landen und wieder los zu fliegen.

Ich erinnere mich, das ich das besonders gerne in Klarträumen oder auch in PC Spielen mache. Und es erinnert mich daran, dass ich wirklich Schwierigkeiten habe, mit der Freude zu sein und einen Ausdruck für die zu finden. Ich denke dann, dass ich diese Energie nicht aushalten kann und verdränge sie bzw. lenke mich ab. Kürzlich hab ich sogar festgestellt, dass ich aus Freude esse.
Wenn es Wut, Trauer, oder Angst wäre, dann könnte ich es verstehn. Einstaunlicherweise kann ich mit meiner Trauer oder anderen "negativen" Emotionen sein, aber nicht mit der Freude.

Ich mag sie bis zu einem gewissen Grad, aber gerade durch die Meditation wird sie manchmal so gross, dass ich anscheindend Angst bekomme zu explodieren oder zu platzen. Nun ein Aspekt der Lösung ist wohl, die aufkommende Angst zu fühlen. Doch es gibt noch den anderen Aspekt.

Die beiden "Traumkörper" der Mensch auf dem Boden und das fliegende Wesen in der Luft, stellen symbolisch das Ego und das Selbst dar. Der Mensch ist unfähig die Freude auszuhalten, während das fliegene Wesen sich total wohl gefühlt hat. So frage ich mich, was könnte denn der Mensch tun, um die Freude auszudrücken, fliegen kann er ja nicht. In befreitert Form, kann man wohl entscheiden, ob man gerade auf dem Boden steht oder fliegt, aber solange man auf dem Boden steht, welche Möglichkeiten hat man da? Wie drückt ihr denn Freude aus?

Die Arme hochreissen und laut Hurra schreien?
Ich fühle mich durch meine körperlichen Ausdruck oft gehemmt.
Generell steht mir meine physische Existenz oft im Weg.
Im Kopf bin ich en sehr flexibler mensch, aber sobald es um meinem Körper geht, ist es als hänge mir ein schwerer Klotz am Bein.
Wie kann man das überwinden?
Wie würdet ihr eurer Freude Ausdruck verleihen?
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RE: Angst vor Freude
#2
22.11.2016, 21:17
ichbinmehr ' schrieb: Die beiden "Traumkörper" der Mensch auf dem Boden und das fliegende Wesen in der Luft, stellen symbolisch das Ego und das Selbst dar. Der Mensch ist unfähig die Freude auszuhalten, während das fliegene Wesen sich total wohl gefühlt hat.

Dies habe ich auch schon erlebt und ich finde, du hast das in den zwei Sätzen total auf den Punkt gebracht!

Zitat:Wie drückt ihr denn Freude aus?

Ich glaube, dass man Freude in dieser Qualität gar nicht probat mit dem physischen Körper ausdrücken kann. Ich schaffe das jedenfalls auch nicht.
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RE: Angst vor Freude
#3
22.11.2016, 21:23
Ok dann muss ich platzen?
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RE: Angst vor Freude
#4
22.11.2016, 21:34
Tanzen greis
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RE: Angst vor Freude
#5
22.11.2016, 21:55
Also ich persönlich tanze am liebsten um meiner Freude Ausdruck zu verleihen. Die Sprünge und Drehungen sind fast wie ein kurzer Moment des Fliegens. Beim tanzen kann ich diese überschüssige Energie abbauen, die einem das Gefühl gibt vor Freude platzen zu müssen.

Manchmal reicht es aber auch aus, einfach ein paar mal sehr tief ein und aus zu atmen, um dieses bedrückende Gefühl der Freude los zu werden.

Einen Menschen den man mag oder ein Kissen (wenn gerade niemand da ist) zu umarmen hilft auch.

Das du beginnst zu Essen, um den Druck der Freude abzubauen, ist sicher nicht die beste Art.
Wunder beginnen dann, wenn wir unseren Träumen mehr Energie geben, als unseren Ängsten.
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RE: Angst vor Freude
#6
23.11.2016, 00:22
@ Sucher "Ich glaube, dass man Freude in dieser Qualität gar nicht probat mit dem physischen Körper ausdrücken kann. Ich schaffe das jedenfalls auch nicht. "
Ok und was machst du dann mit dieser Art der Freude?

@ Katakan "Tanzen"
Das könnte ich mal probieren. Danke. Es ist auch die Frage in wie fern bestimmte Ausdruckformen gerade sozial akzeptiert werden. bzw. Wie die echte soziale Akzeptanz ist und das ist je nach Ort unterschiedlich und in wie weit man programmiert ist, sich bestimmte Verhaltensweisen zu erlauben.

@ Möterfan
Danke. Ja genau du findest die richtigen Worte. "Den Druck aus der Freude nehmen."

