RE: Zu realistische Träume?
26.04.2020, 19:49
(24.04.2020, 13:36)Liri schrieb: Was hat denn das mit Psychiatrie zu tun? Außer du meinst vielleicht Psychologie.
Wenn man sich Theorien ausdenkt, die niemand nachvollziehen kann ist man vielleicht verrückt. Die Psychiatrie (und nicht die Psychologie) beschäftigt sich mit dem Verrücktsein.
Träume sind im übrigen ja häufig auch verrückt, müssten also eigentlich Gegenstand der Psychiatrie sein. Der von dir als überholt angesehene S.Freud hat das begriffen. Und er schrieb daraufhin das beste
Traumbuch aller Zeiten.
Traumbuch ist natürlich ein doofes Wort, da es doppeldeutig ist. Doppeldeutigkeit ist aber auch oft etwas das Gelächter auslösen kann. Lacht jemand? Nein. Vielleicht den Witz noch nicht verstanden. Traumbuch kann aufgefasst werden als "tolles Buch" im gleichen Sinn wie Traumwagen, Traumpartner, Traumreise, Traumjob. Diese Worte bezeichnen also Gegenstände des Begehrens. Mit dem Begehren (Verlangen) hat sich der
überholte S. Freud auch viel beschäftigt.
"Überholt" war nicht ernst gemeint. Aber viele Leute denken er sei es, weil ihnen seine Lehren unangenehm sind. Und das kann ich gut verstehen.
Zitat:Ich will halt nur nicht, dass du dir selbst vielleicht in Richtung selbsterfüllende Prophezeihung etwas einredest, was vll. gar nicht der Fall sein muss. Und vielleicht richten sich deine Träume drauf ein, dass du keinen Unsinn aufschreiben willst, wie du es nennst. Vielleicht ist dein Unterbewusstes von dir dann gekränkt. Ich meine das ernst!
Da kann ich nicht groß widersprechen. Das war mir im übrigen auch schon selbst klar. Aber ich habe es nicht geschrieben. Daher Danke für die Vervollständigung. Ach Quatsch, ich habe es geschrieben, aber viellleicht ein wenig zu sehr verallgemeinert. Den Begriff "selbsterfüllende Prophezeiung" würde ich in dem Zusammenhang aber nicht verwenden.
Mein Traumleben (ich meine jetzt nur dasjenige im Schlaf) ist sehr im Wandel begriffen. Als ich mich anfing für Klarträume zu interessieren waren meine Träume sehr langweilig, in dem Sinne, dass keine sehr außergewöhnlichen Dinge in ihnen passierten. Überhaupt fing ich mich auch nur deshalb für sie zu interessieren, weil ich gern klarträumen wollte. Das TTB führte ich mechanisch. Die Träume an sich interessierten mich gar nicht. Ich wollte Klarträume haben, und das Erinnern an Trübträume war mir nur ein Mittel zum Zweck um Klarträume zu bekommen. Das hat sich dann vielleicht in der Ödheit meiner Träume niedergeschlagen. Wohlgemerkt, das war in der Vergangenheit. Meine gegenwärtigen Träume sind eher das Gegenteil von damals. Und wie sind sie? Das ist schwer zu beschreiben. Irgendwie ist jeder anders. Ich ärgere mich manchmal auch darüber, weil ich den Sinn nicht verstehe. Und zwar nicht in dem Sinn, dass ich den "Sinn dahinter" nicht verstehe. Sondern in dem Sinne, dass mir nicht mal der manifeste Trauminhalt klar ist.
Betreffend "UB kränken" : das kann man gar nicht kränken. Das ist man nämlich selbst.