Ja das mit dem Essen ist eine Abwehr. Ich wusste nur gar nicht, dass ich das sogar aus Freude tue.
Die meisten Menschen essen, um Gefühle der inneren Leere nicht fühlen zu müssen. Innere Leere kann ich fühlen, aber keine Freude. Das fand ich so schräg. Normalerweise fühle ich alles um mich damit anzufreunden und mit der Freude darf icg das wohl noch tun. Mein Fokus liegt oft auf dem Negativen. Negatives annehmen, analysieren, auflösen. Mir ist aufgefallen, das es viele Tipps für Leute gibt, die sich mit ihrer Trauer anfreunden wollen, aber kein Mensch scheint diese Schwierigkeiten mit der Freude zu haben, wie ich. Und daher habe ich dann doch mal diesen Thread eröffnet, auch wenn mir klar ist, dass ich es letztlich wohl fühlen muss. Aber ich kann ja vorher nochwas rumeiern und vermeiden. biggrin

Ich war grade im Teamspeak, da kam noch:
"Freude ist mit Angst vor Kontrollverlust verkonditioniert."

Und das stimmt. Der grosse Ausdruck von Freude wurde bei mir als Kind oft mit Strafe entgegnet. So durfte Freude nicht mehr frei fliessen. Denn es ist immer die Angst vor der Strafe, Kritik, da. Und wohl auch vor der Ent-täuschung, erst in Freude zu sein und anschliessend im Kontrast der Ernüchterung.

Wie kriegt man die zwei auseinander? Es ist so ein Kneul. Ohne gleich die Angst mit fühlen zu müssen.
Ich möchte die beiden getrennt. Wut und Trauer kann ich schon. Angst und Freude darf ich noch. biggrin

Mrs Mortis Vorschlag sich wie eine läufige Hündin über den Boden zu rollen, finde ich auch erwähnenswert. biggrin

Und erinnert mich ersthafterweise an einen wichtigen Punkt. Ich glaube ja an Chakren. Das zweite Chakra, das Sakralchakra ist für Genuss und auch Sexualität zuständig. Ich glaube mein Sakralchakra ist stärker entwickelt, weil es eben die Funktion des Solar Plexus Chakra übernommen hat, welches bei mir ehr unterentwickelt ist, und ja auch Aspekte der Freude in Form von Selbstbewusstsein/Selbstlliebe darstellen kann.

Freude empfinde ich energetisch aber eher am Herzchakra aufwärtz ströhmen. Bis in den Kopf. Und das ist dann meist der Punkt, wo mir zu viel Energie im Spiel ist. Es ist weniger eine lustige Situation, als dass es eine pure Energie der Freude ist. Lachen kann ich zum Glück. Es ist die pure Energie die mich überfordert und nicht die Fröhlichkeit.

Es kamen auch Vorschläge wie Musik hören und singen. Das sind bis jetzt Methoden, die ich schon nutze, aber eigendlich meine Freude erhöhen. Als einmal diese pure Energie der Freude da war, und ich diese enoch mit Lieblingsmusik verband, ist in dem Moment irgendwas in mir passiert. Ein sehr hoher Anstieg der Energie. Es entstanden so große Glücksgefühle, dass ich Angst bekommen habe und völlig die Erdung und die Orientierung verlor.

Und dann gab es noch den den Hinweis:
"Steffi, es ist noch nie jemand vor Freude explodiert."

Darauf möchte ich mit Byron Katie antworten:
Kannst du dir da ganz sicher sein? biggrin
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RE: Angst vor Freude
#7
23.11.2016, 12:19
ichbinmehr ' schrieb: @ Sucher "Ich glaube, dass man Freude in dieser Qualität gar nicht probat mit dem physischen Körper ausdrücken kann. Ich schaffe das jedenfalls auch nicht. "
Ok und was machst du dann mit dieser Art der Freude?

Ich verinnerliche sie. Ich lasse sie in mir leben und beobachte, wie sie noch grösser und intensiver wird. Das muss man aushalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sie mit physischen Ausdrucksformen dämpfe. Wenn du das machen willst, dann kannst du natürlich tanzen und schreien oder sonst was....

Ich weiss, dass ich damit komplett was anderes sage als alle, die dir geschrieben haben. Aber du hast mich ja gefragt.
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RE: Angst vor Freude
#8
23.11.2016, 16:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.11.2016, 17:01 von ichbinmehr.)
Ja ich hab dich gefragt, weil ich glaube, dass deine Wahrnehmung von Freude, der meinen ähnlich ist. Ich meine eine enorm grosse Energie. Eine bedingungslose Freude. Diese wird bei mir allerdings durch eine Bedingung in Gang gebracht. Aber im Grunde braucht sie keine Bedingung. Das ist meine Abspaltung, Projektionen noch zu brauchen, um Zugang zu bestimmten Zuständen zu erhalten, damit ich mich irgendwie noch davor schützen kann, dieses grosse Energiedings zu sein, was alles ist. Deswegen kann, wie in der letzten Woche eine lustige Serie, als Bedingung fungieren, mich mit der Energie in Verbindung zu bringen. Dabei wird die Energie sehr sehr groß vom Herzchakra bis über den Kopf und da fängt dann die Angst an. Ich verarsche mich so aber nur selbst, um mich zu schützen. Seltsam dass es klappt, obwohl man es weis. Ich hoffe ich komme nicht dahinter, wie das geht, bis ich es ertrage, das Ganze zu sein. Haha. biggrin
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